Mittwoch, 26. April 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:43 Uhr

Krisenangst zieht DAX nach unten

Mangelnde Zuversicht der Anleger wegen Problemen in Teilen der US-Bankenlandschaft hat den Dax am Mittwoch belastet. Unerwartet gute Quartalsberichte von Microsoft und Alphabet aus dem US-Technologiesektor reichten nicht aus, um die Indizes hierzulande in positives Terrain zu hieven.

Nach den schlechten Nachrichten der kriselnden US-Regionalbank First Republic, die am Vorabend in New York die Kurse belasteten, bleibt die konjunkturelle Zuversicht gedämpft. Der DAX schließt bei einem Kurs von 15.796 Punkten 0,5 Prozent im Minus.

DAX
DAX 16.051,23

"Die Börsen stehen in dieser Berichtssaison im Spannungsfeld zwischen Tech und Banken", sagt Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Sorgen um die US-Regionalbanken flammten gerade wieder auf, während die großen Technologiewerte in den USA mit soliden Gewinnen überraschten. "Wohin dieses Spannungsfeld die Indizes treiben wird, ist noch offen", so Altmann. "Auf der einen Seite belastet das Bankenthema weiter", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer, "auf der anderen Seite stützen die US-Tech-Zahlen." Gleichzeitig verweist Meyer darauf, dass defensivere Werte aktuell gefragt sind. "Gute Quartalsberichte werden ignoriert, der DAX hängt im Minus fest", sagt auch ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf.

Quartalszahlen können dem DAX nicht den Stempel aufdrücken: Die Anteile des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf notieren kaum verändert. Gleiches gilt für die Papiere des Aromenherstellers Symrise und des Motorenbauers MTU.

Im Immobiliensektor gibt es ermutigende Nachrichten von Vonovia. Das DAX-Unternehmen beschafft sich eine Milliarde Euro mit dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an einem Immobilienportfolio von Südewo. "Nicht der große Wurf, aber ein Schritt in die richtige Richtung", kommentierte ein Händler. Vonovia gewinnen als bester DAX-Wert gut 1,5 Prozent und ziehen auch diverse andere Immobilienwerte mit nach oben.

Am DAX-Ende streichen Anleger bei den Papieren des Rüstungskonzerns Rheinmetall Gewinne ein, es geht etwa fünf Prozent nach unten.

Rheinmetall
Rheinmetall 238,40
Vonovia SE
Vonovia SE 17,82

17:31 Uhr

EZB könnte Zins um 50 Basispunkte anheben

Im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten sich "Falken" und "Tauben" nach Einschätzung von Société-Générale-Volkswirt Anatoli Annenkov am nächsten Donnerstag erneut in der Mitte treffen. "Sollten die Daten und die Märkte keine größeren negativen Überraschungen bringen, könnte ein Kompromiss ... darin bestehen, die Zinsen jetzt um 50 Basispunkte anzuheben und das Tempo der APP-Anleihebestände über den Sommer bei 15 Milliarden Euro zu belassen", schreibt Annenkov in seinem Ausblick auf die Ratssitzung in der nächsten Woche. Seiner Meinung nach müsste die EZB ihren Bilanzabbau deutlich beschleunigen, was sie aber wegen des Risikos einer "Fragmentierung" nicht tun werde. An einen Abbau der PEPP-Anleihebestände sei noch nicht zu denken. "Das Problem der EZB sind die angesichts von starker Nachfrage und Angebotsproblemen zu niedrigen Langfristzinsen", analysiert Annenkov.

17:23 Uhr

Porsche baut auf Norsk Hydro

Der norwegische Aluminium-Konzern Norsk Hydro wird den Sportwagenbauer Porsche mit klimafreundlichem Aluminium beliefern. Zudem wollen die Firmen Möglichkeiten zum Recycling von Porsches Batteriematerialien in Europa prüfen, wie beide Unternehmen mitteilen. Porsche wird in Sachen Aluminium bereits von Norsk Hydro beliefert. Noch in diesem Jahr soll der Stuttgarter Konzern nun auch klimafreundliches Aluminium für den Bau seiner Elektroautos erhalten. Bei deren Produktion wird Aluminium statt Stahl verwendet, um das Gewicht der Fahrzeuge zu reduzieren und somit deren Leistung zu steigern. Das von Norsk Hydro angebotene Produkt wird in von erneuerbaren Energien angetriebenen Schmelzwerken produziert. Während des Herstellungsprozesses soll etwa 60 Prozent weniger CO2 ausgestoßen werden als bei der konventionellen Produktion.

Porsche AG
Porsche AG 117,70
Norsk Hydro
Norsk Hydro 5,95

 

17:16 Uhr

Fundamentales Umfeld drückt auf die Stimmung

Laut Feri belastet das fundamentale Umfeld die Stimmung an den Börsen. Einerseits weise es auf eine Rezession im späteren Jahresverlauf oder Anfang 2024 hin. Andererseits dürften die Banken Liquiditätspuffer aufbauen und deshalb die Kreditvergabe einschränken. Gesamtwirtschaftlich sei das eine klare Belastung, da Kredite die Wirtschaft antrieben, so der Vermögensverwalter. Demgegenüber dürfte allerdings eine Wende in der Geldpolitik die Aktienmärkte unterstützen, ergänzt Feri. Zudem sei ein mildes Rezessionsszenario fest eingepreist.

