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Ukraine, Nahost, Taiwan - angesichts der Kriege und Konflikte nehmen die Militärausgaben weltweit zu. Davon profitiert auch die Waffenindustrie.
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Vor allem wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine seit 2022 können sich die Unternehmen vor Aufträgen nicht retten. Die Waffenhersteller stoßen im Rüstungsboom an ihre Kapazitätsgrenzen.
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Nicht nur Staaten, auch Anleger stellen sich auf lang anhaltende Konflikte ein. Viele Fonds und Investoren stehen dem Geschäft mit dem Krieg zwar kritisch gegenüber, ...
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... aber niemand kann leugnen: Die Nachfrage nach Waffen ist da. Rüstung ist neben KI das neue Modethema an der Börse - was allerdings auch Risiken birgt. Denn Anleger sind Modethemen schnell leid.
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Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI veröffentlicht einmal jährlich ein Ranking der umsatzstärksten Rüstungsunternehmen. Auf der aktuellsten Top-100-Liste für das Jahr 2022 schaffen es die vier deutschen Firmen - Rheinmetall, Thyssenkrupp, Hensoldt ...
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... und Diehl – zwar lediglich auf die hinteren Plätze. Unerwähnt bleiben sollen sie hier aber nicht.
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Auf Platz 93 und immerhin drei Plätze innerhalb eines Jahres aufgestiegen: Diehl mit einem Jahresumsatz im Bereich Rüstung von 950 Millionen US-Dollar. Diehl baut unter anderem Batterien, die in Flugkörpern oder in Munition verwendet werden, um diese zu zünden.
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Gut 20 Plätze höher findet sich Hensoldt wieder. Umsatz mit Waffen und Kriegsgerät: 1,6 Milliarden US-Dollar laut SIPRI.
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Hensoldt ist börsennotiert. Die Aktie gehört zu den Werten, die Anfang 2024 eine enorme Performance gezeigt haben. Hensoldt liefert unter anderem Radaranlagen für den "Eurofighter".
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Auf Platz 62: Thyssenkrupp mit einem Jahresumsatz von 1,9 Milliarden US-Dollar. Das ist in den Top 100 immerhin Platz 53.
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Jetzt, wo viel Geld in der maritimen Rüstungsindustrie zu verdienen ist, will der Konzern seine Marine-Sparte möglichst teuer verkaufen. Thyssenkrupp braucht Geld.
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Den besten deutschen Platz ergattert Rheinmetall: Platz 28. Nicht ganz, aber fast schon internationale Oberliga und wie Hensoldt börsennotiert.
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Die Rüstungssparte setzte 2022 rund 4,5 Milliarden US-Dollar um. Auch die Rheinmetall-Aktie hat von der Rüstungs-Rallye profitiert.
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Auf Platz 14: Der europäische Flugzeugbauer Airbus mit einem Umsatz im Rüstungsbereich von 12 Milliarden US-Dollar.
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Airbus baut den Eurofighter Typhoon, das Transportflugzeug A 400 M und den Kampfhubschrauber Tiger. Womit wir bei den Top Ten wären.
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Auf Platz 10: Rostec. Zur russischen Staatsholding gehören insgesamt 700 Unternehmen. Obwohl die russische Waffenproduktion wegen des Ukrainekriegs auf Hochtouren läuft, ...
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... ist der Umsatz im Vergleich zu 2021 um zehn Prozent auf umgerechnet 16,8 Milliarden US-Dollar geschrumpft. Der Rüstungskonzern bietet alles, was ein Kriegsherr begehrt: Panzer, Kampfjets, Drohnen und Munition.
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Auf Platz 9 findet sich erstmals ein chinesisches Unternehmen. CASC ist der Hauptauftragnehmer für das chinesische Weltraumprogramm, ...
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... produziert aber auch Raketensysteme, Marschflugkörper und Drohnen für das Militär. CASC setzte laut Ranking 19,5 Milliarden US-Dollar um.
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Auf Platz 8 ein weiteres chinesisches Unternehmen: Aviation Industry Corporation of China, kurz: AVIC. Unternehmenstöchter produzieren Helikopter, Frachtflieger und Amphibienfahrzeuge für das chinesische Militär, aber auch für andere Staaten.
