Dienstag, 16. Juli 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Konjunkturprobleme drücken den DAX runter

An der Frankfurter Börse haben nach dem überaus schwachen Wochenstart wieder die roten Zahlen dominiert. Der DAX fiel um 0,4 Prozent und schloss bei 18.518 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent tiefer bei 4951 Punkten.

DAX
DAX 23.698,15

Unter Druck standen heute vor allem konjunkturabhängige Aktien: "Die deutsche Wirtschaft steckt in der Schwächephase fest", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die neuen ZEW-Konjunkturerwartungen. Die Lage ist zwar nicht ganz so schlecht wie befürchtet beurteilt worden und auch etwas besser als im Vormonat: "Aber wirklich verbessert hat sich das Sentiment nicht", so der Marktteilnehmer.

Hugo Boss brachen um 7,5 Prozent ein. Zwar überraschte die Prognosesenkung an sich nicht, aber das Ausmaß hat den Markt auf dem falschen Fuß erwischt. Im Sog von Hugo Boss fielen Puma um 2,2 Prozent und Adidas um 1,2 Prozent.

Auf Branchenebene standen die konjunkturabhängigen Aktien aus dem rohstoffnahen Sektor der Basic Resources am stärksten unter Druck. Aurubis verloren 2,2 Prozent und Thyssenkrupp verbilligten sich um 1,9 Prozent.

17:14 Uhr

Wer profitiert, wenn die Fed die Zinsen senkt?

Die Teuerungsrate in den USA ist zuletzt deutlich gesunken. Steigt damit die Chance auf baldige Zinssenkungen seitens der US-Notenbank? Ob das dem ohnehin starken US-Markt noch zusätzlichen Auftrieb verschaffen könnte und wie Anleger sich jetzt positionieren können, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

17:01 Uhr

Türkei, Pakistan und Taiwan führen Börsenrally an

Die Aktienmärkte der Türkei, Pakistans und Taiwans führen die Börsenrally in diesem Jahr bisher an. In Euro gerechnet hat der Länder-ETF der Türkei nach einer Berechnung von Wellenreiter-Invest bisher 36,1 Prozent gewonnen, Pakistan 28,6 Prozent und Taiwan 25,1 Prozent. Auf der anderen Seite liegt der in Euro gerechnete ETF auf Brasilien 15,5 Prozent im Minus. Der deutsche Aktienmarkt liegt mit einem Plus von 8,9 Prozent im Mittelfeld. Als Grundlage für die Berechnung hat Wellenreiter-Invest überwiegend in Dollar basierte MSCI-Länder-ETFs in Euro gerechnet.

16:44 Uhr

Eckert & Ziegler schießen hoch - Prognose rauf

Eckert & Ziegler ziehen im SDAX mit der erhöhten Prognose kräftig an. Der Kurs gewinnt 10,5 Prozent auf 49,16 Euro. Sollte das Plus bis zum Handelsschluss zumindest halten, ist ein Anlauf an das Jahreshoch bei knapp 50 Euro aus technischer Sicht wahrscheinlich.

Eckert & Ziegler
Eckert & Ziegler 17,33

16:25 Uhr

Wall Street nach Daten fester

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(Foto: REUTERS)

Die jüngsten US-Konjunkturdaten kommen bei Anlegern an der Wall Street gut an. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 1,2 Prozent fester bei 40.705 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,2 Prozent auf 5643 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag leicht im Minus bei 18.419 Stellen. Die Umsätze der US-Einzelhändler und die US-Importpreise haben im Juni stagniert.

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen die Konzernbilanzen. Positiv aufgenommen wurde unter anderem der Quartalsbericht der Bank of America. Die Aktie des Geldhauses kletterte um rund 3,5 Prozent. Aus den Depots flogen dagegen die Titel des Maklers Charles Schwab, die nach einem Gewinnrückgang um knapp sieben Prozent abrutschten. Auch Morgan Stanley konnte Anleger mit ihren Zahlen nicht überzeugen. Die Papiere gaben trotz starker Einnahmen in der Investmentbanking-Sparte um knapp zwei Prozent nach.