17:01 Uhr

Kartellbehörde blockiert Übernahme von Activision durch Microsoft

Die britische Wettbewerbsbehörde blockiert die 69 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Videospiele-Machers Activision durch Microsoft trotz Zugeständnissen. Ein solcher Deal würde den schnell wachsenden Markt für Cloud-Spiele verändern, begründet die Behörde CMA ihre Entscheidung. Microsoft würde die Kontrolle über wichtige Angebote wie "Call of Duty", "Overwatch" oder "World of Warcraft" erlangen. Die Maßnahmen, die der US-Konzern angeboten habe, habe die Bedenken der Kartellwächter nicht zerstreuen können. Microsoft kündigte an, Beschwerde gegen die Entscheidung einzulegen. Dieser liege ein falsches Verständnis des Marktes und der Funktionsweise von Cloud-Technologie zugrunde.

Activision Blizzard
Activision Blizzard 75,40
Microsoft
Microsoft 335,40

16:52 Uhr

Russland-Aus belastet Wintershall Dea weiter

Schwächere Rohstoffpreise und das Aus in Russland haben beim Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea im ersten Quartal für einen deutlichen Ergebnisrückgang gesorgt. Das operative Ergebnis fiel binnen Jahresfrist um 14 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Dazu trug vor allem die Dekonsolidierung des Russlandgeschäfts bei - der Konzern hatte im Januar das Aus seiner Geschäfte in dem Land angekündigt. Diese hatten zuletzt rund 50 Prozent der gesamten Produktion ausgemacht, doch Wintershall Dea wurde wirtschaftlich enteignet. Man habe nun damit begonnen, Russland vollständig zu verlassen, erklärt der Konzern.

Für das laufende Jahr peilt Wintershall Dea weiterhin eine Produktion von 325.000 bis 350.000 Barrel Öläquivalent (boe) pro Tag an. 321.000 boe waren es 2022 ohne Russland, inklusive kam der Konzern auf 597.000 boe. Im ersten Quartal lag die Produktion bei 318.000 boe pro Tag.

16:40 Uhr

Lieferkettenprobleme? Rheinmetall-Kurs schmiert ab

Die Aussicht auf anhaltende Lieferkettenprobleme drückt die Aktie von Safran und anderen Lieferanten der Luftfahrt- und Rüstungsindustrie. Die Papiere des französischen Herstellers von Flugzeugantrieben verlieren 2,5 Prozent. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall und der Münchner Triebwerkshersteller MTU verlieren in ihrem Sog vier beziehungsweise zeitweise zwei Prozent. Der europäische Sektorindex gibt 1,5 Prozent nach. Safran erwartet, dass sich die Lieferketten-Engpässe in der Luftfahrtindustrie bis ins nächste Jahr hinziehen. Besonders problematisch sei der Arbeitskräftemangel und die knappe Versorgung mit Stahl, sagte Konzernchef Olivier Andries.

Rheinmetall
Rheinmetall 238,40
Safran
Safran 139,64

 

16:32 Uhr

Angst vor Banken-Crash treibt Kryptowährungen

Aus Angst vor einer US-Bankenkrise investieren Aktienanleger verstärkt in Alternativen wie Kryptowährungen. Die älteste Cyberdevise Bitcoin steigt um bis zu 7,3 Prozent auf ein Sieben-Tages-Hoch von 30.013 Dollar. Auch die Kurse von Ethereum und Ripple legen um 5,6 und 2,9 Prozent zu. "Es ist und bleibt die Sorge vor neuen Turbulenzen im Bankensektor und die damit verbundenen Ansteckungseffekte dies- und jenseits des Atlantiks, welche Krypto-Anleger bei der Stange halten", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

Bitcoin
Bitcoin 27.281,79

16:01 Uhr

Bilanzen stützen Wall Street

Solide Geschäftszahlen großer Konzerne haben die US-Börsen am Mittwoch gestützt. Der Dow-Jones-Index liegt kaum verändert bei 33.525 Punkten. Der S&P-500 steht 0,1 Prozent fester bei 4077 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notiert nach Daten von Yahoo Finance rund ein Prozent höher. Für Nervosität sorgte hingegen der erneute Kursabsturz der First Republic Bank, der die Sorgen um die Stabilität des US-Bankensektors schürte. Die Aktien der Regionalbank brachen angesichts sinkender Einlagen um weitere 18 Prozent ein und markierten den zweiten Tag in Folge ein Rekordtief. Zwischenzeitlich wurde der Handel mit den Papieren angehalten.

Eine anhaltend große Nachfrage nach Cloud-Angeboten hatte Microsoft überraschend starke Quartalsergebnisse beschert und trieb die Aktien um mehr als sieben Prozent auf den höchsten Stand seit zwölf Monaten. Die Mega-Übernahme des Videospiele-Machers Activision wird indes von den britischen Kartellbehörden blockiert. Activision-Papiere sanken um mehr als zehn Prozent.

Glänzen können hingegen Boeing mit einem Umsatzanstieg, was die Aktien des Flugzeugbauers um 3,8 Prozent antrieb. Die Geschäftszahlen der Facebook-Mutter werden nach US-Börsenschluss am Mittwoch erwartet. Die Gewinnprognosen für die S&P 500-Unternehmen haben sich insgesamt aufgehellt. Analysten rechnen im Schnitt mit Gewinnrückgängen im ersten Quartal um 3,9 Prozent, verglichen mit einer Schätzung von einem Minus von 5,2 Prozent zu Beginn der Berichtssaison. Doch das sich eintrübende Verbrauchervertrauens verstärke die Besorgnis über bevorstehenden niedrigere Ausgaben, betonte Susannah Streeter, Leiterin für Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown.

