Der Börsen-Tag

Der Börsen-TagBritische Firmen tragen ihr Geld nach Deutschland

24.05.2018, 13:36 Uhr

Es ist deutlich ruhiger geworden um den EU-Austritt Großbritanniens. Aber die Brexit-Chronik wird dennoch täglich fortgeschrieben. Hier die neueste Rückmeldung von der Insel:

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Der EU-Austritt soll spätestens Ende März 2019 vollzogen sein. Ob die Unternehmen danach mit einer Zollunion einen freien Zugang zum EU-Binnenmarkt behalten, ist noch offen. (Foto: picture alliance / Monika Skolim)

Britische Unternehmen investieren angesichts des näher rückenden EU-Austritts so stark in Deutschland wie noch nie. 2017 siedelten sich 152 Firmen aus dem Vereinigten Königreich neu an, meldet Germany Trade & Invest (GTAI).

Das sind damit gut ein Fünftel mehr als noch im Jahr zuvor. "Die Folgen des Brexit machen sich allmählich bemerkbar", erklärt GTAI-Experte Thomas Bozoyan. "Damit ist Deutschland das attraktivste Land für britische Investitionen in Europa und weltweit die Nummer zwei nach den USA."

Der Trend dürfte sich in diesem Jahr fortsetzen. "Die Anfragen aus Großbritannien nehmen zu", sagte GTAI-Expertin Iris Kirsch. "Die spannende Frage ist nun, ob nun auch zunehmend die Produktion von der Insel auf das Festland verlagert wird."

Bislang sind es vor allem Finanz- und Unternehmensdienstleister sowie Firmen aus den Branchen Informationstechnologie und Software, die es nach Deutschland zieht: Auf sie entfallen mehr als die Hälfte aller neuen Projekte auf der grünen Wiese.

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