Mittwoch, 06. November 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:39 Uhr

DAX macht schlapp

Während an der Wall Street die Aktienkurse am Mittwochnachmittag nach oben schossen und die Indizes auf neue Rekorde stiegen, war an der Frankfurter Börse nach einem ersten Hochgefühl Trübsal angesagt.

DAX
DAX 23.596,98

Der DAX verlor am Ende 1,0 Prozent auf 19.036 Punkte, wobei die Schwankungen im Tagesverlauf sehr hoch waren. Der Euro-Stoxx-50 gab um 1,5 Prozent auf 4797 Punkte nach.

"Die Anleger hierzulande wissen schlicht und einfach nicht, was sie nun wirklich von einem Trump 2.0 mit noch mehr Machtfülle erwarten können. So dürften auch die kommenden Tage und Wochen für den DAX eher volatil ohne klare Richtung bleiben", kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Oldenburger rät, sich von den volatilen ersten Bewegungen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. "Bereits morgen steht die nächste Fed-Sitzung an, die die steigenden Renditen wieder abwürgen könnte, womit sich auch das geldpolitische Umfeld weiter verbessern sollte."

Trump hatte im Vorfeld der Wahlen angekündigt, als Präsident einen Einfuhrzoll von zehn Prozent auf Importe aus allen Ländern erheben zu wollen. Autowerte verbuchten deshalb herbe Verluste, BMW und Mercedes-Benz verloren 6,6 bzw. 6,4 Prozent. Auch Titel aus dem Sektor Erneuerbare Energien flogen aus den Depots.

Das war der Börsen-Tag am Mittwoch. Nach den Aufregungen des Tages wünschen wir einen erholsamen Feierabend. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie morgen an dieser Stelle wieder begrüßen dürfen!

17:12 Uhr

"Rote Welle": Dollar stark, Euro schwach - Kommt jetzt die Parität?

Der US-Dollar hat den Wahlsieg Trumps äußerst positiv aufgenommen und auf breiter Basis an Wert gewonnen. Der Euro hatte das Nachsehen und handelt deutlich niedriger bei 1,0747 Dollar.

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

Überraschend kommt diese Reaktion für Sonja Marten, Leiterin Research Devisen und Geldpolitik der DZ Bank, nicht. Wenn überhaupt, hätte sie mit einer noch ausgeprägteren Marktreaktion gerechnet, da die "Rote Welle" nun zur Realität wird. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Denn die Wegweiser für das Währungspaar deuten nun, da Trump eine zweite Amtszeit antreten wird, eindeutig gen Süden. In den USA dürfte die Erwartung stärkeren Wirtschaftswachstums, höherer Inflation und schrumpfenden Zinssenkungspotenzials den Dollar beflügeln. Auf der Kehrseite dieser Medaille steht die (sehr berechtigte) Befürchtung, dass der kaum zu umgehende Handelsstreit mit den USA das hiesige Wachstum zusätzlich belasten wird. Solange ein importierter Inflationsschub ausbleibt, werde die EZB also weiter die Zinsen senken.

Die Schere zwischen den USA und der Eurozone geht somit weiter auf. Im Währungspaar Euro-Dollar dürfte sich all dies in deutlich niedrigeren Notierungen niederschlagen. Die Parität mag aus heutiger Sicht noch weit entfernt sein, könnte aber bereits bald in den Fokus des Marktes rücken.

17:00 Uhr

Hapag-Lloyd bestellt 24 neue Containerschiffe in China

Die Reederei Hapag-Lloyd hat 24 Containerschiffe bei zwei chinesischen Werften bestellt. Die Investition beziffert der Konzern auf rund 4 Milliarden US-Dollar. "Diese Investition ist eine der größten in der jüngeren Unternehmensgeschichte und zugleich ein bedeutender Meilenstein für Hapag-Lloyd und unsere Strategie 2030", sagte Rolf Habben Jansen, CEO der Hapag-Lloyd AG. Die Schiffe werden mit Flüssiggas Dual-Fuel Antrieb ausgestattet. Die Auslieferung soll zwischen 2027 und 2029 erfolgen.

Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 118,60

16:49 Uhr

DIW-Chef: Trumps Wirtschaftspolitik wird viel Wohlstand vernichten

Die Wirtschaftspolitik eines künftigen US-Präsidenten Donald Trump wird nach Ansicht von DIW-Präsident Marcel Fratzscher viel Wohlstand vernichten und könnte besonders in Deutschland zu einer beschleunigten Deindustrialisierung führen.

"Die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und vor allem sicherheitspolitischen Folgen dieser Wahl könnten dramatisch sein", erklärte Fratzscher. "Länder in Europa müssen jetzt Lehren aus dieser Wahl ziehen und einen harten Kurswechsel einleiten. Das gilt insbesondere für Deutschland." Die angekündigten Strafzölle und Handelskonflikte würden zu höherer Inflation, weniger Kaufkraft und dem Verlust von Arbeitsplätzen führen.

Die Hauptleidtragenden dürften nicht die USA, sondern offene Volkswirtschaften wie Deutschland sein, so Fratzscher. Die privaten Investitionen in Deutschland dürften weiter zurückgehen. "Die Bundesregierung muss jetzt dringend umsteuern, auch in der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Sie muss sich jetzt entscheiden, ob sie die Lähmung des letzten Jahres fortsetzen will", so der DIW-Präsident.

16:27 Uhr

US-Indizes nach Trump-Sieg auf Rekordhoch - US-Stahlproduzenten heben ab

Euphorisiert vom Wahlsieg Donald Trumps sind die US-Börsen - anders als die europäischen Börsen - auf Höhenflug gegangen. Börsianer setzten darauf, dass die heimischen Unternehmen von Trumps Steuer- und Regulierungspolitik und seinem Credo "America First" stark profitieren werden.

