Montag, 05. Februar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:41 Uhr

Risikobereitschaft im DAX wie weggeblasen

Die Aussicht auf vorerst hoch bleibende Zinsen hat zum Wochenstart die Kauflaune der deutschen Anleger gezügelt. Der DAX pendelt lange um seinen Freitagsschlusskurs, tendiert am Ende aber leichter und verabschiedet sich aus dem Handel mit einem Minus von 0,1 Prozent und 16.904 Punkten. Am Freitag hatte der DAX bei 17.004,55 Zählern ein neues Allzeithoch markiert, danach aber einen Teil seiner Gewinne nach starken US-Arbeitsmarktdaten wieder abgegeben.

"Deutlich und schnell sinkende Zinsen kann bei dem Boom am amerikanischen Arbeitsmarkt wohl keiner wirklich realistisch erwarten", so Jürgen Molnar, Stratege vom Broker Robomarkets. Seit den starken Jobzahlen rechnen Anleger mehrheitlich nicht mehr mit März als erstem Zinssenkungstermin. Selbst eine erste Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Mai gilt nicht mehr als ausgemacht. An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit dafür auf rund 65 Prozent geschätzt, vor dem Job-Bericht waren es mehr als 90 Prozent gewesen. Vor diesem Hintergrund ziehen die Renditen auf Staatsanleihen auf beiden Seiten des Atlantiks an.

"Der DAX ist auf Richtungssuche", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Meyers Kollegin Sabrina Marggraf verweist darauf, dass dem DAX "nur etwas mehr als 100 Punkte zu seinem Rekordstand vom Freitag" fehlten: "Damit ist das Allzeithoch nach wie vor in Reichweite", erläutert sie. "Dass die Hoffnung auf schnelle Zinssenkungen schwindet, stört die Kauflaune etwas. Eine Zinssenkung der Fed bereits im März scheint vorerst vom Tisch, über den Mai wird nun kräftig spekuliert."

Bei den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt gehen die Aktien von Delivery Hero auf Achterbahnfahrt. Nach gut 10 Prozent Plus zur Eröffnung und einem Schwenk ins Minus notieren die Aktien etwa 2,5 Prozent im Plus. Vor allem Shorteindeckungen dürften zunächst im frühen Geschäft für das Kursplus verantwortlich gewesen sein. Zu den Zahlen heißt es von Analysten, dass diese im Rahmen der Erwartungen ausgefallen seien. Die EBITDA-Guidance für 2024 liege derweil leicht über der Prognose.

Der Kurs von Morphosys schießt rund 35 Prozent nach oben. Hier verweisen Marktteilnehmer auf eine mögliche Übernahme durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis. Novartis befinde sich Insidern zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen zu einer Übernahme von Morphosys, sagen zwei Insider.

Zu den Gewinnern im DAX zählen die Titel von Adidas. Eine Prognoseanhebung gibt Schub. Die Papiere des Sportartikelherstellers klettern knapp ein Prozent. Die Experten der Royal Bank of Canada haben sie auf "Outperform" nach zuvor "Sector Perform" gesetzt. Auch das Kursziel wurde auf 200 von 174,70 Euro angehoben. "Adidas setzt sich gerade sehr gut mit seinem Produktangebot durch, und angesichts der konjunkturbedingt volatilen Nachfrage ist das für uns im Moment ein sehr wichtiger Faktor", hieß es.

Delivery Hero
Delivery Hero 23,06
DAX
DAX 24.330,03

17:21 Uhr

2023 war ein "gebrauchtes Exportjahr"

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat sich angesichts der jüngsten Ausfuhrzahlen ernüchtert über Lage und Aussichten der Exportwirtschaft gezeigt. "2023 war ein gebrauchtes Jahr für die deutsche Exportwirtschaft", sagt DIHK-Außenwirtschaftsexpertin Carolin Herweg. Eine geringe Nachfrage aus dem Ausland aufgrund hoher Inflationsraten und eines hohen Zinsniveaus sowie geopolitische Risiken hätten im Dezember und auch im gesamten abgelaufenen Jahr für ein Minus bei den Warenausfuhren gesorgt. "Nach der Finanzkrise 2009 und der Corona-Krise 2020 ist es das schwächste Ergebnis seit drei Jahrzehnten", erklärt sie.

