Donnerstag, 25. April 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX knickt ein - Deutsche Bank mit dickem Plus

Die Börsen sind am Nachmittag mit der Veröffentlichung von US-BIP-Zahlen unter Abgabedruck geraten. Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal annualisiert nur um 1,6 Prozent gewachsen und damit deutlich geringer als die erwarteten 2,4 Prozent. Den eigentlichen Belastungsfaktor für die Börsen stellt allerdings der BIP-Deflator, ein Inflationsmaß, dar. Dieser ist viel stärker als erwartet gestiegen, was gegen eine Lockerung der Geldpolitik der US-Notenbank Fed spricht.

DAX
DAX 23.807,13

An der Frankfurter Börse verlor der DAX 1,0 Prozent und ging mit 17.917 Punkten aus dem Xetra-Handel. Damit grenzte der deutsche Leitindex seine Verluste noch ein, denn zuvor war er bis auf 17.796 Zähler runtergegangen. Der EUROSTOXX50 notierte 1,0 Prozent tiefer bei 4938 Stellen. Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen nach den US-Daten nach oben. Nicht überraschend geriet der Euro unter Abgabedruck.

Ansonsten sorgte die Berichtssaison für Kursbewegungen. BASF drehten mit dem Gesamtmarkt nach unten und verloren 0,6 Prozent. "Der Umsatz ist schwach, aber die Gewinnkennziffern sind auf breiter Front besser als erwartet, und das sollte den Umsatz in den Hintergrund drücken", hieß es auf dem Parkett zu den Geschäftszahlen.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,03

Deutsche Bank gewannen hingegen 8,2 Prozent. Das Geldinstitut ist mit einem Gewinnanstieg ins Jahr gestartet. Es profitierte von geringeren Kosten und einem starken Anstieg der Erträge in der Investmentbank.

Um 6,8 Prozent nach unten ging es im MDAX für Kion. In den ansonsten soliden Erstquartalszahlen sticht ein deutlich unter den Erwartungen ausgefallener Anstieg der Auftragseingänge heraus. Im Sog geben auch Jungheinrich nach. Dazu belastet, dass aus den USA Caterpillar von einem deutlich gesunkenen Absatz berichtet.

Delivery Hero zogen um 6,4 Prozent an. Nach einem guten ersten Quartal hat das Unternehmen die Prognose erhöht.

17:12 Uhr

Mercedes-Chef Källenius sieht "China-Speed" sportlich

Ola Källenius

Ola Källenius

(Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild)

Mercedes-Chef Ola Källenius steht dem harten Konkurrenzkampf auf dem chinesischen Automarkt selbstbewusst gegenüber. "Wir stehen nicht still", sagte er auf der Automesse in Peking. "China-Speed ist Schwaben-Speed", sagte er in Bezug auf die rasante technische Entwicklung in China.

In Shanghai habe Mercedes neben Peking ein weiteres Entwicklungszentrum, das sich aber in das Netz weltweit einfüge. "Diese Menschen arbeiten ja nicht wie ein Satellit hier und machen nur 'in China für China'", erklärte der Manager. "Die arbeiten ja Hand in Hand mit den Entwicklern, die einerseits in Sindelfingen sitzen, aber auch in Tel Aviv, auch in Bangalore, auch in Silicon Valley." Dinge, die dort entstünden, so Källenius, würden auch digital in Fahrzeuge anderer Märkte eingesetzt. "Die befruchten sich gegenseitig", sagte er.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 52,30

16:54 Uhr

DAX schwächelt - Jetzt noch auf fallende Kurse setzen?

Nachdem es monatelang praktisch nur aufwärts ging, gab der DAX zuletzt wieder etwas nach. Ob nur eine Konsolidierung oder der Beginn einer Korrektur: Mit den richtigen Instrumenten lassen sich auch Rücksetzer nutzen. Wie das funktioniert und was dabei zu beachten ist, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Paulina Michel von JP Morgan.

16:26 Uhr

Ölpreise fallen

Nach den BIP-Daten aus den USA ist es auch mit den Ölpreisen nach unten gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete mit 86,45 US-Dollar 1,8 Prozent weniger. Der Preis für US-Leichtöl WTI verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 82,19 Dollar pro Fass.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,23

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,95

16:07 Uhr

Meta-Aktie stürzt ab - andere Techwerte schwach - Caterpillar rauschen runter

Meta
Meta 758,43

Auch schlechte Unternehmensergebnisse trüben die Stimmung an der Wall Street. Meta-Aktien stürzten um rund 15 Prozent ab, nachdem die Facebook-Muttergesellschaft höhere Ausgaben und niedrigere als erwartete Einnahmen prognostiziert hatte. Die meisten anderen Wachstumswerte gerieten ebenfalls unter Druck: Alphabet , Amazon.com und Microsoft verloren bis zu 4,8 Prozent.

Eine Umsatzwarnung drückte den Kurs von Caterpillar um mehr als zehn Prozent. Nach einem Umsatzschwund zum Jahresstart rechnet der Baumaschinenhersteller im laufenden Quartal ebenfalls mit rückläufigen Erlösen.

15:52 Uhr

Knallroter Handelsbeginn in New York - DAX geht der 17.800 entgegen

434781283.jpg

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Tiefroter Handelsbeginn auch in den USA. An der Wall Street sackte der Dow Jones in den ersten Handelsminuten um 1,3 Prozent auf 37.965 Punkte ab. Der breiter gefasste S&P 500 verlor ebenfalls 1,3 Prozent auf 5006 Zähler. Noch stärker fiel der Nasdaq Composite ab - um 2,1 Prozent auf 15.391 Stellen. Der DAX rutschte im Gefolge noch mehr runter und verlor 1,4 Prozent auf 17.833 Zähler.

Das deutlich schwächer als erwartet ausgefallene Wachstum in der weltgrößten Volkswirtschaft verunsichert die Anleger. Vor allem, weil sich die Inflation in den USA als sehr hartnäckig erweist. "Die US-Notenbank dürfte keine Eile sehen, die Zinsen zu senken, zumal der für sie zentrale Deflator der Konsumausgaben höher als erwartet ausfiel", hieß es von der Commerzbank.

