Montag, 10. Juni 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX verdaut Europawahlen mit Abschlägen

Belastet vom Ausgang der Europawahl haben sich die europäischen Aktienmärkte schwächer präsentiert. Auch an der Frankfurter Börse bewegten sich die Indizes im Minusbereich. Der DAX gab am Ende des Xetra-Handels um 0,3 Prozent auf 18.495 Punkte nach. Am Vormittag war er bis auf 18.359 Zähler abgesackt. Der EUROSTOXX50 notierte 0,9 Prozent tiefer bei 5009 Stellen.

DAX
DAX 23.698,15

Noch schwächer war der CAC-40 an der Pariser Börse, nachdem Präsident Emmanuel Macron Neuwahlen zur Nationalversammlung angekündigt hatte. Auch der Euro verlor gegenüber dem US-Dollar weiter an Boden, an den Anleihemärkten standen französische Staatsanleihen unter Druck. Zwar hätten die Wahlergebnisse die Prognosen mehr oder weniger bestätigt, hieß es am Markt. Befürchtet wird nun aber, dass sich der Rechtsruck bei den französischen Neuwahlen fortsetzt. Sie sind für den 30. Juni und den 7. Juli angesetzt.

Andernorts wie in Deutschland standen sogenannte "grüne Aktien" unter Druck, wie etwa aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Nordex und SMA Solar fallen um 2,6 beziehungsweise 1,9 Prozent. Im DAX standen auch RWE mit einem Minus von 1,7 Prozent unter Druck.

Positiv stachen am deutschen Markt Cancom heraus: Sie zogen um 5,5 Prozent an auf 31,70 Euro, nachdem die Deutsche Bank die Aktie mit einem Kursziel von 42 Euro auf die Kaufliste genommen hat.

17:08 Uhr

Nach EZB-Entscheid: Wie geht es weiter für die Märkte?

Die lang erwartete erste Zinssenkung seitens der Europäische Zentralbank ist da. Dennoch reagieren die Märkte eher verhalten. Woran liegt das und wie können Anleger sich für die kommenden Monate positionieren? Nancy Lanzendörfer spricht darüber mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

16:56 Uhr

Fielmann baut mit Übernahme US-Geschäft aus

Die Optikerkette Fielmann expandiert mit einer Übernahme weiter in den USA. Die US-Tochter übernehme die Kette Shopko Optical vom Investor Monarch Alternative Capital, teilte das Unternehmen in Hamburg mit. Die Optiker-Kette mit Sitz im US-Bundesstaat Wisconsin betreibe mehr als 140 Niederlassungen in 13 US-Bundesstaaten. Sie fuhr 2023 einen Umsatz von 168 Millionen US-Dollar ein.

Fielmann
Fielmann 54,90

16:31 Uhr

Leichte Abschläge an der Wall Street

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(Foto: AP)

Die Akteure am US-Aktien- und Anleihemarkt nehmen zum Start in die neue Woche eine eher vorsichtige Haltung ein. Denn nachdem der US-Aktienmarkt den Zinssenkungsdämpfer mit dem überaus starken Arbeitsmarktbericht zum Wochenschluss noch einigermaßen locker weggesteckt hat, könnte die US-Notenbank am Mittwoch den nächsten Dämpfer präsentieren. Im frühen Geschäft verloren der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 38.723 Punkte und S&P 500 sowie Nasdaq-Composite beide je 0,2 Prozent.

Bei den Einzelwerten standen Nvidia im Mittelpunkt und gewannen 0,3 Prozent. Nach dem rasanten Kursanstieg der vergangenen Monate auf zuletzt über 1208 Dollar je Aktie entschloss sich der Experte für KI-Chips zu einem 1:10-Aktiensplit, der die Aktie optisch billiger und damit erschwinglicher machen soll für eine größere Anlegergemeinde. Dieser wird nun umgesetzt. AMD sanken nach einer Abstufung durch Morgan Stanley um 3,7 Prozent.

16:24 Uhr

Insider: IT-Firma Cognizant mit milliardenschwerem Zukauf

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(Foto: REUTERS)

Der IT-Konzern Cognizant will Insidern zufolge mit einem milliardenschweren Zukauf seine Produktpalette erweitern. Das US-Unternehmen werde den Ingenieursdienstleister Belcan mit Sitz in Cincinnati für 1,3 Milliarden Dollar übernehmen, sagten mehrere Insider. Dadurch könne Cognizant seine Marktposition in der Luftfahrt-, Rüstungs- und Automobilindustrie ausbauen.

