Montag, 25. August 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Verfliegende Zinsfantasien bremsen Dax aus

An der Frankfurter Börse ist die zinsgetriebene Kauflaune wieder der Ernüchterung gewichen. Der Dax fiel um 0,4 Prozent und ging mit 24.273 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,8 Prozent tiefer bei 5445 Zählern. Der Euro lag am Abend bei 1,1680 US-Dollar. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte vor Wochenschluss die Zinsfantasien der Anleger angeheizt und damit vor allem die Wall Street beflügelt.

Dax
Dax 24.241,46

"Obwohl sich die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage nicht signifikant verändert hat, wurden auf einmal die Risiken doch deutlich stärker auf der Arbeitsmarktseite gesehen", kommentierte Commerzbank-Analyst Volkmar Baur die Rede von Fed-Chef Powell auf der US-Notenbankkonferenz in Jackson Hole. Dies spreche für eine tendenziell lockere Geldpolitik. "Und das nicht nur im September, sondern auch darüber hinaus."

Zunehmend rückten auch an den Finanzmärkten die ausbleibenden Fortschritte für Frieden in der Ukraine in den Fokus, sagten Börsianer. "So kommen die Beteiligten in den Friedensverhandlungen nicht weiter, was auf die Stimmung der optimistischen Marktteilnehmer drückt", konstatierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets. "Die Börsenampel für den Dax steht auf Gelb, die Handelsspanne bleibt zwischen 24.000 und 24.500 Punkten verankert."

17:16 Uhr

So treibt Nvidia die KI-Branche nach vorne

Bis jetzt lief die Berichtssaison der großen Tech-Konzerne besser als erwartet. Gespannt schaut die Börse jetzt noch auf die Zahlen des Platzhirsches Nvidia, die am Mittwochabend veröffentlicht werden. Aus Sicht der BNP Paribas könnten die Erwartungen des Marktes übertroffen werden. Wie viel Potential die Aktie noch hat, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

16:47 Uhr

Bundesregierung kritisiert neue Schritte von Unicredit hinsichtlich der Commerzbank

Die Bundesregierung kritisiert die neuen Schritte der italienischen Großbank Unicredit zu einer höheren Beteiligung an der Commerzbank. Man lehne das erneut unabgestimmte und unfreundliche Vorgehen der Unicredit ab, sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums in Berlin. Der Bund unterstütze die Strategie der Eigenständigkeit der Commerzbank, wie es schon mehrfach auch gegenüber der Unicredit sehr deutlich gemacht worden sei. "Der Bund wird seine Beteiligung daher nicht veräußern", fügte die Sprecherin hinzu.

Die Unicredit hat ihren direkten Aktienanteil an Deutschlands zweitgrößter Privatbank auf rund 26 Prozent erhöht. Zugleich kündigte sie erneut an, verbleibende Finanzinstrumente "zu gegebener Zeit" in Commerzbank-Aktien umzuwandeln, womit sich der Anteil auf etwa 29 Prozent summieren würde. Bei Überschreiten der 30-Prozent-Marke wäre die Unicredit gesetzlich verpflichtet, den übrigen Anteilseignern ein Kaufangebot vorzulegen. Der Bund, der die Commerzbank in der Finanzkrise 2008/2009 gerettet hatte, hält gut zwölf Prozent.

Commerzbank
Commerzbank 31,21
Unicredit
Unicredit 62,25

16:24 Uhr

Warnsignal vom US-Kreditmarkt - mehr Top-Kunden geraten in Verzug

In den USA geraten nun auch Verbraucher mit bester Bonität häufiger in Zahlungsverzug. Dies gilt als Anzeichen dafür, dass sich die finanzielle Lage der US-Bürger breiter eintrübe, wie aus dem veröffentlichten Bericht der Ratingagentur VantageScore hervorgeht. Demnach stiegen die seit mehr als 90 Tagen überfälligen Rückzahlungen im "Superprime"-Segment, der Gruppe mit der besten Bonität, im Jahresvergleich um 109 Prozent. Im zweitbesten "Prime"-Segment betrug der Anstieg 47 Prozent.

"Obwohl der Anstieg in absoluten Zahlen bescheiden ausfällt, zeigt er, dass auch die als am kreditwürdigsten geltenden Verbraucher beginnen, unter Druck zu geraten", sagte VantageScore-Chefvolkswirt Rikard Bandebo. Zudem gebe es einen Anstieg bei den Zahlungsrückständen für Autokredite und Hypotheken.

16:11 Uhr

US-Anleger treten nach Rally auf die Bremse

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(Foto: REUTERS)

Das von US-Notenbankchef Jerome Powell entzündete Kursfeuerwerk an der Wall Street ist verpufft. Nach der jüngsten Rekordjagd verharrte der Dow-Jones-Index zur Eröffnung nahezu unverändert bei 45.605 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq sanken jeweils um 0,1 Prozent auf 6457 beziehungsweise 21.466 Zähler. US-Aktienanleger hatten am Freitag euphorisch auf eine Rede von Powell auf der Notenbankkonferenz in Jackson Hole reagiert, die als Türöffner für niedrigere Zinsen gesehen wurde. Der Dow Jones sprang daraufhin knapp zwei Prozent auf ein frisches Rekordhoch. Auch der Nasdaq und S&P 500 legten am Freitag um knapp zwei Prozent zu.

