DAX steht wie ein Fels im tosenden Zahlenmeer
Eine wahre Zahlenflut ist heute herabgeprasselt, doch der deutsche Aktienmarkt hat sich davon wenig beeindrucken lassen. Ein im ersten Quartal deutlich schwächer als erwartet ausgefallenes Wirtschaftswachstum in den USA ließ sich die Frankfurter Aktienindizes nur kurz etwas stärker bewegen. Im DAX sei der Test der Unterstützungszone bei 15.700 Punkten, dem Niveau der alten Jahreshochs aus dem Februar und März, bislang lehrbuchmäßig verlaufen, stellte ein Analyst fest.
Am Ende ging der DAX kaum verändert mit 15.800 Punkten aus dem Handel. Der deutsche Leitindex bewegte sich in einer Spanne zwischen 15.707 und 15.859 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,1 Prozent höher bei 4350 Stellen.
Auf dem Börsenparkett standen Quartalszahlen im Mittelpunkt des Interesses. Im DAX überzeugte RWE die Anleger, das Kursplus belief sich auf 2,0 Prozent. Deutsche Bank fanden zunächst keine eindeutige Richtung, dann aber ging es nach oben mit am Nachmittag 2,5 Prozent. Das Geldhaus war mit einem Milliardengewinn und damit besser als gedacht ins Jahr gestartet.
Deutsche Börse fielen um 7,7 Prozent. Beim DAX-Konzern überlagerte ein milliardenschweres Übernahmeangebot für den dänischen Datenanbieter Simcorp den starken Jahresauftakt. BASF büßten 4,3 Prozent ein. "Es ist der freie Cashflow, der enttäuscht", sagte ein Börsianer. Daran ändere auch das Streichen von Investitionsplänen über 300 Millionen Euro nichts.
Im MDAX setzten Puma ihren schwachen Trend mit minus 6,5 Prozent fort. Eine Abstufung durch die französische Großbank Société Générale erhöhte den Abwärtsdruck. Für Aixtron ging es um 8,9 Prozent nach unten. Der rasant wachsende Bedarf an effizienteren Elektronikchips trieb die Nachfrage zwar weiter an, das Fehlen von Exportlizenzen belastete aber den Gewinn des Spezialmaschinenbauers zum Jahresstart.
Im SDAX freuten sich die Aktionäre von Heidelberger Druckmaschinen über Kursgewinne von 4,1 Prozent. Das Unternehmen legte im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 noch stärker zu als zuletzt erwartet.