15:39 Uhr

Arabischer Stahlkonzern nimmt Thyssenkrupp Steel im Visier

Der arabische Stahlkonzern Emirates Steel Arkan hat einem Agenturbericht zufolge ein Auge auf die Stahltochter von Thyssenkrupp geworfen. Emirates Steel Arkan könnte in den kommenden Monaten ein Gebot vorlegen, berichtete "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Möglich sei eine Partnerschaft mit einer Minderheitsbeteiligung.

Die scheidende Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz hatte sich für eine Verselbstständigung der Stahlsparte stark gemacht. Sie hatte am Montag erklärt, der Konzern sei "in guten Gesprächen mit ernstzunehmenden Partnern". Als Interessenten hatten Insider der Nachrichtenagentur Reuters den brasilianischen Stahlkonzern CSN, den Finanzinvestor CVC und die indische Jindal-Gruppe genannt. "Bloomberg" zufolge ist Thyssenkrupp auch in Gesprächen mit Finanzinvestoren über den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der Werftentochter Marine Systems.

ThyssenKrupp
ThyssenKrupp 6,82

15:22 Uhr

Rüstungskonzern legt kräftig zu

Der französische Triebwerksbauer und Technologiekonzern Safran ist dank eines starken Wachstums der Auslieferungen überraschend stark ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal stieg der bereinigte Umsatz im Jahresvergleich um gut 29 Prozent auf fast 5,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Konzernchef Olivier Andriès sieht Safran damit auf gutem Weg, den Erlös in diesem Jahr wie geplant auf mindestens 23 Milliarden Euro zu steigern. Der bereinigte operative Gewinn soll weiterhin etwa drei Milliarden Euro erreichen.

Safran
Safran 139,64

Dazu beitragen sollen besonders die Leap-Triebwerke, die bei Boeings Mittelstreckenjet 737 Max und etwa jedem zweiten Exemplar der Konkurrenzreihe Airbus A320neo zum Einsatz kommen.

Im Gesamtjahr will Safran die Auslieferungen im Vergleich zu 2022 um etwa 50 Prozent steigern. Im ersten Quartal zogen die Leap-Auslieferungen um 53 Prozent auf 366 Stück an. Safran baut die Antriebe in dem Gemeinschaftsunternehmen CFM, das zur anderen Hälfte dem US-Konzern General Electric gehört. Auch im Geschäft mit Kabinenausstattung legte Safran zum Jahresstart kräftig zu. Zur Gewinnentwicklung im ersten Quartal machte der Konzern wie üblich keine Angaben.

15:04 Uhr

Boeing will Produktion hochfahren

Der US-Flugzeugbauer Boeing will seine Produktionsprobleme hinter sich lassen und drückt bei der Fertigung aufs Tempo. Pro Monat sollten bis Jahresende 38 Maschinen des Typs 737 Max produziert werden, teilt der Airbus-Rivale mit. Derzeit verlassen noch sieben Maschinen weniger die Fertigungshallen. Beim 787 Dreamliner solle die Produktion bis Jahresende auf fünf von derzeit drei erhöht werden. Das Unternehmen will so von der Belebung des Luftverkehrs nach der Corona-Pandemie profitieren.

Boeing
Boeing 213,32

Allerdings müssen dazu noch Probleme in der Fertigung gelöst werden, die Boeing derzeit zu schaffen machen. Konkret geht es um zwei falsch installierte Halterungen am Rumpf, die von Spirit AeroSystems zugeliefert werden. Nach Boeing-Angaben betrifft das Problem, das bis ins Jahr 2019 zurückreicht, eine "signifikante" Zahl von Flugzeugen. Diese stünden zum Teil noch in der Fertigung und seien nicht ausgeliefert, zum Teil seien sie aber schon im Betrieb. Die Ausbesserungsarbeiten an der Max "werden die Auslieferungen in den nächsten Monaten belasten", schrieb Boeing-Chef Dave Calhoun in einem Brief an die Mitarbeiter. "Dennoch sind wir zuversichtlich, was unsere operativen und finanziellen Ziele für das laufende Jahr angeht."

14:45 Uhr

US-Solarkonzern zieht Sektor nach unten

Enttäuschende Umsatzaussichten des US-Solarunternehmens Enphase Energy (ENPH) setzen dem Sektor vorbörslich zu. Papiere von ENPH brechen um rund 16 Prozent ein. Die Rivalen Solaredge und SunPower geben jeweils um rund fünf Prozent nach. Titel von Sunrun und First Solar sinken um je zwei Prozent.

14:30 Uhr

Regierung hebt Wachstumsprognose an

Die Bundesregierung rechnet mit einer etwas besseren Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr. "Wir sehen jetzt, dass eine schrittweise Erholung einsetzt, und dies trotz eines weiterhin schwierigen Umfelds", sagt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen. Die Wirtschaft erweise sich nach der Corona-Pandemie und trotz erhöhter Energiepreise im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine als anpassungs- und widerstandsfähig.

Wie aus der Frühjahresprognose hervorgeht, rechnet die Bundesregierung in diesem Jahr mit einem Wachstum von 0,4 Prozent sowie 1,6 Prozent im kommenden Jahr. Die Erholung werde sich im Jahresverlauf festigen, so das Wirtschaftsministerium. Im Jahreswirtschaftsbericht von Januar war die Regierung noch von einem Plus von 0,2 Prozent ausgegangen.

14:25 Uhr

Bankenkrise? Kurs von First Republic Bank sackt erneut ab

Die Aktien der First Republic Bank setzen ihre Talfahrt am Mittwoch fort und brechen um weitere 20 Prozent auf ein Rekordtief ein, nachdem sie am Dienstag fast die Hälfte ihres Werts verloren haben. Grund dafür war der massive Abzug von Einlagen durch die Kunden. Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank leiden die US-Regionalbanken weiter unter einer Vertrauenskrise.