15:46 Uhr

IWF sorgt sich um Deutschlands Konjunktur

Der Internationale Währungsfonds erwartet für Deutschland ein "eher schleppendes" Wirtschaftswachstum. Als Grund sieht der IWF eine fortlaufende Schwäche in der Produktion. Die Prognosen für das deutsche Wirtschaftswachstum beließen die Experten der Organisation in ihrem Sommer-Update unverändert bei einem Plus von 0,2 Prozent in diesem Jahr und 1,3 Prozent 2025.

Für die gesamte Eurozone wurde der IWF dagegen leicht optimistischer und hob die Vorhersage auf einen Zuwachs von 0,9 Prozent nach einer Prognose von 0,8 Prozent im April an. Für die USA wurde die Wachstumsprognose für dieses Jahr leicht auf 2,6 Prozent von zuvor 2,7 Prozent gesenkt, nachdem die Wirtschaft schwächer als erwartet ins Jahr gestartet war.

15:20 Uhr

Ölpreise im Sinkflug

Die Ölpreise sind am Nachmittag deutlich nach unten gegangen. Beobachter berichteten von Nachfragesorgen, nachdem chinesische Konjunkturdaten alles in allem enttäuscht hatten. Brent stieg um 1,5 Prozent auf 83,59 US-Dollar je Fass. WTI verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 80,59 Dollar pro Barrel.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,01

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 67,26

15:00 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Am europäischen Geldmarkt kommen die Sätze vor allem am längeren Ende einen Tick zurück. "Auch wenn viele Marktteilnehmer eher eine Bestätigung der bisherigen Politik in der Rede sahen: Auf mich wirkte Powell einen Tick taubenhafter", so ein Marktteilnehmer zu den Aussagen des US-Notenbankchefs am Montag. Vermutlich lasse nur noch der beginnende Wahlkampf in den USA die Fed an einer klareren Kommunikation für das Umschwenken zögern. In den Blick rückt zunehmend die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Im Konsens wird erwartet, dass die Notenbank ihre Geldpolitik bestätigen wird.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,90), Wochengeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,90), 1-Monats-Geld: 3,58 - 4,00 (3,58 - 4,00), 3-Monats-Geld: 3,66 - 3,88 (3,58 - 3,98), 6-Monats-Geld: 3,50 - 3,90 (3,51 - 3,91), 12-Monats-Geld: 3,38 - 3,65 (3,39 - 3,66), Euribors: 3 Monate: 3,6740 (3,6620), 6 Monate: 3,6340 (3,6350), 12 Monate: 3,5060 (3,5220)

14:38 Uhr

Morgan Stanley erhält Schub wegen Investmentbankings

Morgan Stanley
Morgan Stanley 156,39

Die US-Großbank Morgan Stanley profitiert von einer Erholung im Investmentbanking. Im zweiten Quartal stieg der Nettogewinn des Instituts auf 3,1 Milliarden Dollar von 2,2 Milliarden vor Jahresfrist, wie Morgan Stanley mitteilte. Die Einnahmen im Investmentbanking sprangen um 51 Prozent auf 1,62 Milliarden Dollar in die Höhe.

Bessere Konjunkturaussichten, die Erwartung von Zinssenkungen in den USA und steigende Aktienmärkte haben nach einer fast zweijährigen Durststrecke an der Wall Street zu mehr Übernahmen, Verkäufen von Schuldtiteln und Aktienemissionen geführt.

14:11 Uhr

Möbelhändler Depot beantragt Insolvenz

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Der kriselnde Möbel- und Wohnaccessoires-Händler Depot hat Insolvenz beantragt und will sich mit Hilfe eines Schutzschirmverfahrens sanieren. Dies teilte das Unternehmen hinter dem Depot-Filialnetz, die Gries Deco Company, mit Sitz im unterfränkischen Niedernberg mit. Beim Schutzschirmverfahren soll ein frühzeitig vorgelegter Insolvenzplan die Sanierung erleichtern, den Sachverwalter für das Insolvenzverfahren kann das Unternehmen dabei selbst benennen.

Es gehe darum, "das Unternehmen im Schulterschluss insbesondere mit der Vermieter- und Lieferantenbasis nachhaltig auf die neuen Marktgegebenheiten auszurichten", erklärte die Gries Deco Company.

