Donnerstag, 23. November 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

DAX knackt mal wieder die 16.000er Marke

Der deutsche Aktienmarkt hat einen unaufgeregten Handelstag hinter sich. Der DAX übersprang kurzzeitig die 16.000er Marke. Insgesamt bewegte er sich in einem engen Rahmen.

DAX
DAX 23.698,15

Mit den geschlossenen US-Börsen wegen "Thanksgiving" war das Geschäft auf dem Frankfurter Parkett sehr ruhig. Die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland sind wie erwartet weit unter der Expansionsschwelle von 50 geblieben und unterstreichen die Rezessionsrisiken in der Eurozone - auch wenn die Daten aus Deutschland leicht über der Erwartung ausgefallen sind.

Der DAX ging mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 15.995 Punkte aus dem Handel. Der Leitindex ging heute bis auf 16.005 Zähler hoch. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,2 Prozent höher bei 4363 Stellen.

Sehr positiv werteten Händler in ersten Einschätzungen die Erhöhung der Kappungsgrenze im DAX auf 15 Prozent. "Per Saldo kann der Index damit technologielastiger werden", sagte ein Börsianer. Zudem sei nun die Gefahr gebannt, dass der DAX nach Linde einen weiteren Qualitätstitel verliere. SAP stiegen um 1,0 Prozent und stabilisierten so auch den DAX. Größter Index-Gewinner waren Deutsche Börse, die sich um 1,1 Prozent verteuerten.

Für Rheinmetall ging es dagegen um 1,9 Prozent nach unten. Auslöser der Gewinnmitnahmen waren zunächst Befürchtungen, dass mit dem Chaos in der Haushaltspolitik der Ampel-Koalition auch die Ausgaben aus dem "Sondervermögen Bundeswehr" gefährdet seien. Das Bundesverteidigungsministerium hat aber mittlerweile klargestellt, dass das Sondervermögen von der Haushaltssperre ausgenommen ist.

17:13 Uhr

IFO: Fracking hat für Deutschland nur begrenztes Potenzial

Das IFO-Institut sieht im nicht konventionellen Fracking nur ein begrenztes Potenzial für die deutsche Versorgungssicherheit. "Nach Schätzungen der Wirtschaft könnte Fracking sechs bis zwölf Prozent des deutschen Gasverbrauchs decken", sagte die Leiterin des IFO-Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen, Karen Pittel.

Dazu müsse zunächst das Fracking-Verbot aufgehoben und in eine entsprechende Industrie in Deutschland investiert werden. Von der Planung bis hin zur ersten Förderung von Erdgas könnten fünf bis neun Jahre vergehen, fügte Pittel hinzu. Um die Klimaneutralitätsziele bis 2045 zu erreichen, sei aber bereits ab dem Jahr 2030 mit einem deutlich geringeren Erdgasbedarf zu rechnen.

17:03 Uhr

Chipunternehmen warnt deutsche Regierung

Der Chip-Produzent Semikron Danfoss will seine Kapazitäten in Nürnberg verdreifachen und dafür 250 Millionen Euro investieren. "Klar sind die Fertigungskosten hierzulande hoch, aber in Nürnberg wird das durch das vorhandene Know-how und das Umfeld kompensiert", sagt Strategiechef Thomas Grasshoff dem "Handelsblatt". Das Unternehmen produziert Module und Chips für Leistungselektronik. Dabei geht es um die möglichst effiziente Umwandlung von elektrischer Energie, etwa bei Solarpaneelen, Windkraftanlagen oder Elektroautos.

Für die Investitionsentscheidung pocht Semikron Danfoss aber auf eine staatliche Förderung von 30 Prozent der Investitionssumme. "Komplett ohne staatliche Förderung ist dieser Kapazitätsausbau nicht denkbar", erklärt Frank Pfeiffer, Leiter der Chipfabrik. China hole stark in der Leistungselektronik auf und fördere den Bereich massiv. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse gelten weitere Subventionen für Chipfabriken aber als unwahrscheinlich. Grasshoff warnt: "Wir wollen es unbedingt vermeiden, aber im Zweifel werden wir unsere Produktionserweiterung in einem anderen Land umsetzen müssen."

16:43 Uhr

Investieren in Anleihen - Zinsen attraktiv wie seit Jahrzehnten nicht

Seitdem die Zinsen wieder eine relevante Höhe erreicht haben, sind auch Anleihen wieder interessant geworden. Wie ein Investment in Anleihen funktioniert und was dabei zu beachten ist, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Joachim Nareike von der Fondsgesellschaft Schroders.

16:26 Uhr

HHLA-Aktionäre dienen MSC fast sechs Prozent der Aktien an

HHLA
HHLA 21,00

Aktionäre des Hamburger Hafenlogistikers HHLA haben der Großreederei MSC bislang knapp 5,9 Prozent der HHLA-Anteile angedient. MSC und die Hansestadt Hamburg gemeinsam halten damit mittlerweile mehr als 86 Prozent des HHLA-Grundkapitals. Das gab MSC in einer Pflichtmitteilung bekannt.

