Montag, 27. Januar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Deepseek mischt Börsen auf - DAX hält sich wacker

Die Stimme von Großinvestor Marc Andreessen hat im kalifornischen Silicon Valley großes Gewicht. Ein Post von Andreessen auf X über das chinesische KI-Startup Deepseek vom vergangenen Freitag löste Schockwellen aus, die heute auch an der Frankfurter Börse zu spüren waren. Andreessen hatte geschrieben, dass Deepseek einer der "beeindruckendsten Durchbrüche" sei, die er jemals gesehen habe. Außerdem bezeichnete der Star-Investor den Erfolg des neuen chinesischen KI-Modells als "Sputnik-Moment der KI" und zog einen Vergleich mit dem Achtungserfolg der Sowjetunion, die am 4. Oktober 1957 mit dem ersten künstlichen Erdsatelliten "Sputnik" die westliche Welt überraschte.

Dax
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Nach dem großen Schreck reduzierten die europäischen Aktienmärkte aber am Nachmittag ihre Verluste. Der DAX lag am Ende des Xetra-Handels 0,5 Prozent tiefer bei 21.282 Punkten. Am späten Vormittag hatte sich der deutsche Leitindex der 21.000-Punkte-Marke genähert. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent tiefer bei 5191 Stellen.

Schwer zu kämpfen hatten heute natürlich die Techwerte. Im DAX verloren Siemens 3,4 Prozent und Infineon 1,9 Prozent. Nachdem Siemens Energy zuletzt vom KI-Hype nach oben gepusht worden sind, ging es hier um 20,0 Prozent nach unten. In der zweiten Reihe verloren Aixtron 5,6 Prozent, Suss Microtec 9,1 Prozent.

Die Deutsche Bank machte sich bereits Gedanken über die möglichen Langzeitfolgen von Deepseek. Die neue KI-Technologie könnte einem "positiven Angebotsschock" gleichkommen. Die Vorzüge von KI könnten schneller und in einem größeren Umfang als bislang erwartet der Weltwirtschaft zugutekommen, was sich letztlich in einer höheren Produktivität niederschlagen sollte.

17:00 Uhr

Es gibt doch einen Sozialplan für Audi Brüssel

Audi hat sich doch noch mit den Arbeitnehmern auf einen Sozialplan für sein Werk in Brüssel geeinigt. Die Volkswagen-Tochter habe ihr Angebot nochmal angepasst und sich auf dieser Grundlage mit den Sozialpartnern geeinigt, hieß es. Dabei erhielten die Mitarbeiter zusätzlich zum gesetzlichen Kündigungsgeld eine Unternehmensprämie. Im Dezember hatte Audi noch erklärt, dass es keine Einigung auf einen Sozialplan gebe.

Audi produziert in dem Werk das elektrische Oberklasse-SUV Q8 etron, das zuletzt unter einer schwachen Nachfrage gelitten hatte. Die Fahrzeugproduktion in dem Werk wird Ende Februar eingestellt. Der Produktionsstätte in der belgischen Hauptstadt droht damit die Schließung, nachdem die Suche nach einem Investor gescheitert war und auch keine Alternativen im Volkswagen-Konzern gefunden wurden. Im November war es bei den Verhandlungen über einen Sozialplan zu Tumulten gekommen.

16:44 Uhr

Experten: Fed stoppt Zinssenkungen bis März oder Mai

Ökonomen und Börsianer gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed ihren Leitzins bei der anstehenden Sitzung stabil halten wird. Die Zinstermingeschäfte preisen dafür eine Wahrscheinlichkeit von 99,5 Prozent ein. Und die zuletzt soliden Beschäftigungszahlen lassen erwarten, dass die Zentralbank die Zinsen noch eine Weile auf ihrem Niveau belassen könnte. Eine Zinssenkung im März oder Mai bleibt zwar möglich, wird aber derzeit nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit eingepreist. Die Fed wird ihre Entscheidung am Mittwoch (20.00 Uhr MEZ) veröffentlichen, gefolgt von einer Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell.

Die US-Geldmärkte rechnen derzeit mit knapp zwei Zinssenkungen in diesem Jahr, von denen die erste wahrscheinlich nicht vor Juni erfolgen wird.

16:31 Uhr

Kein Menthol-Verbot: Aktien von Tabakfirmen steigen

Ein positiver Analystenkommentar nach dem geplatzten Verbot von Menthol-Zigaretten in den USA stützt die Aktien der Hersteller. British American Tobacco klettern an der Börse in London um 4,5 Prozent. Der Konkurrent Imperial Brands gewinnt 1,6 Prozent. Die Papiere des US-Rivalen Altria rücken an der Wall Street um 3,1 Prozent vor. Die Experten der Schweizer Großbank UBS haben die Aktie von British American Tobacco auf "Buy" nach zuvor "Hold" hochgestuft. Menthol-Zigaretten machen ein Drittel des US-Marktes aus.

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Altria
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16:19 Uhr

DAX-Korrektur überfällig?