13:58 Uhr

DAX droht Fehlausbruch und "Trump-Grätsche"

Mit Abgaben von 0,6 Prozent auf 18.480 Punkte hält sich der DAX weiter im roten Bereich auf. Nach Einschätzung von Robomarkets droht ein Fehlausbruch. Der deutsche Leitindex sollte jetzt schnellstmöglich die 18.600er Marke zurückerobern, um sich nicht bald schon wieder das untere Ende seiner Seitwärtsspanne anschauen zu müssen, heißt es.

Die Hoffnung auf ein sommerliches Allzeithoch habe mindestens mal einen kräftigen Dämpfer erhalten. "Man könnte sagen, die politischen Turbulenzen in den USA nach dem Trump-Attentat haben der Rally in Frankfurt dazwischen gegrätscht."

13:36 Uhr

Bank of America verdient weniger, übertrifft aber Erwartungen

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die Bank of America hat im zweiten Quartal trotz eines starken Investmentbankings und Wealth Managements weniger verdient. Höhere Kosten und Rückstellungen für Kreditausfälle belasteten das Ergebnis. Der Gewinn fiel aber nicht so deutlich wie von Analysten befürchtet. Der Gewinn sank im Zeitraum von April bis Juni auf 6,9 Milliarden US-Dollar von 7,4 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,83 Dollar. Analysten hatten im Konsens mit 0,80 Dollar gerechnet.

Die Erträge stiegen um ein Prozent auf 25,4 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten 25,2 Milliarden prognostiziert. Dabei schrumpften die Nettozinserträge um drei Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar.

13:10 Uhr

Nach Weltbild-Insolvenz weitere Firmen im Konzern betroffen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Hier eine interessante Meldung abseits des Börsengeschehens: Nach der Insolvenz des Versandhändlers Weltbild haben weitere Firmen aus der Augsburger Unternehmensgruppe ebenfalls einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Augsburg teilte mit, dass verschiedene Gesellschaften zuletzt entsprechende Anträge eingereicht hätten.

Zu den nunmehr ebenfalls von Insolvenzanträgen betroffenen Unternehmen zählen laut dem Portal Insolvenzbekanntmachungen die Buchhändler Jokers und Buecher.de, der Rucksack-Anbieter Fitz & Huxley und der Kinderartikel-Händler Tausendkind.

12:25 Uhr

Richemont sticht aus der Luxusgüter-Masse heraus

Dank eines widerstandsfähigen Schmuckgeschäfts hat sich der Schweizer Richemont-Konzern im Frühjahrsquartal besser geschlagen als andere große Luxusgüteranbieter. Der Umsatz des Herstellers von Cartier-Ringen sowie Uhren der Marken IWC oder A. Lange & Söhne stieg in Lokalwährungen von April bis Juni um ein Prozent auf 5,27 Milliarden Euro, wie Richemont bekanntgibt. In einem von der Nachfrageflaute im Schlüsselmarkt China und vergleichsweise hohen Zinsen gekennzeichneten Umfeld legte das Schmuckgeschäft um vier Prozent zu, während der Umsatz mit Uhren um 13 Prozent schrumpfte.

Zu Wochenbeginn hatte der weltgrößte Luxusuhrenhersteller Swatch für das Halbjahr einen Umsatzrückgang von 10,7 Prozent verbucht, während der Umsatz des britischen Modehauses Burberry im Frühjahr um ein Fünftel schrumpfte. Mit Cartier, Van Cleef & Arpels und Buccellati ist Richemont Weltmarktführer bei Markenschmuck.

12:01 Uhr

Hugo-Boss-Aktie schmiert ab

Bei den Einzelwerten schickt eine Prognosesenkung Hugo-Boss-Aktien in den Keller. Die Titel brechen in der Spitze um mehr als zehn Prozent ein. Derzeit notieren die Papiere am MDAX-Ende 8,2 Prozent tiefer. Zwar sei die Senkung des Ausblicks für das Geschäftsjahr 2024 ein offenes Geheimnis gewesen, sagt ein Händler. "Aber die neuen Ziele liegen unter den bereits gesenkten Erwartungen." Dem Modekonzern macht vor allem eine schwächere Nachfrage in China und Großbritannien zu schaffen. "Hugo Boss ist heute ein weiterer Hinweis dafür, wie volatil und fragil der Konsum weltweit bleibt", konstatieren die Analysten von JP Morgan.