Auch wenn sich die Weltwirtschaft laut jüngster Prognosen des Internationalen Währungsfonds resilient zeige, ständen die deutschen Unternehmen im internationalen Wettbewerb weiterhin unter Druck. "Hohe Energiepreise und hiesige Bürokratiebelastungen drücken die Stimmung der exportierenden Unternehmen in den kommenden Monaten", erwartet die DIHK-Expertin. Hinzu komme die weiterhin angespannte Sicherheitslage im Roten Meer, die zahlreiche Reedereien seit Mitte Dezember zur Meidung der auch für Deutschland wichtigen Handelsroute veranlasse.

17:12 Uhr

Stellantis-Fusion mit Renault?

Stellantis ist Berichten über Pläne zu einem Zusammenschluss mit dem französischen Konkurrenten Renault entgegengetreten. "Es werden keine Pläne zu einer Fusion von Stellantis mit anderen Herstellern untersucht", erklärt Stellantis-Verwaltungsratschef John Elkann. Die französisch-italienisch-amerikanische Gruppe konzentriere sich auf die Umsetzung ihres langfristigen Geschäftsplans. Die italienische Tageszeitung "Il Messaggero" hatte berichtet, die Regierung in Frankreich prüfe als Anteilseigner an beiden Autobauern die Möglichkeit einer Fusion.

Renault
Renault 35,35
Stellantis
Stellantis 9,53

17:00 Uhr

Übernahmeziel? Morphosys-Kurs schießt 35 Prozent nach oben

Die Aussicht auf eine Übernahme durch den Arzneimittelhersteller Novartis elektrisiert Morphosys-Anleger. Die Titel der Biotechfirma verteuern sich um mehr als 35 Prozent auf den höchsten Wert seit zweieinhalb Jahren. Der Schweizer Pharmakonzern befindet sich Insidern zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen zu einer Übernahme von Morphosys, wie es von zwei mit der Sache vertrauten Personen heißt. Die Titel von Novartis verharren unterdessen bei einem leichten Plus.

Novartis
Novartis 113,16

 

16:53 Uhr

März-Sitzung der EZB wird sehr wichtig

Die Analysten der UBS sind der Ansicht, dass die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 7. März große Bedeutung für den weiteren Kurs der Notenbank haben wird. "Die EZB wird neue makroökonomische Projektionen vorlegen, die Aufschluss darüber geben dürften, ob die EZB der Meinung ist, dass die Bedingungen für eine Zinssenkung bald gegeben sein könnten", heißt es. Dies werde dabei helfen zu beurteilen, ob eine erste Senkung im April das UBS-Basisszenario bleiben könne oder ob eine Verschiebung auf Juni gerechtfertigt sei.

Die Analysten erinnern daran, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde ihre hawkishen Äußerungen aus dem Davos-Interview (keine Zinssenkung vor Juni) nach der jüngsten EZB-Ratssitzung nicht wiederholt, sondern klar gesagt habe, dass die EZB auf die Daten schauen werde.

16:42 Uhr

Deutscher Automarkt wächst überraschend stark

In Deutschland sind im Januar deutlich mehr Neuwagen auf die Straße gekommen als vor Jahresfrist. Die Neuzulassungen beliefen sich auf 213.553 Fahrzeuge, 19 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilt. Das Wachstum ist allerdings durch einen Basiseffekt überzeichnet, denn im Januar letzten Jahres war der Markt wegen gekürzter staatlicher Förderung von E-Autos leicht geschrumpft. Die kurzfristige komplette Streichung der Kaufprämie im Dezember machte sich im Januar bemerkbar. Nur noch 10,5 Prozent der Neuwagen waren reine E-Autos im Vergleich zu gut 18 Prozent im Gesamtjahr 2023.

16:27 Uhr

"Nvidia ist der Goldstandard"

Bei den US-Einzelwerten ziehen die Aktien des Chipdesigners Nvidia mehr als vier Prozent auf bis zu 692,95 Dollar an und springen damit auf ein frisches Rekordhoch. Goldman Sachs elektrisiert die Anleger mit der Anhebung des Kursziels auf 800 Dollar. "Wir sind der Meinung, dass Nvidia auf absehbare Zeit der Goldstandard in der Branche bleiben wird, da das Unternehmen über ein solides Hardware- und Softwareangebot verfügt und vor allem das Innovationstempo beibehält", sagt Goldman Sachs-Analyst Toshiya Hari. Nvidia hat sich zu einem Aushängeschild des Booms bei Künstlicher Intelligenz entwickelt.