Nach dem im Oktober veröffentlichten Übernahmeangebot der weltgrößten Reederei an die HHLA-Aktionäre war die reguläre Annahmefrist in der Nacht zum Dienstag nach vier Wochen abgelaufen. Alle Aktionäre, die das Übernahmeangebot bisher nicht angenommen haben, können dies nun während einer gesetzlich vorgesehenen "weiteren Annahmefrist" von zwei Wochen nachholen. Sie läuft nach MSC-Angaben bis zum 7. Dezember um Mitternacht. Hamburg und die weltgrößte Linienreederei wollen die HHLA künftig als Gemeinschaftsunternehmen führen, an dem MSC maximal 49,9 Prozent und die Stadt 50,1 Prozent halten soll. Bislang hält Hamburg rund 69 Prozent an der HHLA.

16:08 Uhr

Wahrscheinlichkeit einer deutschen Winterrezession ist hoch

Die Wahrscheinlichkeit einer Winterrezession in Deutschland ist einer Studie zufolge gestiegen. Das Risiko für eine schrumpfende Wirtschaft beziffert das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) für die kommenden drei Monate auf 75,9 Prozent. Anfang Oktober signalisierte das Barometer - das die wichtigsten wirtschaftlichen Kenngrößen bündelt - noch 73 Prozent. Das nach dem Ampelsystem arbeitende Konjunktur-Frühwarnsystem steht damit wie in den Vormonaten auf "rot", was für eine akute Rezessionsgefahr steht.

Dafür sorgt vor allem die schwache Entwicklung der Industrie im Vergleich zu den Dienstleistern. "Zwar nährt der Blick auf den Dienstleistungssektor die Hoffnung, dass sich ab dem vierten Quartal 2023 bei nachlassender Inflation ein moderates konsumgestütztes Wirtschaftswachstum ergibt", sagt IMK-Konjunkturexperte Thomas Theobald. "Aber die schwache industrielle Entwicklung dürfte allenfalls eine geringfügige Zunahme ermöglichen." Hohe Zinsen und die maue Weltkonjunktur dämpfen derzeit die Nachfrage nach Waren "Made in Germany".

15:45 Uhr

Preisverfall bei Öl geht in die nächste Runde

Das verschobene Treffen der "OPEC+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, hat den Ölpreisen erneut zu schaffen gemacht. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 1,5 Prozent auf 80,30 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für das US-Öl WTI fiel um 1,6 Prozent auf 75,55 Dollar je Fass. Die Verschiebung des Treffens sorgte für Spekulationen, dass die erwarteten Produktionskürzungen der OPEC+ geringer als erwartet ausfallen könnte. Wegen des langen Thanksgiving-Wochenendes in den USA rechneten Anleger mit einem umsatzarmen Handel.

Brent
Brent 67,34
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,02

15:41 Uhr

DAX geht über 16.000

Nach mehreren vergeblichen Anläufen hat der DAX den Sprung über die 16.000-Punkte-Marke geschafft. Der deutsche Leitindex stieg um 0,3 Prozent auf 16.005 Zähler. Das DAX-Allzeithoch liegt bei 16.470 Punkten.

DAX
DAX 23.698,15

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15:23 Uhr

SDAX könnte im Dezember kräftig durchgeschüttelt werden

Für den Austauschtermin im Dezember deuten sich viele Wechsel im Kleinwerte-Index SDAX an. Nach oben könnten Aroundtown, Krones und Siltronic aus dem SDAX in den MDAX aufsteigen, Prosieben, Dürr und Befesa könnten sie ersetzen. Auf der Unterseite drängen aus aktueller Sicht Schott Pharma, KSB und Mutares in den Index. Sie könnten die Aktien von New Work und Secunet Security aus dem Index drücken, den möglichen dritten Absteiger würden dann vermutlich Borussia Dortmund, Patrizia und W&W unter sich ausmachen.

15:06 Uhr

Pfandbriefbanken melden mehr ausgereichte Immobilienkredite

(Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn)

Das Immobilienfinanzierungs-Neugeschäft der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) zusammengeschlossenen Institute verzeichnete im dritten Quartal 2023 nach Angaben des Verbandes eine leichte Belebung: Mit einem Volumen in Höhe von 30,7 Milliarden Euro stiegen die Kreditzusagen für Wohn- und Gewerbeimmobilien demnach im Vergleich zum Vorquartal um 15,8 Prozent an. Im Jahresvergleich habe hingegen weiterhin ein Rückgang in Höhe von 21,5 Prozent zu Buche gestanden, teilte der VDP mit.