Alle drei großen US-Indizes sprangen auf Rekordhochs: der Dow-Jones-Index schoss um 3,2 Prozent nach oben auf bis zu 43.570 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte 2,1 Prozent auf 5905 Zähler zu, der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 2,3 Prozent auf 18.861 Punkte.

Der Sieg Trumps beflügelt vor allem die US-Stahlindustrie. Aktien von Cleveland-Cliffs gewinnen 17 Prozent, Nucor legen 14 Prozent zu und Steel Dynamics steigen um elf Prozent.

Analysten zufolge ist in der Präsidentschaft Trumps damit zu rechnen, dass die Schutzmaßnahmen für die heimische Branche verschärft werden. Die Titel von US Steel notieren 5,4 Prozent im Plus, obwohl der Konzern mit Trumps Widerstand gegen die knapp 15 Milliarden Dollar schwere Fusion mit der japanischen Nippon Steel zu rechnen hat.

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16:09 Uhr

Katerstimmung: DAX verliert über ein Prozent

Für Autobauer hagelt es schlechte Nachrichten.

Für Autobauer hagelt es schlechte Nachrichten.

picture alliance / Ingo Wagner/d

Die möglichen Folgen der Trump-Wahl sorgen langsam für Unruhe auf dem Parkett. Insbesondere die Aussicht auf US-Strafzölle vergrault Anleger. Der DAX notiert 1,1 Prozent leichter bei 19.042 Punkten.

DAX
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"America First" steht eben für den Fokus auf die USA, das heißt, Europa ist nunmehr auf sich allein gestellt. Für die Automobilbranche, der nun Zölle auf ihre Exporte in die USA drohen, ist der Wahlsieg Trumps keine gute Nachricht, für den Sub-Index geht es sogar um 2,4 Prozent nach unten.

15:25 Uhr

Die Luft ist raus - DAX rutscht immer tiefer

Nach einem bisher recht volatilen Handel geht es für den DAX am frühen Nachmittag zügig abwärts. Zuletzt notiert er 0,7 Prozent leichter auf 19.130 Punkten. Im Tageshoch notierte der Index mit 19.564 Punkten deutlich darüber. "Der schnelle Wahlsieg ist klar positiv für die Wall Street", so ein Marktstratege.

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Sollten die Republikaner auf ganzer Linie gewinnen, könnte die Unternehmenssteuer dort auf 15 von 21 Prozent gesenkt werden, was den S&P-500-Unternehmen im Schnitt ein Plus von 5 Prozent beim Gewinn je Aktie liefern würde. Die große Frage sei, inwieweit die Unternehmen außerhalb der USA von dem Wahlsieg Trumps profitierten. Zudem sei zu befürchten, dass die Schwankungen an den Börsen bis zur Amtseinführung am 20. Januar hoch blieben.

15:12 Uhr

Handelsplattform Robinhood glüht in der Wahlnacht

Stark gestiegene Umsätze mit Wertpapieren in der US-Wahlnacht lassen die Kassen von Robinhood klingeln und treiben die Anteilsscheine der Trading-Plattform vorbörslich um elf Prozent an.

Robinhood
Robinhood 86,27

Im Übernachthandel, den Robinhood seit dem vergangenen Jahr außerhalb der normalen Handelszeiten anbietet, sei so viel los gewesen wie noch nie. Am meisten gehandelt worden sei dabei mit Papieren von Tesla, Nvidia und Coinbase, hieß es von Robinhood. Außerdem wechselten mehr als 400 Millionen wahlbezogene Kontrakte den Besitzer, da die Händler auf den Ausgang der Wahl wetteten. Robinhood kassiert eine Gebühr von einem Cent für jeden gehandelten Kontrakt dieser Art.

14:47 Uhr

Anleger reißen sich vorbörslich um US-Chipwerte

US-Chipwerte sind nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl begehrt. Aktien von Nvidia, Micron, Broadcom, Qualcomm und Advanced Micro Devices steigen im vorbörslichen US-Geschäft um bis zu drei Prozent. Intel gewinnen 4,4 Prozent.

Nvidia
Nvidia 142,42

"In Anbetracht von Trumps Mantra 'America First' ist zu erwarten, dass er der Unterstützung heimischer Technologie, insbesondere der Herstellung von begehrten Halbleitern, Vorrang einräumen wird", sagt Susannah Streeter, Finanzexpertin bei Hargreaves Lansdown. Das Nachsehen hätten chinesische und taiwanesische Firmen, die sich sehr wahrscheinlich auf Zölle einstellen müssen. Die in den USA notierten Aktien des Auftrags-Chipherstellers Taiwan Semiconductor Manufacturing fallen um 1,9 Prozent.

14:32 Uhr

Weltweit größter Generikahersteller übertrifft Erwartungen

Die Ratiopharm-Mutter Teva Pharmaceuticals hat im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der israelische Pharmakonzern profitiert von einer steigenden Nachfrage nach Nachahmer-Medikamenten und Präparaten zur Behandlung der unheilbaren Gehirnkrankheit Chorea Huntington, wie Teva mitteilte.

Teva
Teva 15,95

Der weltweit größte Generikahersteller verdiente von Juli bis September je Aktie 69 Cent nach 60 Cent vor Jahresfrist. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 4,33 Milliarden Dollar. Analysten hatten einen Gewinn von 66 Cent pro Aktie erwartet bei einem Umsatz von 4,12 Milliarden Dollar.

