Renault-Aktie nach besserer Bonitätsnote im Aufwind
Die Anhebung des Kreditratings von Renault durch S&P Global Ratings schiebt die Aktie des französischen Autoherstellers an. Das Papier gewinnt an der Pariser Börse bis zu 2,7 Prozent. Laut Unternehmensangaben hat S&P das langfristige Kreditrating auf "BBB-" angehoben - damit erhält das Unternehmen das Gütesiegel "Investment Grade". Das Upgrade, das durch Renaults überarbeitete Modellpalette und die Expansion außerhalb Europas motiviert worden sei, komme unerwartet, sagt ein Händler.
Was passiert eigentlich am Hexensabbat?
Heute, am sogenannten Hexensabbat, werden an den Terminmärkten Optionen und Futures auf Aktien und Indizes fällig. An diesem dreifachen Verfallstermin kommt es häufig zu scheinbar unerklärlichen Kursverwerfungen - weshalb Börsianer auf das Bild tanzender Hexen zurückgreifen. Schon im Vorfeld versuchen Profi-Anleger, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu schieben, weil sie mit den Terminkontrakten auf bestimmte Kursstände zu vorher festgelegten Zeiten spekulieren. Im Folgenden die wichtigsten Fakten:
- Am Hexensabbat verfallen am selben Tag drei Arten von Anlagen: Optionen auf Einzelaktien, Optionen auf Indizes und Terminkontrakte auf Indizes. Daher spricht man vom Großen Verfallstermin.
- Optionen auf Einzelaktien und Indizes verfallen alle vier Wochen. Das nennen Börsianer den Kleinen Verfall. Den Kleinen Verfallstermin gibt es jeden dritten Freitag eines Monats, außer im jeweils letzten Monat eines Quartals: Dann verfallen auch Terminkontrakte auf Börsenindizes wie Dax, MDax oder EuroStoxx50, und es kommt zum Großen Verfall.
- Die Preise für Aktien-Optionen werden zum Xetra-Handelsschluss festgestellt, die für die Index-Optionen und -Futures schon ab 13.00 Uhr.
- Die Umsätze sind an Verfallstagen meist relativ hoch. Beim vorangegangenen "Hexensabbat" im September wurden Aktien von Dax-Unternehmen im Volumen von etwa 12,5 Milliarden Euro gehandelt. In den vergangenen Tagen lag das Handelsvolumen im Schnitt bei etwas mehr als drei Milliarden Euro.
Dax-Futures deutlich erholt von Tagestiefs
Der März-Kontrakt des Dax-Futures ist 9.57 Uhr um 74 auf 24.379 Punkte gestiegen. Das Tageshoch liegt bislang bei 24.403 Zählern und das Tagestief bei 24.266 Punkten. Umgesetzt wurden bisher 4956 Kontrakte.
GfK-Konsumklima ist "heftiger Nackenschlag zur Weihnachtszeit"
Im deutlichen Rückgang des GfK-Konsumklimas sieht Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, einen "heftigen Nackenschlag zur Weihnachtszeit". Er schreibt weiter in einem Kommentar: "Die Aussicht auf Engel und Hirten hat die Stimmung nicht heben können. Ein Gradmesser für den Einzelhandel ist das Konsumklima zwar nicht. Die Laune ist aber derart schlecht, dass es nach Bescherung nicht aussieht." Auch die seit der Finanzkrise höchste Sparneigung sei vielsagend. Arbeitsplatzsorgen und der unklare Politikkurs sorgten für Unsicherheit. Es dürfte vorerst weiter an Impulsen fehlen, um Verbraucher aus der Lethargie zu lösen.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich zum Jahreswechsel deutlich eingetrübt. Der von GfK und NIM ermittelte Konsumklima-Indikator prognostiziert für Januar im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang um 3,5 Zähler auf minus 26,9 Punkte. Damit verfehlt der Index die Hoffnungen auf eine Erholung deutlich. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 23,0 Zähler erwartet. Vor allem die spürbar gestiegene Sparneigung sowie Verluste bei den Einkommensaussichten und der Anschaffungsneigung belasten das Klima zum Start in das neue Jahr.