First Republic Bank
First Republic Bank ,25

Derweil berichten die Financial Times und andere Medien, dass im Hintergrund schon weitere Unterstützungsmaßnahmen für First Republic vorbereitet würden, nachdem die Bank erst im vergangenen Monat eine Geldspritze von 30 Milliarden erhalten hat. Wie CNBC meldet, erwägen Banken, der First Republic Anleihen über dem Marktwert abzukaufen und damit einen Verlust von mehreren Milliarden Dollar hinzunehmen, damit diese "flüssig" bleibt. Im Fall eines Zusammenbruchs der First Republic müssten die Banken ansonsten 30 Milliarden Dollar an die US-Einlagensicherung FDIC zahlen. Analysten bezweifeln indessen nach den schwachen Erstquartalszahlen die Überlebensfähigkeit der Regionalbank.

13:52 Uhr

Staatskonzern Uniper in der Gewinnzone

Nach den Milliardenverlusten 2022 hat der verstaatlichte Energiekonzern Uniper im ersten Quartal schwarze Zahlen geschrieben. Nach vorläufigen Zahlen sei ein bereinigtes EBIT von 749 Millionen Euro erzielt worden, teilt der Versorger mit. Im Vorjahreszeitraum hatte Uniper noch einen Verlust von 917 Millionen Euro eingefahren. Das bereinigte Nettoergebnis betrage nun 451 Millionen Euro nach einem Verlust von zuvor 674 Millionen Euro. Insgesamt erwarte Uniper für das Jahr 2023 eine starke Ergebniserholung gegenüber dem Vorjahr. Diese werde zu einem positiven bereinigten EBIT und bereinigten Jahresüberschuss des Konzerns führen.

Uniper war im vergangenen Jahr schwer von dem russischem Gaslieferstopp getroffen worden. Nach Milliardenverlusten hatte der Bund das Unternehmen übernommen. Im Hinblick auf die russischen Gaslieferkürzungen seien Uniper insgesamt im ersten Quartal 2023 keine weiteren Verluste aus der Beschaffung von Ersatzgasmengen entstanden, erklärte das Unternehmen. Daher benötige Uniper bis auf Weiteres keine neuen Eigenkapitalerhöhungen des Bundes.

Uniper
Uniper 6,20

13:34 Uhr

Bankensorgen treiben Nachfrage nach Staatsanleihen

Die wieder hochgekochten Sorgen um das US-Bankensystem lassen Anleger zu als sicher angesehenen Staatsanleihen greifen. Im Gegenzug fällt die Rendite von zehnjährigen Bundesanleihen auf bis zu 2,311 Prozent von zuvor 2,378 Prozent.

13:16 Uhr

Erhoffter Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzt ein

Die deutsche Wirtschaft hat dem DIW-Institut zufolge einen guten Start ins Frühjahrsquartal hingelegt. Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kletterte im April um fast zehn Zähler auf 101,5 Punkte, wie die Forscher mitteilen. Damit liegt der Wert erstmals seit gut einem Jahr wieder leicht über der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der Wirtschaft anzeigt. "Nach dem Einbruch zum Jahreswechsel dürfte nun der erhoffte Aufschwung einsetzen", sagt DIW-Experte Timm Bönke.

Dazu dürfte vor allem die anziehende Industrieproduktion – auch in den energieintensiven Wirtschaftszweigen – zum Wachstum beitragen. "Zu Euphorie sollte das aber nicht verleiten", sagt die Co-Leiterin des DIW-Konjunkturteams, Geraldine Dany-Knedlik. Zwar hätten die zuletzt wieder niedrigeren Energiepreise sowie die stärkere Auslandsnachfrage die Produktion gestärkt. "Allerdings lasten die hohe Inflation und damit weiterhin niedrige Reallöhne auf den verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte", so die Expertin.

12:59 Uhr

Anleger greifen bei US-Big-Techs zu

Microsoft gewinnen an der Wall Street vorbörslich 7,6 Prozent. Alphabet rücken um gut 1 Prozent vor. Die Geschäftszahlen der beiden Unternehmen, deren Schicksale durch die miteinander konkurrierenden KI-Suchangebote zunehmend verknüpft seien, hätten eine gewisse Widerstandskraft bewiesen, kommentiert Mould.

Nach den Zahlen von Microsoft und Alphabet scheinen die Anleger den Quartalsausweisen anderer Technologieunternehmen optimistischer entgegenzublicken: Die Aktie der Facebook-Mutter Meta, die nach Börsenschluss über den Verlauf des ersten Quartals berichten wird, liegt 2 Prozent im Plus. Daneben stehen nach der Schlussglocke noch Zahlen von Ebay und Qualcomm an.

Microsoft
Microsoft 335,40

 

Alphabet
Alphabet 124,67
Meta
Meta 272,61

 

12:45 Uhr

Liquiditätsbedarf hält sich trotz First Republic in Grenzen

Mit den Sätzen am europäischen Geldmarkt geht es teilweise nach unten. Für etwas Zurückhaltung dürfte die Nachricht über den Bank-Run bei First Republic sorgen. "Die Bankenkrise scheint oberflächlich zwar abgewendet, jedoch rumort es unter der Oberfläche weiterhin. Eine Konsolidierung der Bankenlandschaft in den USA scheint unausweichlich, nächste Insolvenzen drohen", kommentiert CMC. Die Pleite der Silicon Valley Bank bzw. die Rettungsaktion für Credit Suisse hatte die Zinserwartungen deutlich fallen lassen; diese haben sich aber in der Zwischenzeit weitgehend erholt.