15:34 Uhr

USA hauen weiter Milliarden Dollar für Chiphersteller raus

Micron Technology
Micron Technology 131,12

Die US-Regierung hat eine weitere Milliardensubvention für einen Hersteller von Halbleitern angekündigt. So werde Micron bis zu 6,1 Milliarden Dollar für neue Werke in den Bundesstaaten New York und Idaho erhalten, erklärte das Weiße Haus. Dem Unternehmen winken außerdem bis zu 7,5 Milliarden Dollar, die das US-Handelsministerium in Form von Krediten zur Verfügung stellen könnte.

Micron plane in den USA bis 2030 Investitionen in Höhe von 50 Milliarden Dollar, hieß es in Washington erklärte das Weiße Haus. In den 20 folgenden Jahren könnten demnach weitere 125 Milliarden Dollar dazu kommen. Die Projekte in New York und Idaho seien "die größten Privatinvestitionen jemals" in den beiden Bundesstaaten, fügte die Regierung von Präsident Joe Biden hinzu. Die neuen Fertigungsstätten sollen unmittelbar 70.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

15:21 Uhr

DAX rauscht runter und testet wichtige Unterstützungszone

Der DAX hat seine Verluste ausgebaut und kurz vor US-Handelsbeginn 1,3 Prozent auf 17.853 Punkte verloren. Der deutsche Leitindex lag damit genau an einer wichtigen Unterstützungszone, die sich laut HSBC aus der ehemaligen oberen Flaggenbegrenzung bei aktuell 17.877 Punkten und dem Durchschnitt der vergangenen 50 Tage bei 17.823 Punkte zusammensetzt.

14:55 Uhr

DAX nach US-BIP-Zahlen tiefrot - Experte erklärt geringeres Wachstum

DAX
DAX 23.807,13

Gelassene Reaktion auf die Zahlen aus den USA: "Die US-Wirtschaft wächst zwar nicht mehr so üppig, sie zeigt aber weiterhin eine hohe Widerstandsfähig gegenüber dem straffen Regiment der Geldpolitik", sagte Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG gegenüber ntv.de: "Bisher hat vor allem der private Konsum die Wachstumsfahne hochgehalten. Doch die Zeiten üppiger Realeinkommenszuwächse dürften vorbei sein und die Spardosen sind weitgehend geplündert. Die Privathaushalte werden deshalb kürzere Spendierhosen anziehen. Für das Sommerhalbjahr ist ein langsameres Wachstumstempo angelegt."

Nicht so entspannt ist die Reaktion auf dem Frankfurter Börsenparkett: Der DAX verlor nunmehr 1,1 Prozent auf 17.899 Punkte. Um 1,0 Prozent sackte der EUROSTOXX50 ab - auf 4944 Stellen.

14:41 Uhr

US-Wirtschaft kühlt ab - Quartals-BIP deutlich unter Prognose

403051687.jpg

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Angesichts der anhaltenden Hochzinspolitik der Notenbank verliert die US-Wirtschaft deutlich an Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet nur noch um 1,6 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium auf Basis einer ersten Schätzung mitteilte. Damit kühlt der Wachstumsmotor stärker ab als von Experten erwartet, die ein Plus von 2,4 Prozent erwartet hatten. Im vierten Quartal des vorigen Jahres hatte es noch einen Zuwachs von annualisiert 3,4 Prozent gegeben.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat gerade erst seine Wachstumsprognose für die weltgrößte Volkswirtschaft angehoben. Für das laufende Jahr rechnet er jetzt mit einem Plus von 2,7 Prozent. Im Januar war lediglich mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent gerechnet worden. Für das kommende Jahr wurde die Prognose von 1,7 auf 1,9 Prozent heraufgesetzt.

14:32 Uhr

Horrorquartal liegt hinter STMicro

Wegen einer schwächelnden Nachfrage hat STMicro die Umsatzziele für das Gesamtjahr heruntergeschraubt. Der Chip-Konzern gibt außerdem Geschäftszahlen unter Markterwartungen bekannt. "Im Laufe des Quartals verlangsamte sich die Nachfrage nach automobilen Halbleitern überraschend deutlich, während sich die Korrektur in der Industrie beschleunigte", sagt Firmenchef Jean-Marc Chery. Daher rechne er für 2024 nur noch mit Konzernerlösen zwischen 14 und 15 Milliarden Dollar statt 15,9 und 16,9 Milliarden Dollar.

Zum Jahresauftakt fielen die Erlöse weiteren Angaben zufolge um 18 Prozent auf 3,46 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn brach um ebenfalls überraschend deutliche 54 Prozent auf 551 Millionen Dollar ein.

STMicro
STMicro 22,94

14:10 Uhr

Wieder Milliardenverlust: Adler Group in noch größerer Schieflage

imago0247046208h.jpg

(Foto: IMAGO/Achille Abboud)

Der angeschlagene Immobilieninvestor Adler Group hat auch 2023 einen Milliardenverlust angehäuft. Nach einer Abwertung des Immobilienvermögens belaufe sich der Verlust aus laufender Geschäftstätigkeit auf 1,464 (Vorjahr: 1,272) Milliarden Euro, teilte Adler auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Hinzu komme ein negatives Finanzergebnis in Höhe von 497 Millionen Euro. Unter dem Strich summierte sich der Verlust auf 1,8 (1,67) Milliarden Euro.

Der Verschuldungsgrad (Epra-LTV) kletterte zum Jahresende auf 97,6 (Ende 2022: 74,5) Prozent. Der operative Verlust (FFO 1) lag bei 43 Millionen Euro, im Vorjahr stand noch ein operativer Ertrag von 87 Millionen Euro in den Büchern. Bei den Verkäufen von Immobilien, mit der die Adler Group ihre Schulden drücken will, kam das Unternehmen im vergangenen Jahr zudem nicht so voran wie geplant.