Hier greifen Anleger in Asien zu
Unter den asiatischen Einzelwerten geht es vor allem bei den Halbleiteraktien aufwärts. In Tokio ziehen die Titel von Advantest, Renesas und Tokyo Electron um bis zu 3,2 Prozent an. In Hongkong gewinnen SMIC-Aktien 1,6 Prozent, in Seoul SK Hynix 1,5 Prozent.
Erst ein "Novum", dann der "Große Verfall"
Der Dax trippelt in das heutige Geschäft. Nachdem er gestern 1,0 Prozent auf 24.200 Punkte zugelegt hatte, notiert der deutsche Börsenleitindex aktuell im Bereich von 24.175 Zählern. Positiv aufgenommene US-Inflationsdaten hatten den gestrigen Handel gestützt.
"Heute blicken die Anleger auf den anstehenden 'Großen Verfall' und die Zinsentscheidung der Bank of Japan", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Patrick Dewayne. "Es gab eine Anhebung um 25 Basispunkte auf nun 0,75 Prozent. Das ist ein Novum, war aber weitestgehend so erwartet worden", erläutert er und führt weiter aus: "Damit liegt das Zinsniveau in Japan so hoch wie seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr. Gleichzeitig zeigt sich die Inflation hartnäckig, liegt aktuell bei drei Prozent."
Nike-Kurssturz - und die Folgen für Adidas
Die enttäuschend aufgenommenen nachbörslich veröffentlichten Geschäftszahlen von Nike könnten Adidas belasten. Die Ergebnisse von Nike für das zweite Quartal seien alles andere als ein überzeugender Beweis für eine funktionierende Trendwende, meint eToro-Analyst Farhan Badami. Während der Umsatz um etwa ein Prozent gestiegen sei, seien Gewinn und Margen aufgrund höherer Preisnachlässe und anhaltender Verschiebungen im Vertriebskanalmix gesunken, so Badami. Die Nike-Aktie brach nachbörslich um 10,5 Prozent ein.
Fedex liefert überzeugend ab
Fedex hat im zweiten Geschäftsquartal dank eines höheren Sendungsaufkommens mehr umgesetzt und verdient. Der US-Logistikkonzern übertraf die Erwartungen der Analysten. Fedex hob das untere Ende des Prognosekorridors an, worauf die Aktie im nachbörslichen Handel in einer ersten Reaktion um 2,5 Prozent stieg.
Der Umsatz stieg um 6,8 Prozent auf 23,5 Milliarden US-Dollar von 22 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 22,8 Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn stieg auf 956 Millionen Dollar von 741 Millionen im Vergleichszeitraum. Auf bereinigter Basis verdiente der Konzern pro Aktie 4,82 Dollar. Analysten hatten 4,12 Dollar erwartet.
Freundlicher Wochenschluss an Asien-Börsen
Freundlich geht es zum Wochenausklang an den Aktienmärkten in Ostasien zu. Dazu tragen gute Vorgaben der Wall Street bei, während zugleich die Zinserhöhung der japanischen Notenbank wie erwartet gekommen und ausgefallen ist und deswegen kaum belastet. Sie erhöhte - wie schon seit geraumer Zeit avisiert - den Leitzins von 0,50 auf 0,75 Prozent.
Marktteilnehmer berichten von einer Erholung der Technologiewerte, die im Wochenverlauf unter Druck gestanden hätten. Dazu seien deren US-Pendants am Vortag gesucht gewesen, auch nachdem schwächer als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank am Leben gehalten hätten.
In Tokio geht es für den Nikkei um 1,2 Prozent nach oben auf 49.584 Punkte. Der Kospi in Seoul legt um 0,8 Prozent zu, Shanghai gewinnt ebenso 0,6 Prozent wie Hongkong. In Sydney ist der Handel bereits beendet, dort ging es um 0,5 Prozent nach oben.