Die EU-Kommission hatte erst vor wenigen Tagen eine 463-Millionen-Euro-Strafe gegen die Ratiopharm-Mutter verhängt. Die Wettbewerbsbehörde hält es für erwiesen, dass Teva den Patentschutz für das Medikament Copaxone künstlich verlängerte und irreführende Angaben zu Konkurrenzprodukten streute. Das Arzneimittel wird zur Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose eingesetzt.

14:19 Uhr

Importzölle auf mexikanische Waren?: Peso nach Trump-Wahlsieg auf Langzeittief

Der mexikanische Peso fällt gegenüber dem US-Dollar zurück, nachdem Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl gewonnen hat und vor einer zweiten Amtszeit im Weißen Haus steht.

Mexikanischer Peso / US-Dollar
Mexikanischer Peso / US-Dollar ,05

Der Peso verliert 2,7 Prozent auf 20,66 je Dollar und notiert damit auf dem schwächsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Im Wahlkampf hatte Trump gedroht, Importzölle auf in Mexiko hergestellte Waren, insbesondere Fahrzeuge, zu erheben und Migranten, die sich illegal in den USA aufhalten, auszuweisen.

Mexiko ist einer der wichtigsten Lieferanten von Importgütern in die USA, während zugleich Geldtransfers von Arbeitern eine Hauptquelle der Peso-Nachfrage sind, noch vor Öl und Tourismus.

14:05 Uhr

Trump-Effekt beflügelt in Russland tätige österreichische Bank

Der Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl hat die Aktien der in Russland tätigen Raiffeisen Bank International (RBI) angetrieben.

Raiffeisen International
Raiffeisen International 28,34

Die Papiere der österreichischen Bank stiegen an der Wiener Börse in der Spitze um mehr als zehn Prozent und führten damit das Feld der europäischen Bankaktien an. Am Markt wird darüber spekuliert, dass die RBI von einer unter Trump erwarteten russlandfreundlicheren Politik profitieren könnte. Vor allem die Aussicht auf Frieden in der Ukraine lässt die Anleger zu RBI-Papieren greifen.

13:55 Uhr

Absprache bei Bau-Ausschreibung - Millionenstrafe gegen Strabag verhängt

Wegen verbotener Absprachen bei der Ausschreibung für ein Bauprojekt in Köln hat das Bundeskartellamt eine Geldbuße in Höhe von 2,79 Millionen Euro gegen die in der Rhein-Metropole ansässige Strabag AG verhängt. Die Absprachen seien im Kontext der Sanierung der Zoobrücke erfolgt, teilte die Wettbewerbsbehörde mit.

Strabag
Strabag 75,40

Mitarbeiter der Strabag AG und der in Pinneberg bei Hamburg ansässigen Kemna Bau Andreae seien daran beteiligt gewesen. Sie hätten vereinbart, dass Kemna bei der Ausschreibung ein Schutzangebot abgebe, um die Erteilung des Zuschlags an eine Bietergemeinschaft unter Beteiligung der Strabag zu ermöglichen. Kemna habe dafür Ausgleichszahlungen erhalten.

13:41 Uhr

"'Trump-Trade' ist in vollem Gange": So befeuert die US-Wahl die Märkte

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

Der Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl dürfte die Aktienkurse an der Wall Street steil nach oben treiben. Der S&P-Future liegt vorbörslich mittlerweile 2,2 Prozent im Plus, der Nasdaq-Future gewinnt 1,7 Prozent.

Deutlich aufwärts geht es auch mit dem Dollar. Der Dollarindex steigt um 1,5 Prozent. "Der sogenannte 'Trump-Trade' ist in vollem Gange, da die Wahlergebnisse auf einen günstigen Ausgang für den ehemaligen Präsidenten hindeuten", so Ipek Ozkardeskaya, Analystin der Swissquote Bank, zur Aufwertung des Greenback. Der "Trump-Trade" ist eine Wette darauf, dass die von Trump vorgeschlagene Politik, darunter niedrigere Steuern und Handelszölle, die Inflation anheizen und zu höheren Zinssätzen führen wird.

Bitcoin
Bitcoin 110.655,40

Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin erreicht im Verlauf ein Rekordhoch; aktuell liegt er gut 6 Prozent im Plus bei 74.764 Dollar. Trump gilt als "krypto-freundlich". Zudem stelle Bitcoin eine Absicherung gegen den erwarteten Anstieg der Inflation dar, heißt es.

Staatsanleihen werden verkauft. Im Gegenzug springen die Renditen nach oben. Anleger setzen darauf, dass unter Trumps Präsidentschaft die Staatsverschuldung durch die Ausgabe neuer Anleihen massiv steigen wird.

Der festere Dollar lässt derweil die Preise für Öl und Gold nachgeben.

13:20 Uhr

"Jetzt wird es bei Rüstungsaktien interessant"

Donald Trump und seine Pläne können die Börsen "nicht abschießen", kommentiert Daniel Saurenz von Feingold Research. "Im Gegenteil. Er treibt Dow Jones und Nasdaq sogar deutlich an."

"America First" bedeute aber auch, dass man beim DAX nur verhalten begeistert sei und die ganz große Party ausbleibt. "Trump treibt Anlegern in Deutschland sogar ein paar Schweißperlen auf die Stirn."

Interessant werde es jetzt bei Rüstungsaktien. "Denn ein Deal im Ukraine-Krieg würde unmittelbare Auswirkungen auf Rheinmetall und Co. haben." Bis konkrete Aktionen Trumps anstünden, würden allerdings noch einige Wochen ins Land gehen.

Nachdem der DAX anfänglich um bis zu 1,6 Prozent auf 19.963 Zähler gestiegen war, notiert er jetzt noch knapp 0,4 Prozent höher bei 19.326 Punkten. Rheinmetall gewinnen 1,9 Prozent.