Adler Group
Adler Group ,19

14:02 Uhr

Starke Zahlen lassen Astrazeneca-Kurs hochschießen

Gleich um fünf Prozent nach oben geht es für die Astrazeneca-Aktie nach überzeugenden Erstquartalszahlen. Die Umsätze liegen laut Jefferies sieben Prozent über den Schätzungen, das bereinigte EBIT neun Prozent sowie der bereinigte Gewinn je Aktie sieben Prozent. Die Analysten schließen höhere Konsenserwartungen für 2024 in der Folge nicht aus.

Astrazeneca
Astrazeneca 137,30

13:52 Uhr

Finanzbedingungen verschärft - Türkei-Leitzins wird nicht angerührt

Hauptgebäude der türkischen Zentralbank in Ankara.

Hauptgebäude der türkischen Zentralbank in Ankara.

(Foto: Altan Gocher/ZUMA Wire/dpa)

Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins beibehalten und damit möglicherweise das Ende ihrer jüngsten Erhöhungsserie signalisiert, obwohl der Inflationsdruck weiterhin hoch ist. Die Zentralbank beließ den einwöchigen Reposatz bei 50,00 Prozent und erklärte, dass die Zinsentscheidung vom März - als sie den Leitzins um 500 Basispunkte auf 50,00 Prozent anhob - zu einer erheblichen Verschärfung der finanziellen Bedingungen geführt habe.

Die Notenbank hat ihren Leitzins seit Juni letzten Jahres schrittweise von 8,50 Prozent angehoben. "In Anbetracht der verzögerten Auswirkungen der geldpolitischen Straffung beschloss der Ausschuss, den Leitzins unverändert zu lassen, bekräftigte jedoch, dass er die Inflationsrisiken weiterhin sehr aufmerksam verfolgt", erklärte die Zentralbank.

13:37 Uhr

Geldmarkt-Akteure warten auf wichtige Impulse

236990838.jpg

(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Der europäische Geldmarkt präsentiert sich wenig verändert. Impulse könnten von neuen Wirtschaftsdaten ausgehen. Am Nachmittag wird das US-BIP für das erste Quartal veröffentlicht. Interessant hier ist der BIP-Deflator angesichts der hartnäckigen Inflation in den USA. Noch spannender weil aktueller ist der Deflator der persönlichen Ausgaben, der am Freitag veröffentlich wird. Wie die Deutsche Bank anmerkt, sind die Zinssenkungserwartungen für die Eurozone nach dem besser als erwartet ausgefallenen IFO-Geschäftsklimaindex leicht um vier Basispunkte auf 73 Basispunkte für das laufende Jahr gefallen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,83 - 4,18), 1-Monats-Geld: 3,83 - 4,25 (3,83 - 4,25), 3-Monats-Geld: 3,79 - 4,19 (3,79 - 4,19), 6-Monats-Geld: 3,67 - 4,07 (3,67 - 4,07), 12-Monats-Geld: 3,60 - 4,00 (3,60 - 4,00), Euribors: 3 Monate: 3,8640 (3,8790), 6 Monate: 3,8250 (3,8330), 12 Monate: 3,7280 (3,7010)

13:15 Uhr

DAX wieder unter 18.000

Minuszeichen an der Frankfurter Börse: Der DAX hat seine Verluste ausgebaut und ist unter die 18.000er-Marke gerutscht. Der Leitindex notierte kurz nach Mittag 0,8 Prozent leichter bei 17.952 Zählern. Der EUROSTOXX50 fiel um ebenfalls 0,8 Prozent auf 4951 Stellen.

13:04 Uhr

Produktion bei Opel-Mutterkonzern teilweise gestoppt

Stellantis
Stellantis 7,64

Ein Streik beim Zulieferer MA France hat die Produktion des Autokonzerns Stellantis teilweise lahmgelegt. Das Mehrmarken-Unternehmen, zu dem neben Fiat, Peugeot und Opel auch der US-Hersteller Chrysler gehört, teilte mit, drei Werke in Europa hätte für mehrere Tage ihre Produktion heruntergefahren. Der Fertigungsstopp betreffe seit Anfang der Woche zwei Werke in Frankreich und eines in Großbritannien.

Die Arbeiter im Werk von MA France seien besorgt über Pläne, die Produktion nach Polen zu verlagern, sagte Brahim Aitathmane, Vorsitzender der Gewerkschaft Force Ouvriere bei Stellantis.

12:56 Uhr

Chemieriese Dow schreibt wieder schwarze Zahlen

Der US-Chemiekonzern Dow hat im ersten Quartal mehr umgesetzt als erwartet. Das Absatzwachstum in den wichtigsten Regionen verhalf dem Unternehmen zu einem Gewinn. In den drei Monaten per Ende März schrieb Dow einen Nettogewinn von 516 Millionen Dollar beziehungsweise 73 Cents pro Aktie, verglichen mit einem Verlust von 93 Millionen Dollar beziehungsweise 13 Cents pro Aktie im Vorjahreszeitraum.

Auf bereinigter Basis verdiente der Konzern 56 Cents pro Aktie und damit mehr als Analysten mit 45 Cents pro Aktie erwartet hatten. Der Umsatz ging um neun Prozent von 11,85 Milliarden auf 10,77 Milliarden Dollar zurück. Die Analysten hatten im Factset-Konsens 10,71 Milliarden Dollar erwartet.

12:41 Uhr

Deutsche Arbeitskosten sind deutlich höher als EU-Durchschnitt

4adc8d9f47ee5eaee020b21bd8851f80.jpg

(Foto: imago stock&people)

Die Arbeitskosten im produzierenden Gewerbe und dem gewerblichen Dienstleistungssektor Deutschlands haben 2023 deutlich über dem EU-Durchschnitt gelegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, zahlten deutsche Arbeitgeber im Jahr 2023 gemessen am EU-Durchschnitt von 31,80 Euro rund 30 Prozent mehr für eine Stunde Arbeit. Der relative Abstand zum EU-Durchschnitt blieb damit gegenüber dem Jahr 2022 unverändert.