Jeder Trend muss korrigiert werden. Geht es nach VTAD-Charttechniker Christoph Geyer, steht dies im DAX nun an. Seit Mitte Januar habe der deutsche Leitindex einen ruhigen, aber recht steilen Aufwärtstrend etabliert. Auch am Freitag konnte noch ein neues Top generiert werden, welches aber nicht gehalten werden konnte. Die im überkauften Bereich notierenden Indikatoren böten keine Unterstützung für weiter anziehende Notierungen. Für Geyer ist klar, dass eine Korrekturbewegung damit nicht mehr lange auf sich warten lässt. Ob es mehr werde als nur eine Korrektur, bleibe abzuwarten. Erste Stimmen werden jedenfalls laut, die auch einen ausgeprägteren Rückgang für möglich halten. Zunächst sollte aber die Unterstützung im Bereich von 20.500 Punkten beachtet werden. Derzeit liegt der DAX 0,5 Prozent tiefer bei 21.292 Punkten, zuvor war er bis auf 21.082 Stellen abgesackt.

15:59 Uhr

Neue China-Konkurrenz schreckt KI-Platzhirsche auf - Nasdaq tiefrot

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(Foto: AP)

Die Wall Street startet vor allem wegen teils herber Kursverluste bei Technologietiteln schwach in die neue Woche. Denn Ungemach kommt aus China, wo das Startup-Unternehmen Deepseek den US-Platzhirschen der KI-Branche Konkurrenz machen könnte. Der Dow-Jones-Index sinkt kurz nach Handelsbeginn um 0,5 Prozent auf 44.212 Punkte, S&P-500 und der technologielastige Nasdaq-Composite büßen 1,8 beziehungsweise 3,0 Prozent ein.

Unter den Branchentiteln stürzen Nvidia um 12,5 Prozent ab, Microsoft büßen 4,4 Prozent ein. In ersten Marktreaktionen hatten die Notierungen vorbörslich zum Teil noch deutlicher im Minus gelegen. Der Halbleitersektor im S&P-500 stürzt um 10,6 Prozent ab. Sollte sich Deepseek etablieren, würden wohl sehr viel weniger Datenzentren mit entsprechender Rechnerleistung benötigt, heißt es.

Nasdaq Composite
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15:35 Uhr

Nach Tod des Strabag-Chefs: Vater wird Generalbevollmächtigter

Hans Peter Haselsteiner wird Generalbevollmächtigter des österreichischen Baukonzerns Strabag. Der 80-jährige Manager und Vater des kürzlich überraschend verstorbenen CEO Klemens Haselsteiner übernimmt mit Zustimmung des Aufsichtsrates diese Position, wie Strabag in Wien mitteilte.

Hans Peter Haselsteiner war von 2006 bis 2013 CEO des Konzerns gewesen. Für die Position des CEO sucht der Aufsichtsrat noch nach einem Nachfolger. Derzeit haben die anderen Vorstände die Aufgaben des verstorbenen Klemens Haselsteiner übernommen.

15:17 Uhr

Dauer-CEO Höttges verlängert bei Deutscher Telekom

Timotheus Höttges

Timotheus Höttges

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Deutsche Telekom hat den noch bis Ende 2026 laufenden Vertrag von CEO Timotheus Höttges bis Ende 2028 vorzeitig verlängert. Der 62-Jährige führt den Bonner DAX-Konzern seit 2014.

Zudem sollen zwei Manager in neue Schlüsselpositionen vorrücken, teilte die Telekom mit. So werde Srini Gopalan, bisher für das Deutschland-Geschäft der Telekom verantwortlich, neuer Chief Operating Officer der T-Mobile US. Sein Nachfolger werde zum 1. März 2025 Rodrigo Diehl, der aktuell noch die Geschäfte von Magenta Telekom in Österreich verantwortet.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 26,70

14:56 Uhr

AT&T mit starkem Neukundenwachstum

Hier noch ein paar Zahlen aus der US-Berichtssaison: AT&T hat im vierten Quartal von einem weiteren Anstieg der Kundenzahl profitiert. Der Telekommunikationskonzern steigerte seinen Gewinn deutlich und übertraf die Erwartungen der Analysten.

Der Gewinn legte auf 4,1 Milliarden US-Dollar von 2,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum zu. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 54 Cent. Analysten hatten mit 50 Cent gerechnet. Der Umsatz von 32,3 Milliarden Dollar übertraf die Prognose leicht. AT&T gewann netto 482.000 neue Mobilfunk-Vertragskunden hinzu. Für das laufende Jahr rechnet AT&T weiterhin mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 1,97 bis 2,07 Dollar.