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Der Umsatz, den SIPRI wegen Geheimhaltung nur schätzen kann, belief sich auf 20,6 Milliarden US-Dollar. Interessant: Auch deutsche Unternehmen wie Flugzeugmotorenhersteller Thiele gehören zu AVIC.
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Damit wären wir bei Platz 6 und dem dritten und letzten chinesischen Unternehmen in den Top 10 angelangt: Norinco, kurz für China North Industries Corporation.
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Das Norinco-Rüstungsgeschäft kam auf 22,1 Milliarden US-Dollar Umsatz.
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Zum zweiten Mal auf Platz 6 in Folge landet das einzige britische Rüstungsunternehmen: British Aerospace Electronic, besser bekannt als BAE Systems.
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Die Briten produzieren Panzer, Kommunikationssysteme, Aufklärungsflugzeuge und lasergesteuerte Bomben. Das Geschäft spülte ihnen 2022 knapp 27 Milliarden US-Dollar in die Kassen.
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Die Top 5 sind fest in US-amerikanischer Hand: General Dynamics aus dem US-Bundesstaat Virginia liefert U-Boote, Zerstörerschiffe, aber vor allem auch Lenkflugkörper.
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Umsatz 2022: 28,3 Milliarden US-Dollar. Zumindest auf Sicht von zwölf Monaten hat sich die Aktie gut entwickelt.
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Platz 4 geht an Boeing. Der US-Flugzeughersteller macht mit seinem Rüstungsgeschäft gut 40 Prozent seines Umsatzes. Laut SIPRI waren das im Jahr 2022 29,3 Milliarden US-Dollar.
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Das waren fast 20 Prozent weniger als 2021. Die Performance an der Börse ließ zuletzt ebenfalls Wünsche offen. Der Konzern liefert unter anderem Hubschrauber wie den Apache AH-64.
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Platz 3 und damit auf dem Treppchen: Northrop Grumman. Der US-Rüstungskonzern beliefert die US-Armee. Im Angebot hat er unter anderem den Tarnkappenbomber B-2 Spirit. Das Geschäft brachte ihm 32,2 Milliarden US-Dollar ein.
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Auch die Northrop-Aktie ist kein Champion an der Börse. Die jüngsten Geschäftszahlen haben die Erwartungen der Börsianer enttäuscht.
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Auf Platz 2: Raytheon. Der US-Rüstungskonzern gehört zu den klaren Profiteuren des Ukraine-Kriegs. Seine Raketen sind seit der Invasion der Russen gefragt.
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Der Umsatz wird auf 59,4 Milliarden US-Dollar beziffert. Raytheon macht 59 Prozent seiner Erlöse mit Rüstungsgütern.
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Auf Platz 1: Lockheed Martin, der größte Rüstungskonzern der Welt. Nicht nur die Bundeswehr gehört zu den Kunden. Zuletzt mit einer Bestellung von 35 Kampfflugzeugen des Typs F-35.
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Die Raketenabwehrsysteme und Kampfjets von Lockheed kommen in der ganzen Welt zum Einsatz. Laut SIPRI macht der Konzern 90 Prozent seiner Umsätze mit Rüstungsgütern. 2022 waren das 59 Milliarden US-Dollar.
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Auch wenn Lockheed im Vergleich zum Vorjahr etwas schwächelte, dürften die globalen Krisen dafür sorgen, dass der Umsatz in den kommenden Jahren gesichert ist. Im Foto zu sehen: die futuristische X-59 QueSST. Damit wollen Lockheed Martin und die NASA testen, wie sich der lästige Knall beim Durchbrechen der Schallmauer vermindern lässt. (ddi)
Panzer, Kampfjets und Raketen Das sind die größten Waffenschmieden der Welt
Angesichts der angespannten Weltlage steigt die Nachfrage nach Kriegsgerät. Viele Staaten rüsten auf. Die großen Waffenhersteller profitieren vom Boom. Auch die Börse reagiert.
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