Hugo Boss
Hugo Boss 41,23

11:45 Uhr

ZEW-Index sinkt - Experte: Deutschland bleibt konjunkturelles Kellerkind

Schiffe liegen am Container-Terminal Bremerhaven.

Schiffe liegen am Container-Terminal Bremerhaven.

(Foto: Sina Schuldt/dpa)

Die Einschätzung von Investoren zu den Wachstumsaussichten Deutschlands hat sich im Juli eingetrübt, wobei die Beurteilung der aktuellen Lage unerwartet anzog. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 41,8 (Juni: 47,5) Punkte. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 41,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage stieg auf minus 68,9 (minus 73,8) Punkte. Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang auf minus 75,5 Punkte erwartet. Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum verringerten sich auf 43,7 (51,3) Punkte und die Lagebeurteilung stieg auf 36,1 (38,6) Punkte.

"Der Rückgang der Erwartungen zeigt, dass bisher zu viel Hoffnung im Spiel war", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, zu ntv.de: "Die verbesserte Lagebeurteilung ist erfreulich, insgesamt bleibt sie aber schlecht. Für ein Mehr an Konjunkturoptimismus reicht die Befragung nicht. Eine nennenswerte Konjunkturerholung zeichnet sich für das zweite Halbjahr nicht ab. Die ZEW-Befragung reiht sich zu anderen für Juli schwach ausgefallenen Stimmungsindikatoren. Die Vorgaben für das noch anstehende Ifo-Geschäftsklima und das GfK-Konsumklima sind mau. Konjunkturell wird die deutsche Wirtschaft vorerst ein Kellerkind bleiben."

11:25 Uhr

Außenhandel der Eurozone im Mai schwächer als im Vorjahr

Die Eurozone hat im Mai etwas weniger Waren in die Welt exportiert. Die Ausfuhren der 20 Euro-Länder in die restliche Welt verringerten sich um 0,5 Prozent zum Vorjahresmonat auf 241,5 Milliarden Euro, wie Eurostat mitteilte. Die Einfuhren sanken noch weit stärker - und zwar um 6,4 Prozent auf 227,6 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein Handelsüberschuss von 13,9 Milliarden Euro, weil mehr Waren exportiert als eingeführt wurden.

Die Exporte der gesamten EU in die USA legten im Mai binnen Jahresfrist um 6,8 Prozent zu - auf 44,2 Milliarden Euro. Der Handelsüberschuss mit der US-Wirtschaft lag bei 14,3 Milliarden Euro. Im Geschäft mit China wurde hingegen ein Defizit von rund 23,7 Milliarden Euro verzeichnet.

11:00 Uhr

Rückversicherer-Aktie stürzt nach Gewinnwarnung ab

Nach einer Gewinnwarnung brechen Scor an der Pariser Börse um fast 30 Prozent ein. Der Rückversicherer hat vor einer schwachen Entwicklung des Life & Health-Geschäft im zweiten Quartal gewarnt und die Jahresziele gesenkt. Die Nachricht drückt Munich Re um 2,1 Prozent nach unten. Hannover Rück fallen um 2,4 Prozent.

SCOR SE
SCOR SE 27,62

10:36 Uhr

Porsche-Aktie rauscht runter - Sorge vor neuen Zöllen unter Trump

Mit Abgaben von derzeit 4,4 Prozent führt die Aktie der Porsche AG mit weitem Abstand die Verliererliste im DAX an. Neue Nachrichten zu dem Unternehmen sind im Handel nicht bekannt.

Das Minus könnte im Zusammenhang mit der Sorge vor neuen Zöllen in den USA nach einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump stehen, heißt es im Handel. Das könnte gerade für Produzenten von Luxuswagen, für die der US-Markt eine große Bedeutung hat, ein Problem werden. Ferrari fallen in Mailand um 2,2 Prozent zurück.