"Das Immobilienfinanzierungs-Neugeschäft bewegt sich - verglichen mit den Vorjahren - nach wie vor auf verhaltenem Niveau. Allerdings sehen wir jetzt das dritte Quartal in Folge einen Anstieg. Dabei nehmen die Zusagen sowohl für Wohnimmobilien als auch für Gewerbeimmobilien zu, was auf eine leichte Stabilisierung des Finanzierungsmarktes hindeutet", erklärte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.

14:40 Uhr

VW-Mitarbeiter in Chattanooga erhalten größeren Schluck aus der Pulle

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der Volkswagen-Konzern hat angekündigt, die Löhne in seinem US-Werk in Chattanooga/Tennessee spürbar zu erhöhen. Mitarbeitende in der Produktion sollen ab Dezember elf Prozent mehr Lohn erhalten, wie das DAX-Unternehmen erklärte. Die Ankündigung folgte auf eine Einigung der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) mit den großen US-Autobauern General Motors, Ford und Stellantis auf teils noch deutlich stärkere Lohnerhöhungen.

VW erklärte, die Anpassung sei im Rahmen einer jährlichen Bewertung der Gehälter erfolgt. "Damit stellen wir sicher, auch weiterhin ein wettbewerbsfähiges und stabiles Vergütungspaket anbieten zu können". Einen Tarifvertrag mit der UAW gibt es bei VW in den USA nicht.

14:18 Uhr

Geprellte P&R-Anleger bekommen weiteres Geld

Die 54.000 geprellten Anleger der insolventen P&R-Container-Investmentfirmen sollen fünf Jahre nach der Pleite eine dritte Abschlagszahlung in Höhe von 200 Millionen Euro bekommen. Das teilte Insolvenzverwalter Michael Jaffé in München mit. Damit erhöht sich die Gesamtsumme der bislang an die Gläubiger gezahlten Gelder nach Angaben des Rechtsanwalts auf 544 Millionen Euro.

Die P&R-Gesellschaften hatten ihren Kunden 1,6 Millionen Seefrachtcontainer als Geldanlage mit hohem Renditeversprechen verkauft. Nach der Insolvenz 2018 stellte sich heraus, dass nur 618.000 dieser Container auch tatsächlich existierten - der Rest war frei erfunden. Die Gläubiger haben insgesamt Forderungen in Höhe von 3,1 Milliarden Euro angemeldet.

14:10 Uhr

Tschechischer Waffenhersteller Colt plant weiteren Zukauf in den USA

Der tschechische Waffenproduzent Colt CZ will das US-Unternehmen Vista Outdoor für rund 1,7 Milliarden Dollar schlucken. Das Übernahmeangebot in bar und in Aktien bewertet den US-Hersteller von Sport- und Outdoorartikeln mit einem Aufschlag von 16 Prozent, wie Colt mitteilte. Vista hatte im Oktober angekündigt, seine Sportartikel-Sparte abzuspalten und diese für mehr als 1,91 Milliarden Dollar an die private tschechische Verteidigungsfirma Czechoslovak Group (CSG) verkaufen zu wollen. Colt will das Unternehmen stattdessen bis auf weiteres zusammenhalten.

Der tschechische Konzern Czeska Zbrojovka (CZ) hatte 2021 die traditionsreiche US-Waffenmarke Colt übernommen und sich in der Folge umbenannt.

13:52 Uhr

Aktuelles vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt haben nahezu auf der Stelle getreten. Overnight wird unverändert mit 3,80 zu 4,20 Prozent gestellt. Änderungen sind auch für die kommenden Tage nicht zu erwarten: TomNext und SpotNext liegen auf Overnight-Niveau. Auch bei den Terminen ist das Geschäft laut Marktteilnehmern ruhig. Die DZ erwartet, dass die Inflation im kommenden Jahr das Inflationsziel der EZB von zwei Prozent noch deutlich verfehlt und sich in der Eurozone bei drei Prozent einpendelt. Damit hält das Haus die Zinsspekulation für überzogen. Zinssenkungen seien erst im vierten Quartal zu erwarten.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,20 (3,80 - 4,20), Wochengeld: 3,83 - 4,23 (3,83 - 4,23), 1-Monats-Geld: 3,83 - 4,30 (3,83 - 4,30), 3-Monats-Geld: 3,82 - 4,27 (3,82 - 4,27), 6-Monats-Geld: 3,84 - 4,29 (3,84 - 4,29), 12-Monats-Geld: 3,85 - 4,30 (3,85 - 4,30), Euribors: 3 Monate: 3,9560 (3,9620), 6 Monate: 4,0620 (4,0630), 12 Monate: 4,0340 (4,0160)

13:30 Uhr

"Volle Effekte des Zinsanstiegs sind noch gar nicht sichtbar"

Deutschlands Wirtschaft schwächelt. Und laut Claudia Buch, Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank, muss sich der Finanzsektor auf eine mögliche weitere Verschlechterung vorbereiten. Zudem sind ihrer Meinung nach die Auswirkungen der Zinsanstiege "noch gar nicht im vollen Maße zum Vorschein gekommen".