12:35 Uhr

Wall Street steht vor Gegenbewegung

Die US-Börsen dürften zumindest einen Teil der Verluste vom Vortag wettmachen, nachdem mit Spannung erwartete Geschäftszahlen von Microsoft und der Google-Mutter Alphabet besser als erwartet ausgefallen sind. Der S&P-Future liegt vorbörslich 0,4 Prozent im Plus, für den Nasdaq-Future geht es um 1,2 Prozent nach oben.

Am Vortag hatten einige enttäuschende Zahlenausweise die Anleger beunruhigt. Vor allem die Zahlen der First Republic Bank schürten Nervosität. Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank hatten Anleger massiv Einlagen bei anderen Regionalbanken abgezogen. Davon blieb auch First Republic nicht verschont, wie der Quartalsausweis der Bank zeigte. Die Aktie verlor daraufhin am Dienstag fast die Hälfte ihres Werts.

Die Zahlen der First Republic hätten den Sorgen um das Finanzsystem neue Nahrung gegeben, meint Russ Mould, Investment Director bei AJ Bell. Und auch wenn die großen US-Banken in dieser Bilanzsaison mit starken Zahlen geglänzt hätten, dürften die kleineren Geldhäuser kritisch beäugt werden. Im vorbörslichen Handel am Mittwoch macht die Aktie indes 4,7 Prozent gut, was die Stimmung beruhigen hilft.

An Konjunkturdaten steht nur der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter aus dem März auf der Agenda. Die eigentlichen Highlights der Woche stehen mit dem Bruttoinlandsprodukt des ersten Quartals am Donnerstag und dem PCE-Preisindex für März am Freitag an.

12:18 Uhr

Nach Übernahmegebot schießt diese Aktie 38 Prozent nach oben

Die Aktien von Majorel haussieren in Amsterdam um 38 Prozent auf 28,95 Euro, nachdem der französische Call-Center-Betreiber Teleperformance (-12%) ein Übernahmeangebot von 30 Euro pro Aktie vorgelegt hat. Die beiden Hauptaktionäre von Majorel, Bertelsmann und die marokkanische Saham-Gruppe, unterstützen den Deal. Für die Analysten der Citi folgt dieser Zusammenschluss auf die jüngste Fusion von Concentrix und Webhelp, die den Konsolidierungsbedarf in diesem Bereich aufgrund der zunehmenden KI-Präsenz sowie den möglichen Einsatz von ChatGPT verdeutlicht.

11:58 Uhr

Duft des Erfolges - Symrise wächst deutlich

 

Eine hohe Nachfrage nach Düften, kosmetischen Wirkstoffen und Produkten für Haustierfutter hat Symrise einen starken Jahresstart beschert. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um fast 13 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro, wie der Duft- und Aromenhersteller mitteilt. Analysten hatten im Schnitt 1,22 Milliarden Euro erwartet. Vor allem bei Düften im Luxussegment legte Symrise kräftig zu und erzielte hohe, prozentual zweistellige Zuwächse ebenso wie im Bereich Heimtiernahrung. Zum Umsatz trugen auch Zukäufe bei. Zunehmender Wettbewerb aus Asien und hohe Lagerbestände bei den Kunden führten dagegen etwa bei Menthol zu Einbußen.

"Trotz hoher Inflation und anhaltender Volatilität in unseren Märkten sind wir auch für den Rest des Jahres optimistisch und erwarten eine robuste Nachfrage", sagt Vorstandschef Heinz-Jürgen Bertram. Die Prognose für das laufende Jahr bekräftigt er. Der DAX-Konzern erwartet demnach weiter ein organisches Umsatzwachstum von fünf bis sieben Prozent - im ersten Quartal lag es bei 10,6 Prozent - und eine operative Rendite (Ebitda-Marge) von rund 20 Prozent. Auch die mittelfristigen Ziele bis 2025 bestätigte Symrise. Ergebniskennzahlen gibt das Unternehmen zum ersten Quartal nicht bekannt.

Symrise
Symrise 101,20

11:42 Uhr

-Beiersdorf nach Quartalszahlen gefragt

Beiersdorf-Aktien ziehen 0,7 Prozent an. Der Nivea- und Tesa-Konzern bekräftigte bei der Vorlage der endgültigen Quartalszahlen, die Ebit-Umsatzrendite ohne Sondereffekte werde im Gesamtjahr das Niveau des Vorjahres voraussichtlich leicht übertreffen.

Beiersdorf
Beiersdorf 120,65

11:23 Uhr

Deutscher Immobilien-Riese verkauft Wohnungen an US-Finanzinvestor

Deutschlands größter Wohnimmobilien-Konzern Vonovia beschafft sich Geld mit dem Verkauf einer Beteiligung an einem Immobilienportfolio. Das Unternehmen werde die Minderheitsbeteiligung an ihrem Südewo-Portfolio für eine Milliarde Euro an eine von Apollo verwaltete Gesellschaft veräußern, teilt der DAX-Konzern mit.

Vonovia SE
Vonovia SE 17,82

Das Geld stamme von Versicherungsunternehmen und anderen langfristigen Investoren. Die Transaktion bewertete das Südewo-Portfolio mit 3,3 Milliarden Euro. Darin seien Schulden und Barmittel nicht mit eingerechnet. Dies bedeute einen Abschlag von weniger als 5 Prozent auf den Fair Value der Südewo zum 31. Dezember 2022.

Das Unternehmen habe eine langfristige Option zum Rückkauf der Beteiligung. Eine Verpflichtung zur Ausübung der Option besteht aber nicht. Vonovia wird das Portfolio, das mehr als 21 000 Wohneinheiten an Standorten in Baden-Württemberg umfasst, weiter kontrollieren, bewirtschaften und konsolidieren. Die Transaktion soll Ende Mai abgeschlossen sein.