Kennen Sie sich in der Rüstungsbranche aus? Bei Interesse gerne hier entlang:

13:04 Uhr

Bund-Renditen fallen - lösgelöst vom US-Markt

Während die US-Renditen kräftig steigen, geben die Bund-Renditen die Aufschläge wieder ab. Damit weitet sich der Spread nun sehr stark aus, nachdem er bereits die vergangenen Tage zugenommen hat.

Während die Inflation in den USA steigen dürfte, könnten US-Importzölle die europäische Wirtschaft bremsen. Das wiederum könnte die EZB zu stärkeren Zinssenkungen veranlassen. Sollte der Euro dann weiter nachgeben, würde die Trump'sche Zollpolitik davon konterkariert, wie ein Marktteilnehmer sagt. Die 10-jährigen US-Anleihen werfen nun 4,45 Prozent ab, 17 Basispunkte mehr als am Dienstag. Die 10-jährige deutsche Rendite liegt wenig verändert bei 2,93 Prozent.

12:56 Uhr

Fresenius hängt Messlatte höher

Heute geht es Schlag auf Schlag. Wir versuchen natürlich nicht nur die US-Wahlen zu berücksichtigen, sondern auch bei anderen Nachrichten immer dranzubleiben:

Fresenius
Fresenius 46,77

Der Medizin- und Klinikkonzern Fresenius hat dank Einsparungen und guter Geschäfte beim Generikahersteller Kabi abermals ein Quartal unerwartet stark abgeschlossen. Das Management hebt ein weiteres Mal die Prognose und erhofft sich nun für das Gesamtjahr noch mehr Umsatz und operativen Gewinn als bisher. So soll 2024 der Erlös organisch um 6 bis 8 Prozent wachsen, statt wie bisher angepeilt um 4 bis 7 Prozent, wie das im DAX notierte Unternehmen in Bad Homburg mitteilte.

12:44 Uhr

Trump gibt Aktien der Erneuerbare-Energien-Branche den Rest

Die Aussicht auf eine Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus schlägt Anleger bei Europas Windkraftkonzernen in die Flucht. Das dänische Windenergieunternehmen Orsted und der Windturbinenhersteller Vestas verlieren 8,7 beziehungsweise 8,9 Prozent.

Vestas
Vestas 16,93

Der deutsche Rivale Nordex gibt 6,0 Prozent nach. Trump hatte angekündigt, Offshore-Windkraftprojekte per Dekret an seinem ersten Tag im Amt zu streichen. Analysten der Jyske Bank warnten zudem davor, dass etwaige Zölle Auswirkungen auf die Erträge von Vestas haben könnten. Die Aktien des deutschen Energieversorgers RWE, der ebenfalls über Windkraftanlagen verfügt, fallen um 3,4 Prozent.

12:28 Uhr

Ifo beziffert Schaden durch mögliche Trump-Zölle

Deutsche Exporteure müssen auf ihrem wichtigsten Absatzmarkt mit empfindlichen Einbußen rechnen, sollte Trump seine Drohung wahr machen und Basiszölle von 20 Prozent auf Importe aus der EU und 60 Prozent auf Importe aus China erheben. Diese Maßnahmen werden allein für Deutschland einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden von 33 Milliarden Euro bedeuten, rechnet das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut vor. Die deutschen Exporte in die USA könnten um etwa 15 Prozent zurückgehen. Zusätzlich dürften die Ausfuhren nach China um zehn Prozent sinken, weil die Exporte der Volksrepublik in die USA massiv schrumpfen dürften.

"Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich die USA weiter von einer offenen, globalen Zusammenarbeit entfernen", warnte die Leiterin des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft, Lisandra Flach.

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12:21 Uhr

Aussicht auf Trump-Sieg lässt US-Staatsanleihen einbrechen

Angesichts des zunehmenden Vorsprungs von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl werfen Anleger US-Staatsanleihen aus ihren Depots. Im Gegenzug klettert die Rendite zehnjähriger Treasuries am Morgen um bis zu 18 Basispunkte auf 4,471 Prozent auf den höchsten Stand seit Juli. Zuletzt notierten sie immer noch bei 4,453 Prozent.

Trumps Pläne zur Einschränkung der Einwanderung sowie zu Steuersenkungen und Zöllen werden von Investoren als negativ für Anleihen angesehen.

12:09 Uhr

Plus 40 Prozent: Trump-Aktien gehen steil

Im vorbörslichen US-Handel schießen die Aktien der Trump Media & Technology Group um mehr als 40 Prozent nach oben. Donald Trump besitzt eine Mehrheitsbeteiligung an der Muttergesellschaft der Plattform Truth Social.

Nachdem Fox News prognostiziert hat, dass er die Demokratin Kamala Harris besiegt hat, beansprucht Trump den Sieg im Präsidentschaftswahlkampf 2024 für sich. Bis zum Schlusskurs am Vortag hat sich die Bewertung der Titel seit ihrem Debüt im März fast verdoppelt.

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TMTG
TMTG 16,68

11:58 Uhr

Deutlich steigende Kurse am US-Aktienmarkt erwartet

Nach dem voraussichtlichen Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentenwahl bahnt sich an der Wall Street eine deutlich positive Eröffnung mit Kurszuwächsen von zwei Prozent oder mehr an. Die S&P-500-Futures klettern auf ein Rekordhoch. Börsianer hoffen, dass die Unternehmen von Trumps Steuer- und Regulierungspolitik profitieren werden.


11:34 Uhr

Warum der Goldpreis fällt

Nach dem sich abzeichnenden Wahlsieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl gerät der Goldpreis unter Druck.