Die Zins-Euphorie kühlte sich aber zum Wochenanfang deutlich ab. "Es bestehen anhaltende Bedenken hinsichtlich der zollbedingten Inflation und ihrer möglichen Entwicklung in den kommenden Monaten", sagte David Chao, Marktstratege bei Invesco. Der jüngste zollbedingte Preisdruck werde aber als vorübergehend angesehen und die Inflationserwartungen seien recht stabil.

15:58 Uhr

Commerzbank kurz vor Einigung mit Betriebsrat zum Stellenabbau

Commerzbank
Commerzbank 31,21

Die Commerzbank steht offenbar kurz vor dem Abschluss von Rahmenregelungen für ihren geplanten Stellenabbau. "Der letzte Verhandlungstermin zu den Teilinteressensausgleichen war letzte Woche - und wir sind mit dem Thema jetzt weitestgehend durch", sagte Betriebsratschef Sascha Uebel dem "Handelsblatt". "Ich bin zuversichtlich, dass der Gesamtbetriebsrat dem mit dem Management vereinbarten Paket bei seiner nächsten Sitzung am 11. September zustimmen wird." Die Gespräche über die Details seien gut gelaufen.

Die Commerzbank hatte bei einem Kapitalmarkttag im Februar angekündigt, bis 2028 brutto rund 3900 Vollzeitstellen abzubauen, um die Kosten zu senken. Davon sollen die meisten Stellen, insgesamt 3300, in Deutschland wegfallen. Man setze dabei vor allem auf die Demografie und natürliche Fluktuation. Die Rahmenregelungen für den Stellenabbau wollte die Bank ursprünglich noch im zweiten Quartal beschließen.

15:40 Uhr

Intel-Aktie steigt stark - USA erwerben Zehn-Prozent-Beteiligung

Der Einstieg der US-Regierung bei Intel stimmt Anleger bei dem angeschlagenen Chip-Konzern optimistisch. Die Aktien steigen nach US-Börsenstart um 3,7 Prozent, nachdem die US-Regierung am Freitag bestätigt hat, für 8,9 Milliarden Dollar knapp zehn Prozent von Intel erworben zu haben. Die Regierung kauft die Aktien mit Mitteln aus noch nicht ausgezahlten staatlichen Zuschüssen. Die Beteiligung an Intel ist die jüngste in einer Reihe ungewöhnlicher Vereinbarungen der US-Regierung mit Unternehmen. So erhält sie als Gegenleistung für Exportgenehmigungen für bestimmte Chips nach China 15 Prozent der dortigen Umsätze des Herstellers Nvidia.

Intel
Intel 30,68

15:09 Uhr

Mercedes-Pensionsfonds wirft Nissan-Anteil aus Portfolio

Die Mercedes-Benz-Pensionskasse trennt sich von ihrer Beteiligung am japanischen Autobauer Nissan. Der Anteil von 3,8 Prozent an Nissan werde nicht als strategisch wichtig eingestuft, sagte ein Mercedes-Sprecher. Mit dem Verkauf des Pakets im Wert von knapp 300 Millionen Euro werde das Portfolio bereinigt. Den Angebotsunterlagen zufolge werden die Papiere mit einem Abschlag zwischen 4,96 und 7,02 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag angeboten. Nissan war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Nissan steckt seit längerem in der Krise. Die US-Zölle, der laufende Unternehmensumbau und ein Absatzrückgang machen dem drittgrößten japanischen Autobauer zu schaffen. Seit Jahresbeginn haben die Nissan-Aktien knapp ein Viertel an Wert verloren.

14:46 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Am europäischen Geldmarkt zeigen sich die Sätze zu Wochenbeginn wenig verändert. Etwas nach unten geht es mit den Euribor-Fixings. Die mit Spannung erwartete Rede von Fed-Chef Jerome Powell wurde als taubenhaft an den Märkten aufgenommen, auch wenn sie im Euroland keine größere Bewegungen auslöst. Powell betonte die Schwäche des US-Arbeitsmarkt, womit er die Tür für eine Zinssenkung im September öffnete. Eine solche wird nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 87 Prozent eingepreist nach rund 70 Prozent vor der Rede. Die Deutsche Bank erwartet nun drei Zinssenkungen von je 25 Basispunkten im September, Dezember und März.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,80 - 2,15), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,86 - 2,21), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,87 - 2,29), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,16 (1,94 - 2,34), 6-Monats-Geld: 2,04 - 2,27 (1,97 - 2,37), 12-Monats-Geld: 2,11 - 2,33 (1,99 - 2,39), Euribors: 22.08. 21.08. 3 Monate: 2,0170 2,0260, 6 Monate: 2,0570 2,0770, 12 Monate: 2,0840 2,0840

14:18 Uhr

Opel verschiebt Elektrowende

Stellantis
Stellantis 8,58

Der Autobauer Opel hat seine ambitionierte Elektrostrategie gekippt. Statt wie angekündigt ab dem Jahr 2028 in Europa nur noch batterieelektrische Autos auszuliefern, werden Verbrennermodelle noch deutlich länger zu haben sein. Die Stellantis-Tochter begründet den Strategiewechsel mit der Nachfrage der Kunden. Wenn diese es verlangten, werde man auch weiterhin auf die bisherige "Multi Energy"-Strategie setzen. Damit ist gemeint, dass jedes Modell mit verschiedenen Antrieben wie Batterie, Plug-in-Hybrid, Mild-Hybrid oder Verbrenner angeboten wird.

