DAX ist charttechnisch angeknockt
Der DAX hat nicht an die starke Vorwoche anknüpfen können. Der deutsche Börsenleitindex, der in der Vorwoche rund 280 Punkte zugelegt hatte und mit knapp 18.420 Zählern ins Wochenende gegangen war, verabschiedet sich aus dem heutigen Geschäft 0,5 Prozent schwächer mit einem Stand von 18.327 Punkten. Charttechnisch hat er damit die 50-Tage-Linie nach unten durchbrochen und deshalb Luft bis in den Bereich um 18.200 Stellen.
"Auf die Anleger wartet ein vollgepackter Terminkalender in dieser Woche", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Auch deshalb dürften sich die Anleger heute zunächst zurückgehalten haben. Es ging mal rauf, mal runter", erläutert sie. "In dieser Woche öffnen allein 14 DAX-Konzerne ihre Geschäftsbücher. Dazu kommen mit Microsoft, Amazon, Meta und Apple noch vier der sogenannten Magnificent Seven", so Lanzendörfer weiter. "Zur Wochenmitte steht dann die Zinsentscheidung der US-Notenbank an. Eine Senkung wird zwar nicht erwartet, aber weitere Hinweise auf einen Schritt nach der Sommerpause dann im September."
Bei den Einzelwerten stechen die Merck-Titel positiv heraus: Sie gewinnen zeitweise fast vier Prozent. Die vorläufigen Quartalszahlen, die am Freitagabend vorgelegt worden waren, werden gut aufgenommen. Positiv überraschten den Jefferies-Analysten zufolge die Bereiche Healthcare and Electronics, sowohl beim EBITDA als auch beim Gewinn je Aktie wurde die Markterwartung übererfüllt. In Folge hoben die Darmstädter die Prognose für das laufende Jahr an, wobei der Mittelwert des EBITDA pre und des Gewinns je Aktie pre nun zwei Prozent über Konsens liegt.