Belcan soll weiteren Angaben zufolge unter der bisherigen Führung als eigenständige Tochter weiterbestehen. Die Firma, die bislang dem Finanzinvestor AE Industrial gehört, beschäftigt etwa 60.000 Menschen.

15:54 Uhr

Tesla verkauft Fahrzeuge von der Halde mit Abschlag

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 395,94

Tesla verkauft seine auf Vorrat produzierten Autos in Deutschland mit einem deutlichen Preisabschlag. Der US-Elektroautobauer biete eine "Umweltprämie" von 6000 Euro auf bereits vorkonfigurierte Fahrzeuge, sagte ein Tesla-Sprecher. Die Aktion sei bis Ende des Monats befristet und erstrecke sich auf Fahrzeuge des Typs Model Y, hieß es.

Die Nachfrage nach Elektroautos ist in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Allein im Mai verkaufte der US-Hersteller fast zwei Drittel weniger Autos als vor Jahresfrist, seit Januar summiert sich der Rückgang auf gut 40 Prozent.

15:42 Uhr

Lilium widmet sich chinesischem Großraum

Elektro-Flugtaxi von Lilium.

Elektro-Flugtaxi von Lilium.

(Foto: picture alliance/dpa/Lilium)

Der Entwickler elektrisch betriebener Kleinflugzeuge, Lilium, hat eine Niederlassung in der chinesischen Metropole Shenzhen gegründet. Das Münchner Unternehmen strebe die Zulassung seines Lilium Jets in China an, erklärte das Unternehmen.

In Zusammenarbeit mit "Infrastrukturpartnern, Kunden und Regulierungsbehörden" stehe zunächst der Großraum Guangdong-Hongkong-Macao mit 85 Millionen Einwohnern im Fokus. "Lilium beabsichtigt jedoch, in Zukunft in ganz China und im Weiteren asiatisch-pazifischen Raum zu wachsen."

15:16 Uhr

Maschinenbauer will den Markt toppen

Sulzer hat neue mittelfristige Zielvorgaben ausgerufen. Der Umsatz soll bis 2028 organisch stärker steigen als der Markt wächst, teilt der Schweizer Maschinenbauer mit. Die Betriebsgewinnmarge (EBITDA) soll dann mehr als 17 Prozent erreichen. Für das laufende Jahr hatte Sulzer im April ein organisches Umsatzwachstum von sechs bis neun Prozent und eine operative Rentabilität von rund zwölf Prozent in Aussicht gestellt. 2023 waren die Verkaufserlöse des Herstellers von Pumpen sowie Rühr-, Misch-, Trenn- und Reinigungsgeräten für Flüssigkeiten aller Art um 13,2 Prozent gestiegen und die operative Marge hatte 11,1 Prozent betragen.

Sulzer
Sulzer 142,80

14:51 Uhr

Geldmarkt-Akteure blicken gebannt auf Fed

Euro-Geldscheine mit unterschiedlichen Werten liegen aufeinander.

Euro-Geldscheine mit unterschiedlichen Werten liegen aufeinander.

(Foto: Jens Büttner/ZB/dpa/Symbolbild)

Wenig verändert präsentiert sich der europäische Geldmarkt. Mit den US-Verbraucherpreisen für Mai sowie der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch hat die Woche einiges zu bieten. Zu den anstehenden Preisdaten heißt es seitens der Commerzbank, auch wenn der Inflationsdruck nicht mehr ganz so hoch sei wie zu Jahresbeginn, stiegen die Preise weiterhin zu schnell. Auch in den kommenden Monaten dürften gerade die Preise für arbeitsintensive Dienstleistungen wegen der spürbar steigenden Löhne weiter deutlich zulegen. Mit Blick auf die US-Notenbank dürfte die Fed den Leitzinskorridor bei 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Keine Rolle am Geldmarkt spielt das Ergebnis der Europawahl.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,60 - 4,15 (3,62 - 4,15), 1-Monats-Geld: 3,58 - 4,20 (3,59 - 4,20), 3-Monats-Geld: 3,60 - 4,00 (3,60 - 4,00), 6-Monats-Geld: 3,62 - 4,02 (3,67 - 3,91), 12-Monats-Geld: 3,56 - 3,96 (3,57 - 3,97), Euribors: 3 Monate: 3,7430 (3,7590), 6 Monate: 3,7480 (3,7350), 12 Monate: 3,7250 (3,7010)

14:26 Uhr

Ölpreise steigen deutlich

Ölproduktion in Bahrain.