10:47 Uhr

LG Display hofft auf bessere Zeiten

Nach einem Rutsch in die roten Zahlen setzt LG Display auf eine baldige Erholung des Geschäfts. "In der ersten Jahreshälfte werden wir die Talsohle durchschreiten und erwarten im zweiten Halbjahr die Trendwende, wenn Firmen ihre leeren Lager wieder auffüllen", sagt Finanzchef Sung-hyun Kim. Wegen einer schwachen Nachfrage machte der Bildschirm-Hersteller im ersten Quartal einen operativen Verlust von umgerechnet 749 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch einen Gewinn von knapp 26 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz brach Anfang 2023 um knapp ein Drittel auf etwa drei Milliarden Euro ein.

LG Display
LG Display 5,55

10:33 Uhr

Telekom-Konkurrent profitiert von Preiserhöhungen

Frankreichs größter Telekom-Konzern Orange hat zu Jahresbeginn Preiserhöhungen durchsetzen können. Der Konzern steigerte sein bereinigtes Betriebsergebnis im ersten Quartal um 0,5 Prozent auf 2,59 Milliarden Euro und erfüllte damit die Erwartungen der Analysten, wie Orange mitteilt. Vor allem die Märkte in Afrika und dem Nahen Osten sowie Preisanhebungen hätten zum Wachstum beigetragen. In Frankreich seien die Umsätze um knapp zwei Prozent zurückgegangen. Für das zweite Quartal rechnet das Unternehmen jedoch mit steigenden Umsätzen in seinem größten Markt. Somit bekräftigte Orange die zuvor gesetzte Prognose. "Die kommerzielle Leistung entspricht voll und ganz unseren Erwartungen in Bezug auf das Volumen", sagt Finanzchef Jean-Michel Thibaud. Die Aktien legten in Paris zwei Prozent zu

Orange
Orange 11,25
Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 19,90

 

10:14 Uhr

DAX mit Aufwärtspotenzial

Der DAX notiert aktuell leicht schwächer. "Er könnte aber schnell ins Plus drehen", so ein Marktteilnehmer. Er verweist auf die guten Unternehmensergebnisse. "Die Unternehmen sind offensichtlich nun krisenresistent", meint er mit Blick auf die Margenentwicklung. Dazu hätten wohl die Erfahrungen aus Finanzkrise, Eurokrise, Coronakrise und Ukrainekrise beigetragen. Die guten Unternehmensberichte sollten nun auch die wiederaufgeflammten Sorgen vor einer Bankenkrise schnell in den Hintergrund drücken. Aktuell verliert der DAX 1,0 Prozent auf 15.715 Punkte.

DAX
DAX 16.051,23

09:59 Uhr

Danone hebt Umsatzziel an

Der französische Lebensmittelkonzern Danone ist nach Zuwächsen im ersten Quartal für das Gesamtjahr zuversichtlicher gestimmt. Der Vorstand hob sein Umsatzziel auf ein Plus von vier bis sechs Prozent an von zuvor drei bis fünf Prozent an, wie der Konzern mitteilt. In den ersten drei Monaten legten die Erlöse um 10,5 Prozent auf knapp sieben Milliarden Euro zu und lag damit über den Markterwartungen von plus 7,3 Prozent. Das war die höchste Wachstumsrate eines Quartals seit zehn Jahren. Danone hat wie seine Wettbewerber Nestle und Unilever wegen steigender Rohstoff- und Lieferkosten die Preise angehoben.

Danone
Danone 56,18

09:42 Uhr

Visa steigert Umsatz und Gewinn kräftig

Dank ausgabefreudiger Kreditkartenkunden verdient der US-Finanzkonzern Visa weiter glänzend.

Im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende März) stieg der Gewinn im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar (3,9 Mrd Euro), wie der Mastercard-Rivale am Dienstag nach US-Börsenschluss bekanntgab. Die Erlöse nahmen um elf Prozent auf 8,0 Milliarden Dollar zu. Trotz hoher Inflation und anhaltenden Konjunkturrisiken wuchs Visas Zahlungsvolumen um zehn Prozent. Vor allem das internationale Geschäft legte überraschend stark zu - hier betrug das Plus 24 Prozent. Die Quartalszahlen fielen auch insgesamt deutlich besser aus als von Analysten erwartet. Das kam an der Wall Street gut an: Visas Aktien stiegen nachbörslich zunächst um rund zwei Prozent.

09:26 Uhr

VW-Konkurrent streicht Tausende Jobs

Die Chrysler-Mutter Stellantis will in den USA etwa 3500 Stellen für stundenweise Beschäftigte abbauen. Den Arbeitnehmern werde als Anreiz für ein freiwilliges Ausscheiden eine Abfindung in Höhe bis zu 50.000 Dollar angeboten, teilt die Gewerkschaft United Auto Workes (UAW) mit. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagt, die Summe könnte niedriger ausfallen als die von der UAW genannte Zahl. Bei UAW heißt es weiter, dass die durch den Weggang der Beschäftigten frei werdenden Stellen mit Arbeitnehmern besetzt würden, die zuvor freigestellt worden waren.

Ende Februar hatte Stellantis den Betrieb in einem Montagewerk in Illinois auf unbestimmte Zeit eingestellt und dies mit den steigenden Kosten für die Produktion von Elektrofahrzeugen begründet. Rund 1350 Mitarbeiter waren davon betroffen.