Nach Vortagesrally drohen Gewinnmitnahmen
Europas Börsen dürften mit kleineren Abgaben in den Handel starten. Nach der Vortagesrally dank erhöhter Wachstumsprognosen der EZB, vor allem aber infolge günstiger Preisdaten aus den USA, dürfte es an den Aktienmärkten zunächst mit den Kursen etwas nach unten gehen. Die US-Verbraucherpreise stiegen im November gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent und im Kern um 2,6 Prozent und blieben damit weit unter der Erwartung von 3,1 bzw 3,0 Prozent. Die Börsen feierten die Daten, und das obgleich Ökonomen warnen, dass die Daten wegen des US-Regierungs-Shutdown verzerrt worden seien.
Derweil hat die Bank of Japan erwartungsgemäß die Leitzinsen auf 0,75 von zuvor 0,50 Prozent erhöht. Der Ausblick wird als eher falkenhaft beschrieben. Die "hawkishe" Botschaft des Gremiums deute darauf hin, dass der Straffungszyklus noch weiterlaufen werde, so Capital Economics. Das Gremium habe darauf hingewiesen, dass die Unternehmensgewinne voraussichtlich insgesamt auf hohem Niveau bleiben werden.
EZB rechnet für 2026 mit stabilen Zinsen
Die Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) rechnen Insidern zufolge für das kommende Jahr mit stabilen Zinsen. Eine Zinssenkung sei aber nicht ganz vom Tisch, sagten drei mit den Beratungen vertraute Personen. Die EZB hatte am Donnerstag die Zinsen erwartungsgemäß stabil bei 2,0 Prozent gehalten, während zugleich einige ihrer Wachstums- und Inflationsprognosen nach oben korrigiert wurden. Anleger werteten dies als ein Zeichen dafür, dass die Tür für weitere Zinssenkungen geschlossen sei. Die Notenbank hatte zuletzt im Juni die Zinsen gesenkt.
Den Insidern zufolge gab es bei der Sitzung keine Neigung, das Ende der Lockerungspolitik zu verkünden. Das wahrscheinlichste Szenario sei, dass die Zinssätze im Laufe des kommenden Jahres unverändert blieben, hieß es von allen drei Personen. Das würde den Erwartungen am Finanzmarkt entsprechen.
Anleger strafen Nike ab
Nike hat im zweiten Geschäftsquartal den Umsatz leicht gesteigert. Der Gewinn ging im Vergleich zum Vorjahr zurück. Ergebnis und Umsatz übertrafen die Erwartungen von Analysten, doch die Schwäche des China-Geschäfts erwies sich als hartnäckig. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel in einer ersten Reaktion um fünf Prozent.
Im Dreimonatszeitraum per Ende November sank der Nettogewinn auf 792 Millionen Dollar von 1,16 Milliarden im Vorjahresquartal. Je Aktie betrug der Gewinn0,53 Dollar nach 0,78 im Vorjahr. Analysten hatten das Ergebnis je Aktie im Schnitt auf 0,37 Dollar geschätzt. Der Umsatz betrug 12,43 Milliarden Dollar verglichen mit 12,4 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatten mit einem Umsatz von 12,21 Milliarden Dollar gerechnet. Das Umsatzwachstum von 0,6 Prozent war vor allem dem Nordamerika-Geschäft zu verdanken; in Großchina, der Region Asien-Pazific und in Lateinamerika ging der Umsatz jedoch erneut zurück.
Japans Inflation ist hartnäckig – Zinsen angehoben
(Die Verbraucherpreisinflation in Japan ist im November deutlich über dem Zielwert der Notenbank von zwei Prozent geblieben und hat der Bank of Japan (BOJ) damit eine weitere Rechtfertigung für ihre Zinserhöhung geliefert. Die Kernverbraucherpreise, die frische Lebensmittel ausklammern, lagen im November 3,0 Prozent über Vorjahr und blieben damit auf dem Niveau vom Oktober, wie aus den Regierungsdaten hervorgeht.
Die BOJ hob ihren Leitzins von 0,50 auf 0,75 Prozent an, der damit nun auf einem Niveau liegt, das Japan seit 30 Jahren nicht mehr gesehen hat. Die Entscheidungsträger der Notenbank hatten seit Januar keine Straffung der Geldpolitik vorgenommen und warteten auf Anzeichen für eine starke Lohnentwicklung, bevor sie ihren nächsten Schritt unternahmen.