Nvidia
Nvidia 155,86

16:13 Uhr

Powell verunsichert Wall Street

US-Anleger legen zum Wochenstart auf ihrem Run zu immer neuen Rekorden eine Verschnaufpause ein. Der Dow-Jones-Index gibt zunächst 0,3 Prozent auf 38.547 Punkte nach. Der S&P-500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq geben jeweils leicht auf 4957 beziehungsweise 15.614 Zähler nach.

Für einen Dämpfer sorgt US-Notenbankchef Jerome Powell, indem er Spekulationen über eine bevorstehende Zinssenkung entschieden widersprach. In einem Interview vom Wochenende sagte Powell, dass mehr Beweise für einen nachhaltigen Abwärtstrend der Inflation erforderlich seien, um eine Zinssenkung zu rechtfertigen, da die Stärke der Wirtschaft die Rezessionsrisiken in Schach halte. Starke Bilanzen großer Tech-Konzerne in den USA hatten die Wall Street am Freitag angeschoben und den S&P 500 auf ein frisches Rekordhoch gehievt.

15:56 Uhr

SFC Energy überrascht - Kurssprung

SFC Energy hat seine Ziele im abgelaufenen Jahr übertroffen. Der Umsatz sei nach vorläufigen Zahlen auf rund 118 von 85 Millionen Euro gestiegen, das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) auf 15 Millionen von 8,2 Millionen Euro, teilt der Brennstoffzellen-Hersteller mit. Prognostiziert hatte SFC einen Umsatz von 115 bis 117 Millionen und ein Ebitda von 13,0 bis 14,1 Millionen Euro. Auch das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) habe wegen eines verbesserten Produktmixes und höherer Erlöse im vierten Quartal mit 9,5 Millionen Euro über den Prognosen gelegen. Die im Kleinwerteindex SDax notierte Aktie schnellte rund sechs Prozent nach oben.

SFC Energy
SFC Energy 16,36

15:38 Uhr

Finanzielle Lage spitzt sich zu - Atos-Kurs bricht ein

Beim französischen IT-Dienstleister Atos spitzt sich die finanzielle Lage zu. Das Unternehmen sagt eine 720 Millionen Euro schwere Kapitalerhöhung "wegen des veränderten Marktumfeldes" ab und will stattdessen Gespräche mit den Banken über eine Umschuldung seiner Verbindlichkeiten aufnehmen. Die Investmentbanken BNP Paribas und JPMorgan, die die Emission absichern sollten, machten offenbar einen Rückzieher. Bis Mai 2025 muss Atos 2,25 Milliarden Euro Schulden refinanzieren, 1,5 Milliarden davon sogar bis Ende Januar 2025. Ein unabhängiger Treuhänder soll dabei helfen, die Verhandlungen schnell abzuschließen.

Dabei ist offenbar daran gedacht, dass die Gläubiger Atos-Anteile übernehmen und im Gegenzug auf einen Teil der Kredite verzichten. Das Unternehmen warnte davor, dass die Aktionäre im Zuge der Umschuldung verwässert werden könnten. Das lässt die ohnehin gebeutelte Atos-Aktie um fast ein Viertel auf 2,96 Euro abstürzen. Einer der größten Atos-Aktionäre ist der Pensionsfonds der Siemens-Mitarbeiter mit 4,8 Prozent.

15:22 Uhr

Caterpillar baut auf US-Heimatmarkt

Caterpillar hat dank einer anhaltend hohen Nachfrage aus den USA deutlich mehr verdient. Im vierten Quartal sprang der Gewinn auf 2,68 Milliarden Dollar von 1,45 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, wie der US-Baumaschinenhersteller mitteilt. Der Umsatz wuchs auf 17,1 von 16,6 Milliarden Dollar. Die US-Nachfrage nach schwerem Gerät für Bauprojekte befindet sich auf einem hohen Niveau, seitdem die USA im Rahmen eines 2021 verabschiedeten Infrastruktur-Pakets zahlreiche Straßen und Eisenbahnstrecken ausbauen. Die Aktien des Unternehmens steigen im vorbörslichen Handel um 2,2 Prozent.