14:38 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Mit praktisch unveränderten Sätzen ist der europäische Geldmarkt in die neue Woche gestartet. Die Anleger warten auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank beziehungsweise der EZB in der laufenden Woche. Nach drei Zinssenkungen im Gleichschritt trennen sich in der kommenden Woche deren geldpolitische Wege. Während die EZB am Donnerstag angesichts trüber werdender Wachstumsaussichten erneut eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschließen dürfte, dürfte die Fed am Mittwoch eine womöglich längere Zinspause einlegen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,80 - 3,15 (2,89 - 3,09), Wochengeld: 2,86 - 3,21 (2,89 - 3,09), 1-Monats-Geld: 2,71 - 3,13 (2,72 - 2,96), 3-Monats-Geld: 2,59 - 2,99 (2,62 - 2,90), 6-Monats-Geld: 2,47 - 2,87 (2,54 - 2,84), 12-Monats-Geld: 2,40 - 2,80 (2,44 - 2,75), Euribors: 3 Monate: 2,6410 (2,6410), 6 Monate: 2,6000 (2,5810), 12 Monate: 2,5280 (2,4990)

14:29 Uhr

Starke Quartalszahlen lassen Ryanair-Aktie doch noch abheben

Der bereits gemeldete überraschend starke Quartalsgewinn hat die Aktie von Ryanair ins Plus gehievt. Die Titel des irischen Billigfliegers rückten um fast drei Prozent vor. Im Ende Dezember abgelaufenen dritten Quartal steigerte Europas größte Budget-Airline den Gewinn auf 149 Millionen Euro und übertraf damit deutlich die von Analysten erwarteten 60 Millionen Euro. Grund dafür seien vor allem steigende Ticketpreise gewesen, sagte Finanzvorstand Neil Sorahan. Dies linderte die Sorgen der Investoren nach einer gekappten Prognose wegen der verzögerten Lieferung neuer Boeing-Flugzeuge.

Ryanair
Ryanair 27,00

13:35 Uhr

Wall Street vor miesem Wochenstart - Techtitel bereits tiefrot

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(Foto: IMAGO/SOPA Images)

Der Wall Street steht ein ganz schwacher Wochenstart bevor, Technologietiteln mit KI-Bezug droht gar ein Einbruch. Denn Ungemach kommt aus China, wo ein Startup-Unternehmen den US-Platzhirschen der KI-Branche Konkurrenz machen könnte. Das neue chinesische KI-Programmwerkzeug Deepseek schaffte es im App-Store von Apple auf Position eins und bedroht damit die Dominanz der US-Unternehmen im Sektor. Das Programm aus China ist letztlich kostengünstiger und kommt mit weniger fortgeschrittenen Halbleitern und einem geringeren Datenumfang aus.

Unter den Branchentiteln stürzen Nvidia vorbörslich um 12,7 Prozent ab, Microsoft büßen 6,2 Prozent ein und Advanced Micro Devices (AMD) 5,8 Prozent. Die Titel von Vertiv, ein Hersteller von Kühltechnik für Datenzentren, brechen um 18,6 Prozent ein.

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13:16 Uhr

Trumps Kryptopolitik enttäuscht - Bitcoin unter Druck

Bitcoin
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Die Enttäuschung der Anleger über die ersten Schritte des neuen US-Präsidenten Donald Trump im Bereich der Kryptowährungen drückt den Bitcoin. Die umsatzstärkste Cyber-Devise gab zeitweise um 5,6 Prozent nach und war mit 98.763 US-Dollar so günstig wie seit zwei Wochen nicht mehr. Auch andere Kryptowährungen wie Ether und Ripple verloren knapp neun und knapp elf Prozent.

Trump unterzeichnete vergangene Woche ein Dekret zur Schaffung einer Arbeitsgruppe für Kryptowährungen. Laut Timo Emden vom Analysehaus Emden Research ist der Schritt aus Sicht der Investoren nicht konkret genug. "Geprüft werden sollen etwa lediglich die Vorteile einer möglichen Krypto-Reserve", sagt der Experte. Neben einer Deregulierung setzen Anleger derzeit insbesondere auf die rasche Einführung solcher strategischer Reserven. Doch der im Wahlkampf versprochene starke Einsatz des US-Präsidenten für den Bitcoin bleibt bislang aus.

12:55 Uhr

IG Metall verliert Mitglieder, aber "Streikkasse ordentlich gefüllt"

(Foto: Heiko Rebsch/dpa/Symbolbild)

Der Mitgliederschwund der IG Metall hat sich fortgesetzt. 2.096.511 Mitglieder zählte Deutschlands größte Gewerkschaft zum Jahreswechsel 2024/2025. Der Rückgang um 1,9 Prozent zum Vorjahr erkläre sich vor allem durch Stellenabbau in der Metall- und Elektroindustrie, teilte die IG Metall in Frankfurt am Main mit. Im Jahr 2018 hatte die Gewerkschaft noch mehr als 2,27 Millionen Mitglieder, seither sind die Zahlen stetig zurückgegangen.

Dagegen geht es bei den Mitgliedsbeiträgen seit Jahren nach oben: Im vergangenen Jahr summierten sich die Beitragseinnahmen der IG Metall auf den Rekordwert von 642 Millionen Euro. Das Plus von 22 Millionen Euro binnen Jahresfrist erklärt die IG Metall mit Tariferhöhungen und einer wachsenden Zahl an Mitgliedern in höheren Gehaltsgruppen. "Die Streikkasse ist ordentlich gefüllt", sagte Hauptkassiererin Nadine Boguslawski.

12:15 Uhr

BASF kämpft mit Milliardenbelastungen - Aktie rot

BASF
BASF 43,12

Milliardenschwere Sonderbelastungen und eine verfehlte Ergebnisprognose verschrecken die Anleger von BASF. Die Aktie des Ludwigshafener Chemiekonzerns fiel in der Spitze um bis zu 2,5 Prozent, dämmte im Verlauf aber ihre Verluste ein. Am Mittag notierte das Papier 0,2 Prozent tiefer. Analysten von Jefferies wiesen darauf hin, dass die verfehlte Ergebnisprognose bereits abzusehen war. "Wir gehen davon aus, dass viele bereits mit einer weiteren Abschreibungsrunde gerechnet haben - als Schritt, um dem neuen CEO einen sauberen Start zu ermöglichen", urteilte zudem Analyst Konstantin Wiechert von Baader Helvea.

Der DAX-Konzern hatte bereits am Freitagabend mitgeteilt, dass er 2024 einen bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von wohl 7,9 (Vorjahr: 7,7) Milliarden Euro erzielt hat. Das liegt zwar im Rahmen der Analystenerwartungen, aber unterhalb der bislang in Aussicht gestellten 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro.

11:52 Uhr

Chinesisches KI-Modell lässt Techaktien massiv einbrechen

Der Erfolg eines neuen Modells für die Künstliche Intelligenz (KI) in China hat bei Anlegern an den europäischen Börsen Sorgen vor einem Crash im Technologiesektor geschürt. Der europäische Technologieindex fiel um 5,3 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember. Die Aktien des deutschen Elektrotechnikkonzerns Siemens Energy, der Hardware für KI-Infrastrukturen anbietet, brachen um 21,5 Prozent ein. Auch Suss Microtec, Aixtron und Infineon rutschten um knapp fünf bis fast zwölf Prozent ab. Die niederländischen Branchenriesen ASML, ASM International und BE Semiconductor verloren zwischen zehn und 13 Prozent. Auch der Future für den Index der US-Technologiebörse Nasdaq stand unter Druck. Nvidia verloren vorbörslich 12,4 Prozent.

ASML
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Suss Microtec
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Infineon
Infineon 34,65
Aixtron
Aixtron 15,90

11:41 Uhr

DAX und EUROSTOXX mit kräftigem Rot - KI-Hype bekommt Dämpfer

Wie sieht es an den Aktienmärkten aus? In Europa haben bislang die Minuszeichen dominiert. An der Frankfurter Börse verlor der DAX kurz vor Mittag 1,3 Prozent auf 21.120 Punkte. Der EUROSTOXX50 gab um 1,5 Prozent auf 5140 Stellen nach. Schwächster Sektor sind hier die Technologiewerte mit minus 4,3 Prozent.

Die Stimmung für die KI-getriebenen Technologiewerte hat sich mit den jüngsten Meldungen über das chinesische Startup Deepseek stark eingetrübt. Die KI-Modelle von Deepseek haben es bei einem viel beachteten Ranking in die globalen Top Ten nach Leistung geschafft. Experten sagen, dass die Technologie von Deepseek immer hinter der von OpenAI und Google zurückliegt. Aber sie ist trotzdem eine Konkurrenz, obwohl sie weniger und technisch nicht so hochentwickelte Chips verwendet.

DAX
DAX 24.132,41
EUROSTOXX50
EUROSTOXX50 5.679,25

11:18 Uhr

Miteigentümer: Galeria schreibt nach Übernahme wieder schwarze Zahlen

Die Warenhauskette hat nun ein verkleinertes Filialnetz.

Die Warenhauskette hat nun ein verkleinertes Filialnetz.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Hier einmal eine gute Nachricht für Menschen, die gerne shoppen: Die Kaufhauskette Galeria ist ihrem Miteigentümer zufolge nach dem im Sommer abgeschlossenen Insolvenzverfahren profitabel ins neue Geschäftsjahr gestartet. "Alle 83 Filialen schreiben schwarze Zahlen", sagte der Unternehmer Bernd Beetz dem "Handelsblatt". Für das laufende Jahr strebe Galeria eine Umsatzsteigerung von rund 500 Millionen Euro auf 2,5 Milliarden Euro an. Mittlerweile sei Galeria ein "agiles, inhabergeführtes Unternehmen", sagte Beetz weiter. Profitabel war die Kaufhauskette seinen Angaben zufolge zuletzt vor zehn Jahren gewesen.

Galeria hatte im Januar vergangenen Jahres zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre Insolvenz angemeldet. Die Kaufhauskette war im Zuge der Insolvenz des österreichischen Mutterkonzerns Signa in Schwierigkeiten geraten. Im April übernahm ein Konsortium aus der US-Investmentgruppe NRDC Equity Partners und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA von Bernd Beetz die Warenhauskette. Sie strichen unter anderem die Namen Kaufhof und Karstadt und bauten rund die Hälfte der Jobs in der Essener Zentrale ab.

10:56 Uhr

Wie Trump die Börsen treibt

Mit Donald Trump als neuem US-Präsidenten wird sich für Wirtschaft und Märkte einiges ändern. Entsprechend reagierten viele Aktien direkt auf die Amtseinführung zu Beginn der Woche. Das Börsenjahr 2025 verspricht um einiges schwankungsintensiver zu werden als das vergangene Jahr. Wie können Anlegerinnen und Anleger damit umgehen? Über mögliche Strategien diskutiert Friedhelm Tilgen mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley und Sven Gundermann vom Vermögensverwalter Taunus Investments.

10:33 Uhr

"Mit Trump treten die neuen Probleme erst noch auf"

Und was sagen Experten zum Ifo-Index? "Die überraschend positiven Daten machen Hoffnung. Allerdings ist auch die Stimmung in der Wirtschaft schlecht genug", sagte Michael Wittek, Anlagestratege bei Albrecht, Kitta & Co., zu ntv.de. "Es bedarf maßgeblicher Reformen, um bei den Unternehmen wieder für Optimismus zu sorgen."

Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, meinte: "Die Befragung zeigt, dass die Unternehmen weiter durchhängen. Weder läuft es aktuell, noch sehen sie Hoffnung auf Besserung. Mit der America-First-Politik von Donald Trump treten neue Probleme erst noch auf. Eine Stimmungswende kann nur von der Politik kommen, die vorerst mit sich selbst beschäftigt bleibt. Auf EZB-Zinssenkungen braucht niemand setzen, sie helfen gegen Strukturprobleme nicht. Die weiteren Perspektiven verheißen wachstumsseitig nichts Gutes. Der Druck am Arbeitsmarkt dürfte zunehmen und Abwanderungstendenzen von Unternehmen anhalten."

10:13 Uhr

Ifo-Index überrascht positiv, dennoch überwiegt der Pessimismus

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben trüb.

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben trüb.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Die trübe Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen hat sich zum Jahresanfang überraschend etwas gebessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex als wichtigstes Barometer für die Konjunktur in Deutschland stieg im Januar auf 85,1 Punkte von 84,7 Zählern im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Ökonomen hatten für Januar mit einer Stagnation gerechnet.

Die Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage zwar etwas optimistischer als zuletzt, ihre Aussichten für die kommenden Monate allerdings skeptischer. "Die deutsche Wirtschaft bleibt pessimistisch", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die deutsche Wirtschaft ist im Schlussquartal 2024 wohl um 0,1 Prozent geschrumpft und dümpelt damit immer noch am Rande einer Rezession. Auch für 2025 erwarten Fachleute allenfalls ein leichtes Wachstum.

09:45 Uhr

Boeing spielt Ryanair übel mit

Ryanair kappt wegen der verzögerten Lieferung neuer Boeing-Flugzeuge erneut die Passagierprognose. Statt mit 210 Millionen rechnet der Vorstand nun mit 206 Millionen Passagieren für das nächste Geschäftsjahr (per Ende März 2026), wie der irische Billigflieger mitteilt. Ursprünglich hatte die Airline 215 Millionen Reisende angepeilt, diese Erwartung aber im November wegen Verzögerungen bei den Boeing-Flugzeugauslieferungen runtergeschraubt. Der US-Flugzeugbauer musste wegen Technikproblemen und Streiks seine Produktion drosseln, Ryanair erwartet nach eigenen Angaben deswegen weniger neue Flugzeuge vor der wichtigen Hauptsaison im Sommer.

Ryanair
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Im dritten Quartal (bis Ende Dezember) steigerte Europas größte Budget-Airline den Gewinn auf 149 Millionen Euro und übertraf damit deutlich die von Analysten erwarteten 60 Millionen Euro. Grund dafür seien vor allem steigende Ticketpreise gewesen, erklärt Finanzvorstand Neil Sorahan. Im Vorquartal waren diese noch um sieben Prozent gefallen. Ryanair rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Gewinn zwischen 1,55 und 1,61 Milliarden Euro.

09:28 Uhr

Stabilus-Automotive-Sparte schwächelt

Stabilus ist vor allem dank der Konsolidierung der Tochter Destac gewachsen und hat dabei mehr verdient. Der Umsatz wuchs im ersten Quartal um 6,7 Prozent auf 326 Millionen Euro, der Gewinn stieg auf 14,3 Millionen Euro von 12,2 Millionen Euro, wie der Industrie- und Autozulieferer mitteilt. Die bereinigte Betriebsgewinn-Marge (EBIT-Marge) legte auf 11,6 von 10,9 Prozent zu. "Trotz des schwierigen Marktumfelds liegt die Entwicklung des ersten Quartals im Rahmen unserer Erwartungen", sagt Finanzchef Stefan Bauerreis. An seiner Prognose für 2025 hält der Vorstand fest und erwartet weiter einen Umsatz von 1,3 bis 1,45 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge zwischen 11 und 13 Prozent.

09:15 Uhr

DAX nimmt "Fuß vom Gas"

Der DAX startet schwächer in den Handel zu Wochenbeginn. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich um 21.180 Punkte. Am Freitag war er erstmals über die 21.500er Marke geklettert, hatte am Ende aber mit einem leichten Minus unter 21.400 geschlossen und damit seine Gewinnserie gerissen.

DAX
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"Die Börsianer scheinen erst einmal den Fuß vom Gas zu nehmen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die 21.500 aus der Vorwoche wirken noch nach. Dieses Niveau hatten einige Marktexperten erst im späteren Jahresverlauf erwartet", erläutert sie. "Diese Handelswoche ist zudem vollgepackt mit Terminen: So legen etwa Meta, Microsoft und SAP Zahlen im Wochenverlauf vor. Heute um 10.00 Uhr wird bereits der Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht."

08:58 Uhr

Ölpreise geraten mehr und mehr unter Druck

Am Rohstoffmarkt geraten die Ölpreise unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump die OPEC erneut zu Preissenkungen gedrängt hatte. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 78,01 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,7 Prozent schwächer bei 74,17 Dollar.

Rohöl WTI
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08:40 Uhr

Investor plant Kampfabstimmung bei US Steel

Im Ringen um die Übernahme von US Steel durch Nippon Steel mischt sich offenbar nun auch der aktivistische Investor Ancora Holdings ein. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, will Ancora eine Kampfabstimmung herbeiführen und den US-Stahlkonzern dazu drängen, die vereinbarte Fusion mit dem japanischen Konkurrenten platzen zu lassen. Der aktivistische Investor sei nicht an einem Verkauf des US-Stahlherstellers an eine andere Partei interessiert. Ancora plane außerdem, US-Steel-Chef David Burritt abzusetzen, heißt es in dem Bericht weiter. Ancora habe bereits neun eigene Kandidaten für den zwölfköpfigen US-Steel-Verwaltungsrat nominiert, darunter den ehemaligen Stelco-Chef Alan Kestenbaum.

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(Foto: dpa)

Anfang des Monats hatte US-Präsident Joe Biden die 14,9 Milliarden Dollar schwere Übernahme von US Steel durch Nippon Steel blockiert und dem japanischen Stahlkonzern eine Frist bis Juni gesetzt, um sein Angebot zurückzuziehen. Die Unternehmen reichten daraufhin Klage gegen die US-Regierung ein.

08:23 Uhr

Ifo-Daten geben die Richtung vor

Der DAX wird mit Verlusten starten. Am Freitag hatte er um bis zu einem halben Prozent auf ein frisches Rekordhoch von 21.520,50 Zählern zugelegt, bevor er ins Minus drehte und knapp im Minus bei 21.394,93 Punkten aus dem Handel ging. Für Nervosität sorgte die gedämpfte Stimmung an der Wall Street. Uneinheitliche Konjunkturdaten und das Rätselraten um die US-Zollpolitik drückten die US-Indizes um je rund ein halbes Prozent ins Minus.

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Heute fühlt das Ifo-Institut der deutschen Wirtschaft den Puls. Experten erwarten, dass der Geschäftsklimaindex im Januar weiter gesunken ist. Das ist ein schlechtes Omen für die Konjunkturentwicklung 2025, denn das Barometer war im Dezember bereits auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 gefallen, als die Pandemie die Wirtschaft im Würgegriff hielt. Nach nunmehr zwei Rezessionsjahren in Folge spüren die Führungskräfte in den Chefetagen offenbar noch immer keine Morgenluft, da laut Experten mit einem weiteren Rückgang der Erwartungen zu rechnen ist.

08:04 Uhr

Stihl droht mit Abwanderung

Der deutsche Sägenhersteller Stihl stellt der Politik ein Ultimatum für Standortreformen. "Wenn die Standort-Bedingungen in Deutschland unter der neuen Regierung besser werden, sind wir bereit, eine neue Fertigung hier in der Region aufzubauen. Die Politik hat jetzt bis 2030 Zeit", sagt Aufsichtsratschef Nikolas Stihl der Zeitung "Augsburger Allgemeine". Andernfalls erwäge das Unternehmen, im Ausland zu investieren. Geplant war eigentlich ein neues Werk in Ludwigsburg. Als Gründe für die drohende Abwanderung nannte Stihl gestiegene Baukosten, ausufernde Bürokratie und hohe Arbeitskosten. "Der deutsche Standort hat innerhalb kürzester Zeit massiv an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Wir müssen in Deutschland dringend umdrehen. Deutschland steht mit dem Rücken zur Wand", so Stihl. Die Schweiz sei eine Option für den neuen Standort, weil dort trotz höherer Löhne die Arbeitsstunde wegen längerer Arbeitszeiten und weniger Bürokratie rund zehn Prozent günstiger sei als in Deutschland. Stihl produziert hier bereits seit rund 50 Jahren Sägeketten.

07:48 Uhr

Asien-Börsen starten uneinheitlich in Feiertagswoche

Kursgewinne in Shanghai und Hongkong und moderate Verluste in Tokio sind zum Start in die neue Woche in Ostasien zu beobachten. Im südkoreanischen Seoul und in Sydney findet am Montag wegen nationaler Feiertage kein Handel statt. In Seoul wird wegen sich anschließender Feiertage erst am Freitag wieder gearbeitet. Daneben pausiert wegen des chinesischen Neujahrsfests der Aktienhandel in Schanghai ab Dienstag für den Rest der Woche, in Hongkong ab Mittwoch und in Singapur wird am Dienstag nur verkürzt und am Mittwoch und Donnerstag gar nicht gehandelt.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

Der Nikkei-Index in Tokio gibt nach der Zinserhöhung am Freitag um 0,5 Prozent nach auf 39.748 Punkte. Am Freitag hatte der Index darauf nur mit einem ganz kleinen Minus reagiert. Die Ökonomen von Goldman Sachs vermuten derweil, dass die Bank of Japan im laufenden Jahr die Zinsen noch zweimal anheben wird. Beim Yen tut sich wenig, er tendiert seitwärts.

In Shanghai legt der Composite-Index um 0,3 Prozent zu, der HSI in Hongkong steigt um 0,7 Prozent. Dass der chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Januar knapp unter der Erwartung ausgefallen ist und dabei auch ganz knapp unter die Expansion anzeigende Schwelle gefallen ist, belastet nicht bzw. schürt die Spekulation über weitere Stimuli für die Konjunktur durch Peking. Chinas staatliche Versicherer könnten in diesem Jahr rund 600 Milliarden Yuan in A-Aktien investieren, nachdem die Politik jüngst angekündigt habe, Mittel in den Aktienmarkt zu leiten, so die Analysten von HSBC Qianhai.

Der Index mache deutlich, dass mehr getan werden müsse, um die Dynamik wiederzubeleben, sagt HSBC-Ökonomin Erin Xin. Zwar könnten die Daten durch das Neujahrsfest beeinflusst worden sein, weil viele Arbeitnehmer in ihre Heimatstädte zurückkehrten, doch dürfte dies durch saisonale Anpassungen weitgehend ausgeglichen werden. Die Unsicherheit über mögliche US-Zölle habe wahrscheinlich neue Exportaufträge und die Produktionstätigkeit belastet.

07:27 Uhr

Börsenwoche könnte "große Signale" bringen

Am Freitag legen die Kurse an der Wall Street eine kleine Verschnaufpause ein. Auf Wochensicht stehen aber deutliche Gewinne in den Büchern. ntv-Börsenkorrespondentin Sarah Sendner zufolge dürfte die erste Handelswoche unter US-Präsident Donald Trump den Anlegern positiv in Erinnerung bleiben. Aber die neue Börsenwoche habe es in sich.


07:12 Uhr

Wirbel um Biermarke Guinness

Diageo hat einen Medienbericht dementiert, wonach der britische Konzern über einen Verkauf seiner Biermarke Guinness nachdenkt. Auch sei keine Veräußerung der Beteiligung an dem Champagner- und Weinkelterer Moet geplant, teilt der weltweit führende Spirituosen-Hersteller mit. Das Gemeinschaftsunternehmen betreibt Diageo zusammen mit dem Luxusgüter-Hersteller LVMH "Wir nehmen die jüngsten Medienspekulationen um die Marke Guinness und unsere Beteiligung an Moet Hennessy zur Kenntnis und können bestätigen, dass wir nicht die Absicht haben, beide zu verkaufen", hieß es.

Diageo
Diageo 20,20

Am Freitag hatte die Agentur Bloomberg berichtet, dass das Unternehmen Optionen für Guinness prüfe und auch seine Beteiligung an Moet Hennessy überdenke. In dem Bericht hieß es, dass Guinness mit mehr als zehn Milliarden Dollar bewertet werden könnte. "Guinness" ist die einzige Biermarke im Portfolio des britischen Konzerns. Allerdings ist der Absatz in den vergangenen Jahren jeweils zweistellig gewachsen, während er bei Spirituosen wie "Johnnie Walker"-Whisky oder "Smirnoff"-Wodka schwächelt.

06:53 Uhr

Tech-Kurse bröckeln deutlich

Die asiatischen Märkte finden keine gemeinsame Richtung. Während Technologiewerte in Japan unter Druck geraten, stützen positive Signale aus China den Gesamtmarkt. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3262,36 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,1 Prozent auf 3837,81 Punkte. Die positive Stimmung wird durch Hoffnungen auf staatliche Stützungsmaßnahmen genährt, nachdem der Einkaufsmanagerindex für diesen Monat einen überraschenden Rückgang im verarbeitenden Gewerbe gezeigt hatte. In Tokio gibt der Nikkei-Index um 0,3 Prozent auf 39.826,32 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notiert 0,7 Prozent höher bei 2771,13 Punkten.