Stellantis
Stellantis 14,83

09:08 Uhr

"Der DAX hat schon einiges erreicht"

Der DAX startet mit Abschlägen in den Handel zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex gibt zunächst 0,3 Prozent auf 15.822 Punkte nach. Im Dienstagsgeschäft hatte er noch 0,1 Prozent zulegen können, war mit einem Stand von 15.872 Zählern aus dem Handel gegangen.

"Der DAX muss den negativen Vorgaben etwas Tribut zollen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Dennoch schlägt sich der Leitindex bislang erstaunlich gut, hat schon einiges erreicht: In diesem Jahr konnte er bereits etwa 14 Prozent zulegen", erläutert sie. "In den letzten Wochen läuft er allerdings seitwärts, auf zugegebenermaßen hohem Niveau. Die Anleger schauen verstärkt auf die Berichtssaison und erhoffen sich von den Unternehmenszahlen Impulse."

DAX
DAX 16.051,23

08:34 Uhr

Hohe Rabatte drücken Pumas Gewinn

Hohe Lagerbestände und entsprechende Rabatte drücken auf die Margen von Puma.

Bei dem Sportartikelkonzern ist der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) im ersten Quartal trotz kräftiger Umsatzsteigerungen um 10,5 Prozent auf 175,5 Millionen Euro zurückgegangen. Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 14,4 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro, wie Puma mitteilte. Die ersten Umsatzzuwächse in China seit zwei Jahren hätten den Rückgang in Nordamerika wettgemacht. Auf Besserung hofft Puma erst im zweiten Halbjahr, im laufenden Quartal sei maximal mit einem Umsatzwachstum von fünf Prozent zu rechnen.

Bis zum Jahresende hofft Puma aber weiterhin auf ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von knapp zehn Prozent und ein Ebit, das mit 590 bis 670 (2022: 641) Millionen Euro um das Vorjahresniveau liegt.

08:11 Uhr

DAX mit schwachem Start erwartet

Der DAX dürfte den Vorab-Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Dienstag hatte er 0,1 Prozent fester bei 15.872,13 Punkten geschlossen. Neu entflammte Banken-Sorgen nach den Geschäftszahlen der US-Regionalbank First Republic hatten die Anleger vorsichtig gestimmt.

DAX
DAX 16.051,23

Heute stellt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die neue Konjunkturprognose der Bundesregierung vor. Insidern zufolge rechnet er in seiner Frühjahrsprojektion für 2023 mit einer preisbereinigten Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent. Das ist doppelt so viel wie noch im Januar im Jahreswirtschaftsbericht mit 0,2 Prozent vorausgesagt. Für 2024 werde die Wachstumserwartung voraussichtlich in gleicher Größenordnung leicht zurückgenommen auf 1,6 Prozent.

Bei den Unternehmen steht die Volkswagen-Tochter Audi im Rampenlicht. Im Betrugsprozess um den Dieselskandal wird mit Spannung erwartet, ob sich der frühere Firmenchef Rupert Stadler mit Gericht und Staatsanwaltschaft auf einen Deal geeinigt hat. Was am Dienstag hinter den Kulissen besprochen wurde, will Richter Stefan Weickert heute beim öffentlichen Gerichtstermin bekannt geben.

In den USA stellt unter anderem der Flugzeugbauer Boeing nach den jüngsten Problemen bei seinem Bestseller 737 Max die Zahlen für das erste Quartal vor.

08:03 Uhr

"Transformation" von Nivea heizt Umsatz von Beiersdorf an

Beiersdorf hat im ersten Quartal rasantes Wachstum bei der Traditionsmarke Nivea verbucht. Die Marke habe inklusive Labello von Januar bis März auch dank Preiserhöhungen ein organisches Umsatzplus von 18 Prozent verbucht, teilte der Konzern mit. Insgesamt steigerte Beiersdorf den Umsatz im Quartal organisch um 12,2 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro, wie der Konzern bereits Anfang April erklärt hatte. Beiersdorf hat deshalb die Jahresprognose angehoben und will den Umsatz organisch im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich steigern.

Der Nivea- und Tesa-Konzern erwartet damit insgesamt ein höheres Wachstum als Konkurrent Henkel, der ein organisches Umsatzwachstum zwischen 1,0 und 3,0 Prozent in Aussicht gestellt hatte. Mit Blick auf den Gewinn bekräftigte Beiersdorf, die Ebit-Umsatzrendite ohne Sondereffekte werde im Konzern das Niveau des Vorjahres voraussichtlich leicht übertreffen.

"Beiersdorf hat ein hervorragendes erstes Quartal vorgelegt", sagte der Chef des Dax-Konzerns, Vincent Warnery. "Unsere Bemühungen, Nivea zu transformieren, zahlen sich deutlich aus." Beiersdorf hatte im Rahmen einer neuen Strategie unter anderem versucht, die Marke mit veränderter Werbestrategie im höherpreisigen Segment zu etablieren.

07:39 Uhr

21.000 Wohnungen: Vonovia verkauft milliardenschweres Immobilienpaket

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia verkauft für eine Milliarde Euro eine Minderheitsbeteiligung an seinem "Südewo"-Wohungsportfolio in Baden-Württemberg an den US-Finanzinvestor Apollo. Die Transaktion könnte eine Signalwirkung für den kriselnden deutschen Immobilienmarkt haben, in dem es angesichts hoher Zinsen und fallender Immobilien-Preise in den vergangenen Monaten kaum noch zu größeren Verkäufen gekommen war.

Die Transaktion bewerte das Südewo-Portfolio mit 3,3 Milliarden Euro, was einen Abschlag von weniger als fünf Prozent auf den Fair Value der Südewo zum 31. Dezember 2022 bedeute, teilte Vonovia mit. Vonovia werde das über 21.000 Wohnungen umfassende Portfolio weiter bewirtschaften.