RWE verkauft Offshore-Windentwicklungsprojekt
RWE verkauft sein Offshore-Windentwicklungsprojekt F.E.W. Baltic II in der polnischen Ostsee an PGE. Eine entsprechende Vereinbarung dazu sei mit dem polnischen Versorger unterzeichnet worden, teilte dez (Reuters) - Der Energiekonzern mit. Der Windpark mit einer geplanten Kapazität von 350 Megawatt soll etwa 50 Kilometer vor der Küste nördlich der polnischen Stadt Ustka entstehen. Der Abschluss des Geschäfts wird für das erste Quartal 2026 erwartet. Zudem hätten die Parteien sich auf die Übertragung der Umweltgenehmigung sowie der zugehörigen Daten für den angrenzenden Offshore-Standort 44.E.1. an PGE verständigt.
Blackrock knackt Zehn-Billionen-Marke
Die an den weltweiten Kapitalmärkten investierten Billionen wachsen nach Berechnungen der Beratungsgesellschaft Strategy& weit schneller als die reale Wirtschaft. Von 2019 bis 2024 hat sich demnach das von den 38 global führenden Vermögensverwaltern angelegte Geld um 37 Prozent vermehrt. An erster Stelle der Auswertung steht das US-Unternehmen Blackrock, dessen Kundengelder innerhalb dieser sechs Jahre um 57 Prozent auf 10,4 Billionen Euro gewachsen sind. Strategy& ist die Beratung der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC.
Vermögensverwalter - in der Finanzbranche Asset Manager genannt - sind Unternehmen, die Geld im Auftrag ihrer Kundschaft in Aktien, Unternehmens- und Staatsanleihen und sonstige Finanzprodukte investieren. Anders als Banken vergeben Asset Manager keine Kredite. Zur Klientel zählen Pensionsfonds, Betriebsrentenkassen und Unternehmen ebenso wie wohlhabende Privatanleger.
Erfolgreichstes beziehungsweise größtes europäisches Unternehmen der Branche ist laut Strategy& die Allianz auf Platz sechs der Liste. Der Münchner Dax-Konzern hatte Ende 2024 demnach insgesamt 2,4 Billionen Euro angelegt. Auf den ersten fünf Rängen stehen sämtlich US-Unternehmen.
Die 24.000 steht, oder?
Der Dax meldet sich rechtzeitig zum Wochenschluss zurück: Im gestrigen Geschäft legte der deutsche Börsenleitindex 1,0 Prozent auf 24.200 Punkte zu. Er eroberte damit die 24.000er-Marke klar zurück. Zum einen erholten sich die Technologiewerte und machten einen Großteil ihrer zur Wochenmitte erlittenen Verluste wett. Zum anderen beließ die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins unverändert – wie erwartet. Positiv wurden frische Preisdaten aus den USA am Markt aufgenommen.
Und zum Wochenschluss? Da heißt es noch einmal Konjunktur und Geldpolitik. Nach der EZB und der Bank of England entscheidet auch die Bank of Japan (BOJ) über ihre Geldpolitik. Die meisten Marktteilnehmer in Tokio erwarten, dass die japanische Notenbank ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent anheben wird. Der Fokus der Märkte dürfte daher auf dem künftigen Kurs der BOJ liegen. Mit Spannung wird erwartet, ob Notenbank-Gouverneur Kazuo Ueda auf der anschließenden Pressekonferenz seine eher restriktive Haltung bestätigt.
Zudem fühlen die Marktforscher der GFK erneut den Puls der Verbraucher in Deutschland und legen ihr Barometer für die Kauflaune vor. Aus einer Umfrage im Dezember unter rund 2000 Menschen berechnen die Nürnberger Fachleute das Konsumklima für Januar. Dieses dürfte unverändert auf niedrigem Niveau bei minus 23,2 Punkten bleiben, wie Ökonomen erwarten. Zuletzt hatte der Geschäftsklimaindex des IFO-Instituts gezeigt, dass sich die Stimmung der Unternehmen im Dezember den zweiten Monat in Folge verschlechtert hat.