Die Arbeitskosten in Deutschland waren damit die sechsthöchsten in der EU. Luxemburg hatte im EU-Vergleich mit 53,90 Euro die höchsten Arbeitskosten je geleisteter Stunde, Bulgarien mit 9,30 Euro die niedrigsten. Die Arbeitgeber in Deutschland zahlten im Jahr 2022 durchschnittlich 41,30 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde.

12:20 Uhr

EZB-Direktorin erwartet noch Probleme bei Inflationsentwicklung

Isabel Schnabel

Isabel Schnabel

(Foto: REUTERS)

Der Rückgang der Inflation im Euroraum könnte aus Sicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel auf der Zielgeraden eine steinige Angelegenheit werden. Die größte Sorge sei die Entwicklung der Dienstleistungspreise, sagte sie auf einer Geldpolitik-Konferenz in Frankfurt. "Es scheint sich ein Konsens darüber abzuzeichnen, dass wir vor einer ziemlich holprigen letzten Meile stehen könnten."

Das Lohnwachstum in der Eurozone sei weiterhin relativ stark. "Aber es scheint sich allmählich abzuschwächen im Einklang mit unseren Projektionen." Schnabel ist im EZB-Direktorium für die konkrete Umsetzung der Geldpolitik zuständig. Die Inflation im Euroraum war zuletzt stetig gesunken - von 2,8 im Januar und 2,6 Prozent im Februar auf inzwischen 2,4 Prozent im März.

12:14 Uhr

Hellofresh liefert Rekordumsatz ab

Der Kochboxenlieferant Hellofresh hat im ersten Quartal von der gestiegenen Nachfrage nach Fertiggerichten profitiert. Der währungsbereinigte Umsatz sei um 3,8 Prozent auf 2,07 Milliarden Euro gestiegen, teilt das Unternehmen mit. Das sei bisher der höchste je erzielte Quartalsumsatz. Während der Umsatz mit Kochboxen um 6,9 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro fiel, boomten Fertiggerichte, deren Umsatz um rund 56 Prozent auf 496 Millionen Euro stieg.

Hellofresh
Hellofresh 7,95

Das bereinigte Betriebsergebnis (EBITDA) brach im Auftaktquartal auf 16,8 Millionen Euro von 66,1 Millionen Euro ein. Das liege auch daran, dass die Produktkategorie Fertiggerichte sehr schnell ausgebaut worden sei, so Hellofresh. Zudem seien die Marketingkosten im ersten Quartal in der Regel hoch.

"Die Produktkategorie für Fertiggerichte skaliert mit hoher Geschwindigkeit und unsere Marke Factor ist eine der am schnellsten wachsenden Konsumgütermarken in Nordamerika. Der Rückgang des Umsatzes mit Kochboxen wird dadurch mehr als ausgeglichen", sagt Hellofresh-Chef Dominik Richter. Fertiggerichte machten bereits ein Viertel des Umsatzes aus. "Wir erwarten, dass dieser Anteil in Zukunft weiter steigen wird."

12:03 Uhr

Merck investiert Hunderte Millionen Euro in neues Forschungszentrum

e4ef38620f336210c6b0d92fd1ef4a6f.jpg

(Foto: dpa)

Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA investiert mehr als 300 Millionen Euro in ein neues Forschungszentrum an seinem Hauptsitz in Darmstadt. Anlässlich der Grundsteinlegung sprach Bundeskanzler Olaf Scholz von einem "Bekenntnis zu Deutschland als starkem Pharma-, Industrie- und Forschungsstandort".

Ab Anfang 2027 soll das Forschungszentrum auf rund 18 000 Quadratmetern Platz für rund 550 Beschäftigte bieten. Der Neubau ist Teil eines Investitionsprogramms von Merck, das rund 1,5 Milliarden Euro für den Standort Darmstadt bis 2025 umfasst. Die Investition ermögliche Fortschritt, der Millionen von Patienten in aller Welt zugutekomme, sagte Merck-Vorstandschefin Belén Garijo.

11:46 Uhr

Deutsche-Bank-Chef: "Stabilität deutschen Mittelstandes macht zuversichtlich"

Die Deutsche Bank schraubt ihren Gewinn deutlich in die Höhe. Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing führt das auf eine langfristige Geschäftsentwicklung zurück. Für ein allgemeines Wirtschaftswachstum brauche Deutschland aber Investitionen und einen Bürokratieabbau, wie er im ntv-Interview erklärt.

11:36 Uhr

Aixtron im Wachstumsrausch

Aixtron ist dank voller Orderbücher zum Jahresauftakt kräftig gewachsen. Der Umsatz schnellte um 53 Prozent auf 118,3 Millionen Euro und das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 9,9 Millionen Euro nach 3,5 Millionen vor Jahresfrist, wie der für die Halbleiterindustrie produzierende Anlagenbauer mitteilt. Der Auftragseingang schrumpfte auf 120,3 Millionen von 139,9 Millionen Euro, während der Auftragsbestand auf 355,0 Millionen von 353,7 Millionen Euro kletterte. Für das laufende Quartal prognostiziert der Vorstand Umsatzerlöse zwischen 120 und 140 Millionen Euro und bekräftigte seine Jahresziele.

Aixtron
Aixtron 12,29

11:18 Uhr

Absicherung im Alter

Die Zahl der Rentner wird in Deutschland in den kommenden Jahren massiv zunehmen. Dazu kommt noch die steigende Lebenserwartung. Wie lässt sich der eigene Lebensabend finanziell absichern? Wie lässt sich der Lebensstandard nach der Erwerbsphase halten?

In einer alternden Gesellschaft gewinnen Fragen der privaten Absicherung dramatisch an Bedeutung. Angesichts steigender Energiekosten, dem Mangel an günstigem Wohnraum und den anziehenden Verbraucherpreisen können sich viele Deutsche heute schon ausrechnen, dass etwaige gesetzliche Rentenansprüche im Alter kaum ausreichen werden. Was also tun? Die Suche nach geeigneten Mitteln zur privaten Absicherung hat sich in den vergangenen 14 Jahren grundlegend verändert, wie Umfrageergebnisse der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) andeuten.

