Freitag, 07. Februar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
18:00 Uhr

DAX gräbt sich nach Rekordhoch ein

Dem DAX geht nach Erreichen eines weiteren Rekordhochs die Puste aus.

Dem DAX geht nach Erreichen eines weiteren Rekordhochs die Puste aus.

picture alliance / imageBROKER

Das Rekordhoch bei 21.945 Punkten am Vormittag hat der deutsche Leitindex im Handelsverlauf sukzessive abgebaut. Der DAX schloss mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 21.785 Punkten. Dass er nur einen Wimpernschlag entfernt war von der nächsten Tausendermarke, vermochte Anleger offensichtlich nicht aus der Reserve zu locken.

Dax
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Die negativen Nachrichten der Automobilhersteller hielten auch am Freitag an, nun lieferte die Porsche AG eine Gewinnwarnung. Laut Morgan Stanley liegt das für 2025 avisierte Betriebsergebnis 26 Prozent unter den Konsensschätzungen. Die Titel der Porsche AG fielen daraufhin um 7,2 Prozent, VW um 2,3 Prozent und Porsche SE um 2 Prozent.

Die vorläufigen Eckwerte von Talanx (+0,8%) für das Jahr 2024 fielen weitgehend wie vom Markt erwartet aus, wie die LBBW anmerkte. Die Versicherungserträge seien um 11 Prozent und das Nettoergebnis um 25 Prozent gestiegen, sodass das Unternehmensziel übertroffen und die Marktprognosen erreicht worden seien.

Gerresheimer (+9,5%) schossen nach einem Bloomberg-Bericht in die Höhe, am Nachmittag bestätigte das Unternehmen dann Gespräche mit Private-Equity-Investoren über eine mögliche Übernahme des Verpackungsherstellers. Zur Identität der Interessenten machte Gerresheimer keine Angaben, Bloomberg nannte die Private-Equity-Investoren Warburg, EQT und KKR.

Die Politik von US-Präsident Donald Trump bleibt derweil schwer planbar. Die Europäische Union ist für Mark Dowding, Fixed Income CIO bei RBC BlueBay, das nächste Ziel seiner Zollangriffe. Es könnten jederzeit EU-Zölle in Höhe von 25 Prozent angekündigt werden, die dann vermutlich auf etwa 10 Prozent gesenkt würden, sofern die EU keine Vergeltungsmaßnahmen ergreife und sich verpflichte, sowohl die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, als auch mehr Energie und landwirtschaftliche Erzeugnisse aus den USA zu kaufen, so Dowding. Für ihn sei jedoch nicht klar, ob die EU bereit ist, auf solche Forderungen einzugehen.

Das war der Börsen-Tag vom Freitag. Am Montag geht es an dieser Stelle munter weiter. Schauen Sie gerne trotzdem immer wieder bei ntv.de vorbei. Die Kollegen und Kolleginnen halten Sie wie gewohnt auf dem Laufenden. Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende!

17:30 Uhr

Frankreich ermittelt wohl gegen X wegen "Algorithmus-Manipulation" bei Empfehlungen

Wegen angeblicher Verzerrungen bei den Empfehlungsalgorithmen haben französische Behörden einem Medienbericht zufolge Ermittlungen gegen den Kurznachrichtendienst X eingeleitet. Auslöser der Untersuchungen sei eine Beschwerde eines Parlamentsabgeordneten, dem zufolge die Plattform parteiische Algorithmen einsetzt, berichtete Franceinfo.

Diese hätten wohl "den Betrieb eines automatisierten Datenverarbeitungssystems gestört", zitierte der Nachrichtensender die Staatsanwaltschaft. "Richter und spezialisierte Assistenten der Abteilung für Cyberkriminalität analysieren die Algorithmen und führen erste technische Kontrollen durch." X war für einen Kommentar nicht zu erreichen.

17:17 Uhr

15 Prozent Plus: Verkaufsberichte lassen Gerresheimer nach oben schnellen

Der Düsseldorfer Verpackungshersteller Gerresheimer könnte nach 18 Jahren wieder an einen Finanzinvestor verkauft werden. Das Unternehmen bestätigte "erste Diskussionen mit Private-Equity-Investoren", die wegen einer Übernahme angeklopft hätten. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg haben sich die Investoren Warburg Pincus, EQT und KKR mit Gerresheimer beschäftigt. Einige andere Investoren hätten aber angesichts der Bewertung des für die Pharma- und Kosmetikindustrie produzierenden Spezialverpackungsherstellers abgewinkt.