Ölproduktion in Bahrain.

(Foto: dpa)

Die Ölpreise haben sich am Nachmittag deutlich nach oben bewegt. Gut eine Stunde vor Handelsbeginn an der Wall Street stieg der Preis für Nordseeöl Brent um 1,2 Prozent auf 80,41 US-Dollar pro Barrel. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 76,34 Dollar je Fass.

Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer richtet sich im Laufe der Woche auf die US-Geldpolitik. Darüber hinaus veröffentlichen das Ölkartell OPEC und die Industrieländer-Organisation OECD im Wochenverlauf ihre jeweiligen Monatsberichte.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,85

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 67,13

14:09 Uhr

Deutschlands Baufirmen beklagen schlechte Zahlungsmoral der öffentlichen Hand

Die deutschen Baufirmen bewerten das Zahlungsverhalten der öffentlichen Hand schlechter als das gewerblicher oder privater Auftraggeber. Über ein Viertel der Betriebe schätzt das Zahlungsverhalten der öffentlichen Hand als schlecht oder sogar sehr schlecht ein, wie eine Umfrage des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) zeigt. Bei den privaten Auftraggebern finden das nur rund fünf Prozent.

Als einen Hauptgrund nennen die Baufirmen Personalmangel bei der öffentlichen Hand. ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa kritisierte: "Manche Behörden lassen sich besonders lange Zeit, und unsere Betriebe haben dann meist das Nachsehen." Die schlechte Zahlungsmoral am Bau sei eine erhebliche Liquiditätsbelastung für die Bauunternehmen.

13:57 Uhr

Ratsmitglied: EZB-Zinsen müssen nicht zwangsläufig sinken

Die EZB sollte nach ihrer ersten Zinssenkung seit fünf Jahren nach Aussage ihres Ratsmitglieds Joachim Nagel vorsichtig agieren. "Die Unsicherheit über die künftige Wirtschafts- und Preisentwicklung ist nach wie vor groß. Bildlich gesprochen: Ich sehe uns nicht auf einem Berggipfel, von dem es zwangsläufig nach unten geht. Ich sehe uns eher auf einem Bergrücken, an dem wir den richtigen Punkt für den weiteren Abstieg noch finden müssen", sagte der Chef der Bundesbank in Leipzig. Folglich habe der EZB-Rat in der vergangenen Woche erneut betont, datenabhängig und von Sitzung zu Sitzung zu entscheiden.

Joachim Nagel

Joachim Nagel

(Foto: picture alliance/dpa)

13:33 Uhr

"Schluss mit der ewigen Regulierung"

Dirk Jandura sieht in den Wahlergebnissen ein deutliches Signal für weniger Bürokratie. "Sie sind ein Stoppzeichen für Bürokraten und zugleich ein Signal des Aufbruchs für eine wirtschaftliche Reformagenda in Europa", sagt der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). "Der Wählerauftrag lautet: Schluss mit der ewigen Regulierung, ja zu mehr Freiheit und Wettbewerb." Die Europäische Union sei eine großartige Idee und habe viele historische Erfolge erzielt. Der Binnenmarkt, die Freizügigkeit und der Euro seien nur einige davon.

13:15 Uhr

Experte benennt Gefahren, die von EU-Zöllen auf chinesische E-Autos ausgehen

Ferdinand Dudenhöffer

Ferdinand Dudenhöffer

Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer warnt angesichts der anstehenden Entscheidung der EU-Kommission über höhere Einfuhrzölle auf chinesische E-Autos vor schweren Folgen für Verbraucher und die Antriebswende.

Höhere Zölle würden die Preise für E-Autos in Deutschland spürbar erhöhen, erklärte er. Sie "gefährden nicht nur die Versorgung der deutschen Autokäufer mit preiswerten Elektroautos, sie schädigen auch die Transformation in CO2-freundlichen Konsum und europäische Autobauer wie BMW, Mercedes und Renault".