13:04 Uhr

Stahlbranche nach Karlsruhe-Etaturteil hochgradig beunruhigt

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Stahlindustrie hat nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts vor einem Scheitern milliardenschwerer Projekte für den Umbau zu einer grünen Produktion gewarnt. Die Politik müsse jetzt rasch Antworten finden, wie die Transformation der Industrie verlässlich finanziert werden könne, sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Bernhard Osburg.

"Die Zeit drängt", so Osburg. Die Industrie müsse jetzt Entscheidungen über Investitionen treffen - entweder für eine grüne Transformation oder nicht. "Uns allen muss klar sein, wenn sie nicht in Richtung Grün getroffen werden, sind die Klimaziele 2030, was die Industrie betrifft, und damit eigentlich auch das Gesamtpaket natürlich nicht erreichbar."

12:42 Uhr

Höhere Zinsanhebung als erwartet in der Türkei - Notenbank deutet aber Zinsgipfel an

Das Hauptgebäude der türkischen Zentralbank in Ankara.

Das Hauptgebäude der türkischen Zentralbank in Ankara.

(Foto: Altan Gocher/ZUMA Wire/dpa)

Die türkische Zentralbank hat zum sechsten Mal in Folge ihren Leitzins angehoben, erklärte jedoch, dass sich das Tempo der geldpolitischen Straffung mit der nachlassenden Inflation verlangsamen werde. Die Zentralbank hob den Leitzins von 35,00 auf 40,00 Prozent an. Ökonomen hatten eine Erhöhung auf 37,50 Prozent erwartet.

Die türkische Inflation ist im Oktober leicht auf 61,3 (Vormonat: 61,5) Prozent zurückgegangen. "Jüngste Indikatoren deuten darauf hin, dass sich die Inlandsnachfrage abzuschwächen beginnt, da sich die Straffung der Geldpolitik auf die finanziellen Bedingungen auswirkt", erklärte die Notenbank. Das bestehende Niveau der Inlandsnachfrage, die Starrheit der Dienstleistungsinflation und die geopolitischen Risiken hielten den Inflationsdruck jedoch aufrecht.

12:18 Uhr

DAX lungert knapp unterhalb von 16.000 rum

DAX
DAX 23.698,15

Die psychologisch wichtige 16.000-Punkte-Marke hat der DAX bislang noch nicht knacken können. Seit Tagen robbt sich der deutsche Leitindex bis auf wenige Zähler an die runde Marke heran, der Sprung darüber ist bislang aber nicht erfolgt. Am Mittag notierte der DAX 0,2 Prozent fester bei 15.982 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,1 Prozent auf 4355 Stellen.

Ohne Impulse aus den USA drohe kurz vor der 16.000er Marke zumindest bis Montag eine Tiefschlafphase, sagte Jürgen Molnar von Robomarkets. Die Wall Street bleibt wegen Thanksgiving geschlossen, am Freitag sind die Handelszeiten in den USA verkürzt.

11:55 Uhr

Bundesbank fürchtet Probleme für deutsche Geldinstitute wegen Zinswende

Die negativen Auswirkungen der rasant gestiegenen Zinsen könnten den deutschen Banken nach Einschätzung der Bundesbank noch zu schaffen machen. Insgesamt wäre es verfrüht, Entwarnung zu geben, sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch. Denn die Effekte der gestiegenen Zinsen seien noch nicht vollständig eingetreten.

"Zum einen sind erhöhte Konjunkturrisiken an den Finanzmärkten bisher kaum eingepreist", führte Buch aus: "Angesichts hoher makroökonomischer Unsicherheit besteht ein erhöhtes Risiko von Korrekturen der Marktpreise und entsprechenden Verlusten." Zum anderen dürften die Zinsaufwendungen der Banken steigen und somit das zuletzt deutlich gestiegene Zinsergebnis wieder zurückgehen.

11:46 Uhr

Bundesbank-Präsident Nagel äußert sich zu geschmeidigeren Schuldenregeln

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hat sich zuversichtlich hinsichtlich der Verhandlungen zu einer Reform der europäischen Schuldenregeln geäußert. "Am Ende wird es eine Lösung geben", sagt Nagel auf die Frage nach der Reform des Stabilitätspakts. "Das ist meine Erfahrung aus der Vergangenheit, am Ende werden wir eine Art Kompromiss für die Stabilität finden", fügt er hinzu. Es sei für alle wichtig, den Schuldenberg einiger Länder zu reduzieren.

Nagel zufolge sollten die reformierten Regeln ein gewisses Maß an Einheitlichkeit aufweisen. Es würden Regeln benötigt, die transparenter und nicht diskretionär seien. "Jedes Land muss ähnliche Regeln haben, um sein Haushaltsdefizit und seine Verschuldung in die Spur zu bringen, so dass die Finanzmärkte das verstehen können," merkt er an. Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte unlängst die Hoffnung geäußert, dass es bis zum Jahresende eine Vereinbarung zu der Reform geben werde.