Tokyo Electron
Tokyo Electron 186,50

Die Einführung eines kostenlosen und offenen Modells für Künstliche Intelligenz (KI) durch das chinesische Startup DeepSeek, das mit ChatGPT von OpenAI konkurrieren soll, hat laut Analysten die Angst vor einer Disruption der Technologielandschaft geschürt. "Es herrscht die Ansicht, dass das (Open-Source-) KI-Modell von DeepSeek das beste der Welt werden könnte", sagt Yeap Jun Rong von der IG Bank. Es scheine "einige Bedenken über die Dominanz der US-Technologie zu geben", was "die hohe Bewertung von Technologieunternehmen auf den Prüfstand" stelle.

Vor allem die Schwergewichte des japanischen Technologiesektors leiden daher unter Gewinnmitnahmen. So fallen die Aktien des Chipausrüsters Tokyo Electron um 4,5 Prozent, während der Technologieinvestor Softbank 6,3 Prozent einbüßt.

06:34 Uhr

Chinas Industrie sendet ernstes Warnsignal

Die chinesische Industrieproduktion ist im Januar überraschend geschrumpft. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel von 50,1 im Dezember auf 49,1 im Januar, wie das Statistikamt mitteilt. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Analysten hatten im Schnitt mit 50,1 Punkten gerechnet. Der Wert ist der niedrigste seit August und erhöht den Druck auf die chinesische Regierung, die Wirtschaft mit neuen Konjunkturmaßnahmen anzukurbeln. Auch der Dienstleistungssektor zeigte Anzeichen einer Verlangsamung. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe, der Dienstleistungen und das Baugewerbe umfasst, fiel von 52,2 im Dezember auf 50,2 im Januar.

Vor allem die schwache Binnennachfrage bereitet den Experten Sorgen. Zwar hat die Regierung in Peking versprochen, die Konjunktur bis 2025 mit weiteren Stimuli zu stützen. Analysten befürchten jedoch, dass diese Maßnahmen erneut vor allem auf Industrie und Infrastruktur abzielen werden. Impulse für den privaten Konsum seien aber notwendig, um die Binnennachfrage anzukurbeln und deflationären Tendenzen entgegenzuwirken.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 155,76 Yen und gewinnt 0,3 Prozent auf 7,2633 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legt er leicht auf 0,9065 Franken zu. Gleichzeitig fällt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0467 Dollar und gibt 0,2 Prozent auf 0,9490 Franken nach.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,15
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 154,20

05:59 Uhr

Trump und Notenbanken halten DAX-Anleger in Atem

Donald Trump und Entscheidungen der großen Notenbanken dürften in dieser Börsenwoche den Ton angeben. In seinen ersten Tagen im US-Präsidialamt hatten Börsianer aufgeatmet, weil Trump keine konkreten Strafzölle verhängte und eher versöhnliche Töne in Richtung China anschlug. Der DAX eilte in der Folge von Rekord zu Rekord und schraubte am Freitag das Allzeithoch bis auf 21.520,50 Punkte nach oben. Aus dem Handel verabschiedete er sich dann zwar 0,1 Prozent schwächer mit 21.395 Zählern. Ein deutlicher Wochengewinn stand dennoch in den Handelsbüchern.

"Der US-Präsident hat ein Kursfeuerwerk mit der Aussicht auf eine wirtschaftsfreundliche Politik ausgelöst", fasst Helaba-Strategin Claudia Windt zusammen. "Die Androhung von Zöllen bleibt zwar bestehen, scheint aber (noch) nicht die erste Mittelwahl zu sein." Einige Strategen sehen angesichts der starken Dynamik bereits höhere Risiken für eine Korrektur an den Märkten oder zumindest größere Kursschwankungen voraus.

Für Bewegung dürften auch die anstehenden Entscheidungen der Zentralbanken sorgen. Bei der Europäischen Zentralbank dürfte am Donnerstag die nächste Zinssenkung ins Haus stehen, während die US-Notenbank Fed nach Meinung von Experten einen Tag zuvor pausieren dürfte. Damit dürfte sie auf Konfrontationskurs zu Trump gehen, der für weitere Zinssenkungen trommelt, um die amerikanische Wirtschaft anzukurbeln.

Dunkle Wolken für die deutsche Wirtschaft dürfte heute das Ifo-Institut melden. Experten erwarten, dass der Geschäftsklimaindex im Januar weiter gesunken ist. Das Barometer war im Dezember bereits auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 gefallen. Offensichtlich haben die Zinssenkungen der EZB die Wirtschaft bisher noch nicht spürbar angeschoben.

Wahrscheinlich wird sich der positive Effekt der sinkenden Leitzinsen erst in der zweiten Hälfte dieses Jahres vollumfänglich bemerkbar machen", sagt Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer. Bei den Unternehmen geht die Bilanzsaison indes weiter.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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