Gleichwohl will Opel die Elektroantriebe weiter voranbringen. Positive Marktsignale und politische Maßnahmen gebe es beispielsweise in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Opel sei bereit für die elektrifizierte Mobilität und als erster deutscher Hersteller mit einem komplett elektrifizierten Modellportfolio auf dem Markt.

13:53 Uhr

Ende der Krise? KfW wird zuversichtlicher für deutsche Wirtschaft

(Foto: Christian Charisius/dpa)

Die lange Krise der deutschen Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der staatlichen Förderbank KfW schon bald zu Ende gehen. Sie rechnet für das laufende Jahr mit einem leichten Wachstum - auch weil Unternehmen den Handelsstreit mit den USA unter Präsident Donald Trump besser wegsteckten als gedacht. Für 2025 erwartet KfW-Chefvolkswirt Dirk Schumacher statt einer Stagnation nun ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent, wie die Förderbank in Frankfurt mitteilt. Für das kommende Jahr gehe KfW Research dann von einem preisbereinigten Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent aus - statt wie bisher 0,5 Prozent.

Im laufenden Quartal werde die deutsche Wirtschaft nur leicht zulegen, dann aber dürfte die Aufwärtsdynamik schrittweise zunehmen. "Für die deutsche Wirtschaft sollte zum Jahresende hin der Rückenwind überwiegen", sagte Schumacher. "Schon im vierten Quartal ist mit einem ersten konjunkturellen Schub durch die Investitionsoffensive des Bundes zu rechnen."

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13:27 Uhr

Aktienkurs von Kaffee-Unternehmen geht durch die Decke

Die geplante milliardenschwere Übernahme des niederländischen Kaffee-Unternehmens JDE Peet's kam bei Anlegern gut an. Die Titel sprangen in Amsterdam um mehr als 17 Prozent nach oben und peilten damit ihr bislang größtes Kursplus an. Der US-Getränkekonzern Keurig Dr Pepper will den Kaffee-Hersteller mit Marken wie Jacobs, L'Or und Tassimo für 15,7 Milliarden Euro in bar kaufen.

13:07 Uhr

Schluss für chinesischen Immobilienriesen Evergrande an Hongkonger Börse

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(Foto: dpa)

Evergrande trug lange Jahre zum raschen Wirtschaftswachstum in China bei - nun wurde der mittlerweile hoch verschuldete Immobilienriese endgültig von der Börse in Hongkong genommen. Die Notierung von Evergrande an der Börse wurde zu Handelsbeginn aufgehoben. Dies hatte der zuständige Ausschuss des Handelsplatzes bereits Mitte August so entschieden.

Der Handel mit Aktien von Evergrande war bereits seit Anfang 2024 ausgesetzt. Die Bedingungen für eine Wiederaufnahme konnte das Unternehmen nicht erfüllen, hatte der Ausschuss mitgeteilt.

12:43 Uhr

Risikoneigung steigt nach Jackson Hole

Die Risikobereitschaft ist nach dem Treffen der Notenbanker in Jackson Hole deutlich gestiegen, die Prämien am europäischen Kreditmarkt kommen zum Start in die Woche sichtbar zurück. Die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell wurden dahingehend interpretiert, dass die Tür für Zinssenkungen weit offen ist. Ob es nun zwei oder drei in diesem Jahr werden, das bleibt abzuwarten.

Powell deutete an, dass sich die Risiken einer Abschwächung am Arbeitsmarkt erhöht hätten, und dass die Fed ihre Geldpolitik deshalb demnächst möglicherweise neu justieren müsse. Zudem würden die Zölle bei einem schwächeren Arbeitsmarkt nur einen Einmaleffekt auf die Inflation haben und nicht durch starke Lohnerhöhungen eine Lohn-Preis-Spirale auslösen. Marktstrategen der Deutschen Bank wiesen explizit darauf hin, dass Powell sich zwar nicht auf eine Zinssenkung im September festgelegt habe, allerdings doch relativ starke Signale für eine Wiederaufnahme des Zinssenkungszyklus gegeben habe, was so explizit nicht erwartet worden sei.

12:22 Uhr

Rückschlag für Orsted in den USA setzt Windkraftaktien massiv zu

Der Baustopp für ein Windpark-Projekt von Orsted in den USA lässt den dänischen Windturbinenhersteller einbrechen und setzt die Branche der erneuerbaren Energien unter Druck. Die Aktien von Orsted rauschen in Kopenhagen um bis zu 19 Prozent auf ein Rekordtief, nachdem die US-Regierung den Konzern am Freitag angewiesen hatte, die Arbeiten an einem zu 80 Prozent fertiggestellten Projekt vor der Küste von Rhode Island einzustellen.

Die Rivalen Vestas Wind und EDP Renovaveis geben jeweils rund vier Prozent nach. Die Titel von Siemens Energy büßen in der Spitze rund drei Prozent ein, die Anteilsscheine von Nordex verlieren bis zu zwei Prozent. Der Baustopp stellt Analysten zufolge die geplante milliardenschwere Kapitalerhöhung von Orsted infrage.

Oersted
Oersted 15,93
Vestas
Vestas 17,25
Siemens Energy
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Nordex
Nordex 23,62

12:13 Uhr

Dax verliert - Euro fest - Öl etwas teurer

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat sich überwiegend im roten Bereich bewegt. Am Mittag lag der deutsche Leitindex 0,3 Prozent tiefer bei 24.287 Punkten. Der EuroStoxx50 verlor 0,5 Prozent auf 5462 Stellen. Der Euro lag stabil bei 1,1696 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI stiegen um je 0,4 Prozent.

11:53 Uhr

Wie lange kann KI den Gesamtmarkt oben halten?

Ukraine-Krieg, Zollstreit, die Zinsdiskussion in den USA - derzeit sind die Aktienmärkte mit zahlreichen Konfliktfeldern konfrontiert. Trotzdem notieren viele Aktien und Indizes nahe an ihren Allzeithochs. Wie ist das zu erklären und vor allem: wie lange kann das noch so weitergehen? Ein Grund für die positive Stimmung ist die hohe Nachfrage nach allem, was mit Künstlicher Intelligenz zu tun hat. Aber irgendwann müssen die Erwartungen auch zu handfesten Gewinne werden. Welche Chancen und Risiken die nächsten Monate bieten und welche Strategien dazu passen, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley und Daniel Saurenz von Saurenz & Partner.

11:28 Uhr

Porsche legt eigene Batteriezellfertigung ad acta

Porsche AG
Porsche AG 40,80

Der Sportwagenbauer Porsche verzichtet auf eine eigene Batteriezellfertigung und will sich Insidern zufolge von rund 200 Mitarbeitern seiner Tochter Cellforce trennen. Das Stuttgarter Unternehmen will sich auf die Entwicklung konzentrieren. "Eine eigene Fertigung von Batteriezellen verfolgt Porsche aus Volumengründen und fehlenden Skaleneffekten nicht weiter", sagte Porsche-Chef Oliver Blume.

Entwicklungschef Michael Steiner sagte, ursprünglich sei die Fabrik in Kirchentellinsfurt in Baden-Württemberg als "Anlauffabrik" mit einem Produktionsvolumen von etwa einer Gigawattstunde im Jahr geplant gewesen. Später sei eine Skalierung an einem zweiten Standort geplant. "Das ist aus heutiger Sicht nicht realistisch."

11:05 Uhr

GMX erringt Sieg gegen Google

Der deutsche Mailservice-Anbieter GMX/Web.de hat einen Teilerfolg gegen den US-Technologieriesen Google errungen. Das Landgericht Mainz untersagte es Google, den eigenen Mailservice Gmail zu bevorzugen, wenn der Nutzer ein Android-Smartphone einrichtet und ein Google-Konto erstellt, etwa für den App-Store Google Play, die mobile Version des Webbrowsers Chrome oder die Videowebseite Youtube.

Für diese Einrichtung war dem Urteil zufolge lange eine Gmail-Adresse nötig gewesen. Mailadressen von GMX.de und Web.de konnten nicht oder nur umständlich genutzt werden - dadurch geriet die Google-Konkurrenz unter Druck. Teile der Klage wies das Gericht allerdings ab, weswegen 1&1 drei Viertel der Verfahrenskosten tragen muss. 1&1 ist als Mutterkonzern von GMX/Web.de Klägerin in dem Fall. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der Fall dürfte in die nächste Instanz gehen. Google hat bereits Rechtsmittel eingelegt.

10:25 Uhr

Experte zum Ifo-Index: "Fortgesetztes Gehampel auf niedrigem Niveau"

Hier eine Stimme zum Ifo-Index: "Das Ergebnis ist lediglich ein fortgesetztes Gehampel auf niedrigem Niveau. Die Verbesserung reicht jedenfalls nicht aus, um wirklich Wachstumshoffnungen zu schöpfen", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe: "Vieles beruht auf Zukunftserwartungen, deren Erfüllung unsicher ist. Unternehmen werden sich vorerst auch erst noch auf die neue Zollwelt und den festeren Euro einzustellen haben."

Mit der Fiskal-Bazooka stehe ein Wachstumstreiber für 2026 zwar bevor, sagte Krüger weiter. "Die Herausforderung bleibt, mit ihr dauerhafte Impulse zu schaffen. Prognoseseitig fehlt zurzeit aber der Glaube, dass die Regierungskoalition hier entscheidend vorwärtskommt. Es wird daher wohl noch eine Weile dauern, bis Investitionsbooster und Bauturbo zünden. Ohne strenge Angebotspolitik wird eine echte Befreiung aus dem Wachstumstal weiter auf sich warten lassen."

10:15 Uhr

Ifo-Geschäftsklima hellt sich etwas auf

Hoffnungsschimmer am Horizont für die deutsche Wirtschaft?

Hoffnungsschimmer am Horizont für die deutsche Wirtschaft?

(Foto: Marcus Brandt/dpa)

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich im August überraschend aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 89,0 Zähler, nach 88,6 Punkten im Juli, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Wert von 88,6 gerechnet. Der Anstieg war auf verbesserte Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Die aktuelle Lage wurde hingegen geringfügig schlechter eingeschätzt. "Die Erholung der deutschen Wirtschaft bleibt schwach", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Die deutsche Wirtschaft war im zweiten Quartal geschrumpft. Zurückgehende Investitionen und Exporte sowie die anhaltende Bauflaute ließen das Bruttoinlandsprodukt von April bis Juni um 0,3 Prozent zum Vorquartal sinken.

09:51 Uhr

Anleger greifen bei Rüstung zu

In einem schwachen Marktumfeld legen Rüstungswerte erneut zu. Die Titel von Rheinmetall steigen um ein Prozent und gehören damit zu den stärksten Dax-Werten. Anteilsscheine des Rüstungszulieferers Hensoldt und des Panzergetriebe-Herstellers Renk ziehen ebenfalls rund ein Prozent an. Trotz der internationalen Bemühungen um eine Friedenslösung in der Ukraine sind Fortschritte bislang ausgeblieben.

Renk Group AG
Renk Group AG 76,00
Hensoldt
Hensoldt 105,50

09:32 Uhr

Baubranche mit Auftragsplus

Die deutsche Baubranche hat im ersten Halbjahr deutlich mehr Aufträge erhalten. Die Bestellungen im Bauhauptgewerbe wuchsen um 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Inflationsbereinigt bleibt davon ein reales Plus von 7,3 Prozent übrig. Zuletzt zeigte der Trend allerdings nach unten: Im Juni fielen die Aufträge um real 2,6 Prozent niedriger aus als im Vormonat.

Dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) zufolge signalisiert die Entwicklung dennoch eine bevorstehende Belebung der Baukonjunktur. "Der Wohnungsbau profitiert dabei vor allem von den wieder dank höherer Löhne und niedriger Inflation steigenden Realeinkommen der Bevölkerung", sagte der wissenschaftliche IMK-Direktor Sebastian Dullien. Die Zurückhaltung beim Wohnungsbau löse sich langsam. Zudem lägen die Hypothekenzinsen etwa einen halben Prozentpunkt niedriger als zum Zinshöhepunkt Ende 2023. "Allerdings konzentriert sich die Erholung beim Wohnungsbau absehbar auf Einfamilienhäuser", sagte Dullien.

09:15 Uhr

"Wie ist es um die deutschen Unternehmen bestellt?"

Der Dax startet mit Abgaben in das heutige Geschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der sich am Freitag mit 24.363 Punkten und einem kleinen Wochengewinn ins Wochenende verabschiedet hatte, notiert aktuell im Bereich von 24.230 Zählern.

"Es gibt zwar positive Vorgaben von Seiten der asiatischen Aktienmärkte, der erhoffte Befreiungsschlag, den sich viele Börsianer von der Rede Jerome Powells in Jackson Hole erwartet haben, blieb aber aus", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Die Anleger richten ihr Augenmerk heute vor allem auf den IFO-Geschäftsklima-Index und damit auf die Frage, wie es um die deutschen Unternehmen bestellt ist."

08:58 Uhr

Dollar stemmt sich gegen Abwärtsdruck

Nach dem Einbruch infolge der von US-Notenbankchef Jerome Powell geschürten Zinsfantasien erholt sich der Dollar leicht. Der Dollar-Index zieht um 0,3 Prozent auf bis zu 97,9660 Punkte an. Im Gegenzug gibt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1694 Dollar nach. Nachdem Powell auf der US-Notenbankkonferenz in Jackson Hole am Freitag die Spekulationen über Zinssenkungen angefacht hatte, war die US-Währung um mehr als ein Prozent abgerutscht.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16

08:42 Uhr

Aus für US-Windprojekt: Diese Aktie schmiert ab

Mit kräftigem Druck auf die Aktien von Windparkbetreiber Örsted rechnen Händler. Die gute Laune vom Freitag nach dem erhöhten Moodys-Ausblick wurde am Wochenende von den US-Behörden zunichtegemacht. Örsted erhielt die Anweisung vom Bureau of Ocean Energy Management, die Arbeiten am großen US-Offshore-Projekt Revolution Wind einzustellen. "Bei rund 80 Prozent Fertigstellung heißt das wohl, dass die gesamte künftige Cashflow-Rechnung von Örsted Makulatur geworden ist", kommentierte ein Händler. Der Effekt der Kapitalerhöhung dürfte damit wirkungslos verpuffen.

Einen echten Grund habe die US-Behörde nicht genannt. Marktteilnehmer vermuten, dahinter dürfte einfach die ablehnende Haltung von US-Präsident Trump gegen Windanlagen stecken. Auch seine Abneigung gegen das demokratische New York könnte eine Rolle spielen, da der Strom des Projekts über einen 20-Jahres-Vertrag an Rhode Island und Connecticut gehe. Örsted teilte am Wochenende mit, nun alle Maßnahmen dagegen zu prüfen.

08:30 Uhr

Unicredit baut Einfluss bei Commerzbank aus

Unicredit baut seinen Einfluss bei der Commerzbank wie geplant aus. Das italienische Geldhaus kündigte an, weitere Derivate in Aktien der Frankfurter Bank umzuwandeln. Dadurch erhöhe sich der Stimmrechtsanteil auf 26 Prozent. Zu gegebener Zeit würden weitere Terminkontrakte getauscht. Mit diesen hat sich Unicredit den Zugriff auf Commerzbank-Papiere gesichert. Dann werde sich der Stimmrechtsanteil auf 29 Prozent erhöhen.

Unicredit hatte diese Schritte Anfang Juli signalisiert, als sie zum größten Aktionär des zweitgrößten börsennotierten deutschen Geldhauses aufgestiegen war. Das italienische Institut will die Commerzbank mit ihrer Münchener Tochter HypoVereinsbank fusionieren. Dabei stößt sie auf Widerstand des Commerzbank-Managements und der Bundesregierung, die diese Bemühungen als unfreundlich kritisieren. Der deutsche Staat hält zwölf Prozent an der Commerzbank und will sich den Angaben zufolge von diesem Anteil nicht trennen.

08:21 Uhr

Banken- und Minenwerte sind gefragt

Mit Gewinnen sind die Börsen in Ostasien und Australien in die neue Handelswoche gestartet. Die Richtung gibt die Wall Street vor, wo der Dow-Jones-Index auf Allzeithoch notierte. Für das Kursfeuerwerk sorgte Fed-Chef Jerome Powell, der in seiner Rede in Jackson Hole die Tür für eine Zinssenkung im September weit öffnete. Dies war in dieser Deutlichkeit nicht erwartet worden, für Risiko-Assets wie Aktien ging es daraufhin nach oben. An den Zinsmärkten wird zudem auf eine zweite Senkung der US-Leitzinsen im Dezember gesetzt. Der Dollar ging in der Folge etwas in die Knie.

Powell lieferte bei seiner mit Spannung erwarteten Rede am Freitag auf dem Jackson Hole Economic Policy Symposium in Wyoming eine "virtuose Darbietung", sagte Michael Arone, Chef-Anlagestratege bei State Street Investment Management. Laut Dow Jones Market Data kehrten die Renditen für US-Staatsanleihen auf ihren niedrigsten Stand seit über einer Woche zurück. "Der Markt sagt: ‚Wir erwarten bis zum Jahresende einige Zinssenkungen'", so Arone. "Ich wäre nicht überrascht, wenn es drei würden", mit einer Senkung um 25 Basispunkte bei jeder der verbleibenden drei Sitzungen der Fed im Jahr 2025, fügte er hinzu.

In Australien notierte der S&P/ASX-200 im frühen Handel auf Rekordhoch, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Banken, aber auch Minenwerte waren gefragt, so legten Macquarie Group um 3,4 Prozent zu, BHP gewannen 2,7 Prozent.

An den chinesischen Börsen geht es ebenfalls nach oben, gestützt durch die andauernden Hoffnungen auf weitere Stimulierungsmaßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur durch die chinesische Regierung. Der Shanghai Composite klettert um 0,9 Prozent und der Hang-Seng-Index erhöht sich um 2,1 Prozent. Die Aktienrallye in China dauert an, gestützt durch eine reichliche inländische Liquidität aus Umschichtungen von Anleihen sowie Käufen von Versicherungsfonds, wie die Analysten von HSBC erklären. Auch KI-Innovationen, die Auslandsexpansion chinesischer Unternehmen und Chinas Kampagne gegen Überkapazitäten hätten die Rallye angetrieben.

08:03 Uhr

US-Zinseuphorie? Inflationssorgen!

Mit einem abwartenden Start an Europas Börsen in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag. Die gute Laune in den USA dank Zinssenkungssignalen dürfte hierzulande nur teilweise ankommen. Denn hinter den taubenhaften Aussagen von US-Notenbankchef Powell stehe eine Abschwächung des US-Arbeitsmarktes. Die Inflation dürfte hingegen weiter zulegen. So sprang die Kernrate der US-Verbraucherpreise (CPI) auf 3,1 Prozent und dürfte mit den Trump-Zöllen in Zukunft weiter steigen. Vom Inflationsziel der Fed von 2 Prozent entfernt sie sich damit immer weiter. Das Top-Event der Woche dürfte daher der PCE-Preis-Index am Freitag sein; er gilt als eines der bevorzugten Barometer der US-Notenbank. Gegen Zinssenkungen in den USA sprachen auch die besseren Einkaufsmanager-Indizes (PMI).

Dax
Dax 24.241,46

In Europa steht heute der deutsche Ifo-Index als Konjunkturbarometer im Blick. Auf das Ergebnis ist der Markt gespannt. Denn Stimmen aus der Industrie hatten bereits in der Vorwoche beklagt, dass das positive Momentum aus dem Regierungswechsel verloren gegangen sei. Statt einer ernsthaften Diskussion in Deutschland über die Zukunft des ehemaligen Export-Weltmeisters sei sie - etwa mit Forderungen nach einem Sozialen Jahr für Rentner - ins Lächerliche abgeglitten, so ein Händler. Indes dürfte auch in Europa die Inflation wieder ansteigen und damit zusätzliche Probleme generieren. Denn die Preisdaten aus Großbritannien hatten bereits gezeigt, dass durch die US-Zölle die Input-Preise der Unternehmen wieder anziehen. In Europa stehen daher zahlreiche weitere Inflationsdaten aus vielen kleineren Ländern im Fokus.

07:46 Uhr

Zieht Coca-Cola bei der Kaffeehauskette Costa die Reißleine?

Coca-Cola prüft einem Insider zufolge Optionen für die Kaffeehauskette Costa, darunter auch einen Verkauf. Dafür arbeite der US-Konzern mit der Investmentbank Lazard zusammen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Zuvor hatte der Sender Sky News berichtet, Coca-Cola habe erste Gespräche mit potenziellen Bietern geführt, darunter auch Finanzinvestoren. Erste Angebote würden im Herbst erwartet, ein Verkauf sei jedoch nicht sicher. Coca-Cola hatte die britische Firma 2018 für mehr als fünf Milliarden Dollar übernommen, um seine Position auf dem globalen Kaffeemarkt gegenüber Rivalen wie Starbucks zu stärken. Costa Coffee ist in 50 Ländern aktiv. Coca-Cola-Chef James Quincey hatte jüngst erklärt, die Investition in Costa Coffee habe sich nicht wie erhofft entwickelt.

Coca-Cola
Coca-Cola 57,35

07:29 Uhr

Starke Kursschwankungen bei Nvidia erwartet

Im Fokus der Anleger stehen die am Mittwoch erwarteten Geschäftszahlen von Nvidia. Es wird ein Anstieg des Gewinns pro Aktie um 48 Prozent bei einem Umsatz von 45,9 Milliarden Dollar prognostiziert. Aus den Optionsmärkten lässt sich eine mögliche Kursschwankung von fast sechs Prozent in beide Richtungen ableiten, was angesichts der Bewertung des Unternehmens von vier Billionen Dollar erhebliche Auswirkungen auf den Gesamtmarkt haben könnte.

Nvidia
Nvidia 157,60

07:10 Uhr

Ölpreise ziehen an

Am Rohstoffmarkt verteuern sich die Ölpreise zum Wochenstart zunächst. So legt die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,2 Prozent auf 67,85 Dollar je Barrel (159 Liter) zu. Das US-Öl WTI notiert 0,2 Prozent fester bei 63,80 Dollar.

Brent
Brent 62,09
Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,17

06:53 Uhr

Es gibt nur ein Thema

Die Hoffnung auf eine lockerere Geldpolitik in den USA verleiht der Börse in Tokio den zweiten Handelstag in Folge Auftrieb. Vor allem Technologiewerte sind gefragt. Anleger setzen darauf, dass die US-Notenbank Federal Reserve nach jüngsten Äußerungen ihres Vorsitzenden Jerome Powell ihren Kurs lockern wird. Terminmarkt-Futures preisen eine Wahrscheinlichkeit von 84 Prozent für eine Zinssenkung um einen viertel Prozentpunkt im September ein. Bis Mitte nächsten Jahres werden demnach Lockerungen um mindestens 100 Basispunkte auf eine Spanne von 3,25 bis 3,50 Prozent erwartet. "Die Nachrichten bestärken uns in unserer Einschätzung, dass die Fed als Reaktion auf eine nachlassende Arbeitskräftenachfrage lockern wird", sagt Bruce Kasman, Leiter der globalen Wirtschaftsforschung bei JPMorgan. "Das Risiko für unsere Prognose einer deutlichen Verlangsamung des globalen Wachstums in diesem Quartal ist nach oben verschoben."

Die Euphorie der Anleger wird durch die am Freitag anstehenden Daten zu den persönlichen Konsumausgaben in den USA auf die Probe gestellt. Es wird erwartet, dass die Kerninflation auf 2,9 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Ende 2023 gestiegen ist. "Der Bericht dürfte die Botschaft untermauern, dass ein Wiederanstieg der Inflation bei Dienstleistungen in Verbindung mit zollbedingtem Druck die Kerninflation in Richtung einer Jahresrate von vier Prozent treibt", warnte Kasman.

In Tokio legt der Nikkei-Index 0,7 Prozent auf 42.922,33 Punkte zu. Zu den größten Stützen im Nikkei zählen die Aktien der Softbank Group und des Chip-Ausrüsters Advantest, die um 2,9 beziehungsweise 1,7 Prozent zulegen. Der breiter gefasste Topix notiert 0,3 Prozent höher bei 3111,15 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 1,1 Prozent und kletterte auf 3867,58 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 1,5 Prozent auf 4445,63 Punkte.

06:34 Uhr

Wieder Probleme bei SpaceX

SpaceX hat den zehnten Testflug seiner Starship-Rakete wegen eines technischen Problems kurzfristig abgesagt. Der Start wurde rund 30 Minuten vor dem geplanten Zeitpunkt gestoppt. Man verschiebe den zehnten Flug der Starship, "um Zeit für die Fehlersuche bei einem Problem mit den Bodensystemen zu haben", teilte das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk mit. Die Rakete befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Startrampe und wurde betankt. Eine für Sonntag geplante Rede von Firmengründer Musk zum Entwicklungsstand des Projekts wurde abgesagt.

Mit dem Flug wollte SpaceX mehrere Entwicklungsziele erreichen, die bei früheren, gescheiterten Versuchen nicht gelangen. So sollte die erste Stufe, der Super-Heavy-Booster, nach der Trennung erstmals eine weiche Wasserlandung im Golf von Mexiko versuchen. Die eigentliche Starship-Rakete sollte danach kurzzeitig ihre eigenen Triebwerke zünden, um weiter in den Weltraum vorzudringen. Ein zentrales Ziel war der Test des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre über dem Indischen Ozean, bei dem die Belastbarkeit der Hitzeschutzkacheln und Steuerklappen geprüft werden sollte.

Die Entwicklung der Rakete ist für die Zukunft von SpaceX von entscheidender Bedeutung und das Herzstück der Pläne von Musk für eine Besiedlung des Mars. Zudem hofft die US-Raumfahrtbehörde Nasa, die Rakete bereits 2027 für ihre erste bemannte Mondlandung seit dem Apollo-Programm einsetzen zu können. Wann SpaceX einen neuen Startversuch unternehmen wird, wurde bislang nicht mitgeteilt. In der Vergangenheit wurden ähnliche Probleme oft innerhalb weniger Tage behoben.

06:16 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,3 Prozent auf 147,41 Yen und legt leicht auf 7,1620 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,8032 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1698 Dollar und zieht leicht auf 0,9394 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 151,19

05:59 Uhr

Rally droht abruptes Ende

Anleger müssen sich Experten zufolge mit einer Wiederaufnahme der Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt noch eine Weile gedulden. Die Dax-Rally der vergangenen Monate stehe auf wackligen Beinen, warnt Commerzbank-Analyst Andreas Hürkamp. "Denn die Unternehmensgewinne und die Dividendensumme treten – ähnlich wie die deutsche Wirtschaft - seit mehreren Jahren auf der Stelle." Die jüngsten Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und das Investitionspaket der Bundesregierung könnten beiden im kommenden Jahr neuen Schub verleihen. In der alten Woche gab der Dax ein knappes halbes Prozent nach. Im Vergleich zum Jahresbeginn notiert er 22 Prozent im Plus.

Daniel Hartmann, Chef-Volkswirt des Vermögensverwalters Bantleon, beurteilt die mittelfristigen Aussichten ebenfalls positiv. Die europäische Wirtschaft befinde sich trotz des Zollstreits mit den USA in einer Erholungsphase. Außerdem entwickle sich das fundamentale Umfeld positiv. "Die Leitzinsen wurden kräftig gesenkt, der deutsche Staat hat ein riesiges Fiskalpaket geschnürt, die Lage bei den Rohstoffpreisen hat sich beruhigt und viele Länder außerhalb der USA und Chinas wachsen robust."

Kurzfristig halten Börsianer einen Ausbruch des deutschen Leitindex aus seiner aktuellen Handelsspanne jedoch für unwahrscheinlich. Grund sei die nahende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im September. Galt eine Lockerung der Geldpolitik zunächst noch als ausgemachte Sache, wuchsen zuletzt die Zweifel. Es sei unklar, ob und in welchem Umfang Unternehmen die gestiegenen Erzeugerpreise auf die Verbraucher abwälzen werden, betonen die Analysten der Rabobank. Der US-Arbeitsmarkt habe sich jedoch merklich abgekühlt.

Daher werden Anleger die anstehenden US-Daten auf mögliche Auswirkungen auf die Fed-Geldpolitik abklopfen. Sie richten ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die Zahlen zu den US-Konsumausgaben am Donnerstag. Experten erwarten trotz der US-Einfuhrzölle für Juli eine Beschleunigung des Wachstums auf 0,5 Prozent. Die Kauflaune der Verbraucher gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Der zeitgleich veröffentlichte Maßstab für die Teuerung, der sogenannte Preis-Deflator, blieb den Prognosen zufolge stabil bei 0,3 Prozent. Diese Kennziffer gilt als bevorzugtes Inflationsbarometer der Fed.

Eröffnet wird der Zahlenreigen heute vom Ifo-Index, der die Stimmung in den deutschen Chefetagen widerspiegelt. Analysten sagen für August einen leichten Rückgang auf 88 Punkte voraus.

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