11:24 Uhr

Reaktion der OPEC erwartet: Turbulenzen am Ölmarkt

Am Ölmarkt geht es derzeit turbulent zu. Wie wird die OPEC bei ihrer kommenden Sitzung darauf reagieren und wie nutzen Trader die Schwankungen beim Ölpreis? Darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Dirk Heß von der Citigroup.

11:09 Uhr

Schwedens Leitzins gegen Erwartungen unangetastet - Krone unter Druck

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die schwedische Krone ist mit der Leitzinsentscheidung der Zentralbank unter Druck geraten. Der Euro kletterte um 0,4 Prozent auf 11,46 Kronen. Auch zur norwegischen Krone verlor die Schweden-Krone an Wert. Die Riksbank hat ihren Leitzins bei 4,00 Prozent belassen, erklärte aber, dass die Zinsen Anfang nächsten Jahres angehoben werden könnten. Eine Mehrheit der Ökonomen hatte mit einer Anhebung des Leitzinses auf 4,25 Prozent gerechnet.

Die Notenbank räumte ein, dass die Inflation "noch immer zu hoch" sei. Der leitende Volkswirt Kim Blindbaek von Sydbank sieht trotz der Verlautbarungen der Zentralbank den Zinsgipfel möglicherweise erreicht. Schwedische Immobilienbesitzer verfügten in großer Zahl über Immobilienfinanzierungen mit variablen und kurzfristigen Zinssätzen.

10:58 Uhr

Verunsicherung nach Haushaltssperre belastet Rüstungswerte

Für die Rüstungswerte ist es kräftig bergab gegangen. Rheinmetall verloren im DAX in der Spitze mehr als vier Prozent, momentan notieren die Aktien 2,4 Prozent tiefer. Im MDAX gaben Hensoldt um 1,7 Prozent nach.

Für Verunsicherung sorgte laut Händlern ein Bericht der "Augsburger Allgemeinen", wonach von der Haushaltssperre nicht nur der reguläre Wehretat, sondern auch das Sondervermögen der Truppe betroffen sein sollte. Das Finanz- und das Verteidigungsministerium wiesen dies jedoch zurück. "Das Sondervermögen Bundeswehr ist prinzipiell von der Haushaltssperre ausgenommen", erklärte das Verteidigungsministerium.

Hensoldt
Hensoldt 92,40

Rheinmetall
Rheinmetall 1.889,00

10:43 Uhr

Talfahrt der deutschen Wirtschaft verlangsamt -Einkaufsmanager höher als erwartet

Die deutsche Wirtschaft hat auch im November konjunkturell an Boden verloren - allerdings nicht mehr ganz so viel wie zuletzt. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg zwar um 1,2 auf 47,1 Punkte und damit auf ein Vier-Monatshoch, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Umfrage unter rund 800 Firmen mitteilte. Das Barometer bleibt damit dennoch deutlich unter der Schwelle von 50 Zählern, ab dem es Wachstum signalisiert. Ökonomen hatten 46,5 Punkte vorhergesagt.

Das Barometer für die Industrie kletterte um 1,5 auf 42,3 Punkte, bei den Dienstleistern ging es um 0,5 auf 48,7 Zähler bergauf.

10:16 Uhr

Chinesischer Finanzkonzern Zhongzhi ist pleite

Zhongzhi-Zentrale in Peking.

Zhongzhi-Zentrale in Peking.

(Foto: REUTERS)

Das chinesische Finanzkonglomerat Zhongzhi ist zahlungsunfähig. Dies schürte erneut Ängste, dass die Krise des chinesischen Immobiliensektors auf die Finanzbranche übergreift. Reuters zitierte ein Schreiben an die Investoren, in dem die Firma Verbindlichkeiten in Höhe von 420 Milliarden Yuan (53,40 Milliarden Euro) bis 460 Milliarden Yuan (58,49 Milliarden Euro) nennt. Diesen stünden Vermögenswerte von 200 Milliarden Yuan gegenüber.

"Die für die kurzfristige Rückzahlung der Schulden zur Verfügung stehenden Mittel sind wesentlich geringer als die Gesamtverschuldung der Gruppe", hieß es. "Die Zhongzhi-Gruppe entschuldigt sich zutiefst für die Verluste, die den Anlegern entstanden sind."

09:52 Uhr

Diese Aktien stehen derzeit im Fokus

Zu den größten DAX-Gewinnern zählen aktuell Siemens Energy, die um 1,2 Prozent vorrücken. Auf der Verliererseite stehen die Rüstungswerte. Rheinmetall geben im DAX rund drei Prozent ab, Hensoldt im MDAX mehr als zwei Prozent.