12:31 Uhr

Reger Handel bei Air Liquide mit Gratisaktien

Air Liquide
Air Liquide 177,60

Air Liquide sind mit dem schwachen französischen Gesamtmarkt um 2,4 Prozent runtergegangen. Auslöser ist auch in diesem Fall die überraschende Ankündigung von Neuwahlen noch in diesem Monat. Bei Air Liquide kommen Umschichtungen durch die Verbuchung von Gratisaktien hinzu. Ohne deren Einberechnung fiel der Kurs rein optisch um elf Prozent.

Air Liquide schüttet nach eigenen Angaben schon zum 32. Mal Gratisaktien aus. Berechtigt sind per Freitagabend gehaltene Aktien im Verhältnis 1:10. Diesmal kommt noch ein Treuebonus von zehn Prozent für über zwei Kalenderjahre gehaltene Anteile hinzu. Eingebucht werden die Titel am 12.Juni.

12:03 Uhr

Massiver Kursverlust: Euro im Weichspülprogramm

Die politische Unsicherheit hat den Euro auf Talfahrt geschickt. Die Gemeinschaftswährung fiel am Mittag auf 1,0738 US-Dollar und damit auf den niedrigsten Wert seit einem Monat. "Wenn es den traditionellen, europafreundlichen Parteien immer schwerer fällt, die Wähler von ihren Positionen zu überzeugen, schwächt das grundsätzlich den Euro - auch gegenüber den anderen Währungen", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

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11:47 Uhr

DAX nach der Europawahl mit kräftigem Rot - EUROSTOXX arg gerupft

Wundenlecken nach der Europawahl - auch an der Frankfurter Börse: Der DAX hat am Vormittag seine Verluste ausgeweitet und ist bis auf 18.359 Punkte runtergegangen. Belastet von politischer Unsicherheit, die von der Europawahl ausgeht, ging der deutsche Leitindex am Vormittag bis auf 18.359 Zähler runter. Am Mittag notierte der DAX 0,9 Prozent tiefer bei 18.389 Punkten. Damit orientierte er sich in Richtung unteres Ende der Spanne der vergangenen Wochen. Der EUROSTOXX50 fiel sogar um 1,5 Prozent auf 4978 Stellen.

EUROSTOXX50
EUROSTOXX50 5.390,71

DAX
DAX 23.698,15

11:20 Uhr

Marktreaktionen auf EU-Wahl: "Französisches Ergebnis bringt etwas Unruhe"

Europa hat gewählt - wie reagiert die Börse? Nicolas Saurenz, Gründer von Feingold Research, spricht über nur kleine Unruhen, das Thema Neuwahlen in Deutschland und darüber, wie sich die EU-Wirtschaftspolitik verändern könnte. Und was ist von der diese Woche anstehenden Entscheidung der US-Notenbank zu erwarten?

11:10 Uhr

Elektroindustrie bleibt in schwierigem Fahrwasser

(Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbil)

Kleiner "Lichtblick" für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie trotz anhaltender Auftragsflaute: Zwar fielen die Bestellungen auch im April geringer aus als ein Jahr zuvor, wie der Branchenverband ZVEI mitteilte. Der Rückgang war mit minus 4,7 Prozent aber deutlich moderater als noch im ersten Quartal mit mehr als 13 Prozent Minus.

Während das Inlandsgeschäft im April weiterhin schwächelte, gingen aus dem Ausland 4,0 Prozent mehr Neubestellungen ein als ein Jahr zuvor. Die um Preiseffekte bereinigte Produktion konnte im April ihr Vorjahresniveau um drei Prozent übertreffen.

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10:57 Uhr

Verunsicherung nach Europawahl treibt Anleiherenditen

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

Verunsichert vom Rechtsruck bei der Europawahl ziehen sich Anleger aus europäischen Staatsanleihen zurück. Aus den Depots flogen vor allem französische Papiere, nachdem Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron wegen herber Stimmenverluste seiner Allianz Neuwahlen ausgerufen hatte.

Die Verkäufe französischer Bonds trieben die Rendite der zehnjährigen Papiere auf 3,197 Prozent. Vergleichbare Schuldtitel anderer europäischer Staaten wie Italien und Griechenland rentierten bei 4,051 beziehungsweise 3,749 Prozent. Zwar gerieten Bundesanleihen ebenfalls unter Druck. Dieser fiel aber im Verhältnis geringer aus, weil deutsche Papiere als sicherer Anlagehafen gelten. Dadurch vergrößerte sich der Renditeabstand zu den Anleihen anderer Staaten.