11:15 Uhr

Wie man Trends traden kann

Wie sich Börsenkurse in der Zukunft entwickeln, kann zwar niemand vorhersagen. Wie sich aber Börsenkurse in der Vergangenheit entwickelt haben, das lässt sich an der Kursentwicklung ablesen. Und dabei gibt immer wieder Aktien, die schon länger steigen und einen deutlichen Trend ausgebildet haben. Wie Trader das nutzen, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Jörg Scherer von der HSBC.

11:00 Uhr

Tesla-Schwäche setzt LG Energy massiv zu

Tesla gehört zu den Kunden von LG Energy Solutions.

Tesla gehört zu den Kunden von LG Energy Solutions.

(Foto: picture alliance / newscom)

LG Energy Solution (LGES) muss wegen der schwächelnden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen (EV) im ersten Quartal einen herben Einbruch beim Quartalsgewinn hinnehmen. Der südkoreanische Batteriehersteller, das unter anderem Tesla, General Motors und Volkswagen beliefert, gibt für den Zeitraum Januar bis März einen operativen Gewinn von 157 Milliarden Won - etwa 114,14 US-Dollar - nach 633 Milliarden Won im Vorjahr bekannt. Ohne eine Steuergutschrift aus dem US-Inflation Reduction Act hätte das Unternehmen einen operativen Verlust von 32 Milliarden Won verzeichnet. Der Quartalsumsatz fiel um 30 Prozent auf 6,1 Billionen Won, unter anderem weil der Hauptkunde Tesla einen Rückgang der Quartalsverkäufe meldete und ankündigte, die Einführung von erschwinglicheren Elektroautos zu beschleunigen.

10:51 Uhr

Davy sieht Preisentwicklung als Grund für tiefrote Symrise-Aktie

Warum läuft die Symrise-Aktie trotz eines starken Starts in das Geschäftsjahr so schwach. Nach Angaben der Analysten von Davy ist die Preisgestaltung für das Quartal negativ gewesen, was ein wichtiger Punkt sei, den es zu beobachten gelte. Der Ausblick für die nächsten Monate klinge aber positiv. Davy erwägt, seine Schätzungen für das Gesamtjahr leicht nach oben zu korrigieren. Die Symrise-Aktie verringerte ihr Minus auf 3,1 Prozent, lag aber weiter klar am DAX-Ende.

10:28 Uhr

BASF vermeldet Ergebnisrückgang - "Die Situation ist ernst" - Chefwechsel steht an

BASF
BASF 44,15

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF ist wegen deutlich gesunkener Preise schwächer in das neue Jahr gestartet. Zudem belasteten negative Währungseffekte. Der Umsatz in den ersten drei Monaten schrumpfte im Jahresvergleich um 12,2 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern in Ludwigshafen mitteilte. Unter dem Strich fiel ein Gewinn von knapp 1,4 Milliarden Euro an, nach fast 1,6 Milliarden ein Jahr zuvor.

Heute findet die letzte Hauptversammlung mit Unternehmenschef Martin Brudermüller statt. Er wird das Ruder Markus Kamieth übergeben. Brudermüller hatte im Februar ein weiteres milliardenschweres Sparprogramm und einen erneuten Stellenabbau im Stammwerk Ludwigshafen angekündigt. Der größte Produktionsstandort im Konzern soll neu aufgestellt werden. Konkret sollen dort bis Ende 2026 zusätzlich jährlich Kosten von einer Milliarde Euro gespart werden. "Die Situation ist ernst, daher schließen wir explizit keine Maßnahmen aus", hatte Brudermüller die Lage skizziert.

10:10 Uhr

Symrise-Aktie bricht ein - Ratlosigkeit auf dem Parkett

Die Aktie von Symrise ist zu Handelsbeginn um sechs Prozent eingebrochen, seitdem erholt sie sich wieder etwas. Aktuell notiert das Papier 3,3 Prozent tiefer und liegt damit am DAX-Ende. Das organische Wachstum hat die Prognosen übertroffen, Gewinnkennziffern hat das Unternehmen nicht veröffentlicht. Die Ziele für 2024 hat Symrise bekräftigt. "Der Kursrückgang ist mit dem Bericht nicht zu erklären", meinte ein Börsianer in Frankfurt.

Symrise
Symrise 82,62

09:51 Uhr

59 Milliarden Franken Quartalsgewinn bei Schweizer Notenbank

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat zum Jahresstart einen rekordhohen Quartalsgewinn eingefahren. Dank Gewinnen aus ihren Fremdwährungspositionen verbuchte die Zentralbank von Januar bis März einen Überschuss von 58,8 Milliarden Franken, wie die SNB bekanntgibt. Treiber des über den Analystenerwartungen liegenden Ergebnisses waren der schwächelnde Franken, die boomenden Aktienmärkte und die Wertgewinne bei den Goldbeständen. Im Vorjahresquartal hatte die Notenbank einen Gewinn von 26,9 Milliarden Franken ausgewiesen.

Das Ergebnis der SNB ist abhängig von Wertschwankungen ihrer Hunderte Milliarden Franken schweren Devisenreserven, zu denen Aktien und Anleihen aus dem Ausland zählen. Die Notenbank hatte jahrelang Euro und andere Devisen gekauft, um eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des in Krisenzeiten als sicherer Hafen gefragten Franken zu unterbinden.

09:35 Uhr

Rein elektrisch läuft's bei Ford nicht

Der US-Autokonzern Ford hat dank eines starken Nutzfahrzeuggeschäfts und mehr Hybrid-Verkäufen einen Gewinn über Expertenerwartungen erzielt. Der GM-Konkurrent gibt für das erste Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 49 Cent bekannt nach 63 Cent im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt mit 40 Cent gerechnet. Bei der Jahresprognose von zehn bis zwölf Milliarden Dollar Gewinn vor Zinsen und Steuern dürfte man am oberen Ende der Spanne liegen. Der Umsatz lag bei 42,8 Milliarden Dollar. Die Ford-Aktie steigt im nachbörslichen Handel zunächst um 3,5 Prozent.