Ferrari
Ferrari 407,20

Porsche AG
Porsche AG 43,26

10:15 Uhr

Verliert die Rally bald an Fahrt?

Das erste Halbjahr ist für die Aktienmärkte insgesamt sehr gut gelaufen. Können die Börsen diesen Schwung beibehalten oder verliert die Rally doch bald an Fahrt? Wie Anleger ihr Depot gegen mögliche Rücksetzer absichern können statt ihre Position komplett zu verkaufen, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Anja Schneider von der Société Générale.

09:51 Uhr

Skoda strebt Fusion in Spanien an

Der spanische Zugbauer Talgo ist nach der ungarischen Ganz-Malvag nun auch ins Visier des tschechischen Konkurrenten Skoda geraten. Skoda habe eine Offerte für einen "Unternehmenszusammenschluss und eine industrielle Fusion" ohne wirtschaftliches Angebot gemacht, teilt Talgo mit. Talgo habe Skoda um detaillierte Informationen gebeten, um beurteilen zu können, ob deren Offerte die von Ganz-Mavag am 7. März angebotenen 619 Millionen Euro in bar übersteigt. Die Ungarn hatten damals Talgo ein Übernahmeangebot gemacht. Die spanische Regierung hat erklärt, sie werde den Deal sorgfältig prüfen, da sie Talgo als strategischen Vermögenswert ansieht.

09:34 Uhr

DAX droht Fehlausbruch

Mit Abgaben von 0,6 Prozent auf 18.483 Punkte ist der DAX schwächer in den Handel gestartet als erwartet. Nach Einschätzung von Robomarkets droht ein Fehlausbruch. Der DAX sollte jetzt schnellstmöglich die 18.600er-Marke zurückerobern, um sich nicht bald schon wieder das untere Ende seiner Seitwärtsspanne anschauen zu müssen, heißt es. Die Hoffnung auf ein sommerliches Allzeithoch habe mindestens mal einen kräftigen Dämpfer erhalten. "Man könnte sagen, die politischen Turbulenzen in den USA nach dem Trump-Attentat haben der Rally in Frankfurt dazwischen gegrätscht."

DAX
DAX 23.698,15

 

09:17 Uhr

DAX mit erneutem Rückschlag

Zum Wochenstart wartet der DAX mit Abschlägen auf und auch zum Start in den heutigen Handel geben die Kurse nach. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,7 Prozent schwächer bei Kursen um 18.450 Punkte. Am Freitag hatte der DAX noch im Bereich von 18.750 Stellen geschlossen.

"Die Trump-Euphorie hat zwar für steigende Kurse an der Wall Street gesorgt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Nach dem verpatzten Wochenstart und zugleich eher durchwachsenen Kursreaktionen an den asiatischen Märkten halten sich die Anleger aber zunächst zurück", erläutert sie. "Im Blick haben die Investoren heute neben den Quartalsberichten von Morgan Stanley und Bank of America vor allem hierzulande den ZEW-Index."

DAX
DAX 23.698,15

 

08:59 Uhr

Aus der Mode: Hugo Boss warnt

Der Modekonzern Hugo Boss kappt seine Prognose für das Gesamtjahr. Grund seien die anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Herausforderungen, die weiter auf der globalen Konsumentennachfrage lasteten, teilt der im MDAX gelistete Konzern mit. Diese Faktoren trügen zur weiteren Verlangsamung des Branchenwachstums bei und beeinträchtigten die Umsatz- und Ergebnisentwicklung von Hugo Boss im zweiten Quartal. Vor allem in wichtigen Märkten wie dem Vereinigten Königreich und China sei das allgemeine Marktumfeld herausfordernd geblieben.

Hugo Boss
Hugo Boss 41,23

Vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal sowie der anhaltenden Unsicherheiten bei der weiteren Entwicklung des globalen Konsumklimas gehe Hugo Boss nun nur noch von einem Umsatzplus zwischen einem und vier Prozent auf 4,2 bis 4,35 Milliarden Euro aus. Bislang war ein Plus zwischen drei und sechs Prozent vorhergesagt worden. Die neue Vorhersage beinhalte die Erwartung, dass sich Währungseffekte leicht negativ auf die Umsatzentwicklung 2024 auswirkten, heißt es. Zudem werde beim Gewinn (EBIT) nun eine Spanne zwischen minus 15 und plus fünf Prozent auf 350 bis 430 Millionen Euro erwartet. Bislang war die Prognose bei plus fünf bis plus 15 Prozent.

