Dax beendet ein für ihn sehr erfolgreiches Jahr
Am letzten Handelstag des Jahres haben Anleger an der Frankfurter Börse Aktien zunächst nur nur mit spitzen Fingern angefasst. Doch zum Handelsende hin machte der Dax dann doch noch eine deutlichere Bewegung nach oben - allerdings bei dünnen Umsätzen. Bereits zuvor waren Window-Dressings bei Einzelaktien, also die gezielte Kurspflege in den Portfolios institutioneller Investoren, nicht ausgeschlossen worden.
So schloss der Dax an diesem verkürzten Handelstag mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 24.490 Punkte. Der deutsche Leitindex beendete damit ein für sehr erfolgreiches Jahr 2025 mit einem Zugewinn von gut 22 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte 0,7 Prozent höher bei 5796 Stellen.
Bei den Einzelwerten schlugen die Rüstungsaktien einen vorsichtigen Erholungskurs ein. Die Titel von Rheinmetall, Hensoldt und Renk rückten um 1,2 bis 2,3 Prozent vor, nachdem sie am Montag nachgegeben hatten. Russland hat der Ukraine einen versuchten Angriff auf eine Residenz von Präsident Wladimir Putin vorgeworfen und eine Änderung seiner Position bei den Gesprächen über ein Friedensabkommen angekündigt.
Auch Bankenaktien legten zu. Der Sektor kann dank der gestiegenen Renditen an den Anleihemärkten auf ein gutes Jahr 2025 zurückblicken. Deutsche Bank gewannen 1,1 Prozent und Commerzbank 1,5 Prozent.
Das Wirtschaftsressort von ntv.de wünscht Ihnen, sehr geehrte Leserinnen und Leser, einen guten Rutsch ins neue Jahr. Den nächsten Börsen-Tag gibt es am Freitag, dem 2. Januar 2026.
Wall Street gut behauptet erwartet
Für den Start an der Wall Street zeichnet sich ein ruhiges Einbiegen auf die Jahresziel-Gerade am morgigen Silvestertag ab. Am US-Aktienmarkt wird - anders als an den meisten anderen Börsen - auch am Silvestertag regulär gehandelt. Lediglich am Anleihemarkt endet der Handel früher als üblich. Nachdem es am Montag mit den Indizes auf breiter Front um etwa ein halbes Prozent nach unten ging, zeigen sich die Terminkontrakte der Indizes vor dem Handelsbeginn behauptet.
Immerhin hat der Terminkalender in Sachen Konjunkturdaten noch einmal etwas zu bieten. Kurz nach dem Handelsstart wird der Index der Einkaufsmanager der Region Chicago im Dezember veröffentlicht. Er wird zwar deutlich höher als zuvor erwartet mit einem Wert von 40,0 nach 36,3. Dieser liegt aber immer noch weit unter der Expansion anzeigenden Schwelle von 50. Das im späten Handelsverlauf zur Veröffentlichung anstehende Protokoll der jüngsten Fed-Zinssitzung dürfte eher nicht bewegen, weil es kaum Überraschendes zutage fördern dürfte im Vergleich mit den bereits bekannten Verlautbarungen der Notenbanker.
Kampf um dritten BIP-Rang: Indien bedrängt Deutschland
Indien hofft nach eigenen Angaben darauf, Deutschland in den kommenden drei Jahren als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt abzulösen. Mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 4,18 Billionen US-Dollar habe Indien Japan als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt ersetzt "und dürfte Deutschland in den nächsten zweieinhalb bis drei Jahren vom dritten Platz verdrängen", erklärte die Regierung in Neu-Delhi in einer Jahresendbilanz. Bis 2030 werde ein BIP von 7,3 Billionen Dollar prognostiziert.
Eine offizielle Bestätigung der Daten steht aber noch aus: Endgültige BIP-Daten werden erst 2026 veröffentlicht. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass Indien Japan im nächsten Jahr überholen wird. Dabei sieht der IWF das indisches BIP bei 4,51 Billionen Dollar und die japanische Wirtschaftsleistung bei 4,46 Billionen Dollar. Auf den Plätzen eins und zwei liegen die USA und China.
Unveränderte Risikoprämien zum Jahreswechsel
Praktisch unverändert zeigen sich die Risikoprämien an den europäischen Kreditmärkten. Die angespannte geopolitische Lage setzt kurz vor dem Jahreswechsel keine Akzente, hat aber das Potenzial jederzeit größere Bewegungen an den Finanzmärkten auszulösen. Erst in der zweiten Januar-Woche wird wieder mit einem anziehenden Geschäft gerechnet.