Ein Ford F-150 Lightning.

Ein Ford F-150 Lightning.

(Foto: Ford)

Bei der Sparte für Software und E-Fahrzeuge - "Model e" genannt - wurde dagegen ein operativer Verlust von 1,3 Milliarden Dollar verbucht. Insgesamt rechnet die Konzernführung hier für das Gesamtjahr mit einem Vorsteuerverlust von fünf bis 5,5 Milliarden Dollar. Ford hatte wegen geringer Nachfrage die Produktion der elektrischen Version des Pickups F-150 Lightning Anfang des Jahres gedrosselt und dann gestoppt. Die Markteinführung von zwei E-Modellen wurde von 2025 um ein beziehungsweise zwei Jahre verschoben.

Die traditionellen US-Autobauer haben allgemein mit schwacher Nachfrage nach ihren E-Autos zu kämpfen, während sie hohe Summen in die Umstellung auf klimafreundliche Autos stemmen müssen. Auch der E-Auto-Pionier Tesla bleibt nicht vom schwindenden Interesse an den relativ teuren E-Autos verschont - die Preissenkungen, mit denen Tesla die Nachfrage ankurbelte, brockten dem Konzern von Elon Musk eine Halbierung des Gewinns im ersten Quartal ein. Ford selbst hatte mit E-Autos 2023 fast 4,7 Milliarden Dollar Verlust gemacht. Zudem müssen die traditionellen US-Konzerne teure Tarifverträge mit der Autogewerkschaft UAW erfüllen.

09:17 Uhr

DAX-Anleger schauen auf die Deutsche Bank

Der DAX startet verhalten in das Donnerstagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,4 Prozent im Minus bei Kursen um 18.025 Punkte. Er nähert sich damit weiter der 18.000er-Marke an. Zur Wochenmitte hatte er nach anfänglichen Gewinnen noch mit Verlusten bei 18.089 Zählern geschlossen.

"Belastend fallen die Meta-Ergebnisse aus der Nacht ins Gewicht", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Vor allem der Ausblick mit einem prognostizierten Umsatzrückgang die Ankündigung enormer Investitionen rund um das Thema Künstliche Intelligenz haben für den Abgabedruck gesorgt", erläutert sie. "Positiv werden dagegen die Zahlen der Deutschen Bank von den Anlegern aufgenommen."

 

08:59 Uhr

Stimmungsdämpfer für deutsche Exportindustrie

Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich im April nach zuvor zwei Anstiegen in Folge wieder eingetrübt. Das Barometer für die Exporterwartungen sank auf minus 2,0 Punkte, von minus 1,2 Punkten im März, wie das IFO-Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilt. "Die Stimmung ist etwas gedämpft", sagt der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Der Exportwirtschaft fehlt im Moment der Schwung. Die vielen guten Wachstumsaussichten in der Weltwirtschaft schlagen sich noch nicht in zusätzlichen Aufträgen nieder."

Einen deutlichen Zuwachs beim Exportgeschäft erwarten allerdings die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten. Ähnliches gilt den Angaben zufolge auch für die Möbelhersteller sowie in der Produktion von Glas und Keramik. "Einen merklichen Dämpfer musste die Nahrungsmittelbranche verkraften, wo die optimistischen Erwartungen aus dem Vormonat nicht gehalten werden konnten", so das Institut.

08:45 Uhr

IBM schluckt Cloud-Spezialisten für Milliardensumme

Mit einem milliardenschweren Zukauf will IBM sein Cloud-Geschäft ausbauen. Der IT-Konzern gab am Mittwoch die Übernahme von HashiCorp bekannt. Die Aktionäre des Spezialisten für Cloud-Software erhielten 35 Dollar je Aktie oder insgesamt 6,4 Milliarden Dollar. HashiCorp-Titel steigen daraufhin im nachbörslichen US-Handel um knapp vier Prozent auf 32,55 Dollar. IBM-Papiere geben dagegen fast fünf Prozent nach.

IBM
IBM 215,60

Software ist derzeit der Wachstumstreiber für IBM, da die Einnahmen aus Beratungen schwächeln. Viele Unternehmen schnallen wegen gestiegener Zinsen und einer schwächelnden Konjunktur hier den Gürtel enger. IBM verspricht sich von der HashiCorp-Übernahme einen Gewinnschub ab dem ersten Jahr.

08:29 Uhr

Konsumenten kommen in Kauflaune

Die Stimmung der deutschen Verbraucher ist so gut wie seit zwei Jahren nicht mehr. Das Barometer für das Konsumklima im Mai stieg überraschend deutlich um 3,1 auf minus 24,2 Punkte, wie die GFK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) mitteilen. Experten hatten nur mit einem Wert von minus 26,0 gerechnet. Es war zugleich der dritte Anstieg in Folge. Auch das vom IFO erhobene Geschäftsklima zeigte zuletzt eine solche dreimonatige Aufwärtstendenz, was Hoffnung auf einen zarten Aufschwung weckt.

"Die ersten Sonnenstrahlen scheinen ein Weckruf gewesen zu sein", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger, zu ntv.de. "Der seit einem Jahr andauernde Seitwärtstrend auf niedrigem Niveau neigt sich offenbar dem Ende. Es bleibt zu hoffen, dass der nahende Frühling die Stimmung weiter bessern wird. Das Konsumklima macht Mut auf eine Belebung des privaten Verbrauchs."

08:15 Uhr

Gleich mehrere Stimmungskiller für den DAX

Nach der Rally der vergangenen Tage ist der DAX wieder auf Konsolidierungskurs eingeschwenkt, und die Konsolidierungsschleife setzt sich heute voraussichtlich erst einmal fort. "Mit Meta kommt der nächste der 'Glorreichen Sieben' ins Wanken", so ein Marktteilnehmer. Ein schwacher Ausblick ließ die Aktie der Facebook-Mutter nachbörslich um mehr als 15 Prozent abstürzen. In Asien stehen daraufhin Technologiewerte tendenziell wieder unter Druck.