10:44 Uhr

Analyst: Zeitfenster für EZB-Zinssenkungen nicht allzu groß

Die Einschätzung von Investoren zu den Konjunkturaussichten Deutschlands hat sich im Juni zum dritten Mal in Folge aufgehellt. Der von dem Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindex stieg auf minus 12,5 (Mai: minus 17,5) Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit April 2023. Der Index der Lagebeurteilung erhöhte sich auf minus 26,3 (minus 33,5) Punkte und der Erwartungsindex auf plus 2,3 (0) Punkte. "Die Konturen eines global moderat anhaltenden Wachstumstempos werden klarer", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, zu ntv.de. "Die Schwergewichte Asien und USA ziehen die Weltwirtschaft nach oben. Die erneute Stimmungsverbesserung festigt das konjunkturelle Sicherheitsnetz. Für echten Konjunkturoptimismus ist der Sentix noch zu niedrig."

Laut Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy ist das Zeitfenster für Zinssenkungen durch die EZB nicht allzu groß. "Neben der Konjunkturverbesserung deutet sich im Sentix-Themenbarometer Inflation auch ein ungünstiges Inflationsumfeld an, was die EZB zunehmend unter Rechtfertigungsdruck setzen könnte", warnt er.

10:14 Uhr

Pariser Börse unter Druck - Aktien von Großbanken brechen ein

CAC-40
CAC-40 7.825,24

Mit einem kräftigen Minus von zeitweise 1,9 Prozent hat der französische Leitindex CAC-40 auf die überraschende Ankündigung von Neuwahlen durch Staatspräsident Emmanuel Macron reagiert. "Man hätte das noch akzeptiert, wenn es geheißen hätte, irgendwann im Herbst", sagte ein Händler in Paris: "Aber jetzt sofort, noch vor Ende dieses Monats ist heftig".

Vor allem könnte das bedeuten, dass die aktuell vorherrschende Wahlstimmung zementiert würde, mit großen Gewinnen für die Le-Pen-Partei. Hauptverlierer sind Bankaktien: Societe Generale, BNP Paribas und Credit Agricole lagen zwischen 3,0 und 5,5 Prozent im Minus.

09:51 Uhr

Apple bei KI zu leise: "Das wird sich ändern"

Bei der mit Spannung erwarteten Entwicklerkonferenz des US-Techriesen Apple wird die Hauptrolle die Künstliche Intelligenz (KI) spielen. Erwartet wird, dass der iPhone-Hersteller etwa einen überarbeiteten Sprachassistenten Siri vorstellt. Zuletzt hatte ein Bericht für Aufsehen gesorgt, Apple führe Gespräche mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI, um dessen KI in seine Smartphones zu integrieren. Apple sei beim Thema KI zu leise gewesen, sagt Analyst Dipanjan Chatterjee vom Marktforschungsunternehmen Forrester und fügt hinzu: "Das wird sich am 10. Juni ändern."

09:32 Uhr

Tesla-Chef Musk erteilt Y-Facelift eine Absage

Tesla Model Y

Tesla Model Y

(Foto: Carwow)

Tesla wird in diesem Jahr kein modernisiertes Model Y auf den Markt bringen. "In diesem Jahr wird es kein überarbeitetes Model Y geben", sagt Konzernchef Elon Musk. Er fügt hinzu, dass Tesla seine Autos kontinuierlich verbessere, "so dass selbst ein Auto, das sechs Monate neuer ist, ein wenig besser sein wird."

Der US-Elektroautobauer hat seine in die Jahre gekommenen Modelle nur langsam aufgefrischt, da die hohen Zinssätze den Appetit der Verbraucher auf große Anschaffungen gedämpft haben. Die weltweiten Fahrzeugauslieferungen des E-Auto-Pioniers sind im ersten Quartal zum ersten Mal seit fast vier Jahren zurückgegangen. Konkurrenten in China, dem größten Automarkt der Welt, bringen dagegen günstigere Modelle auf den Markt.