US-Präsident Donald Trump hat dem Iran mit einem Militärschlag gedroht, sollte das Land sein Atomprogramm wieder aufnehmen. Der Hamas wurde derweil mit ernsten Konsequenzen gedroht, sollte die Terrororganisation nicht die Waffen niederlegen. Und schließlich veranstaltet China vor der Küste Taiwans eines der größten Militärmanöver der vergangenen Jahre. Dies dürfte eine Reaktion auf die jüngste Ankündigung von US-Waffenlieferungen an den Inselstaat sein.
Kühne schließt weitere Zukäufe von Brenntag-Aktien nicht aus
Der Hamburger Milliardär Klaus-Michael Kühne schließt eine Aufstockung seiner Beteiligung am Chemikalienhändler Brenntag nicht aus. Die Beteiligungsgesellschaft des 88-Jährigen hatte Anfang Dezember ihren Anteil von 15 auf 20,1 Prozent erhöht und sich damit wieder zum größten Aktionär von Brenntag aufgeschwungen. "Die Kühne Holding verfolgt die Marktentwicklung sowie die Entwicklung des Geschäftsbetriebs der Brenntag und möchte einen Zukauf von weiteren Aktien (...) innerhalb der nächsten zwölf Monate nicht ausschließen", hieß es in einer Pflichtmitteilung, die mit Überschreiten der 20-Prozent-Schwelle fällig wurde.
Kühnes Brenntag-Aktienpaket ist gut 1,4 Milliarden Euro wert. Das Engagement "dient der Umsetzung strategischer Ziele", hieß es in der Mitteilung weiter. Kühne-Holding-Chef Dominik de Daniel sitzt bereits seit Mai im Aufsichtsrat des Dax-Konzerns. Eine weitergehende Einflussnahme auf den Vorstand und Aufsichtsrat werde "derzeit nicht angestrebt". Der neue Brenntag-Chef Jens Birgersson hatte der von aktivistischen Aktionären geforderten Aufspaltung in Massen- und Spezialchemie-Geschäft im Herbst eine Absage erteilt. Sie sei "nicht im Interesse von Brenntag", sagte er. Zweitgrößter Brenntag-Aktionär ist der Investor Artisan Partners mit 15,9 Prozent.
Lage am europäischen Geldmarkt vor dem Jahreswechsel
Kaum verändert zeigen sich die Sätze am europäischen Geldmarkt. "Die meisten Marktteilnehmer haben ihre Dispositionen über den Jahresultimo bereits lange in trockenen Tüchern", so ein Händler. Die Umsätze am Berichtstag seien geringer als an anderen Tagen, auch die Sätze im Dollar seien jüngst wieder zurückgekommen. Mit größeren Bewegungen sei auch in den kommenden Tagen nicht zu rechnen.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,80 - 2,15), Wochengeld: 1,95 - 2,12 (1,81 - 2,16), 1-Monats-Geld: 1,90 - 2,19 (1,77 - 2,20), 3-Monats-Geld: 2,00 - 2,21 (1,94 - 2,34), 6-Monats-Geld: 2,05 - 2,28 (2,02 - 2,42), 12-Monats-Geld: 2,17 - 2,39 (2,18 - 2,40), Euribors: 29.12. 23.12. 3 Monate: 2,0190 2,0180, 6 Monate: 2,1240 2,1310, 12 Monate: 2,2580 2,2650
Dax über 24.400 - Öl teurer
Update von der Frankfurter Börse: Viel getan hat sich nicht, aber der Dax lag etwas deutlicher im Plus. Der deutsche Leitindex notierte am Mittag 0,3 Prozent höher bei 24.430 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 0,5 Prozent auf 5779 Stellen. Der Euro lag stabil bei 1,1772 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI gingen um je 0,8 Prozent hoch.
China arbeitet an Aufbau einer autarken Halbleiter-Lieferkette
China schreibt Insidern zufolge seinen Chipherstellern vor, bei der Erweiterung ihrer Kapazitäten zu mindestens 50 Prozent auf heimische Anlagen zu setzen. Chiphersteller, die eine Genehmigung für den Bau oder die Erweiterung ihrer Anlagen beantragen, seien in den vergangenen Monaten von den Behörden angewiesen worden, durch Ausschreibungen nachzuweisen, dass mindestens die Hälfte ihrer Ausrüstung aus chinesischer Herstellung stammt, sagten drei Insider zu Reuters. Die Regel sei nicht öffentlich dokumentiert. Mit diesem Schritt will die kommunistische Regierung in Peking ihre Abhängigkeit von ausländischer Technologie verringern und eine autarke Halbleiter-Lieferkette aufbauen.