An der Börse schnellte die Gerresheimer-Aktie nach dem Bericht um bis zu 15 Prozent nach oben. Am späten Nachmittag lag sie mit 82,40 Euro um 14 Prozent über dem Vortagesniveau. Gerresheimer kommt damit auf einen Börsenwert von 2,8 Milliarden Euro.

Gerresheimer
Gerresheimer 44,60

16:23 Uhr

US-Börsen kommen nach Jobdaten kaum vom Fleck

Nach dem US-Arbeitsmarktbericht sind die Anleger an der Wall Street nur mit angezogener Handbremse unterwegs.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung knapp im Plus bei 44.794 und 6095 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,2 Prozent auf 19.836 Zähler vor.

Die Investoren versuchten, die uneinheitlichen Daten zum US-Arbeitsmarkt im Januar zu interpretieren.

15:13 Uhr

"Schwer zu deuten": Denkpause nach US-Jobbericht

Nach dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht zeigen sich Anleger vorsichtig. Der DAX und der EuroStoxx50 geben nach der Veröffentlichung leicht nach, nachdem sie zuvor mehr oder weniger auf der Stelle getreten waren.

Dax
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Auch die Futures für die wichtigsten US-Indizes liegen knapp im Minus. Leicht unter Druck geraten auch die Staatsanleihen. Die Renditen der zehnjährigen US-Bonds und der Bundesanleihen mit der gleichen Laufzeit rücken im Gegenzug zum fallenden Kurs auf 4,485 und 2,391 Prozent vor. Zuvor lagen sie bei 4,444 und 2,366 Prozent.

Die Investoren versuchten, die uneinheitlichen Daten zum US-Arbeitsmarkt im Januar zu interpretieren. Der Stellenaufbau ging etwa überraschend stark zurück. Gleichzeitig wurde der Zuwachs im Dezember nach oben revidiert, während die Arbeitslosenquote den zweiten Monat in Serie fiel. "Ein Arbeitsmarktbericht, der schwer zu deuten ist", konstatierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners.

14:44 Uhr

US-Stellenaufbau fällt niedriger als erwartet aus

Am US-Arbeitsmarkt hat sich der Stellenaufbau zu Jahresbeginn spürbar abgeschwächt. Im Januar kamen nur 143.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem Bericht der Regierung hervorgeht. Volkswirte hatten mit 170.000 gerechnet, nach aufwärts revidierten 307.000 (ursprünglich 256.000) im Vormonat.

Der Stellenzuwachs liegt im Januar trotz des deutlichen Rückgangs noch klar über der Marke von 100.000. Ein monatliches Plus in diesem Umfang gilt als ausreichend, um die wachsende US-Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter mit Jobs zu versorgen.

14:41 Uhr

US-Jobwachstum im Januar schwächer als erwartet

Das US-Jobwachstum ist im Januar etwas unter den Erwartungen geblieben, während die Arbeitslosenquote sank. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 143.000 zusätzliche Stellen. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 169.000 erwartet.

Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 100.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für Dezember nun ein Stellenplus von 307.000 (vorläufig: 256.000) und für November von 261.000 (vorläufig: 212.000).

Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im Januar auf 4,0 von 4,1 Prozent, während Ökonomen eine stabile Quote von 4,1 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.

13:57 Uhr

"Desolate Standortbedingungen": Metall- und Elektrobranche erwartet weiteren Schrumpfkurs

Die größte Industriebranche Deutschlands hat rund 25.000 Unternehmen und über 3,9 Millionen Beschäftigte. 

Die größte Industriebranche Deutschlands hat rund 25.000 Unternehmen und über 3,9 Millionen Beschäftigte. 

picture alliance / Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Die Metall- und Elektrobranche (M&E) in Deutschland befürchtet nach einem kräftigen Produktionsrückgang 2024 auch in diesem Jahr spürbare Einbußen. "Angesichts der anhaltend schwachen Nachfrage und desolaten Standortbedingungen rechnen wir auch für 2025 mit einem erneuten Produktionsrückgang um 2,5 Prozent", sagte Chefvolkswirt Lars Kroemer vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall.