Das Edelmetall, das zuletzt einen Rekord nach dem nächsten verbucht hat, verbilligt sich in der Spitze um 1,5 Prozent auf 2701 Dollar je Feinunze. Experten zufolge lassen die Investoren angesichts der aktuellen Dollar-Stärke und der steigenden Renditen von US-Anleihen Gold links liegen.

Alexander Zumpfe, Edelmetall-Händler bei Heraeus, geht allerdings davon aus, dass das Interesse an Gold als sicherer Hafen schon bald wieder steigen könnte, sollten die angekündigten protektionistischen Maßnahmen Trumps, wie höhere Zölle und Handelsschranken, umgesetzt werden.

Gold in Euro
Gold in Euro 3.060,55

11:17 Uhr

VW-Chef Blume bekräftigt Sparkurs: "Das ist kein Theaterdonner, die Lage ist ernst"

Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume hat die Sparpläne für die Konzernmarke VW bekräftigt. "Das ist kein Theaterdonner im Rahmen von Verhandlungen. Die Lage ist tatsächlich ernst", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit".

Der Handlungsdruck ergebe sich aus verschiedenen Faktoren. "Die schwache Marktnachfrage in Europa und deutlich gesunkene Erträge aus China legen jahrzehntelange strukturelle Probleme bei Volkswagen offen", sagt Blume. Diese strukturellen Probleme gehe man "jetzt konsequent" an. Den Sparkurs versteht Blume als ein Gesundschrumpfen.

VW Vorzüge
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Hier mehr Informationen zur Lage bei VW:

10:54 Uhr

Totale Kontrolle für Trump?: "Der Weltwirtschaft droht jetzt nicht nur die Zollkeule"

Die US-Wahl ist zwar offiziell noch nicht entschieden, aber der Trend spricht für Donald Trump. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass er sich auf die Unterstützung des Kongresses verlassen kann, ist groß.

"Trump wird wohl die totale Kontrolle erhalten", kommentiert Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe für ntv.de. "Für die Gesellschaft sind das trübe Nachrichten, dürften die Risse doch noch größer werden.

  • Der Weltwirtschaft droht nun die Zollkeule,
  • geopolitisch dürfte der Ton rauer werden.
  • Im Ukraine-Konflikt werden die Karten wohl auch neu gemischt.
  • Ein US-Wachstumsschub ist eher unsicher, es drohen aber inflationäre Impulse und höhere Marktzinsen.
  • Auch wird sich die prekäre Lage der US-Staatsverschuldung weiter verschärfen."

Für Europa werde es jetzt ernst, "handelsseitig und sicherheitspolitisch ist die Region schlecht vorbereitet".

Das hier haben die TV-Kollegen und -kolleginnen für Sie vorbereitet:

10:16 Uhr

Trump-Schock: Automobilsektor klarer Verlierer - "Gewinne schmelzen weg wie Schnee"

Im deutschen Aktienhandel ist nach der Wahl in den USA der Automobilsektor klarer Verlierer. Hier befürchten Anleger Strafzölle der USA auf deutsche Importe. Die Kursverluste reichen von 2,6 Prozent bei Volkswagen bis zu 5,3 Prozent für BMW. Bei BMW kommt erschwerend eine enttäuschende Quartalsbilanz der Münchener hinzu.

"Die Gewinne der deutschen Autobauer schmelzen weg wie Schnee in der Sonne", kommentiert Ferdinand Dudenhöffer für ntv.de. "Bei BMW fällt das operative Ergebnis im Autogeschäft im dritten Quartal mit einer Marge von 2,3 Prozent auf einen Tiefststand und ist noch schlechter als bei Mercedes. Der Einbruch der Fahrzeugverkäufe bei BMW um 30 Prozent in China im 3. Quartal zeigt im Verbund mit den anderen deutschen Autobauern, dass BMW, Mercedes, VW ein riesiges Problem mit der Attraktivität ihrer Fahrzeuge in China haben."

10:09 Uhr

Wichtigstem Boeing-Zulieferer droht die Pleite

Der wichtige Boeing-Zulieferer Spirit AeroSystems steht aufgrund des Streiks in den Boeing-Werken möglicherweise vor dem Aus. Wegen des wochenlangen Streiks bestünden "erhebliche Zweifel" an der Fortführung des Geschäftsbetriebs, teilt das Unternehmen mit. Die durch den Produktionsstopp ausbleibenden Aufträge hätten die Liquiditätsreserven schrumpfen lassen

Zudem bestätigt der Hersteller des Rumpfes für die Boeing 737 MAX eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters, wonach ein im Juni vereinbarter Überbrückungskredit in Höhe von 350 Millionen Dollar im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme durch Boeing vollständig aufgebraucht sei. Zum Ende des dritten Quartals 2024 verfügte das Unternehmen noch über liquide Mittel in Höhe von 218 Millionen Dollar. Die Meldung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Boeing die Produktion seiner 737 MAX nach dem kürzlich beendeten Streik wieder hochfahren will.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:50 Uhr

Kupferpreis rutscht ab

Der nach der US-Präsidentschaftswahl stärkere Dollar macht dem Öl- und Kupferpreis deutlich zu schaffen. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligen sich jeweils um bis zu zweieinhalb Prozent auf 73,64 und 70,23 Dollar je Fass. Auch der Kupferpreis rutscht um bis zu 2,1 Prozent auf 9537 Dollar je Tonne ab. Eine stärkere US-Währung macht in Dollar gehandelte Rohstoffe für Besitzer anderer Währungen teurer, was wiederum zu einer gedämpften Nachfrage führt.