09:16 Uhr

DAX-Anleger blicken schon voraus

Der DAX startet mit Abgaben in den heutigen Handel. Der deutsche Börsenleitindex, der bereits am Freitag Verluste hinnehmen musste und mit 18.557 Punkten ins Wochenende gegangen war, notiert aktuell 0,7 Prozent schwächer bei Kursen um 18.430 Zähler. "Das Thema am Markt sind weniger die Ergebnisse der Europawahlen, die sind in etwa so ausgefallen wie im Vorfeld erwartet worden war", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Die Anleger haben stattdessen bereits den zur Wochenmitte anstehenden US-Zinsentscheid im Blick, inklusive frischer US-Inflationsdaten."

DAX
DAX 23.698,15

 

08:59 Uhr

Bei dieser Aktie "kommt alles Positive zusammen"

TUI-Aktien notieren vorbörslich einen Tick höher als am Freitag. Händler rechnen mit einem weiter steigenden Kurs. "Hier kommt alles Positive zusammen", sagt ein Marktteilnehmer. Saisonal sei es die Zeit für Reiseaktien, die Aufnahmen in diverse Aktienindizes wie den MDAX trieben und dazu profitiere TUI vom Wegfall des insolventen Konkurrenten FTI. TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert sagte zudem der "Rheinischen Post", dass er für den Sommer eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Fernreisen sehe und die Buchungszahlen rund 5 Prozent höher seien als im Vorjahr.

 

TUI
TUI 8,07

08:47 Uhr

"Fantasie ist raus"

Mit einem etwas leichteren Wochenauftakt rechnen Händler am deutschen Aktienmarkt. Der DAX wird vorbörslich 0,5 Prozent tiefer gesehen bei 18.467 Punkten. Nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitagnachmittag wird nun befürchtet, dass aus der US-Notenbank auf der Sitzung am Mittwoch falkenhafte Äußerungen zur Geldpolitik kommen. Der Euro fällt entsprechend noch etwas weiter auf 1,0750 Dollar, die Renditen verändern sich aber nach dem jüngsten Anstieg nur noch wenig.

DAX
DAX 23.698,15

Zur Europawahl heißt es, die vorliegenden Ergebnisse hätten die Umfragen mehr oder weniger bestätigt. Im Blick steht vor allem der CAC-40 in Paris, nachdem Staatspräsident Emmanuel Macron nach dem schlechten Wahlergebnis seiner Partei sofortige Neuwahlen zur Nationalversammlung angekündigt hat. Sie sollen am 30.Juni und 7.Juli stattfinden.

Unterdessen wiederholte EZB-Chefin Christine Lagarde am Wochenende in der Presse ihre jüngste Zurückhaltung gegenüber weiteren schnellen Zinssenkungen in Europa. "Die Fantasie auf eine Juli-Senkung ist damit raus, selbst der September ist nicht so sicher, wie der Markt glaubt", kommentiert ein Händler.

 

08:27 Uhr

Nach Europawahl: Deutsche Wirtschaft stellt Forderungen

Aus der deutschen Wirtschaft werden als Reaktion auf den Ausgang der Europawahl Rufe nach Reformen in Brüssel laut. "Europa braucht jetzt zügig einen Wachstumsplan", fordert die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Tanja Gönner. "Europas industrielle Wettbewerbsfähigkeit muss in der kommenden Legislaturperiode Top-Priorität sein." Das neue EU-Parlament müsse Ökologie und Wettbewerbsfähigkeit besser ausbalancieren. Wichtige wirtschaftspolitische Themen müssen eine viel größere Rolle spielen - etwa die Vollendung des europäischen Binnenmarktes, der Abschluss von Freihandelsabkommen und der Bürokratieabbau.

"Pragmatismus und Schnelligkeit müssen endlich ins europäische Haus einziehen und die Bürokratie draußen vor der Tür bleiben", so der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie, Markus Steilemann. "Wir fordern eine klare Kurskorrektur bei den politischen Prioritäten, damit unsere Wirtschaft im internationalen Wettbewerb bestehen und die grüne Transformation vorantreiben kann." Es müsse der Fokus auf günstige Energie, offene Märkte, smarte Regulierung und Vorfahrt für Innovationen gelegt werden.