Siemens Energy
Siemens Energy 93,26
Rheinmetall
Rheinmetall 1.889,00

 

09:34 Uhr

Kurs mehr als verdreifacht - ein Wert rockt US-Nachbörse

Angesichts des bevorstehenden Thanksgiving-Feiertags hat sich am Mittwoch nachbörslich im Handel mit US-Aktien nur wenig getan - inklusive einer kleinen Ausnahme: Mehr als verdreifacht auf 0,29 Dollar zeigte sich der Kurs der in den USA notierten chinesischen FLJ Group. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, für 180 Millionen Dollar die Versicherungsagentur Alpha Mind zu übernehmen, die in China operiert und 2022 einen Umsatz von 44,9 Millionen Dollar verzeichnete.

 General Motors zeigten sich nur minimal von der Nachricht bewegt, dass die für fahrerlose Autos zuständige Abteilung nach Sicherheitsvorfällen wieder einen Taxidienst einführen will.

Baker Hughes gaben um 0,3 Prozent nach. Der Ölfelddienstleister hatte eine neue fünfjährige revolvierende Kreditfazilität über 3 Milliarden Dollar abgeschlossen.

09:16 Uhr

DAX-Angriff auf die 16.000?

Bis auf knapp zwei Punkte kommt der DAX zur Wochenmitte an die 16.000er-Marke heran. Am Ende steht dann immerhin ein Plus von 0,4 Prozent bei 15.958 Zählern. "Ob der DAX erneut einen Angriff wagt und es diesmal schafft, könnte auch von Konjunkturdaten abhängen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf: "Es stehen Einkaufsmanagerdaten an", sagt sie. "Eine kleine Verbesserung hier, und der DAX könnte profitieren." Aktuell notiert der Leitindex 0,1 Prozent fester bei Kursen um 15.970 Punkte.

DAX
DAX 23.698,15

08:58 Uhr

Chinas Immobilienaktien im Höhenflug

Eine freundliche Vorgabe der US-Börsen kommt an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien nicht an. Insgesamt ist die Tendenz dort uneinheitlich, wobei kleinere Abgaben überwiegen. Nicht gehandelt wird wegen eines Feiertags in Tokio. In Shanghai liegt der Composite-Index ganz leicht im Plus, Hongkong büßt dagegen 0,5 Prozent ein. In Sydney ist der Handel bereits beendet, dort ging es um 0,6 Prozent nach unten. Das Geschäft wird als dünn bezeichnet, denn neben Japan tut sich am Donnerstag wegen des Thanksgiving-Feiertags auch an den Finanzmärkten in den USA nichts und am Freitag wird dort nur ein verkürzter Handel folgen.

Klare Tagesfavoriten in Hongkong sind Immobilienaktien. Sie werden gestützt von Berichten, wonach weitere Großstädte in China die Vorgaben für Hypotheken gelockert haben, um den angeschlagenen Wohnungsmarkt zu stützen. Unter anderem soll Shenzhen die Anzahlungsquote für Zweitwohnungshypotheken von bis zu 80 auf 40 Prozent senken. Zuvor hatte es bereits in Guangzhou eine solche Maßnahme gegeben. Unter anderem gewinnen Country Garden 16,5 und Longfor 10,2 Prozent. China Vanke legen um 3,3 Prozent zu.

Derweil setzen Baidu nach gut ausgefallenen Quartalszahlen des Internetriesen die Aufwärtstendenz vom Vortag mit einem Plus von gut 5 Prozent beschleunigt fort.

08:42 Uhr

Delivery Hero ziehen an MDAX-Spitze

Die Titel von Delivery Hero stehen mit einem vorbörslichen Plus von rund zwei Prozent an der MDAX-Spitze. Die Analysten der UBS haben die Titel mit "Buy" in die Bewertung aufgenommen.

Delivery Hero
Delivery Hero 26,36

08:28 Uhr

Erhöhte Kappungsgrenze verändert den DAX

Sehr positiv werten Händler in ersten Einschätzungen die Erhöhung der Kappungsgrenze im DAX auf 15 Prozent. "Per Saldo kann der Index damit technologielastiger werden", sagt ein Händler. Denn die Kappung eines Schwergewichts wie SAP bei 10 Prozent habe verhindert, dass der DAX an tech-getriebenen Rallys wie an der Nasdaq partizipieren konnte und sei ein Underperformer gewesen.

Allerdings dürften Arbitrageure den DAX-Index dann in Zukunft mit nur noch 5 bis 6 Titeln nachbilden können. "Damit wird sich auch das Anlagekapital in einigen wenigen Titeln konzentrieren und die Performance-Unterschiede innerhalb des Index zunehmen", so der Händler. Unter dem Strich dürften sich alle Entwicklungen, die sich in den USA im S&P-500 spiegelten, auch hierzulande wiederholen.