09:33 Uhr

Toyota-Gewinn bricht um ein Fünftel ein

Eine schwächere Nachfrage hat den Lauf des japanischen Autobauers Toyota im abgelaufenen Quartal beendet. Erstmals seit zwei Jahren ging der Betriebsgewinn in einem Quartal zurück, und das gleich um 20 Prozent auf 1,16 Billionen Yen - rund sieben Milliarden Euro, wie der VW-Riavale mitteilt. Das lag jedoch im Rahmen der Analystenerwartungen. In den vergangenen Quartalen hatte der weltgrößte Autobauer dank der Nachfrage nach seinen Hybridmodellen in den USA und anderen großen Märkten hohe Gewinne erzielt. Nun ist der Wettbewerb vor allem in China härter geworden. In den USA sorgte eine Produktionsunterbrechung dafür, dass das Absatzvolumen sank, außerdem steigen die Arbeitskosten. An seiner Gewinnprognose für das laufende Jahr, das im März 2025 endet, hielt Toyota fest.


Kupferpreis rutscht ab

Toyota
Toyota 16,98

D er nach der US-Präsidentschaftswahl stärkere Dollar macht dem Öl- und Kupferpreis deutlich zu schaffen. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligen sich jeweils um bis zu zweieinhalb Prozent auf 73,64 und 70,23 Dollar je Fass. Auch der Kupferpreis rutscht um bis zu 2,1 Prozent auf 9537 Dollar je Tonne ab. Eine stärkere US-Währung macht in Dollar gehandelte Rohstoffe für Besitzer anderer Währungen teurer, was wiederum zu einer gedämpften Nachfrage führt.

09:16 Uhr

Trump-Sieg? DAX steigt

Die Zurückhaltung der Anleger aus den vergangenen Handelstagen scheint verflogen. Der deutsche Börsenleitindex DAX startet mit einem Aufschlag von 0,9 Prozent und 19.410 Punkten in den Handel zur Wochenmitte. Gestern hatte er ebenfalls fester mit 19.256 Zählern geschlossen. Bei der US-Präsidentschaftswahl hat sich der Republikaner Donald Trump durchgesetzt. Auch wenn noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind, hat er die wichtigen "Swing States" für sich entschieden.

 

09:00 Uhr

Diese Aktien sind in Asien der Renner

Technologiewerte führen die Kursgewinne an, wobei der Chiptester-Hersteller Advantest um 6,3 Prozent zulegt und damit dem Nikkei den größten Schub gibt. Die Aktien von Nintendo legen 4,3 Prozent zu, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hatte, dass Switch-Spiele mit der Nachfolgekonsole kompatibel sein werden, auch wenn zuvor der Spielehersteller seine Prognose für den operativen Gewinn gesenkt hatte.

Advantest
Advantest 66,32
Nintendo
Nintendo 76,68

 

08:38 Uhr

Preisverfall ist für Vonovia kein Thema mehr

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia beendet seinen zweijährigen Sparkurs und schaltet wieder auf Wachstum. Der rasante Preisverfall bei Immobilien ist damit für den Branchenprimus Vergangenheit. "Unsere Immobilienwerte und unser Investmentgrade Rating sind stabil, unser Verkaufsziel für 2024 haben wir schon jetzt übererfüllt", sagt Vonovia-Chef Rolf Buch: "Für 2025 und die folgenden Jahre blicken wir zuversichtlich nach vorn." Bis 2028 strebe Vonovia rund 30 Prozent mehr operatives Ergebnis (bereinigtes EBITDA) an. Im laufenden Jahr werde Vonovia alle Ziele "am oberen Ende der Erwartungen erreichen". Der Konzern wolle mehr investieren und wieder in den Neubau von Wohnungen einsteigen.

Vonovia SE
Vonovia SE 26,84

Vonovia hatte in der Vergangenheit wegen der Immobilienkrise den Wert seines Immobilien-Portfolios immer wieder herunterschreiben müssen und deshalb Milliarden-Verluste verzeichnet.

Im operativen Geschäft lag das bereinigte Ergebnis nach neun Monaten stabil bei 1,8 Milliarden Euro. Die Mieten stiegen um 3,8 Prozent. Für das Geschäftsjahr bestätigt Vonovia seine Prognose: Das bereinigte EBITDA werde am oberen Ende der Spanne zwischen 2,55 und 2,65 Milliarden Euro erwartet, der bereinigte Vorsteuergewinn werde ebenfalls im oberen Bereich der Spanne von 1,7 und 1,8 Milliarden Euro liegen.

08:20 Uhr

84-Prozent-Gewinneinbruch bei BMW

Probleme mit einem von Continental gelieferten Bremssystem und die hartnäckige Marktschwäche in China kosten den Autobauer BMW Gewinn. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen nach Angaben nur noch 476 Millionen Euro, das sind 83,8 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die für das Unternehmen wichtige Gewinnmarge im Autogeschäft brach auf 2,3 Prozent ein, nachdem sie vor Jahresfrist noch an der Marke von zehn Prozent gekratzt hatte. Der Betriebsgewinn verringerte sich um fast zwei Drittel auf knapp 1,7 Milliarden Euro, der Umsatz sank um 15,7 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro. Die Zahlen fielen damit schlechter aus als Analysten erwartet haben.

BMW
BMW 88,44

Wegen der Mängel an dem Bremssystem konnte BMW zeitweise bestimmte Autos nicht ausliefern. Für das vierte Quartal zeigt sich BMW zuversichtlich, die Lagerbestände wieder abbauen zu können, und hält an der im September reduzierten Prognose für das Gesamtjahr fest.