Mit dem Erlös generiere Vonovia rund die Hälfte des angestrebten freien Cashflows aus der Veräußerung von Vermögenswerten in Höhe von zwei Milliarden Euro. Der Verschuldungsgrad Vonovias (LTV) werde voraussichtlich um einen Prozentpunkt auf 44,1 Prozent sinken.

Vonovia-Chef Rolf Buch hatte angesichts der Krise am Immobilienmarkt angekündigt, dass sich Vonovia nach dem Expansionskurs der vergangenen Jahre von Wohnungen trennen will. Vonovia hatte dafür Pakete mit einem Volumen von rund 13 Milliarden Euro identifiziert.

07:32 Uhr

Euro kann 1,10er-Marke nicht halten

Der Euro notiert im frühen Handel weiter unter der Marke von 1,10 US-Dollar notiert. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0980 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Das Mitte April markierte Hoch seit gut einem Jahr liegt nicht weit entfernt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1022 Dollar festgesetzt.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

Zur Wochenmitte stehen abermals einige Wortmeldungen aus den Reihen der EZB auf dem Programm. An den Finanzmärkten wird derzeit verstärkt auf geldpolitische Äußerungen geachtet, weil der kurzfristige Kurs der EZB nicht ganz klar ist. In der kommenden Woche treffen sich die Währungshüter zu ihren regelmäßigen Beratungen. Eine kleinere Zinsanhebung scheint aktuell ebenso möglich zu sein wie eine größere Anhebung.

07:18 Uhr

Flaute nach Boom mit Corona-Tests bei Roche

Weiter gesunkene Verkäufe von Covid-Tests und -Arzneien haben den Roche-Konzern zum Jahresauftakt gebremst. Unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen sank der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode um drei Prozent auf 15,32 Milliarden Franken, teilte der Schweizer Arzneimittel- und Diagnostikhersteller mit. Auch im gesamten Jahr geht Roche weiterhin von rückläufigen Verkaufserlösen sowie weniger Gewinn aus und hält an seiner bisherigen Prognose fest. Gewinnzahlen gibt das Unternehmen nur zum Halbjahr und am Jahresende bekannt.

07:04 Uhr

Sorge um Banken drückt Stimmung an Asien-Märkten

Trotz der guten Bilanz-Saison der US-Technologie-Riesen verharren die asiatischen Aktien auf ihren Monatstiefstständen. Die Sorgen um die Gesundheit des Bankensektors und eine mögliche Rezession in den USA tauchten wieder auf. Die Aktien der First Republic Bank wurden auf ein Rekordtief verkauft, nachdem die Bank einen Abzug der Einlagen in Höhe von 100 Milliarden Dollar bekannt gegeben hatte. Ein Insider sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Bank erwäge den Verkauf von Vermögenswerten.

Nikkei
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Der ehemalige Präsident der Fed von Dallas, Robert Kaplan, erklärte in der Zeitung "Financial Times", dass die Probleme der Banken noch lange nicht gelöst seien. "Die Angst vor einer Ansteckung und das wiederholte Mantra von isolierten Vorfällen hat dazu geführt, dass zögernde und renditesuchende Einleger versuchen, beim US-Finanzministerium eine Bank zu gründen", schreibt ein Analyst von Mizuho mit Blick auf die breite Anleihe-Rallye.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,5 Prozent tiefer bei 28.469 Punkten. Die Regionalbank Chiba war mit einem Minus von 2,38 Prozent der am schlechtesten abschneidende Finanzwert im Nikkei, gefolgt von Concordia Financial mit einem Minus von 2,33 Prozent und Mizuho mit einem Verlust von 2,31 Prozent. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,8 Prozent und lag bei 2025 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent.

06:30 Uhr

Wahrer Zahlenreigen: Das wird für den DAX heute wichtig

Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Der DAX konnte sich mit einem Plus von knapp 0,1 Prozent auf 15.872 Punkte gut behaupten, gestützt vor allem von seinen Schwergewichten SAP und Siemens. In der zweiten Reihe tendierten MDAX und TECDAX dagegen leichter. Bei tendenziell immer noch niedrigen Umsätzen warteten die Anleger auf den Fortgang der Berichtssaison zum ersten Quartal.

Und die Berichtssaison gewinnt nun in Deutschland kräftig an Fahrt, denn ein wahrer Zahlenregen prasselt heute auf die Börsianer herab. Von den DAX-Unternehmen öffnen heute Beiersdorf, Symrise, Deutsche Börse und MTU Aero Engines die Bücher und präsentieren die Zahlen zum ersten Quartal. Aus der zweiten und dritten Reihe gesellen sich Varta, Puma, Hochtief, die RTL Group und Wintershall Dea hinzu.

Aus dem europäischen Ausland gibt es unter anderem Zahlen von Roche, Safran, Danone, Orange, Reckitt Benckiser und Standard Chartered. In den USA hat die Berichtssaison ihren Höhepunkt erreicht. Vor Handelsbeginn an der Wall Street liefert der Flugzeugbauer Boeing sein Quartalsergebnis. Am Abend tritt dann noch Ebay auf den Plan.

Übersichtlich ist heute dagegen die konjunkturelle Datenlage. Eine Stunde vor Xetra-Handelsbeginn an der Frankfurter Börse gibt es für Deutschland den GfK-Konsumklimaindikator für Mai. Die Vereinigten Staaten liefern Angaben zum Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter im März sowie die wöchentlichen EIA-Rohöllagerbestandsdaten.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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