08:11 Uhr

Bayer-Hiobsbotschaften schrecken Aktionäre auf

Die Anleger des Pharma- und Pestizidkonzerns Bayer sind verunsichert: Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat, hohe Schulden und zuletzt die schwächelnde Pharmasparte machen dem Unternehmen zu schaffen. Bayer habe am Montag eine Telefonkonferenz mit besorgten Investoren abgehalten, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. In dem Telefonat hätten die Aktionäre Klarheit darüber verlangt, ob die schlechten Nachrichten wesentliche Auswirkungen auf die Gewinne des Unternehmens haben würden, sagt einer der Insider. Bayer habe daraufhin erklärt, Rückstellungen für den Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Roundup gebildet zu haben.

Bayer
Bayer 27,98

Investoren bezweifelten, dass der deutsche Konzern vor der Ausgabe einer 5,75 Milliarden Dollar schweren Anleihe ehrlich über seine Aussichten informiert habe, sagen drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. "Aus unseren Gesprächen mit Kunden geht hervor, dass viele von ihnen verärgert sind und sich ernsthaft fragen, ob das Bayer-Management die Transaktion übereilt abgeschlossen hat", so Andrew Brady von CreditSights. Der Leverkusener Konzern hatte den Preis für die Anleihe am Donnerstag vergangener Woche festgelegt, die Transaktion wurde am Dienstag abgeschlossen.

Am Sonntag musste das Unternehmen allerdings einen herben Rückschlag in der Medikamentenentwicklung hinnehmen: Bislang traute Bayer seinem neuen Mittel Asundexian gegen Blutgerinnsel ein Spitzenumsatzpotenzial von mehr als fünf Milliarden Euro zu - mehr als jedem anderen seiner Medikamente. Doch eine entscheidende Phase-3-Studie mit dem Mittel wurde auf Empfehlung eines unabhängigen Kontrollgremiums wegen mangelnder Wirksamkeit vorzeitig abgebrochen. In der US-Klagewelle um die angeblich krebserregende Wirkung des Herbizids Roundup wurde Bayer am Freitag in zwei getrennten Verfahren zur Zahlung von 1,56 Milliarden Dollar verurteilt, am Montag folgte ein weiteres Urteil zur Zahlung von 165 Millionen Dollar an Mitarbeiter einer Schule nordöstlich von Seattle.

07:56 Uhr

Stellantis kauft Aktien von Dongfeng zurück

Die chinesische Dongfeng Motor reduziert ihre Beteiligung an Stellantis. Wie der Autokonzern mit Sitz in Amsterdam mitteilte, kauft er 50 Millionen eigene Aktien für 934 Millionen Euro von Dongfeng zurück und zieht sie danach ein. Dongfeng werde nach der Transaktion noch 49,2 Millionen Stellantis-Aktien halten, was 1,58 Prozent des Aktienkapitals entspricht. Die Transaktion geht auf eine Grundsatzvereinbarung der beiden Konzerne vom Juli 2022 zurück.

Stellantis
Stellantis 7,97

07:36 Uhr

Einkaufsmanagerdaten als DAX-Impulsgeber?

Die Chance auf einen ruhigen Handelstag am deutschen Aktienmarkt sehen Händler heute. Denn mit den geschlossenen US-Börsen und dem Feiertag Thanksgiving dürften viele US-Trader in ein langes Wochenende gegangen sein. Erhöhte Absicherungsquoten deuten darauf hin, dass es bis Montag nur noch wenig Bereitschaft zu neuen Engagements und der Reaktion auf neue Nachrichten gibt. Die Terminkontrakte auf den DAX zeigen am frühen Morgen denn auch nur wenig Veränderung.

DAX
DAX 23.698,15

Allerdings stehen auch die neuesten Einkaufsmanager-Indizes (PMI) rund um den Globus zur Veröffentlichung an. Größere Abweichungen von den Erwartungen könnten die erhoffte Ruhe kräftig durcheinanderwirbeln. Denn für internationale Investoren zählen sie zu den wichtigsten Frühindikatoren für die Konjunktur und damit auch die Gewinnerwartungen der Aktien.

Fast alle PMI aus Europa dürften sich im tiefroten Bereich unter der 50er-Schwelle zeigen. Vor allem Deutschland dürfte seine Rolle als Schlusslicht zementieren. Der Industrie-PMI wird hier mit einer nur geringen Belebung auf 41,2 erwartet. Besser sieht es in der Eurozone aus, wo ein Anstieg des Industrie-PMI auf 43,4 und des PMI für den Service-Bereich sogar auf 48,0 erwartet wird.

Dazu kommen einige Zentralbank-Termine. Besonders geblickt wird auf die Notenbank in Schweden und welchen Grad sie an Taubenhaftigkeit an den Tag legt. Dazu entscheidet am Mittag auch die Zentralbank der Türkei. Von der EZB wird das Protokoll der jüngsten Sitzung Ende Oktober vorgelegt. Auch hier hoffen Anleger, weniger falkenhafte Töne herauslesen zu können - auch wenn diese Hoffnungen wie zuletzt beim Fed-Protokoll immer wieder enttäuscht wurden.