Turbulentes Börsenjahr schließt mit guten Vorzeichen
Künstliche Intelligenz, Donald Trumps Zoll-Hick-Hack, Industrie unter Druck: Stressfaktoren gab es für die nationalen und internationalen Märkte in diesem Jahr viele. Doch zum Jahresabschluss kann die deutsche Börse auf gute zwölf Monate zurückblicken.
Facebook-Mutter kauft chinesisches KI-Start-up
Meta will das chinesische KI-Start-up Manus kaufen. Der US-Technologiekonzern beabsichtigt damit, fortschrittliche Künstliche Intelligenz (Advanced AI) schneller in seine Plattformen zu integrieren, wie er mitteilte. Der Facebook-Mutterkonzern werde den KI-Agenten von Manus betreiben, verkaufen und in seine Produkte für Verbraucher und Unternehmen integrieren, einschließlich Meta AI. Finanzielle Details des Deals gab der Konzern nicht bekannt. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge liegt der Kaufpreis bei über zwei Milliarden Dollar. Stellungnahmen von Manus oder Meta waren zunächst nicht erhältlich.
Manus gehört zu einer Reihe chinesischer Technologiefirmen, die sich in Singapur niedergelassen haben, um den Spannungen im Handel zwischen den USA und China zu entgehen. Das Unternehmen entwickelt einen universellen KI-Agenten, der wie ein digitaler Mitarbeiter agiert und Aufgaben wie Recherchen und Automatisierungen mit minimalen Anweisungen erledigt. Manus hatte seinen Agenten Anfang des Jahres vorgestellt und erklärt, dieser übertreffe DeepResearch von OpenAI.
Deutsche-Bank-Chef rechnet mit harten Einschnitten
Bankenverbandschef Christian Sewing fordert von der Bundesregierung schnellere Wirtschaftsreformen und rechnet mit steigender Arbeitszeit für die Deutschen. "Die Regierung hat einiges auf den Weg gebracht. Aber das reicht noch nicht, um das Wachstum langfristig deutlich zu erhöhen", sagte Sewing, der auch die Deutsche Bank führt, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Bundesregierung müsse den eingeschlagenen Reformkurs entschlossen fortführen und dabei das Tempo erhöhen. Sewing rechnet mit harten Einschnitten und geht davon aus, dass die Arbeitszeit steigen wird.
In den kommenden zwei Jahren sollte sich das Wirtschaftswachstum beschleunigen, sagte der Manager weiter. "Wir erwarten 2026 ein Wachstum von bis zu eineinhalb Prozent." Am Arbeitsmarkt rechnet der Bankenverband mit einer leichten Entspannung und deutlich unter drei Millionen Arbeitslosen, 100.000 weniger als 2025.
Spanische Inflation bleibt klar über EZB-Zielmarke
Der Inflationsdruck in Spanien hat im Dezember leicht nachgelassen. Nach Angaben der Statistikbehörde INE stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 3,0 Prozent und liegt damit aber klar über der EZB-Zielmarke von 2,0 Prozent. Im November hatte die Steigerung 3,1 Prozent betragen. In der nationalen Berechnung stiegen die Verbraucherpreise um 2,9 Prozent nach 3,0 Prozent im Vormonat.
Asien-Börsen uneinheitlich - Hongkong erholt - Seoul klarer Spitzenreiter 2025
An den Aktienmärkten in Ostasien hat sich am letzten Handelstag des Jahres in Tokio und Seoul nur noch wenig getan. Marktteilnehmer sprachen von einem sehr dünnen Handel und geringer Liquidität zum Jahresende. Dazu fehlten frische Impulse. Später am Tag werde das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung veröffentlicht. Es könnte mehr Klarheit über die Überlegungen der geldpolitischen Entscheidungsträger bringen, hieß es mit Blick auf die herrschende Erwartung weiter sinkender Zinsen.