DAX
DAX 23.807,13

Daneben drücken die immer weiter steigenden Renditen am langen Ende auf die Stimmung. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen hat neue Jahreshochs markiert. "Es ist schwer vorstellbar, warum die Renditen nach dem Ausfall der Zentralbanken als Käufer noch einmal deutlicher zurückkommen sollten", so ein Händler. Zudem sei die Zeit der sogenannten Carry-Trades zu Ende, japanische Anleger säßen nach dem Yen-Verfall auf riesigen Gewinnen und dürften eher Gelder nach Japan zurücktransferieren.

Den steigenden Zinsen stehen allerdings die bisher gute Berichtssaison sowie die aufgehellten Wachstumsperspektiven gegenüber. Der dritte Anstieg des IFO-Index gab in der Vergangenheit meistens den Startschuss für einen Wirtschaftsaufschwung gegeben, und das Signal kam am Mittwoch.

Nun warte der Markt auf die Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal inklusive des PCE-Preisdeflators und den aktuelleren Preisdeflator der persönlichen Ausgaben morgen, so ein Marktteilnehmer. Er werde zeigen, ob wenigstens ein Rest von Zinssenkungsfantasie im Markt bleibe.

07:59 Uhr

Deutsche Bank baut Gewinnserie weiter aus

Die Deutsche Bank ist dank florierender Geschäfte ihrer Investmentbank und der Umsetzung ihres Sparprogramms mit einem Gewinnanstieg ins Jahr gestartet. Deutschlands größtes Geldhaus verdiente im ersten Jahresviertel unter dem Strich und nach Minderheiten 1,275 Milliarden Euro nach 1,16 Milliarden vor Jahresfrist, wie das Institut mitteilt. Damit übertraf das Geldhaus die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit rund 1,2 Milliarden Euro gerechnet hatten. Die Deutsche Bank konnte damit auch das fünfzehnte Gewinnquartal in Folge ausweisen.

"Im ersten Quartal haben wir unseren Gewinn um zehn Prozent gesteigert und so das beste Ergebnis seit 2013 erzielt", bilanziert Vorstandschef Christian Sewing. Er konnte dabei auch die Kosten weiter drücken. Durch den Umbau des Filialnetzes in Deutschland und dem Abbau von Stellen beliefen sich zum Ende des ersten Quartals die erreichten und erwarteten Einsparungen aus "abgeschlossenen Effizienzmaßnahmen" auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro, teilte das Institut mit.

07:45 Uhr

Meta und Yen bestimmen Handel an Asien-Börsen

An den asiatischen Börsen setzt sich keine einheitliche Tendenz durch. Moderaten Aufschlägen in China stehen Abgaben vor allem in Japan und Südkorea gegenüber, in Australien wird feiertagsbedingt nicht gehandelt. Auffallend ist die anhaltende Yen-Schwäche, die auf den tiefsten Ständen seit 34 Jahren anhält. Hintergrund sind die weiter ausbleibende Straffung der Geldpolitik und wiederholt angedrohte Interventionen zugunsten der japanischen Währung, die aber zu keinen konkreten Maßnahmen führen. Die Bank of Japan dürfte bei ihrem laufenden zweitägigen Treffen über die Yen-Schwäche beraten, heißt es im Handel. Doch der Glaube, dass die Notenbank reagieren werde, sei nicht sehr ausgeprägt. Auch bei den Zinsen dürfte sich nichts tun.

Ganz allgemein auf die Stimmung schlägt der Geschäftsausweis von Meta Platforms. Die Facebook-Mutter verschreckte vor allem mit einem schwachen Ausblick. In den USA brach der Kurs daraufhin im nachbörslichen Handel um über 15 Prozent ein. In der Folge werden in Asien Technologiewerte tendenziell gemieden.

Nikkei
Nikkei 43.643,81

Der Nikkei sackt um 1,9 Prozent auf 37.733 Punkte ab. Auch der Kospi in Südkorea gibt mit 1,3 Prozent kräftig nach. Auch ein besser als erwartet ausgefallenes BIP im ersten Quartal stützt nicht, sondern dämpft eher Zinssenkungshoffnungen. Belastet wird der Markt von der Schwäche der Technologiewerte aus dem Halbleitersektor. SK Hynix fallen um 3,3 Prozent, selbst ein positiver Geschäftsausweis und ein optimistischer Ausblick helfen nicht. Samsung Electronic verlieren 2,4 Prozent, Händler sprechen von Gewinnmitnahmen. Auch die Titel des Werftkonzerns Hanwha Ocean werden von Gewinnmitnahmen nach guten Geschäftszahlen um 3,9 Prozent gedrückt.

Die chinesischen Börsen widersetzen sich dem Abwärtstrend. Gerade der chinesische Festlandsmarkt führt häufig ein Eigenleben. Der HSI in Hongkong gewinnt 0,6 Prozent, der Shanghai Composite 0,2 Prozent. Aber auch in China zählen Technologiewerte zu den Schlusslichtern.

07:12 Uhr

Bei IBM "treten Kunden auf die Kostenbremse"

Wegen eines schwächelnden Beratungsgeschäfts ist der Quartalsumsatz von IBM hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wegen des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds träten viele Kunden auf die Kostenbremse, sagt Jim Kavanaugh, der Finanzchef des IT-Konzerns. Die Erlöse stiegen den Angaben zufolge zum Jahresauftakt um knapp zwei Prozent auf 14,46 Milliarden Dollar. Wachstumstreiber sei dabei die Software-Sparte, die 5,5 Prozent zugelegt habe. Das Beratungsgeschäft habe dagegen stagniert. Analysten hatten mit einem Konzernerlös von 14,546 Milliarden Dollar gerechnet. IBM selbst hatte ein Umsatzplus von vier bis sechs Prozent in Aussicht gestellt.

06:57 Uhr

Tech-Ausverkauf an Tokioter Börse

Eine enttäuschende Gewinnprognose der Facebook-Mutter Meta Platforms setzt die Märkte in Asien unter Druck. Geringer als erwartete Umsätze im laufenden Quartal und höhere Ausgaben ließen die Aktien von Meta im nachbörslichen Handel um 15 Prozent einbrechen und lösten einen Ausverkauf bei Technologiewerten aus.