Im abgelaufenen zweiten Quartal sank der Umsatz den Angaben zufolge um ein Prozent auf 1,015 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis habe auf vorläufiger Basis 70 Millionen Euro betragen, nach 121 Millionen vor Jahresfrist.

08:41 Uhr

Rio Tinto zieht Sektor nach unten

Für Titel des Bergbauriesen Rio Tinto geht es in Sydney um über 2 Prozent abwärts. Der Rohstoffriese hat laut Citigroup im zweiten Quartal weniger Eisenerz verkauft als erwartet. Ansonsten seien die Produktionskennziffern durchwachsen ausgefallen. Die Aktie des großen Rio-Tinto-Konkurrenten BHP büßt 1,5 Prozent ein.

Rio Tinto
Rio Tinto 53,23

 

08:24 Uhr

DAX droht weiterer Rückschlag

Der DAX wird wohl erneut mit Verlusten in den Handel starten. Zum Wochenanfang waren die europäischen Aktienmärkte nach enttäuschenden Unternehmenszahlen unter Druck geraten. Dagegen hatten die Kurse an der Wall Street weiter angezogen. Börsianer setzten darauf, dass US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump nach einem Attentat größere Chancen auf eine zweite Amtszeit eingeräumt werden.

DAX
DAX 23.698,15

Auf der Konjunkturseite haben Anleger die Umfrage zur Konjunktureinschätzung der Investoren im Juli vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Blick. Experten rechnen mit einem Rückgang des Barometers. Damit droht ein Rückschlag, nachdem die Börsenprofis im Juni etwas optimistischer auf die deutsche Wirtschaft geblickt hatten.

Auf Unternehmensseite nimmt die US-Bilanzsaison an Fahrt auf. Nach den Quartalsbilanzen der ersten US-Finanzschwergewichte präsentieren im Tagesverlauf die Bank of America und Morgan Stanley ihre Zahlen für das zweite Quartal. Analysten erwarten bei der Bank of America, dem zweitgrößten Finanzinstitut den USA nach JP Morgan, einen Rückgang des Gewinns je Aktie um etwa neun Prozent, wozu unter anderem geringere Nettozinserträge beigetragen haben sollen. Beim Wettbewerber Morgan Stanley gehen sie hingegen davon aus, dass der Gewinn je Aktie um rund ein Drittel in die Höhe geschnellt ist. Ein starkes Kapitalmarktgeschäft sowie eine Belebung im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen dürften nach Einschätzung von Analysten die Ergebnisse angeschoben haben.

08:06 Uhr

Kursschwäche in Hongkong dauert an

Überwiegend wenig Bewegung gibt es im Handelsverlauf an den Börsen in Ostasien und Sydney. Die Vorgabe der Wall Street ist zwar freundlich, allerdings schlossen die Indizes dort gleichwohl deutlicher unter den Tageshochs. Etwas bremsend wirkte der Anstieg der US-Marktzinsen. Teilnehmer sprechen vom sogenannten Trump-Trade. Sollte Donald Trump neuer US-Präsident werden, dann dürfte das Steuersenkungen, höhere Haushaltsdefizite, höhere Zölle, laxere Regulierung und Aufwärtsdruck für die langfristigen Zinsen bedeuten, so die dahinterstehende Spekulation.

In Tokio gewinnt der Nikkei nach der Feiertagspause am Montag 0,3 Prozent auf 41.329 Punkte. Der Yen verteidigt weitgehend seit den US-Verbraucherpreisen am vergangenen Donnerstag sein deutlich erhöhtes Niveau, wozu mutmaßlich auch Interventionen seitens Japans beitrugen. In Seoul und in Sydney bewegen sich die Indizes kaum, der S&P/ASX-200 kann damit das gestern erreichte 8000er-Niveau knapp halten.