07:19 Uhr

"Superintelligenz" - OpenAI-Forscher warnten vor KI-Durchbruch

Kurz vor der Entlassung von Sam Altman als Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI soll der Vorstand laut Insidern vor einer folgenschweren Entdeckung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) gewarnt worden sein. In dem Mitarbeiterbrief sei davon die Rede gewesen, dass die Entwicklung eine Bedrohung für die Menschheit darstellen könnte, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das bislang unveröffentlichte Schreiben sei eine wichtige Entwicklung gewesen, die der Entlassung von Altman, dem Aushängeschild der generativen KI, durch den Vorstand vorausgegangen sei.

Das Schreiben sei ein Faktor in einer langen Liste von Verfehlungen des Vorstands gewesen, die zu Altmans Entlassung geführt hätten, so Insider. Die Geschäftsführerin Mira Murati habe das Projekt namens "Q*" (sprich: Q-Star) vor der Belegschaft erwähnt und gesagt, dass vor den Ereignissen am Wochenende ein Brief an den Vorstand geschickt worden sei. Der Hersteller von ChatGPT hatte bei Q* Fortschritte gemacht, die nach Ansicht einiger Mitarbeiter einen Durchbruch bei der Suche des Start-ups nach einer Superintelligenz (AGI) darstellen. OpenAI definiert AGI als KI-Systeme, die intelligenter als Menschen sind.

Altman deutete vergangene Woche an, er sehe die AGI in greifbarer Nähe. "Viermal in der Geschichte von OpenAI, zuletzt in den vergangenen Wochen, hatte ich das Privileg, dabei zu sein, wenn wir den Schleier der Unwissenheit lüften und die Grenzen der Entdeckung verschieben, und das ist die berufliche Ehre meines Lebens", sagte er auf dem Asia-Pacific Economic Cooperation Summit. Einen Tag später entließ der Verwaltungsrat Altman.

06:50 Uhr

China-Anleger setzen auf die Politik

Die chinesischen Märkte können ihre Gewinne halten. Die Anleger sind zunehmend optimistisch, dass die Zinsen im kommenden Jahr weltweit sinken werden. Die jüngsten starken wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten könnten jedoch die Aussichten auf eine schnelle Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed dämpfen, sagt Redmond Wong von Saxo Markets. Die Anleger warteten auch auf Hinweise aus der chinesischen Politik, ob der seit langem angeschlagene Immobilienmarkt im Einklang mit den allgemeinen Wachstumszielen gestützt werde. Chinesische Regierungsberater werden beim jährlichen Treffen der politischen Entscheidungsträger empfehlen, die Wachstumsziele für das kommende Jahr auf 4,5 bis 5,5 Prozent festzulegen, berichtet Reuters.

Der Shanghai Composite legt 0,2 Prozent zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen tritt auf der Stelle. Die japanischen Märkte beliben feiertagsbedingt geschlossen. Wegen Thanksgiving in den USA wird weltweit mit einem ruhigen Handel gerechnet.

06:42 Uhr

Euro überwindet 1,09er-Marke

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 149,12 Yen und gibt 0,2 Prozent auf 7,1425 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8823 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0903 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9623 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2505 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:30 Uhr

DAX-Run auf die 16.000 - aber ohne Wall Street

Der DAX hat sich zur Wochenmitte der 16.000er-Marke wieder angenommen. Der deutsche Börsenleitindex beendete den Mittwochshandel mit einem Stand von 15.958 Punkten. Das bedeutete einen Aufschlag von 0,3 Prozent. Gab die Wall Street als stützende Kraft dem DAX am Nachmittag Sicherheit, fällt der US-Markt als Impulsgeber heute aus. Die Wall Street bleibt an Thanksgiving geschlossen.

Im Fokus der Anleger hierzulande dürften deshalb vor allem die Protokolle der EZB-Zinssitzung im Oktober stehen, die von der Europäischen Zentralbank veröffentlicht werden. Investoren erhoffen sich Hinweise darauf, wie der künftige Zinspfad der Notenbank gestaltet werden soll. Nach einer Serie von zehn Zinsanhebungen seit Sommer 2022 wird am Finanzmarkt bereits damit gerechnet, dass erste Senkungen der Schlüsselsätze bis Ende Juni 2024 erfolgen werden. Zuletzt hatten allerdings mehrere Währungshüter, die im EZB-Rat üblicherweise für eine straffe Geldpolitik eintreten, Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen zu dämpfen versucht. Die Protokolle könnten nun näheren Aufschluss darüber geben, in welche Richtung die Diskussionen innerhalb des EZB-Rats mehrheitlich tendieren.

Zudem gibt es einige frische Einkaufsmanagerdaten. Sie kommen etwa aus Deutschland, Frankreich und der EU und betreffen sowohl das verarbeitende als auch das nicht-verarbeitende Gewerbe. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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