Mit dem Rückgang im Dezember um 2,6 Prozent sei die Produktion das siebte Quartal in Folge geschrumpft. "Das ist ein Negativrekord - seit der Wiedervereinigung gab es noch keine so lange Rezession in der deutschen Leitindustrie", betonte Kroemer. Die Produktion in der M&E-Branche brach 2024 um 6,6 Prozent ein.

13:47 Uhr

US-Jobbericht gibt Wall Street Richtung vor - Amazon tauchen vorbörslich ab

Vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts zeichnet sich zum Wochenausklang eine wenig veränderte Tendenz an der Wall Street ab. Das Beschäftigungswachstum dürfte sich im Januar abgeschwächt haben. Ökonomen erwarten ein Stellenwachstum von 169.000 nach 256.000 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 4,1 Prozent gesehen.

S&P 500
S&P 500 6.664,18

Die US-Notenbank wird die Daten genau beobachten. Ein robustes Beschäftigungswachstum und andauernder Lohndruck könnten die Fed in ihrer geduldigen Haltung bestärken und eine Zinssenkung möglicherweise verzögern.

Gleichwohl hatten im Wochenverlauf mehrere Fed-Vertreter darauf hingewiesen, dass man zunächst die Auswirkungen der Zoll-Politik von US-Präsident Trump und die sich daraus ergebenden Risiken für die globale Konjunktur genau beobachten werde. Hier will man auf mögliche Auswirkungen warten.

Bei den Einzelwerten verliert die Amazon-Aktie vorbörslich 2,7 Prozent. Der Online-Händler hat im vierten Quartal zwar besser abgeschnitten als erwartet, enttäuschte jedoch mit dem Ausblick für das laufende erste Quartal. Zudem kündigte Amazon Rekord-Investitionen für den Ausbau von KI-Infrastruktur an. "Praktisch jede Anwendung, die wir heute kennen, wird mit integrierter KI neu erfunden werden", sagte CEO Andy Jassy in einer Telefonkonferenz. Insgesamt will Amazon dieses Jahr mehr als 100 Milliarden Dollar investieren, nach 78 Milliarden im Vorjahr.

13:24 Uhr

Ölpreise in Abwärtsspirale

Die Ölpreise legen zwar leicht zu. Sie sind aber auf dem besten Weg, in der dritten Woche in Folge zu sinken. Nach Ansicht der Analysten geht dies vor allem auf den erneuten Handelskrieg von US-Präsident Donald Trump gegen China und die Androhung von Zollerhöhungen gegen andere Länder zurück. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,5 Prozent auf 74,67 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 70,96 Dollar. Seit Trumps Amtsantritt am 20. Januar ist der Weltmarktpreis für Rohöl der Sorte Brent jedoch um mehr als 8 Prozent eingebrochen, während WTI um mehr als 7 Prozent nachgab.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,39
Brent
Brent 66,66

12:58 Uhr

Seat droht mit Stellenstreichungen: "Wir haben nicht viel Zeit"

Die spanische Volkswagen-Tochter Seat warnt angesichts der EU-Sonderzölle für in China gebaute Fahrzeuge vor dem Wegfall von 1500 europäischen Arbeitsplätzen. Seit Oktober erhebt die EU Zusatzzölle auf in China gefertigte Elektroautos - für das im chinesischen VW-Werk Anhui gefertigte Elektromodell Tavascan der Seat-Schwestermarke Cupra sind es 20,7 Prozent.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 97,28

Bei einem Verkaufspreis von 50.000 bis 60.000 Euro werde dies sein Unternehmen im laufenden Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag kosten, sagte Seat-Chef Wayne Griffiths der Nachrichtenagentur Reuters. Schon 2024 habe Seat deshalb seine Finanzziele verfehlt. "Wir haben nicht viel Zeit", sagte der Manager. "Wir müssen innerhalb des ersten Quartals zu einer Lösung kommen." Sollte der Zusatzzoll nicht gestrichen oder reduziert werden, werde Seat den Verlustbringer aus der Modellpalette streichen müssen. Er betonte die Bedeutung der besonders bei jungen Kunden erfolgreichen Seat-Zweitmarke Cupra für den spanischen Hersteller: "Wenn Cupra in Gefahr ist, ist Seat in Gefahr."

12:51 Uhr

DAX kratzt an den 22.000 Punkten von unten

Die europäischen Aktienmärkte treten auf der Stelle. Der DAX markierte am Vormittag ein Rekordhoch bei 21.945 Punkten und näherte sich damit der 22.000er-Marke weiter an.

Dax
Dax 23.639,41

Selbst das deutliche Minus in der Aktie der Porsche AG kann den Aufwärtsdrang im Index nicht ausbremsen. Der DAX gewinnt 0,1 Prozent auf 21.926 Punkte. Der Blick zurück zeigt, dass es an den beiden vergangenen Wochenenden ein gewisses Schlagzeilenrisiko gab - einmal mit Deepseek und einmal mit US-Zöllen - und die Aktienmärkte deshalb deutlich tiefer in die neue Woche starteten.

Insofern - vor allem mit Blick auf den wichtigen US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag - dürften die Anleger ihr Risiko zunächst nicht weiter hochfahren.

12:36 Uhr

Mögliche Abspaltung von Rüstungssparte: Iveco-Kurs hebt ab

Von den weltweit erhöhten Militärausgaben profitiert das Verteidigungsgeschäft von Iveco. Der italienische Lkw-Bauer erwägt nun nach eigenen Angaben, die Sparte auszugliedern.

Anleger honorieren das. Die Iveco-Papiere heben an der Börse in Mailand um bis zu 17,7 Prozent ab. Durch eine Abspaltung könne die Konzernstruktur vereinfacht und strategische Flexibilität für beide Geschäftsbereiche geschaffen werden, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens. Medienberichten zufolge könnte das Geschäft für den staatlich kontrollierten italienischen Verteidigungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo von Interesse sein.

Iveco
Iveco 18,31

11:12 Uhr

Kein Geld für Kosmetik: L'Oreal bekommt China-Flaute zu spüren

In Paris geht es für die Aktien von L'Oreal um bis zu 4,5 Prozent abwärts. Der französische Kosmetikkonzern verbuchte angesichts der Kaufzurückhaltung der Kunden in China im vierten Quartal ein geringeres Umsatzwachstum als von Analysten erhofft.

L'Oreal
L'Oreal 369,75

Enttäuschend sei aber vor allem das Luxussegment ausgefallen, während sich das Konsumentengeschäft etwas besser als erwartet entwickelt habe, sagte ein Händler. Entsprechend hielten sich die negativen Effekte für Mitbewerber und Nivea-Hersteller Beiersdorf in Grenzen, deren Aktien 0,3 Prozent schwächer notieren.

10:53 Uhr

Porsches Wette gegen die Zukunft: "Da ist das letzte Wort nicht gesprochen"

Bleiben wir bei Porsche. Der Autobauer steht wegen seines E-Rückziehers unter Beobachtung. Nachdem er seine selbstgesteckten Ziele verfehlt hat, lautet die oberste Direktive nun: Antriebswende 2.0. Mit einem 800-Millionen-Euro-Investment will die AG das Produktportfolio um zusätzliche Verbrenner-Autos und Plug-in-Hybrids erweitern. So pragmatisch die Entscheidung für schnelle Gewinne sein mag, sie ist teuer. Das operative Ergebnis und der Netto-Cashflow dürften von den Maßnahmen gedrückt werden.

Marktteilnehmer könnren dem offensichtlich wenig abgewinnen. Das Margenziel der Porsche AG wird zum Kurs-Bremser. Die Aktie fällt auf Allzeittief. Die angestrebte operative Umsatzrendite bewegt sich laut einem Händler deutlich unter Konsens. Andererseits liegt die geringere Marge auch an den Investitionen: "Da ist das letzte Wort nicht gesprochen", heißt es mit Blick auf die negative Kursreaktion.

Porsche AG geben zuletzt 4,8 Prozent nach - lagen aber anfänglich deutlicher im Minus. Der Kurs der Holding zeigt sich dagegen vergleichsweise stabil mit minus 0,5 Prozent.

Porsche AG
Porsche AG 43,67

09:47 Uhr

DAX muss Ausbruch verteidigen

Aus technischer Sicht geht es nun um die Verteidigung des jüngsten Ausbruchs im DAX. Bei einem nachhaltigen Rücksetzer unter den alten Rekordstand von 21.800 würde sich der Ausbruch als Fehlausbruch entpuppen, anschließen könnte sich dann eine längere Konsolidierung anschließen, so Marktanalysten. Die Mußler-Briefe sehen das Potenzial durch zwei Trendkanäle um 21.900 begrenzt. Andererseits gelten die Trends als wichtiger als die Kanäle und ein Ausbruch über Trendkanäle leitet häufig eine weitere Dynamisierung ein, wie technische Analysten sagen.

DAX
DAX 23.639,41

09:27 Uhr

Diese Aktie ist nachbörslich der Renner

Die Aktien von Pinterest waren im nachbörslichen US-Handel bei Anlegern sehr begehrt. Die Anteilsscheine springen um 19 Prozent in die Höhe. Die Bilder-Suchmaschine für Rezepte, Bastel- oder Einrichtungsideen hat für das erste Quartal einen Umsatz prognostiziert, der über den Marktschätzungen liegt. Pinterest hatte vor kurzem neue KI- und Automatisierungsfunktionen eingeführt, um Werbetreibenden bei der Gestaltung ihrer Kampagnen zu helfen. Die Umsatzprognose für das erste Quartal von 837 bis 852 Millionen Dollar lag über der durchschnittlichen Schätzung der Analysten von 832,8 Millionen Dollar. Die Zahl der weltweit monatlich aktiven Nutzer der Plattform erreichte mit 553 Millionen einen neuen Höchststand und übertraf damit die Schätzungen von 545,8 Millionen.

Pinterest
Pinterest 35,81

09:15 Uhr

DAX steuert auf weitere Rekordwoche zu

Nach dem gestrigen Kurssprung lässt es der DAX zunächst etwas ruhiger angehen. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 21.910 Punkten. Gestern hatte er mit einem Aufschlag von 1,5 Prozent bei 21.902 Zählern geschlossen. Im bisherigen Wochenverlauf hat er bislang rund ein Prozent hinzugewonnen.

"Der DAX setzt sich ein kleinwenig", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Größere Gewinnmitnahmen gibt es aber nicht", so Marggraf. "Gestern hatte der DAX erstmals über der 21.900er-Marke geschlossen. Es scheint, dass deutsche Aktien weiterhin als attraktiv gelten."

08:59 Uhr

Produktion fällt auf niedrigsten Stand seit Mai 2020

Die Produktion der deutschen Unternehmen ist im Dezember auf den niedrigsten Stand seit mehr als viereinhalb Jahren abgerutscht. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 2,4 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt: Damit sank die Produktion "auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020". Damals sorgte die Corona-Pandemie für Einbrüche. Ökonomen hatten dagegen nur ein Minus von 0,6 Prozent erwartet, nach plus 1,3 Prozent im November. 2024 schrumpfte die Produktion insgesamt um 4,5 Prozent, weil vor allem Maschinen- und Autobauer weniger herstellten.

08:40 Uhr

Deutsche Exporte sinken 2024 erneut

Die deutschen Exporte sind im vergangenen Jahr auch wegen der sinkenden Nachfrage aus China erneut zurückgegangen. Die Wahrenausfuhren schrumpften um 1,0 Prozent im Vergleich zu 2023 auf rund 1560 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. 2023 hatte es bereits ein Minus von 1,2 Prozent gegeben. Die Importe fielen sogar um 2,8 Prozent auf 1318,5 Milliarden Euro und damit ebenfalls zum zweiten Mal hintereinander, was Experten unter anderem mit der schwachen Binnenkonjunktur erklären. In der Handelsbilanz ergibt sich daraus ein Überschuss von 241,2 Milliarden Euro.

08:27 Uhr

Gescheiterte Mega-Fusion treibt Autoaktie an

Unter den asiatischen Einzelwerten macht die Aktie von Nissan einen Kurssprung um 8,7 Prozent nach oben. Medienberichten zufolge, sind die Fusionsgespräche mit Honda gescheitert. Nissan sei nun auf der Suche nach einem neuen Partner, berichte die "Financial Times". Dieser werde auch außerhalb der Automobilindustrie gesucht.

Nissan Motor
Nissan Motor 2,07
Honda Motor
Honda Motor 9,56

08:05 Uhr

"Der DAX hat im Moment Flügel"

Mit einer wenig veränderten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer. Der DAX wird knapp behauptet oder 0,1 Prozent im Minus bei 21.895 Punkten errechnet und damit nahe am neuen Rekordstand von 21.921 Punkten, den der DAX gestern markiert hatte. "Der DAX hat im Moment Flügel", so Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners mit Blick auf den 12. Schlussrekord im laufenden Jahr. Allerdings sei die Bewertung auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren gestiegen, sagt er.

DAX
DAX 23.639,41

Dem KGV von gut 14 stünden allerdings die sehr niedrige Rendite von 2,37 Prozent bei deutschen Langläufern und der Zinssenkungszyklus am kurzen Ende entgegen, heißt es von einem Marktanalysten: "Sollten sich die Konjunkturszenarien im Laufe des Jahres aufhellen, sind noch deutlich höhere Notierungen drin."

Aus fundamentaler Sicht steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht ein Highlight an, das die Weichen Richtung neue Höchstkurse oder Rücksetzer stellen könnte. Dabei wird die Arbeitslosenquote unverändert niedrig bei 4,1 Prozent vorausgesagt. "Das würde den robusten Arbeitsmarkt, den die Fed in ihrem letzten Statement beschrieben hat, erneut bekräftigen", so Altmann. Zusätzlich zur Entwicklung der Stellen werde die US-Notenbank einmal mehr genau auf die Entwicklung der Löhne schauen.

07:47 Uhr

Zinssorgen belasten Kurse in Tokio

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zum Ende der Woche uneinheitlich. Während die Börsen in Japan und Südkorea etwas nachgeben, geht es in China nach oben. Übergeordnet hält sich weiter die Sorge vor einer Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Nach der von Peking eher maßvollen Reaktion auf die von US-Präsident Trump verhängten Importzölle auf chinesische Waren, setzt man am Markt weiter auf Verhandlungen. Angesichts der weiter bestehenden Unsicherheiten, bleiben die Anleger aber vorsichtig.

Nikkei
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An der Börse in Tokio gibt der Nikkei-Index 0,5 Prozent nach auf 38.856 Punkte. Getrübt wird die Stimmung von Sorgen vor steigenden Zinsen, nachdem die Ausgaben privater Haushalte im Dezember deutlich um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Ökonomen hatten nur mit einem leichten Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Die Daten könnten der Bank of Japan Argumente für eine weitere Zinserhöhung liefern, heißt es.

Auch am Aktienmarkt in Südkorea geht es nach unten. Der Kospi verliert ebenfalls 0,5 Prozent. Nach drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Kursgewinnen nehmen die Anleger im Vorfeld der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten Gewinne mit, heißt es von Kiwoom Securities. An den chinesischen Börsen zeigt sich indessen ein anderes Bild. In Hongkong legt der Hang-Seng-Index um 1,2 Prozent zu, auf dem chinesischen Festland rückt der Shanghai Composite sogar um 1,5 Prozent vor. Wenig Bewegung zeigt sich in Australien. In Sydney gibt der S&P/ASX 200 leicht um 0,1 Prozent nach.

07:31 Uhr

Rekord-Weihnachten reicht Amazon nicht

Die Kauflust der Verbraucher hat Amazon ein überraschend starkes Quartalsergebnis beschert. "Die Weihnachtseinkaufssaison war die bisher erfolgreichste für Amazon", sagt Konzernchef Andy Jassy. Das Wachstum der wichtigen Cloud-Sparte blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück. Amazon-Aktien fielen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um mehr als drei Prozent.

Amazon
Amazon 198,60

Der Konzernumsatz stieg den Angaben zufolge zum Jahresabschluss 2024 um zehn Prozent auf 187,8 Milliarden Dollar. Dabei fielen die Erlöse im Online-Handel mit 75,56 Milliarden Dollar rund eine Milliarde Dollar höher aus als vorhergesagt. Die Cloud-Tochter Amazon Web Services (AWS) wuchs zwar um 19 Prozent auf 28,79 Milliarden Dollar, Analysten hatten allerdings auf knapp 100 Millionen Dollar mehr gehofft. Die Konkurrenten Microsoft und Google hatten beim Cloud-Wachstum ebenfalls enttäuscht.

07:13 Uhr

E-Fahrzeug-Pionier Nikola steht kurz vor der Pleite

Nikola steht einem Medienbericht zufolge kurz vor einem Konkursantrag. Der Elektro-LKW-Hersteller arbeite mit einer Anwaltskanzlei zusammen, um Optionen wie einen Verkauf oder eine Umstrukturierung des Unternehmens im Rahmen eines Konkurses zu prüfen, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Aktien des Unternehmens fielen im nachbörslichen Handel um 21 Prozent auf 59 Cent. Die Aktien des Unternehmens haben seit dem Börsengang im Jahr 2020 mehr als 99 Prozent ihres Wertes verloren.

Das Unternehmen hat mit hohen Kosten im Zusammenhang mit dem Produktionshochlauf seines Brennstoffzellen-Elektro-LKW zu kämpfen. Seine liquiden Mittel waren Ende September auf 198,3 Millionen Dollar gesunken, verglichen mit 464,7 Millionen Dollar am Ende des letzten Jahres. Nikola-Chef Stephen Girsky hatte im Oktober auf Fragen zur Kapitalbeschaffung gesagt, das Unternehmen spreche "aktiv mit vielen verschiedenen potenziellen Partnern".

06:53 Uhr

"China hat ein größeres Problem als Trump"

Die asiatischen Aktien legen vor den wichtigen US-Arbeitsmarktdaten nur leicht zu. Die Anleger zeigen sich angesichts des von US-Präsident Donald Trump mit Zöllen ausgelösten Handelskriegs weiterhin zögerlich. Wegen Pekings maßvoller Reaktion auf die Strafzölle können sich die Händler jedoch auf das Thema KI in Asien konzentrieren. "Obwohl es beträchtlichen Lärm und Unsicherheit gibt, sehen wir die eskalierenden Handelsspannungen nicht als eine Veränderung der Aussichten für den chinesischen Markt", sagt James Cook, Investment Director für Schwellenländer bei Federated Hermes. "Chinas größeres Problem ist nicht Trump, sondern die Binnenwirtschaft."

Nikkei
Nikkei 45.045,81

Die japanische Börse tendiert schwächer. In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 38.862,45 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent niedriger bei 2.740,81 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt dagegen 1,3 Prozent auf 3.314,29 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 1,7 Prozent auf 3.906,92 Punkte.

06:34 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 151,71 Yen und legt leicht auf 7,2844 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,9064 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0377 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9407 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,95

05:59 Uhr

Und jetzt schnell noch die 22.000

Das 1,4-Prozent-Minus vom Wochenstart ist ausgemerzt. Der DAX legte im gestrigen Geschäft 1,5 Prozent zu, schloss mit 21.902 Punkten und markierte zudem bei 21.921 Zählern ein neues Allzeithoch. Am Freitag vor einer Woche hatte der deutsche Börsenleitindex erstmals die 21.800er-Marke übersprungen. Ein weiterer Wochengewinn deutet sich also an.

Ob der erneute Rekord gelingt, entscheidet sich im Konjunkturdatensegment: Am Morgen richtet sich deshalb der Blick der Anleger zunächst nach Deutschland: Voraussichtlich mau ausfallende Daten zu Export und Produktion in Deutschland werfen ein Schlaglicht auf die schlechte Verfassung der Wirtschaft vor der Jahreswende. Experten erwarten, dass sowohl die Fertigung als auch der Export im Dezember um 0,6 Prozent zum Vormonat geschrumpft sein dürfte. 2024 brachte bereits das zweite Rezessionsjahr in Folge. Für das laufende Jahr erwarten viele Ökonomen allenfalls ein mageres Wachstum.

Am Nachmittag wandert der Fokus dann über den Atlantik, denn der dortige Stellenaufbau in den USA dürfte sich zu Jahresbeginn etwas abgeschwächt haben. Fachleute gehen davon aus, dass sich die Zahl der im Januar geschaffenenen Jobs unter dem Strich auf 170.000 verringert hat, nach 256.000 im Dezember. Die US-Notenbank, die neben Preisstabilität auch Vollbeschäftigung anstrebt, achtet genau auf diese Daten. Sie hat zuletzt eine Zinspause eingelegt. Senkungen sind laut führenden Währungshütern jedoch weiterhin ein Thema, sofern die Inflation abflaut und der Jobmarkt stabil bleibt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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