Europa ist bei der Europawahl nach rechts gerückt: Die Europäische Volkspartei (EVP) behauptete Prognosen zufolge zwar ihre Stellung als stärkste Fraktion im Straßburger Parlament. Allerdings konnten rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien in vielen der 27 EU-Staaten deutlich zulegen. "Der Zuwachs an rechtspopulistischen Abgeordneten ist ein besorgniserregendes Signal", betont BDI-Hauptgeschäftsführerin Gönner. "Damit schwindet der Anteil derjenigen, die wie wir Europa gestalten und stärken wollen."

 

08:09 Uhr

Drei Themen bestimmen die Ölpreise

Die Ölpreise starten mit leichten Aufschlägen in die Woche. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostet 79,82 Dollar. Das sind 20 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli steigt 18 Cent auf 75,71 Dollar.

Brent
Brent 67,13

Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer richtet sich im Laufe der Woche auf die US-Geldpolitik. Am Mittwoch gibt die Zentralbank Federal Reserve ihre Zinsentscheidung bekannt. Zudem werden Hinweise auf den mittelfristigen Kurs erwartet. Die Ausrichtung der US-Notenbank hat insbesondere über den Dollarkurs erhebliche Auswirkungen auf den Erdölmarkt.

Darüber hinaus veröffentlichen das Ölkartell OPEC und die Industrieländer-Organisation IEA im Wochenverlauf ihre jeweiligen Monatsberichte. Investoren achten auf die Einschätzungen der beiden Institutionen zu Angebot und Nachfrage.

07:49 Uhr

Wie die künftige Aktienmarktentwicklung aussehen kann

Will man eine Einschätzung für die mögliche zukünftige Entwicklung des Aktienmarkt, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Aktuell bewegt sich der Aktienmarkt auf einem recht hohen Niveau – ob das langfristig so bleiben kann und worauf Anlegerinnen und Anleger ein Auge haben sollten, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Patrick Kesselhut von der Société Générale und Stephan Müller von Techaktien.

 

07:33 Uhr

Kursgewinne an Tokioter Börse – Kospi schwächer

An den asiatischen Börsen setzt sich keine einheitliche Tendenz durch. Die Märkte in Shanghai und Hongkong sind wegen des chinesischen Drachenbootfests geschlossen, der Markt in Sydney wegen des Geburtstags des Königs. In Tokio ziehen die Kurse an, in Korea, Singapur und Malaysia bröckeln sie ab. In Indien tritt der Markt mehr oder weniger auf der Stelle. Viele Marktteilnehmer in Asien warten auf die Notenbanksitzungen zur Wochenmitte in den USA und zum Wochenausklang in Japan. Im Vorfeld ist der Handel an den Devisenmärkten dünn, die Renditen der Anleihen ziehen überwiegend an.

Mit dem Plus von 0,7 Prozent auf 38.953 Punkte im Nikkei steckt der Markt in Tokio die schwachen Vorlagen aus den USA und die anziehenden Renditen nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht gut weg. Die Rendite der fünfjährigen japanischen Staatsanleihen steigt um 3,5 Basispunkte auf 0,585 Prozent, die der 10-jährigen um 4,5 Basispunkte an, auf 1,015 Prozent. Vom festeren Dollar profitieren unter anderem die Aktien aus dem Finanzbereich und die Autotitel, so Honda die um 1,6 Prozent anziehen. Resona Holdings steigen um 2,7 Prozent.

In Seoul verliert der Kospi ein halbes Prozent. Damit kann er immerhin die Verluste aus dem frühen Handel in etwa halbieren. Tendenziell unter Druck stehen Finanztitel, Im Finanzbereich fallen Samsung Fire & Maringe Insurance um 2,2 und KB Financial Group um 2,1 Prozent. Samsung Electronics geben um 1,2 Prozent nach, belastet von einem Tarifstreit. Stärker unter Druck stehen die Aktien von Netmarble, einem Entwickler von Video-Spielen. Sie verlieren 4,5 Prozent.

06:59 Uhr

Euro reagiert auf Wahlausgang

Der Euro startet nach dem Erstarken der rechten Parteien bei der Europawahl etwas schwächer in den asiatischen Handel. Die Gemeinschaftswährung verliert 0,1 Prozent auf 1,0790 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Die Europäische Volkspartei konnte bei der Wahl am Sonntag nach Prognosen zwar ihre Stellung als stärkste Fraktion im Straßburger Parlament behaupten. Allerdings konnten rechtspopulistische und rechtsextremistische Parteien in vielen der 27 EU-Staaten deutlich zulegen.