Nikkei
Nikkei 43.643,81

In Tokio verliert der Nikkei-Index 1,7 Prozent auf 37.818,11 Punkte und der breiter gefasste Topix 1,2 Prozent auf 2676,73 Zähler. Chipwerte ziehen den Nikkei nach unten, wobei Tokyo Electron um 3,22 Prozent und Advantest um 2,04 Prozent fallen. Shin-Etsu Chemical büßen 2,22 Prozent ein. Technologie-Investor Softbank gibt 1,12 Prozent nach. Toyota verliert 2,87 Prozent, obwohl der Yen ein 34-Jahrestief erreichte. "Der Markt war in letzter Zeit volatil, weil es viele Unwägbarkeiten gab, die die Prämissen der Anleger verändert haben", sagt Kentaro Hayashi von Daiwa Securities.

Der Shanghai Composite gewinnt 0,4 Prozent auf 3056,09 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,5 Prozent auf 3537,33 Punkte.

Neben den Unternehmensgewinnen konzentrieren sich die Anleger heute auf das US-Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal und morgen auf die Verbraucherausgaben für März, den bevorzugten Inflationsindikator der US-Notenbank. Ein über den Erwartungen liegender Bericht zur Verbraucherpreisinflation im März hatte die Erwartungen hinsichtlich des Zeitpunkts einer Zinssenkung durch die Fed bereits nach hinten verschoben.

06:44 Uhr

Meta will bis zu 45 Milliarden investieren

Mit höheren Ausgaben zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) will Meta den Rückstand zur Konkurrenz aufholen. Die Facebook-Mutter hebt ihre Prognose für die Investitionen 2024 auf 35 bis 45 von zuvor 30 bis 37 Milliarden Dollar an. Die Ausgaben insgesamt würden voraussichtlich bei 96 bis 99 statt 94 bis 99 Milliarden Dollar liegen.

Bei Anlegern kam dies nicht gut an: Die Aktien des Online-Netzwerkes brechen im nachbörslichen Handel um zehn Prozent ein. Dabei stieg der Umsatz zu Jahresbeginn um überraschend starke 27 Prozent auf 36,46 Milliarden Dollar.

06:30 Uhr

Wackelt die 18.000er-Marke?

Lange sieht es zur Wochenmitte danach aus, dass der DAX seinen leichten Aufwärtstrend der ersten Handelstage dieser Woche fortsetzen kann. Der deutsche Börsenleitindex schnickt über die 18.200er-Marke, danach ist aber Schluss mit der Herrlichkeit. Aus dem Mittwochsgeschäft verabschiedet er sich mit einem Abschlag von 0,3 Prozent und 18.089 Zählern. Eine maue Wall-Street-Eröffnung ließ die Stimmung kippen. Heute dürfte deshalb vor allem die 18.000-Punkte-Marke im Fokus stehen.

Terminlich ist einiges los: Konjunkturseitig prognostizieren die Konsumforscher der GFK die deutsche Verbraucherstimmung für Mai. Volkswirte erwarten einen Anstieg des Barometers auf minus 26,0 Zähler von minus 27,4 Punkten. Es war im April bereits den zweiten Monat in Folge gestiegen. Die Erholung kommt jedoch nur langsam voran. Verunsichert von geopolitischen Krisen halten die Konsumenten laut den Nürnberger Konsumforschern in der anhaltenden Konjunkturflaute ihr Geld zusammen.

Am Nachmittag legt das US-Handelsministerium die vorläufigen Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal vor. Trotz der Hochzinspolitik der Notenbank dürfte die Wirtschaft weiter deutlich wachsen, wenn auch nicht mehr so stark wie vor der Jahreswende: Experten erwarten, dass der BIP-Zuwachs auf das Jahr hochgerechnet bei 2,4 Prozent liegen wird, nach 3,4 Prozent im vierten Quartal 2023.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,03

Unternehmensseitig rückt mit dem Quartalsbericht der Deutschen Bank der Bankensektor in den Anlegerfokus hierzualnde.  Deutschlands größtes Geldhaus wird voraussichtlich ein weiteres Gewinnquartal präsentieren. Das Institut dürfte nach von der Deutschen Bank veröffentlichten Analystenschätzungen für Januar bis März einen Gewinn nach Minderheiten von rund 1,2 Milliarden Euro ausweisen. Vor Jahresfrist waren es noch 1,16 Milliarden Euro gewesen. Die Bank dürfte dabei wie so mancher Konkurrent von besseren Geschäft im Investmentbanking profitieren.

Zudem veröffentlicht BASF seine Zahlen zum ersten Quartal und lädt die Aktionäre zur Hauptversammlung nach Mannheim. Vorstandschef Martin Brudermüller wird letztmals das Zahlenwerk erläutern und den Anteilseignern Rede und Antwort stehen. Dann übernimmt der bisherige Asienchef und Vorstandsmitglied Markus Kamieth das Ruder. Analysten rechnen für das erste Quartal im Schnitt mit einem Rückgang des operativen Gewinns (Ebitda) vor Sondereinflüssen auf 2,56 (Vorjahreszeitraum: 2,86) Milliarden Euro.

Microsoft
Microsoft 497,98

Nach US-Börsenschluss lässt es die Wall Street dann krachen: Bei den Quartalsergebnissen der drei US-Technologiekonzerne Alphabet, Microsoft und Intel steht erneut Künstliche Intelligenz (KI) im Mittelpunkt. Microsoft, das wertvollste Unternehmen der Welt, und die Alphabet-Tochter Google liefern sich ein Wettrennen um die Marktführerschaft bei generativer KI wie ChatGPT. Gemeinsam mit Intel entwickelt Google KI-Spezialprozessoren, um die Abhängigkeit vom Weltmarktführer Nvidia zu verringern.

Weitere wichtige Wirtschaftstermine finden Sie hier.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen