Freitag, 07. Juni 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Zeitweise tiefroter DAX kann Verluste eingrenzen

Zum Wochenabschluss wurde es dann am deutschen Aktienmarkt doch nicht so schlimm. Der DAX, der sich zeitweise der 18.400er-Marke von oben genähert hatte, konnte am späten Nachmittag einen Teil seiner Verluste abbauen. So verlor er nur noch 0,5 Prozent und ging mit 18.557 Punkten aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,3 Prozent tiefer bei 5052 Stellen. Die Renditen stiegen, neben den Aktien standen auch Euro und Gold unter Druck.

DAX
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Zeitweise hatte der besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht die Zinssenkungsspekulation massiv ausgebremst. In Übersee wurden Stimmen laut, dass die US-Notenbank Fed in diesem Jahr gar keine Zinssenkung mehr vornehmen würde. Aber dann begann auf dem Frankfurter Parkett ein leichtes Umdenken. Denn der robuste US-Jobmarkt spreche "für einen starken US-Konsum und damit für eine gute Konjunktur sowie günstige Perspektiven für die Unternehmensgewinne", sagte ein Marktteilnehmer. Zuvor hatte die EZB mit ihrem falkenhaften Ausblick der Zinssenkungsfantasie der Anleger einen erheblichen Dämpfer versetzt.

Zu den Gewinnern gehörten die Banken, also klassische "Value-Werte". Im DAX stiegen Commerzbank um 1,9 Prozent und Deutsche Bank um 0,2 Prozent.

Unter Druck waren hingegen Immobilienwerte. Im DAX fielen Vonovia um 7,2 Prozent, im MDAX verloren LEG 5,0 Prozent. Hier kamen auch noch Abstufungen hinzu: Morgan Stanley hat Vonovia auf "Untergewichten" und LEG Immobilien auf "Gleichgewichten" gesenkt.

17:11 Uhr

Schwankender Ölpreis: Warum Abverkauf auch eine Überreaktion sein kann

Die OPEC+ ist am Sonntag zusammengekommen - bisherige Produktionskürzungen sollen noch bis Ende 2025 beibehalten werden. Was die genauen Pläne der OPEC+ für den Ölpreis bedeuten, wieso man auch mit einem steigenden Ölpreis rechnen kann und was Anlegerinnen und Anleger jetzt für Möglichkeiten haben, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

16:58 Uhr

Daimler Truck und Partner starten mit US-Batteriefabrik

Daimler Truck
Daimler Truck 38,21

Der Dieselmotorenhersteller Cummins und die Lkw-Hersteller Daimler Truck und Paccar haben ihr im Januar angekündigtes Batterie-Joint-Venture nun offiziell an den Start gebracht. Wie Daimler Truck mitteilte, heißt das Gemeinschaftsunternehmen Amplify Cell Technologies. Durch dieses Joint Venture sollten eine in den USA ansässige Batteriezellenproduktion und die entsprechende Lieferkette aufgebaut werden.

Amplify starte in Kürze mit dem Bau einer Fabrik mit einer Kapazität von 21 Gigawattstunden (GWh) in Marshall County/Mississippi und bei steigender Nachfrage sei auch ein Ausbau der Kapazitäten möglich, hieß es weiter. Das Werk soll voraussichtlich mehr als 2000 Arbeitsplätze in der Produktion schaffen. Der Produktionsstart ist für 2027 vorgesehen.

16:14 Uhr

Wall Street: Aktien und Anleihen von Arbeitsmarktbericht gedrückt

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(Foto: AP)

Schwindende Zinssenkungshoffnungen belasten den US-Aktien- und -Anleihemarkt. Der US-Arbeitsmarktbericht verpasst den Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen einen Dämpfer, denn im Mai wurden deutlich mehr Stellen geschaffen als vom Markt veranschlagt. Außerdem stiegen die Löhne stärker als erwartet. Der Dow-Jones-Index sank um 0,2 Prozent auf 38.822 Punkte, S&P 500 und Nasdaq-Composite büßten 0,3 beziehungsweise 0,4 Prozent ein. Am Rentenmarkt stiegen die Renditen aber kräftig mit der Aussicht auf länger erhöht bleibende Zinsen.

Nach dem erstmaligen Überschreiten der Marktkapitalisierung von drei Billionen Dollar am Mittwoch wurden bei Nvidia bereits am Vortag Gewinne mitgenommen. Das setzte sich fort. Der Kurs gab 1,3 Prozent nach. Bei den sogenannten Meme-Aktien ging es nach der Rally zunächst wieder etwas nach unten. Gamestop verloren 14,9 Prozent, AMC Entertainment fielen um 1,8 Prozent.

15:51 Uhr

VW will stationäre Batterie-Speichersysteme entwickeln

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92

Volkswagen steigt über seine Ladetochter Elli in das Geschäft mit industriellen Batteriespeichern ein. Das DAX-Unternehmen kündigte an, gemeinsam mit Partnern stationäre Speichersysteme zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben. Erste Projekte könnten nach derzeitigem Stand im kommenden Jahr aufgebaut werden. Deutschland und Europa benötigten Speicherlösungen, um den steigenden Bedarf zu decken und die volatile Einspeisung erneuerbarer Energien auszugleichen, sagte VW-Technikvorstand Thomas Schmall.

Batteriespeicher können dann Strom liefern, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, und so Schwankungen bei der Stromerzeugung ausgleichen. Derzeit müssen immer wieder Solaranlagen oder Windkraftwerke abgeschaltet werden, weil Abnehmer für den Strom fehlen.

15:26 Uhr

Vermögensverwalter: keine Fed-Zinssenkung 2024 - Dollar deutlich härter

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht für Mai und schneller als gedacht gestiegene Stundenlöhne haben den Dollar deutlich nach oben getrieben. Mit den Daten sind baldige Zinssenkungen in den USA sehr unwahrscheinlich geworden. Mit dem starken Arbeitsmarktbericht erwartet der Vermögensverwalter DeVere für dieses Jahr keine Zinssenkung mehr in den USA.

Der Dollarindex stieg um 0,6 Prozent, der Euro wertete im Umkehrschluss um 0,6 Prozent auf 1,0827 Dollar ab.

15:12 Uhr

DWS nach Kursabsturz kein MDAX-Kandidat mehr

DWS verabschiedet sich gerade aus dem Rennen um einen möglichen MDAX-Aufstieg. Mit dem Kursabschlag um fast 17 Prozent - er geht sogar noch über den Dividendenabschlag hinaus - fallen sie in der Rangliste weit zurück. Dabei hatten sie zuletzt hinter Hypoport den besten Platz belegt, wenn man die Liste um die aktuellen Aufsteiger Rational, Tui und Traton bereinigt. Einige Analysten und Beobachter hatten DWS sogar fälschlicherweise schon in der Juni-Überprüfung als Aufsteiger ausgemacht. Damit dürfte es nun auf absehbare Zeit nichts werden.

DWS
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14:48 Uhr

US-Arbeitsmarkt sehr stark - DAX nun tiefrot - Euro und Gold geben nach

(Foto: Keith Srakocic/AP/dpa)

Der DAX ist nach den US-Daten auf ein neues Tagestief von 18.425 Punkten gefallen, ein Tagesminus von 1,2 Prozent. Die US-Wirtschaft hat mit 272.000 neuen Stellen im Mai deutlich mehr geschaffen als erwartet. Auch die Stundenlöhne stiegen schneller als prognostiziert. Allerdings ist auch die Arbeitslosenquote leicht gestiegen - auf 4,0 Prozent. Der Bund-Future fiel deutlich zurück knapp über 130, auch Euro und Gold gaben nach. Mit den Jobzahlen verringern sich die Chancen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed.

"Der US-Arbeitsmarkt überrascht einmal mehr zu starken Seite, auch wenn die Signale auf langsamere Fahrt voraus stehen", sagte Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank zu ntv.de: "Es werden mehr Teilzeitjobs geschaffen, offene Stellen sind nicht mehr so üppig verfügbar und die Job-Wechselbereitschaft nimmt ab. Alles in allem sind die Job-Aussichten weniger günstig als noch vor einem Jahr. Die Beschäftigungsdynamik sollte deshalb nachlassen und der Lohndruck abnehmen. Doch das dauert alles viel länger als gedacht. Für die Fed bleibt vorerst zinspolitisches Stillhalten angesagt."

14:31 Uhr

Gamestop "erfüllt ideale Voraussetzung" für Kurs-Lenkung

"Roaring Kitty" sorgt für eine enorme Kurssteigerung der Gamestop-Aktie. Das sei "fundamental nicht zu erklären", so Chef-Anlagestratege Chris-Oliver Schickentanz. Er fordert strengere Auflagen für Finanz-Influencer. Denn der Meme-Investor könnte mit der Börsen-Manipulation sogar zum Milliardär werden.

14:11 Uhr

EZB baut Überliquidität ab - Nagel: Finanzmärkte nicht überfordern

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel ist zufrieden mit dem Tempo, das die Euro-Notenbank bei der Verkleinerung ihrer Bilanz und damit der Überliquidität anschlägt. "So langsam ist die Rückführung nicht", sagte der Bundesbank-Chef auf einer Podiumsdiskussion im Bundesfinanzministerium. Die EZB müsse schauen, dass die Finanzmärkte mit dem Abbau von Überschussliquidität nicht überfordert würden. Das sei gut gelaufen.

Nagel verwies darauf, dass sich die Überschussliquidität derzeit in Richtung drei Billionen Euro bewege, nachdem sie schon bei fünf Billionen gelegen habe. Ab Juli werde sich die Bilanzsumme des Eurosystems monatlich um 35 bis 40 Milliarden Euro verringern.

13:45 Uhr

Tesla fährt Autoproduktion in Grünheide am ersten von fünf Tagen herunter

Tesla-Fabrik in Grünheide.

Tesla-Fabrik in Grünheide.

(Foto: dpa)

Der US-Elektroautobauer Tesla hat die Autofertigung in seinem einzigen europäischen Werk in Grünheide bei Berlin heute wie geplant auf Eis gelegt. Es ist der erste von fünf Tagen im Juni, an denen Tesla die Fahrzeug- und Antriebsproduktion vorübergehend stilllegt. Dies ist nach Angaben des Unternehmens außerdem für 14., 17., 27. und 28. Juni geplant.

Tesla begründet die Pausen mit Verbesserungen. Die geplanten produktionsfreien Tage sollen Upgrades der Fertigungsanlagen zur Effizienzsteigerung sowie Optimierung von Verfügbarkeiten und Taktzeiten dienen. Die Gießerei und die Batteriezellproduktion sollen regulär weiterlaufen.

13:39 Uhr

DAX sehr rot - nun unter 18.500 Punkten

Fast eine Stunde vor Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktzahlen hat der DAX weiter an Boden verloren. Der deutsche Leitindex sackte nunmehr um 1,0 Prozent auf 18.467 Punkte ab. Der EUROSTOXX50 verlor 0,8 Prozent auf 5028 Stellen.

13:33 Uhr

Analyst: Produktion erholt sich im zweiten Halbjahr

Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen rechnet damit, dass sich das produzierende Gewerbe in Deutschland erst im zweiten Halbjahr erholen wird. "Trotz der besseren Stimmungsindikatoren dürfte ein spürbarer Anstieg der Produktion noch auf sich warten lassen. Denn bei den Auftragseingängen der Industrie deutet sich erst jetzt eine Wende an, und beim Hochbau hat die Produktion den Einbruch der Nachfrage bei weitem noch nicht nachvollzogen", kommentiert er. Im zweiten Quartal werde die deutsche Wirtschaft kaum zulegen.

13:12 Uhr

Leitzins in Russland unverändert - Inflationshöhe zwingt aber zu baldigen Maßnahmen

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die russische Zentralbank hält den Leitzins konstant und die Tür für eine Erhöhung offen. Die Währungshüter beließen den Schlüsselsatz bei 16 Prozent, wie die Bank Rossii in Moskau nach ihrer geldpolitischen Sitzung mitteilte. Damit wurde der Leitzins zum vierten Mal in Folge nicht angetastet.

Anfang des Monats lag die Teuerungsrate laut der Notenbank bei 8,1 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch wie angestrebt. Experten erwarten, dass die Inflation in Russland im weiteren Jahresverlauf deutlich über dem Zielniveau der Notenbank bleiben wird.

12:50 Uhr

Gamestop-Aktienkurs schießt hoch - "Roaring Kitty" vor Liveauftritt

Keith Gill alias "Roaring Kitty".

Keith Gill alias "Roaring Kitty".

(Foto: AP)

In der Hoffnung auf ermutigende Aussagen von "Roaring Kitty" steigen Anleger in großem Stil bei Gamestop ein. Die Aktien des Videospiele-Händlers stiegen im vorbörslichen US-Geschäft um mehr als 34 Prozent. Der im Internet als "Roaring Kitty" bekannte Börsen-Influencer Keith Gill hatte zuvor für heute Abend, 18.00 Uhr MESZ einen Liveauftritt in seinem YouTube-Kanal angekündigt. Es wäre der erste nach drei Jahren. Allerdings bleibe unklar, ob der US-Amerikaner bei dieser Gelegenheit starke Argumente für ein Investment bei Gamestop vorbringen werde oder lediglich den Kurs in die Höhe treibe, um Spekulationsgewinne einzustreichen, warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Brokerhauses Finalto.

Gill gilt als Schlüsselfigur für die Kurskapriolen der sogenannten Meme-Stocks von 2021. Damals hatten sich Kleinanleger in einschlägigen Internet-Foren gegenseitig dazu ermuntert, bestimmte Aktien zu kaufen.

Gamestop Corporation
Gamestop Corporation 19,19

12:36 Uhr

Eine Stimme gegen EZB-Zinssenkung - Der Österreicher war's

Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann hat am Donnerstag als einziger Währungshüter im EZB-Rat die Zinssenkung nicht mitgetragen. Holzmann bestätigte auf einer Veranstaltung in Wien entsprechende Reuters-Informationen. Er hoffe, die nächsten Zinsschritte der Euro-Notenbank würden datengetrieben sein, sagte er. Insidern zufolge hatte Holzmann auf der EZB-Sitzung dafür argumentiert, die Zinsen konstant zu halten.

Robert Holzmann

Robert Holzmann

(Foto: imago images/photonews.at)

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12:30 Uhr

Die wichtigsten Kriterien für die Aktienauswahl

Die Aktienbörsen zeigen sich weiter relativ unbeeindruckt von der Diskussion um sinkende oder nicht sinkende Zinsen. Warum es eben nicht immer nur auf die Zinsen ankommt und nach welchen Kriterien sich langfristig gewinnbringende Unternehmen finden lassen, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Johannes Hesche von der Fondsgesellschaft Acatis.

12:06 Uhr

Bericht: US-Abgeordnete wollen CATL und VW-Partner auf Verbotsliste

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(Foto: picture alliance/dpa)

Eine Gruppe von republikanischen US-Abgeordneten will einem Medienbericht zufolge die chinesischen Batteriehersteller CATL und Gotion auf eine Import-Verbotsliste für die Vereinigten Staaten setzen. Dabei gehe es um den Vorwurf der Zwangsarbeit, berichtete das "Wall Street Journal". Die beiden Unternehmen, die unter anderem mit Ford und Volkswagen zusammenarbeiten, sollten in das Uiguren-Zwangsarbeitsgesetz aufgenommen werden.

VW ist mit knapp 25 Prozent der größte Aktionär seines Technologiepartners Gotion. Der chinesische Batteriehersteller erklärte Reuters gegenüber, jegliche Vorwürfe, das Unternehmen "nutze oder sei in Verbindung mit Zwangsarbeit, sind unbegründet und absolut falsch".

11:55 Uhr

Zeitpunkt weiterer EZB-Zinsschritte unklar - Geldmarkt sieht sich bestätigt

(Foto: Jens Büttner/ZB/dpa/Symbolbild)

Wenig verändert zeigt sich der europäische Geldmarkt. "Der Geldmarkt war bereits skeptisch mit Blick auf eine ganze Reihe schneller Zinssenkungen, und die EZB hat diese Skepsis bestätigt", so ein Marktteilnehmer. Der Ausblick sei unklar geblieben. "Statt zweieinhalb Zinsschritten a 25 Basispunkten sind nun vielleicht zweieinviertel für dieses Jahr eingepreist, viel ist nicht passiert", so der Marktteilnehmer. Der Geldmarkt warte nun bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,62 - 4,15 (3,65 - 4,15), 1-Monats-Geld: 3,59 - 4,20 (3,60 - 4,20), 3-Monats-Geld: 3,60 - 4,00 (3,62 - 4,02), 6-Monats-Geld: 3,67 - 3,91 (3,60 - 4,00), 12-Monats-Geld: 3,57 - 3,97 (3,54 - 3,94), Euribors: 3 Monate: 3,7590 (3,7550), 6 Monate: 3,7350 (3,7440), 12 Monate: 3,7010 (3,6840)

11:45 Uhr

DAX unter Schlüsselunterstützung - Geht es noch tiefer?

Der DAX hat seine Verluste ausgebaut und ist mit einem Minus von 0,7 Prozent auf 18.523 Punkte erneut unter die Schlüsselunterstützung bei 18.577 Punkten gefallen. Ein Wochenschluss unter diesem Niveau würde weitere Kursverluste nahelegen. Zuvor war der deutsche Leitindex sogar bis auf 18.491 Zähler runtergegangen. Eine erste Anlaufstelle wäre das Niveau um 18.350 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte kurz vor Mittag 0,5 Prozent tiefer bei 5043 Stellen.

DAX
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11:21 Uhr

EZB-Direktorin: Können keine weiteren Zinssenkungen signalisieren

Die EZB kann laut ihrer Direktorin Isabel Schnabel wegen der unsicheren Entwicklung der Preise im Euroraum nach ihrem ersten Zinsschritt nach unten nicht sofort weitere signalisieren. "Noch ist der Ausblick über die zukünftige Inflationsentwicklung allerdings zu unsicher, um weitere Zinsschritte in Aussicht stellen zu können", sagte sie.

Schnabel warnte zudem davor, dass fehlende Haushaltsdisziplin der Euro-Länder dazu führen könne, dass der Handlungsspielraum der EZB kleiner werde.

11:04 Uhr

Starkes Debüt an der Pariser Börse

Anleger reißen sich um die Aktien von Exosens. Die Papiere des Anbieters von Sensoren für Nachtsicht-Geräte sowie UV- und Infrarot-Kameras stiegen bei ihrem Debüt an der Pariser Börse auf 24,95 Euro. Damit lagen sie knapp 25 Prozent über ihrem Ausgabepreis von 20 Euro. Das Volumen dieser Emission liegt bei 350 Millionen Euro.

10:42 Uhr

Habeck sieht Schuldenbremse als Hindernis für steuerliche Impulse für stärkeres Wachstum

(Foto: dpa)

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hält im kommenden Jahr ein deutsches Wirtschaftswachstum von 1,0 bis 1,5 Prozent für möglich, wenn es für die Konjunktur gut läuft. Das sagte der Grünen-Politiker beim Tag der Familienunternehmen in Berlin. Im April hatte die Bundesregierung für 2025 noch ein Wachstum von 1,1 Prozent vorhergesagt.

Habeck machte aber deutlich, dass für ein noch höheres Wachstum von 2,0 bis 2,5 Prozent steuerliche Impulse nötig seien, die angesichts der Schuldenbremse aber schwer umsetzbar seien.

10:17 Uhr

Immobilienaktien schmieren ab - Vonovia tiefrot

Deutsche Immobilienwerte setzen die Vortagesschwäche nach der falkenhaft aufgenommenen EZB-Sitzung fort. Hinzu kommt eine Herunterstufung von Vonovia (minus 3,9 Prozent) auf "Underweight" durch Morgan Stanley. LEG Immobilien (minus 3,4 Prozent) wurden auf "Equalweight" gesenkt. Aroundtown fielen um 1,4 Prozent.

Aroundtown
Aroundtown 3,33

LEG Immobilien
LEG Immobilien 70,40

Vonovia SE
Vonovia SE 26,77

09:52 Uhr

Eisenerzpreise ziehen wieder an

Nachlassende Spekulationen auf einen Rückgang der Nachfrage des Top-Abnehmers China gibt den Eisenerzpreisen Rückenwind. Der chinesische Terminkontrakt verteuert sich um gut ein Prozent auf 930 Yuan oder 118 Dollar je Tonne. In Singapur notiert der vergleichbare Future 1,2 Prozent im Plus bei 109,90 Dollar.

09:33 Uhr

Deutsche Produktion sinkt überraschend

Belastet vom kriselnden Bausektor ist die Produktion in Deutschland im April weiter gesunken. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,1 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem es im März ein Minus von 0,4 Prozent gegeben hatte. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat war die Produktion im April kalenderbereinigt 3,9 Prozent niedriger.

"Trotz der zuletzt etwas schwächeren Auftrags- und Produktionsdaten stützen die jüngste Aufhellung der Stimmung bei Unternehmen, Einkaufsmanagern und Finanzexperten wie auch die zunehmenden Impulse von der Außenwirtschaft die Erwartung einer allmählichen Erholung der Wirtschaftsleistung im weiteren Jahresverlauf", teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte sich aus Sicht von Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer aber erst ab der Jahresmitte moderat erholen.

09:16 Uhr

Zinssenkung in den USA: Hoffnung stirbt zuletzt

Der DAX startet etwas leichter in den Handel zum Wochenschluss. Der deutsche Börsenleitindex, der mit 18.653 Punkten aus dem Donnerstagsgeschäft gegangen war, notiert aktuell 0,2 Prozent im Minus bei Kursen um 18.620 Zähler. Charttechnisch ist das Experten zufolge ein durchaus wichtiger Bereich. "Im Fokus stehen heute die US-Arbeitsmarktdaten, die um 14.30 Uhr MESZ veröffentlicht werden", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Da werden die Anleger sehr genau hinschauen, ob die Beschäftigung stärker zugelegt hat oder nicht", erläutert er. "Es geht um nichts weniger als die Zinswende in den USA: Anfang des Jahres ging der Markt noch von bis zu sechs Zinssenkungen aus, nun hofft man zumindest noch auf eine in diesem Jahr, nachdem die EZB gestern vorangegangen ist."

DAX
DAX 23.596,98

 

08:59 Uhr

Deutsche Wirtschaft verarbeitet Schwächephase nur langsam

Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der Bundesbank nur langsam wieder Fahrt aufnehmen. Die Wirtschaft werde 2024 wieder etwas wachsen und in den Jahren darauf dann deutlicher zulegen, teilt die Bundesbank in ihrer halbjährlichen Wirtschaftsprognose mit. "Die deutsche Wirtschaft befreit sich aus der konjunkturellen Schwächephase", kommentiert Bundesbankpräsident Joachim Nagel. Der private Konsum werde nach und nach wieder zulegen. Ab der zweiten Jahreshälfte wird nach Einschätzung der Bundesbank auch der Export dann wieder besser laufen.

Laut den Prognosen wird die Wirschaftsleistung im laufenden Jahr voraussichtlich kalenderbereinigt um 0,3 Prozent wachsen. In ihrer Prognose vom Dezember hatte sie noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,4 Prozent für 2024 vorhergesagt. Für das nächste Jahr geht sie dann von einem wieder stärkeren BIP-Wachstum von 1,1 Prozent aus. Für 2026 erwartet sie nun ein Plus von 1,4 Prozent.

08:42 Uhr

F-35-Kampfjets: Deutschland könnte nachlegen

Deutschland erwägt offenbar den Kauf von weiteren F-35-Kampfjets des US-Herstellers Lockheed Martin. Die Bundesregierung prüfe derzeit die Kosten eines Kaufs von acht weiteren Flugzeugen dieses Modells, sagt ein Insider aus Militärkreisen. Deutschland hatte bereits 2022 beschlossen, 35 F-35 mit Raketen und anderen Waffen für rund zehn Milliarden Euro zu bestellen.

Lockheed Martin
Lockheed Martin 395,00

08:28 Uhr

Erstmals Streik bei Samsung

Eine Gewerkschaft des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung hat zum ersten Mal zum Streik aufgerufen. Wie die Gewerkschaft National Samsung Electronics Union (NSEU), die rund 28.000 Mitglieder oder mehr als ein Fünftel der Gesamtbelegschaft des Unternehmens zählt, ankündigt, werden die Angestellten die Arbeit für einen Tag niederlegen, um für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen zu protestieren. NSEU fordert unter anderem einen zusätzlichen Urlaubstag sowie transparente leistungsbezogene Prämien.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 69.500,00

Samsung hatte zuvor erklärt, man werde sich "aufrichtig an Gesprächen mit der Gewerkschaft beteiligen". Dem Marktforschungsunternehmen Trendforce zufolge wird der Streik sich nicht auf die Produktion von DRAM- und NAND-Flash-Speicherchips auswirken oder zu Lieferengpässen führen. Trendforce wies darauf hin, dass an der Arbeitsniederlegung mehr Beschäftigte in der Samsung-Zentrale in der Hauptstadt Seoul beteiligt seien als Mitarbeiter aus der Produktion. Die Produktion sei außerdem stark automatisiert. Die Gewerkschaft hatte erklärt, dass alle Standorte des Unternehmens in ganz Südkorea vom Streik betroffen sein würden.

08:10 Uhr

Vielen Themen, kaum Gewinne an Asien-Börsen

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zum Ende der Handelswoche uneinheitlich. Im Fokus stehen zunächst Konjunkturdaten aus der Region. Marktteilnehmer verweisen zudem auf Zurückhaltung vor den am Freitag in den USA anstehenden US-Arbeitsmarktdaten, von denen sich Anleger Erkenntnisse über den Zustand der US-Wirtschaft und den weiteren Zinskurs der US-Notenbank erhoffen.

Für Zurückhaltung bei den Anlegern dürfte aber auch sorgen, dass am Montag in China und in Hongkong die Börsen wegen des Drachenbootfestes geschlossen bleiben. Und auch in Australien wird zu Wochenbeginn wegen des Königstags nicht gehandelt.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

In Tokio gibt der Nikkei-Index leicht um 0,2 Prozent nach. Im Blick der Anleger steht hier bereits die nächste Zinssitzung der Bank of Japan (BoJ) am 13. und 14. Juni. An der Börse in Hongkong büßt der Hang-Seng-Index 0,4 Prozent ein. Auf dem chinesischen Festland gibt der Shanghai Composite um 0,2 Prozent nach. Veröffentlichte Handelsdaten zeigten, dass die chinesischen Exporte im Mai dank der robusten globalen Nachfrage um 7,6 (April: +1,5) Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind, was über den Erwartungen von Ökonomen lag, die nur mit einem Anstieg um 4,8 Prozent gerechnet hatten. Die Importe sind dagegen lediglich um 1,8 Prozent gestiegen. Hier hatten Ökonomen mit einem Zuwachs um 4,0 Prozent gerechnet.

In Südkorea legt der Kospi indessen deutlich um 1,0 Prozent zu. Marktteilnehmer verweisen auf Nachholeffekte, nachdem die Anleger aufgrund eines Feiertages am Donnerstag nicht handeln konnten. In Sydney steigt der S&P/ASX 200 leicht um 0,2 Prozent. Im Wochenverlauf hatten schwächer als erwartet ausgefallene Daten zum Wirtschaftswachstum zuletzt Sorgen über eine straffere Geldpolitik in Australien gemildert.

07:57 Uhr

"Solche Zahlen treffen die deutsche Exportwirtschaft hart"

Mit leichten Abgaben dürfte der deutsche Aktienmarkt in den Handel starten. Der eher falkenhafte Ton der EZB-Sitzung vom Vortag wirkt nach. Außerdem ist am US-Anleihemarkt die jüngste Talfahrt der Renditen erst einmal zum Stillstand gekommen. Die vielbeachtete Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen verharrt bei 4,30 Prozent. Die Marke von 4,50 Prozent gilt als kritisch für die Aktienmärkte.

DAX
DAX 23.596,98

Im Handel stellt man sich auf ein zurückhaltendes Geschäft ein vor Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Erwartet wir im Mai ein Anstieg der Zahl der Beschäftigten von 190.000 gegenüber dem Vormonat. Die Arbeitslosenquote wird weiter bei 3,90 Prozent gesehen, während die durchschnittlichen Stundenlöhne im Konsens 0,3 Prozent höher gesehen werden im Vergleich zum Vormonat.

Die chinesischen Handelsdaten für den Mai sind derweil laut QC Partners uneinheitlich ausgefallen: Während die Exporte im vergangenen Monat stärker angestiegen seien als erwartet, hätten die Importe enttäuscht. Der deutsche Blick auf die chinesischen Handelsdaten falle ernüchternd aus: Chinas Importe aus Deutschland seien im Jahresvergleich um 12,7 Prozent gesunken. "Solche Zahlen treffen die für Deutschland so wichtige Exportwirtschaft hart", heißt es.

07:42 Uhr

Einige EZB-Banker kritisieren starke Signalgebung

Die klare Signalsetzung der EZB in den vergangenen Wochen für eine erste Zinssenkung im Juni wird von manchen konservativen Währungshütern Insidern zufolge im Nachhinein als keine gute Idee angesehen. Einige Euro-Wächter, die üblicherweise einer straffen Geldpolitik zuneigen, hätten ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht, dass eine bevorstehende Zinssenkung zu deutlich signalisiert worden sei, sagen vier Insider. Wäre dies nicht geschehen, hätten diese Notenbanker dafür votiert, an den Schlüsselsätzen nicht zu rütteln.

Die EZB beschloss auf ihrer Zinssitzung am Donnerstag, erstmals seit fast fünf Jahren wieder die Zinsen zu senken. Den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken von Geld bei der Notenbank erhalten, verringerte sie auf 3,75 Prozent von bisher 4,00 Prozent. Letztmalig hatte die Euro-Notenbank zuvor im September 2019 die Zinsschraube gelockert. Die Entscheidung fiel mit sehr breiter Zustimmung - nur Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann war Insidern zufolge gegen diese Maßnahme. Im Vorfeld der Zinssitzung war der Schritt nach unten von den EZB-Oberen ziemlich klar in Aussicht gestellt worden. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hatte in einem Interview sogar von einem "fait accompli" gesprochen.

Eine Reihe ungünstig ausgefallener Wirtschaftsdaten zur Lohnentwicklung und zur Entwicklung der Inflation ließ jedoch zuletzt einige Zweifel an der Prognose der EZB aufkommen, dass die Inflation bis Mitte 2025 wieder auf das Notenbankziel von zwei Prozent zusteuern und es bis dahin nur ein paar Aussetzer geben werde. Laut den Insidern, die mit den Diskussionen vertraut sind, merkte rund ein halbes Dutzend konservativer Euro-Wächter an, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten womöglich nicht mit einer Zinssenkung vereinbar seien.

07:28 Uhr

Asien-Börsen warten auf US-Jobdaten

Die asiatischen Börsen lassen trotz der Lockung der Zinssätze durch große Zentralbanken eher nach. Die Marktbewegungen waren weitgehend gedämpft, da die Händler vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag auf der Hut waren, bei dem erwartet wird, dass die größte Volkswirtschaft der Welt im vergangenen Monat 185.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat. "Wenn wir heute etwas schwächere Daten bekommen, könnten die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen in Richtung vier Prozent sinken", so Rob Carnell, ING-Regionalleiter für den asiatisch-pazifischen Raum. "Die Aktien würden aller Wahrscheinlichkeit nach stark anziehen und das würde sich in der gesamten Region widerspiegeln. Der Dollar wird dadurch wahrscheinlich ein wenig an Stärke verlieren", ergänzt Carnell.

In Tokio gibt der Nikkei 0,1 Prozent auf 38.661,04 Punkte nach und der breiter gefasste Topix bleibt fast unverändert bei 2.756,02 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent auf 3.042,86 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,7 Prozent auf 3.566,10 Stellen.

07:13 Uhr

"Was will der Markt eigentlich sehen?"

Die Kurse an der Wall Street präsentieren sich in einer sehr engen Handelsspanne. An der Nasdaq gibt es Gewinnmitnahmen bei einem absoluten Schwergewicht. "Wir warten auf die Arbeitsmarktdaten für Mai", blickt ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch in New York voraus. Erwartet werden 190.000 neu geschaffene Stellen und eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent. Was passiert aber, wenn die Zahlen anders ausfallen?

 

06:59 Uhr

Japanische Konsumausgaben steigen - aber nicht genug

In Japan sind die Ausgaben der Haushalte im April zum ersten Mal seit 14 Monaten gestiegen. Wie aus den Daten des Innenministeriums hervorgeht, stiegen die Verbraucherausgaben im April um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies lag leicht unter der mittleren Marktprognose von 0,6 Prozent. Auf saisonbereinigter Basis sanken die Ausgaben im Monatsvergleich um 1,2 Prozent, während ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet worden war. Das schwache Wachstum zeigt an, dass die Verbraucher angesichts der höheren Preise weiterhin zögern, ihren Geldbeutel zu lockern. Der schleppende Konsum gibt den politischen Entscheidungsträgern Anlass zur Sorge, da sie ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum anstreben, das durch solide Löhne und eine dauerhafte Inflation gestützt wird.

06:44 Uhr

Euro kratzt an der 1,09

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 155,81 Yen und legt leicht auf 7,2456 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8899 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0895 Dollar und zieht um 0,2 Prozent auf 0,9698 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2787 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:30 Uhr

Nach der Zinswende ist vor dem Konjunkturdämpfer

Der DAX steuert auf einen Wochengewinn zu. Der deutsche Börsenleitindex zeigt sich dabei aber sehr volatil. Allein im gestrigen Handel wies er eine Spanne von rund 210 Punkten auf, notierte im Tief unter der 18.600er Marke und im Tageshoch nahe der 18.800. Aus dem Geschäft ging er dann mit einem Stand von 18.553 Zählern. Die erste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) seit 2019 war wie erwartet ausgefallen: Um 25 Basispunkte ging es nach unten. Die Kurse an der Wall Street zeigten sich uneinheitlich.

Heute blicken die Anleger wieder auf Konjunkturdaten und auf die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Bereits am Morgen veröffentlicht das Statistische Bundesamt die deutschen Produktionsdaten für April. Experten erwarten einen Zuwachs von 0,3 Prozent. Die von Auftragsmangel geplagten deutschen Unternehmen hatten ihre Produktion im März nach zuvor zwei Anstiegen in Folge gedrosselt.

Ebenfalls vorbörslich folgen Zahlen zu den deutschen Exporten für April. Ökonomen erwarten, dass die Ausfuhren weiter zulegen – und zwar um 1,1 Prozent. Im März waren die Exporte wegen der guten Nachfrage aus den USA und China stark gestiegen. Sie erhöhten sich um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 134,1 Milliarden Euro.

Am Nachmittag legt darüber hinaus die US-Regierung den viel beachteten Arbeitsmarktbericht für Mai vor. Experten rechnen mit einem anhaltenden Boom und 185.000 neuen Stellen, nachdem bereits im April 175.000 neue Jobs entstanden waren. Die US-Notenbank Fed will die Inflation eindämmen und dabei auch den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen. Wegen der hartnäckigen Inflation wird an den Finanzmärkten nicht vor September mit einer Zinssenkung gerechnet.

Genau hinhören heißt es dann, wenn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen eine Grundsatzrede zur Wirtschaftspolitik und zum international zurückgefallenen Standort Deutschland hält. Darin will er die aktuellen Herausforderungen und mögliche Lösungen aufzeigen. Die Ampel-Regierung will im Sommer ein Paket zur Stärkung des Standorts vorlegen.

Die Bundesbank wiederum veröffentlicht ihre halbjährlichen Konjunkturprognosen. In ihren Vorhersagen vom Dezember hatte die Notenbank für das laufende Jahr für Deutschland lediglich ein schmales Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent erwartet. In ihrem jüngsten Monatsbericht ging sie davon aus, dass die Konjunktur im Frühjahr auf dem Wachstumspfad bleiben wird. Für das zweite Quartal 2024 hatte sie einen erneuten Anstieg der Wirtschaftsleistung prognostiziert.

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