An den chinesischen Börsen geht es nach den überwiegend schwach ausgefallenen Konjunkturdaten in Shanghai um 0,2 Prozent nach unten, während Hongkong erneut deutlicher verliert, und zwar 1,4 Prozent. Das langsamere BIP-Wachstum im zweiten Quartal deutet laut Analysten darauf hin, dass weitere politische Unterstützungsmaßnahmen auf der Nachfrageseite erforderlich sind, wie unter anderem die Analysten der Bank of America befinden. Die Anleger achteten daher nun genau auf Hinweise, Anreize oder politische Maßnahmen, die beim derzeit laufenden sogenannten Dritten Plenum beschlossen werden könnten, der viertägigen Tagung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei.

07:50 Uhr

Maue Konjunkturaussichten drücken Ölpreise

Am Rohstoffmarkt geben die Ölpreise wegen Befürchtungen nach, dass die Nachfrage wegen der Konjunkturabkühlung in China sinken könnte. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 84,65 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,3 Prozent schwächer bei 81,69 Dollar.

Brent
Brent 67,26
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,01

 

07:32 Uhr

"Kursgewinne gehen in Flammen auf"

ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch spricht von einem "interessanten Szenario" zum Wochenauftakt an der Wall Street: "Ordentlich Saft bis zum Mittag, in der letzten Stunde geht dem Markt zum Teil die Luft aus", konstatiert er. "Was man aber sieht: Die Wall Street stellt sich auf einen Wahlsieg Donald Trumps ein" Koch erklärt das Szenario.

 

07:18 Uhr

Rüstungsaktien nach Anschlag auf Trump gefragt

Die asiatischen Märkte können sich aufgrund von Spekulationen über die Auswirkungen einer möglichen Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen. Marktbeobachter sagten, Investoren wägen derzeit ab, inwieweit der kürzlich vereitelte Anschlag auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump dessen Aussichten auf einen Sieg bei den US-Wahlen im November verbessern könnte.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Die japanischen Märkte verzeichnen Kursgewinne, die auf positive Vorgaben von der Wall Street zurückzuführen waren. "Wenn Trump Maßnahmen wie Steuersenkungen aggressiv umsetzt, dürfte sich der Aktienmarkt erholen", so Masahiro Ichikawa vom Finanzdienstleister DS Asset Management. Diese Erwartungen hätten bei japanischen Aktien zu Käufen in Branchen wie Hightech und Elektronikkomponenten geführt. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 0,5 Prozent auf 41.399,72 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 0,8 Prozent höher bei 2917,04 Punkten. Der Rüstungskonzern Mitsubishi Heavy Industries gehört mit einem Plus von sechs Prozent zu den Spitzenreitern, da Spekulationen auf einen Wahlsieg Trumps sogenannte "Trump-Trades" auf japanische Aktien beflügelten. Da sich die USA unter der Trump-Regierung wahrscheinlich weniger in internationalen Angelegenheiten engagieren werden, gebe es Spekulationen, dass Japan seine Verteidigung stärken müsse, was die Aufmerksamkeit auf Rüstungsaktien lenke, erklärt Ichikawa.

In China hingegen verzeichnen die Märkte Kursverluste, da die Anleger die möglichen negativen Auswirkungen eines Wahlsiegs Trumps auf China fürchteten. Trump hatte den Senator J.D. Vance als Vizepräsidentschaftskandidaten nominiert. Vance unterstützt Trumps "America First"-Außenpolitik und gilt als China-Hardliner. "J.D. Vance ist einer derjenigen, die China frontal angreifen, um bessere Handelsabkommen für die USA zu erreichen, und das wird sich nur negativ auf die Stimmung gegenüber China auswirken", kommentiert Chris Weston, Leiter der Research-Abteilung bei Pepperstone. Der Shanghai Composite gibt 0,4 Prozent auf 2963,01 Punkte nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,1 Prozent auf 3481,03 Punkte.