08:03 Uhr

Jenoptik verschiebt Ziele

Jenoptik verschiebt wegen der schleppenden Erholung der Chip-Industrie seine Finanzziele für 2025 um ein Jahr nach hinten. Der Vorstand begründet die Prognosesenkung für das kommende Jahr damit, dass der zyklische Aufschwung in der Ausrüstungsindustrie für die Halbleiterbranche später eintreten werde, als ursprünglich erwartet. Für das Geschäftsjahr 2025 hatte der Technologiekonzern bislang einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro sowie eine Marge im operativen Geschäft (EBITDA) von 21 bis 22 Prozent anvisiert. Diese Ziele würden nun erst 2026 erreicht.

Jenoptik
Jenoptik 16,31

An der Umsatz- und Ergebnisprognose für 2024 hält das Management dank des weiterhin guten Auftragsbestands fest. Diese sehen ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich vor. Die EBITDA-Marge dürfte bei 19,5 bis 20,0 Prozent liegen, einschließlich einer erwarteten Belastung von etwa 0,5 Prozentpunkten für den Umzug an den neuen Halbleiterstandort in Dresden. Der Auftragseingang 2024 wird voraussichtlich leicht unter dem Vorjahreswert liegen. Die Geschäftszahlen für die ersten neun Monate will Jenoptik am 12. November veröffentlichen.

07:48 Uhr

HSI knickt ein, Nikkei mit Kurssprung

An den Finanzmärkten in Ostasien und Australien wird ein sich abzeichnender Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl gespielt. Auszählungen zufolge liegt Trump in Führung und dazu deutet sich an, dass er noch nicht komplett ausgezählte und für den Wahlausgang entscheidende Swing States gewinnen wird. Gleichwohl ist es noch zu früh, das Rennen um das Weiße Haus als entschieden zu bezeichnen.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Der Dollar zieht auf breiter Front kräftig an, an den Anleihemärkten sinken die Kurse, die Marktzinsen steigen also deutlich. In Hongkong knickt der HSI um 2,6 Prozent ein, in Shanghai liegt der Composite-Index knapp im Plus. Der Nikkei in Tokio macht einen Satz um 2,5 Prozent auf 39.386 Punkte, weil der Dollar um 1,5 Prozent zulegt auf 153,75 Yen. Phasenweise lag er schon bei klar über 154 Yen und einem Dreimonatshoch. Der Euro gibt ähnlich kräftig nach, er fällt auf 1,0770 Dollar. Ein niedrigerer Yen-Kurs ist günstig für die Exportaussichten japanischer Unternehmen.

Allgemein werde erwartet, dass Trump eher eine protektionistische und insgesamt inflationärere Politik betreiben dürfte als Kamala Harris und die Demokraten. Die größte Sorge der Anleger gelte aber nicht der globalen Inflation oder den geldpolitischen Trends, sondern den möglichen Auswirkungen einer protektionistischen US-Politik, sagt Katrina Ell, Volkswirtin bei Moody's Analytics. Dies sei insbesondere für Asien ein Problem und die globalen Lieferketten. Ein Weißes Haus unter Trump könnte Chinas Wirtschaftswachstum bremsen und seine Exporte beeinträchtigen, so Ökonomen wie die von Citi. Sollte Donald Trump die US-Wahl gewinnen und einen 60-prozentigen Zoll gegen China einführen, könnte dies Chinas Exporte um 200 Milliarden Dollar reduzieren und das BIP-Wachstum des Landes um einen Prozentpunkt verringern, so Ökonom Zhu Baoliang.

07:38 Uhr

"Märkte sprechen eine klare Sprache"

Mit einer leichteren Eröffnung rechnen Marktteilnehmer. Der DAX wird 0,3 Prozent im Minus gesehen bei 19.200 Punkten. "Die Märkte sprechen eine klare Sprache: Trump liegt weit vorne und damit auch der 'Trump-Trade'", sagt Salah-Eddine Bouhmidi von IG Markets. Die US-Aktienmärkte ziehen vorbörslich deutlich an, der Bitcoin markiert neue Allzeithochs und die Renditen der Staatsanleihen steigen. Der Euro fällt zum Dollar zeitweise auf den tiefsten Stand seit Juli. Zwar gilt das Rennen nach wie vor nicht als entschieden, die meisten entscheidenden Swing-States sind nach wie vor nicht ausgezählt. Allerdings ist mit North Coralina laut AP ein erster Swing State an Trump gefallen.

Donald Trump will die Unternehmens- und Einkommenssteuern kräftig senken, was laut Beobachtern den US-Aktienmarkt stützen sollte. Der deutsche Aktienmarkt dürfte dagegen unter den Plänen für hohe US-Importzölle im Fall eines Trump-Siegs leiden. Andererseits dürfte dann die Inflation anziehen. Denn Trump will die Einwanderung eindämmen, was das Arbeitskräfteangebot drückt. Die Einführung von Zöllen könnte Waren weiter verteuern.

Profitieren könnten Banken und Finanzdienstleister: "Trump steht für Deregulierung in der Finanzbranche", so ein Marktteilnehmer. Das dürfte über kurz oder lang auch auf Europa ausstrahlen. Zudem seien die steigenden Zinsen am langen Ende positiv für die Branche.

07:24 Uhr

"Ein klassischer Trump-Trade"

Die asiatischen Aktienmärkte reagieren mit deutlichen Schwankungen auf eine sich abzeichnende Führung von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen. Allerdings bleibt der Ausgang weiterhin unklar. "Auch wenn die ersten Ergebnisse nicht überraschen, sehen wir leicht steigende Renditen bei US-Staatsanleihen, einen stärkeren Dollar und steigende Bitcoin-Kurse - ein klassischer Trump-Trade", sagt Brian Jacobsen von der Vermögensverwaltung Annex Wealth Management.