In Frankreich kündigte Präsident Emmanuel Macron nach seinem Rückschlag bei den Europawahlen vorgezogene Parlamentswahlen für Ende des Monats an. Macrons überraschende Entscheidung löste ein politisches Erdbeben in Frankreich aus und bietet der rechtsextremen Partei von Marine Le Pen die Möglichkeit, nach Jahren der politischen Randexistenz an die Macht zu kommen.

 

06:44 Uhr

Toyota-Aktien sind gefragt

Der durch Feiertage in China, Hongkong und Taiwan gedämpfte Handel an den asiatischen Märkten wird durch schwindende Hoffnungen auf Zinssenkungen der US-Notenbank und vorgezogene Neuwahlen in Frankreich belastet. "Es wird für die Fed sehr schwierig werden, weiterhin drei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht zu stellen", sagt Rob Carnell von der Bank ING angesichts des nach wie vor angespannten US-Arbeitsmarktes. "Einige Fed-Vertreter sprechen von der Möglichkeit einer einzigen Zinssenkung. Es ist wahrscheinlich, dass wir von drei Zinssenkungen zu zwei zurückfallen, aber es ist auch möglich, dass wir nur eine Zinssenkung sehen. Angesichts der besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten befürchten viele Anleger, dass die Fed länger als erhofft mit einer Zinssenkung warten könnte.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

In Tokio profitieren die exportorientierten Aktien des Nikkei-Index vom schwächeren Yen. Der Leitindex steigt 0,5 Prozent auf 38.872,19 Punkte. Der breiter gefasste Topix notiert 0,7 Prozent höher bei 2774,37 Zähler. Toyota legen 1,7 Prozent zu. Die Bank of Japan (BOJ) hält in dieser Woche ihre zweitägige geldpolitische Sitzung ab und könnte neue Leitlinien für die geplante Reduzierung ihrer massiven Anleihekäufe vorlegen.

06:30 Uhr

DAX vor richtungsweisender Woche

Mit klaren Signalen für eine nahende Zinssenkung könnte die US-Notenbank Experten zufolge der aktuellen Kursflaute am deutschen Aktienmarkt ein Ende bereiten. Zwei der großen Notenbanken seien diesen Schritt bereits gegangen und öffneten damit der Fed die Tür, sagt Analyst Tony Sycamore vom Brokerhaus IG. "Wir sind zwar noch nicht auf der Zielgeraden, aber in der Kurve davor." In den vergangenen Tagen hatten die kanadische Notenbank sowie die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen gesenkt.

Zwar gilt ein solcher Schritt der Fed bei ihren Beratungen in der neuen Woche als ausgeschlossen. Die Notenbank könnte jedoch Hinweise auf einen Zeitpunkt für eine Lockerung der Geldpolitik geben. Unter diesem Gesichtspunkt werden Börsianer die US-Inflationsdaten, die wenige Stunden vor dem Fed-Entscheid veröffentlicht werden, genau unter die Lupe nehmen. Analysten erwarten für Mai eine im Jahresvergleich unveränderte Teuerungsrate von 3,4 Prozent. Genau hier liege der Knackpunkt für die Zinssenkungsspekulationen, warnen Experten. Da sich die Inflation auf einem höheren Niveau als beispielsweise in der Euro-Zone festgesetzt habe, könnte die Fed vor einer Lockerung der Geldpolitik zurückscheuen.

Europäische Konjunkturdaten spielen in der neuen Woche nur eine untergeordnete Rolle. Zu den wenigen Firmen, die in der neuen Woche Geschäftszahlen vorlegen, gehört Oracle. Der anhaltende Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) könnte dem SAP-Rivalen ein weiteres starkes Quartalsergebnis bescheren. Für das abgelaufene Quartal hatte der US-Konzern ein Umsatzplus zwischen vier und sechs Prozent in Aussicht gestellt.

 

In der alten Woche bewegte sich der DAX kaum und notierte zuletzt mit gut 18.550 Punkten etwas mehr als 350 Zähler unter seinem Rekordhoch von Mitte Mai. Neben der US-Geldpolitik könnte auch die Saisonalität den internationalen Börsen Rückenwind verleihen, sagt Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. "An der Wall Street ist der Juni im Jahr der Präsidentenwahl tendenziell ein starker Monat für Aktien."

Wichtige Wochentermine finden Sie hier.

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