06:58 Uhr

Fed-Chef Powell sieht Fortschrittte

Trotz jüngster Fortschritte im Kampf gegen die Inflation will sich US-Notenbankchef Jerome Powell noch nicht auf einen Zeitpunkt für eine Zinswende festlegen. Er werde mit Blick auf die künftigen geldpolitischen Sitzungen dafür noch kein Signal senden, sagt er. Die Entscheidungen würden nach Datenlage getroffen. Anders als zu Jahresbeginn habe man bei der Bekämpfung des starken Preisauftriebs allerdings im Lauf des zweiten Quartals einige Fortschritte gemacht: "Wir hatten drei bessere Werte, und wenn man sie mittelt, ist das ziemlich gut platziert."

Die US-Verbraucherpreise waren im Juni nicht mehr so stark gestiegen - und zwar um 3,0 Prozent nach 3,3 Prozent im Mai und 3,4 Prozent im April. An den Finanzmärkten wurde durch den spürbaren Rückgang die Spekulation befeuert, dass die Fed die Leitzinsen im September senken könnte. Derzeit hält die Federal Reserve den geldpolitischen Schlüsselsatz noch in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent und dürfte ihn Experten zufolge auch Ende des Monats nicht antasten.

06:45 Uhr

Yen kann Gewinne nach Marktintervention kaum halten

Im asiatischen Devisenhandel legt der Dollar 0,4 Prozent auf 158,69 Yen zu, der nach der mutmaßlichen Marktintervention der Regierung in Tokio in der vergangenen Woche seine Gewinne kaum halten konnte. Der Dollar steigt zudem leicht auf 7,2653 Yuan.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,54

06:30 Uhr

Trump-Trades als Kursbeschleuniger

Ein gelungener Wochenauftakt sieht anders aus: Der DAX ist mit einem Minus von 0,8 Prozent in die neue Handelswoche gestartet, er liegt damit wieder im Bereich von etwa 18.600 Punkten, nachdem er am Freitag noch mit 18.750 Zählern geschlossen hatte. Vonseiten der Wall Street kamen allerdings positive Signale.

Heute blicken die Anleger hierzulande vor allem auf frische Daten des ZEW. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung veröffentlicht die Umfrage zur Konjunktureinschätzung der Investoren im Juli. Experten erwarten einen Rückgang des Barometers. Damit droht ein Rückschlag, nachdem die Börsenprofis im Juni etwas optimistischer auf die deutsche Wirtschaft geblickt hatten. Das Barometer für die Erwartungen in den kommenden sechs Monaten stieg damals zum elften Mal in Folge.

Morgan Stanley
Morgan Stanley 156,39

Unternehmensseitig legen die beiden US-Großbanken Morgan Stanley und Bank of America ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor. Analysten erwarten bei der Bank of America, dem zweitgrößten Finanzinstitut der USA nach JP Morgan, einen Rückgang des Gewinns je Aktie um etwa neun Prozent, wozu unter anderem geringere Nettozinserträge beigetragen haben sollen. Beim Wettbewerber Morgan Stanley gehen sie hingegen davon aus, dass der Gewinn je Aktie um rund ein Drittel in die Höhe geschnellt ist. Ein starkes Kapitalmarktgeschäft sowie eine Belebung im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen hat Analysten zufolge voraussichtlich die Ergebnisse angeschoben.

Darüber hinaus wird der Internationale Währungsfonds (IWF) neue Prognosen zur Weltwirtschaft vorstellen. Zuletzt hatte der IWF Mitte April mitgeteilt, für dieses als auch nächstes Jahr eine globale Wachstumsrate von 3,2 Prozent zu erwarten. Dies wäre eine Stabilisierung nach massiven Bremsspuren durch den russischen Angriff auf die Ukraine und die danach stark gestiegene Inflation. Im langjährigen Vergleich - der Durchschnitt liegt bei 3,8 Prozent - sind die Werte allerdings schwach.

Ebenfalls ein Thema auf dem Parkett dürfte das heute beginnende zweitägige Treffen der G7-Handelsminister in Reggio di Calabria in Süditalien sein. Deutschland wird dabei von Vize-Kanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck vertreten. Bei den Beratungen dürfte es unter anderem um resiliente Lieferketten, einen nachhaltigen Handel, Wirtschaftssicherheit sowie große Überkapazitäten chinesischer Industrieunternehmen gehen.

Weitere Wirtschaftstermine dieser Woche finden Sie hier.

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