Nikkei
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Der Shanghai Composite gewinnt 0,2 Prozent auf 3392,36 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4043,72 Punkten. Anleger in China warten neben dem US-Wahlergebnis auch auf ein bevorstehendes Treffen hochrangiger Politiker in Peking, die Refinanzierung lokaler Staatsschulden und Ausgaben genehmigen wird. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 2,9 Prozent auf 39. 605,89 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 2,4 Prozent höher bei 2727,69 Punkten.

"Der Markt blickt bereits über den Wahlausgang hinaus, mit einem stärkeren Dollar und steigenden japanischen Aktien", sagt Yugo Tsuboi von der Investmentbank Daiwa Securities. Ein schwächerer Yen erhöht tendenziell die Gewinne japanischer Exporteure im Ausland, wenn diese wieder in Yen umgetauscht werden.

07:11 Uhr

Nintendo äußert sich zu neuer Konsolengeneration

Nintendo will die Kompatibilität seiner Switch-Spiele für künftige Konsolengenerationen gewährleisten. "Nintendo Switch wird derzeit von vielen Kunden gespielt, daher haben wir entschieden, dass es das Beste für sie ist, wenn sie ihre Switch-Software auch auf dem Nachfolgemodell spielen können", sagt Firmenchef Shuntaro Furukawa. Konkrete Details zum Nachfolgemodell, dessen Ankündigung in diesem Geschäftsjahr bis März 2025 erwartet wird, nennt Furukawa nicht.

Nintendo
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Die geplante Kompatibilität könnte den Umstieg auf die neue Konsole erleichtern und bestehende Software attraktiver machen. Seit der Markteinführung des Switch vor acht Jahren wurden weltweit mehr als 1,3 Milliarden Spiele für die Plattform verkauft. Die Konsole selbst fand in diesem Zeitraum rund 145 Millionen Abnehmer. Trotz des anhaltenden Erfolgs hatte Nintendo am Dienstag seine Prognose für den Hardware-Absatz im laufenden Geschäftsjahr gesenkt.

06:39 Uhr

Trump-Sieg? Bitcoin schießt auf Rekordhoch

Vor dem Hintergrund der US-Präsidentschaftswahl erreicht der Bitcoin ein Rekordhoch von 74.320 Dollar. Die Cyber-Devise legt damit um rund sieben Prozent zu. Zwar zeigen erste Ergebnisse der Wahl aus der Nacht auf Mittwoch wie erwartet ein sehr knappes Rennen. Allerdings gehen Händler zunehmend davon aus, dass Donald Trump das Rennen machen wird. Der Republikaner gilt als vergleichsweise kryptofreundlich.

Bitcoin
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06:24 Uhr

Ölpreise kommen zurück

Am Rohstoffmarkt geben die Ölpreise nach, nachdem sie am Vortag wegen eines erwarteten Förderausfalls im Golf von Mexiko infolge eines Sturms gestiegen waren. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 1,1 Prozent auf 74,72 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 1,0 Prozent schwächer bei 71,26 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92
Brent
Brent 65,67

 

06:13 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 1,7 Prozent auf 154,18 Yen und legt 0,7 Prozent auf 7,1511 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 1,4 Prozent höher bei 0,8750 Franken. Gleichzeitig fällt der Euro um 1,9 Prozent auf 1,0719 Dollar und gibt um 0,5 Prozent auf 0,9380 Franken nach.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,42

 

05:59 Uhr

DAX drohen neue Hiobsbotschaften

Der DAX bewegt sich im bisherigen Wochenverlauf in einer engen Handelsspanne um die Marke von 19.200 Punkten. Das ist zum einen der Unsicherheit rund um die US-Präsidentschaftswahl geschuldet. Zum anderen der nach wie vor noch ausstehenden geldpolitischen Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed).

Heute werden die Anleger wiederum einerseits auf den Ausgang der US-Wahl schauen. Zum anderen stehen aber auch einige Quartalsbilanzen auf der Agenda – aus dem DAX beispielsweise von BMW oder Vonovia. Worum geht es im Einzelnen? Die im Visier der Italienischen Unicredit stehende Commerzbank legt den Quartalsabschluss vor. Analysten gehen davon aus, dass weniger üppig sprudelnde Zinseinnahmen dem Konzern einen Gewinnrückgang eingebrockt haben dürften. Im Vordergrund stehen aber wohl Aussagen zur weiteren Entwicklung im Abwehrkampf gegen das Mailänder Geldhaus. Legt die Commerzbank weitere Maßnahmen offen, wie sie den Vorstoß der Italiener vereiteln will? Äußert sich die neue Konzernchefin Bettina Orlopp zu ihren mittelfristigen Zielen?

Der Autobauer BMW hat wohl wie die Konkurrenz ein schwaches Quartal verzeichnet. Zu schaffen machen BMW insbesondere Probleme mit einem von Continental gelieferten Bremssystem, das die Ursache dafür war, dass das Unternehmen zeitweise einige Autos nicht ausliefern konnte. Analysten gehen davon aus, dass der Umsatz um knapp zehn Prozent gesunken ist auf fast 35 Milliarden Euro. Beim Vorsteuergewinn erwarten sie einen Einbruch um fast zwei Drittel auf 1,6 Milliarden Euro.

Vorbörslich bereits legt das Statistische Bundesamt die Daten zu den Auftragseingängen der deutschen Industrie im September vor. Ökonomen erwarten ein Plus von 1,8 Prozent. Damit würde das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen, nachdem der Sektor im August weniger Bestellungen eingesammelt hatte und ein Auftragsminus von 5,8 Prozent hinnehmen musste.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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