Die etwas schwächere Vorgabe der Wall Street wurde weitgehend weggesteckt. In Tokio ging es mit 0,4 Prozent auf 50.339 Punkte am stärksten nach unten, wozu ein weiter leicht gestiegener Yen beigetragen haben könnte. Zu Wochenbeginn hatte der japanische Notenbankchef wiederholt, weitere Zinserhöhungen zu planen, so lange sich Wirtschaft und Inflation erwartungsgemäß entwickeln sollten. In Seoul ging es um 0,2 Prozent nach unten. Der Shanghai-Composite schloss praktisch unverändert. Hongkong konnte das Minus vom Vortag wieder wettmachen. Im dortigen Späthandel lag der HSI 1 Prozent im Plus, gestützt von festen Technologieaktien.
Insbesondere in Seoul kann sich die Jahresbilanz sehen lassen. Der Kospi bringt es auf ein Plus von über 75 Prozent, der stärkste Jahresgewinn seit 1999. Zurückzuführen ist diese starke Entwicklung vor allem der Technologielastigkeit der koreanischen Börse und die im Jahresverlauf erlebte Hausse bei Aktien mit KI-Fantasie.
So gut wie Stillstand am deutschen Aktienmarkt
Sehr verhaltener Handelsbeginn an der Frankfurter Börse: Der Dax bewegt sich auf der Stelle und notiert kaum verändert bei 24.353 Punkten. MDax, SDax und TecDax liegen zwischen plus 0,1 und minus 0,2 Prozent. Der Euro liegt ebenfalls kaum verändert bei 1,1768 US-Dollar.
Bitkom: KI hat Durchbruch in Deutschland geschafft
Der Digitalverband Bitkom rechnet im neuen Jahr mit steigenden Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) in Deutschland und sieht in deren Einsatz eine große Chance für den Standort. "KI hat in diesem Jahr den Durchbruch in der deutschen Wirtschaft geschafft", sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Mehr als jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) nutze inzwischen KI - fast doppelt so viele wie noch 2024. Knapp jedes zweite Unternehmen plane oder diskutiere zudem den Einsatz. "Der Trend ist eindeutig und damit werden die Investitionen in KI auch 2026 deutlich anziehen." Einer Bitkom-Studie zufolge wollen 29 Prozent der Unternehmen ihre KI-Investitionen erhöhen.
"Aber nicht nur die Unternehmen nehmen für den KI-Einsatz Geld in die Hand", sagte der Bitkom-Präsident. "Auch in die Infrastruktur wird kräftig investiert, etwa in den Ausbau von Rechenzentren." Aktuell machten Rechenzentren für KI rund 15 Prozent der gesamten, in Deutschland installierten Rechenleistung aus. Bis 2030 sollen sich diese KI-Kapazitäten vervierfachen, von derzeit 530 Megawatt auf dann 2020 Megawatt Anschlussleistung.
Mega-Auftrag für Boeing - Bau von Kampfjets für Israel
Boeing hat von der US-Air Force einen Auftrag im Wert von bis zu 8,58 Milliarden Dollar für den Bau von Kampfflugzeugen für die israelische Luftwaffe erhalten. Der Vertrag umfasst laut einer Mitteilung des Pentagons die Entwicklung und Auslieferung von 25 neuen Flugzeugen des Typs F-15IA für Israel. Zudem bestehe eine Option auf weitere 25 Maschinen. Die Arbeiten sollen in St. Louis/Missouri, ausgeführt und voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2035 abgeschlossen werden.
Dax kaum verändert erwartet - Fed und Ukraine im Blick
Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit wenig Bewegung in den Handel starten. Am Montag hatte der deutsche Leitindex minimal fester bei 24.351 Punkten geschlossen. Am vorletzten Handelstag des Jahres wagten sich die Anleger an den Börsen kaum aus der Deckung. Heute ist verkürzter Handel, weil die Frankfurter Börse um 14.00 Uhr schließt.
Heute warten Börsianer auf die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Sitzung der US-Notenbank. Die Fed hatte Anfang des Monats die Zinsen gesenkt und nur eine weitere Senkung für das kommende Jahr in Aussicht gestellt, während Händler mindestens zwei weitere einpreisen. Aus den Mitschriften erhoffen sie sich frische Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der Währungshüter. Im Fokus stehen zudem die Bemühungen um ein Friedensabkommen im Ukraine-Krieg. Russland hat der Ukraine einen versuchten Angriff auf eine Residenz von Präsident Wladimir Putin vorgeworfen und eine Änderung seiner Verhandlungsposition angekündigt.