Caterpillar
Caterpillar 456,50

15:05 Uhr

Mercedes-Benz-BMW-Partnerschaft genehmigt

In China hat die staatliche Marktregulierungsbehörde dem Joint Venture von den Autobauern Mercedes-Benz und BMW zugestimmt. Dies teilt die Behörde mit. Die Unternehmen hatten schon im November vergangenen Jahres angekündigt, in China 2024 ein gemeinsames Netz an Schnellladestationen für Elektroautos aufbauen zu wollen. Bis Ende 2026 sind nach Angaben der Unternehmen landesweit mindestens 1000 öffentliche Stationen mit etwa 7000 Ladepunkten geplant, die allen Fahrzeugmarken zur Verfügung stehen werden.

BMW
BMW 81,44
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,86

14:49 Uhr

Huawei drosselt Smartphone-Produktion

Wegen der hohen Nachfrage nach Spezialchips für Künstliche Intelligenz (KI) und Fertigungsproblemen muss Huawei Insidern zufolge die Smartphone-Produktion drosseln. Die Ausbeute der Anlage, in der diese Prozessoren gefertigt würden, sei gering, sagen mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Wegen der US-Exportbeschränkungen für Hochtechnologie pumpen chinesische Firmen verstärkt Geld in die Entwicklung eigener Halbleiter. Huawei will mit "Ascend AI" dem Weltmarktführer bei KI-Spezialchips, Nvidia, Marktanteile abjagen. Parallel dazu stellte der Konzern vor einigen Monaten sein neues Smartphone-Topmodell "Mate 60" vor, das von der Eigenentwicklung "Kirin" befeuert wird und Experten zufolge den iPhones von Apple technisch ebenbürtig ist. Im Internet beschweren sich Interessenten über monatelange Wartezeiten bis zur Auslieferung eines "Mate 60". In Geschäften und Online-Shops sind keine Geräte vorrätig.

14:34 Uhr

Delivery-Hero-Kurs schmiert ab

Delivery Hero können die kräftigen Aufschläge vom Handelsbeginn nicht halten und liegen nun 9,0 Prozent hinten. Vor allem Shorteindeckungen dürften im frühen Geschäft für das Kursplus von gut 10 Prozent verantwortlich gewesen sein. Diese scheinen nun aber ausgelaufen zu sein. Zu den Zahlen heißt es von Analysten, diese seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Die EBITDA-Guidance für 2024 liege derweil leicht über der Prognose. Die Aktie dürfte sich zunächst weiter volatil entwickeln. Zweifel am Verkauf der Foodpanda-Geschäfte in bestimmten Märkten in Südostasien hatten dem Papier zuletzt schwer zugesetzt.

Delivery Hero
Delivery Hero 23,06

14:20 Uhr

Potenzielles Highlight folgt auf Revisionsknaller

Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reis weist darauf hin, dass nach dem Revisionsknaller bei den US-Jobdaten in der vergangenen Woche an diesem Freitag ein weiteres potenzielles Highlight wartet: Die Revision der Saisonbereinigungsfaktoren des US-Verbraucherpreisindex (CPI). "Sowohl (Fed-Gouverneur Christopher) Waller als auch (Fed-Chairman Jerome) Powell haben gesagt, dass dies ein wichtiger Meilenstein ist, der überwunden werden muss, bevor potenzielle Zinssenkungen besser kalibriert werden können", kommentiert Reid. Im vergangenen Jahr hätten diese Korrekturen die Inflation im ersten Halbjahr gesenkt und im zweiten Halbjahr erhöht, was das Impulsprofil der Inflation verändert habe.

14:00 Uhr

Adidas-Aktie zieht an DAX-Spitze

Eine Prognoseanhebung gibt Adidas einen Schub nach vorne. Die Titel des Sportartikelherstellers klettern um knapp drei Prozent auf 179,70 Euro und sind die größten Gewinner im DAX. Die Experten der Royal Bank of Canada haben sie auf "Outperform" nach zuvor "Sector Perform" gesetzt. Auch das Kursziel wurde auf 200 von 174,70 Euro angehoben. "Adidas setzt sich gerade sehr gut mit seinem Produktangebot durch, und angesichts der konjunkturbedingt volatilen Nachfrage ist das für uns im Moment ein sehr wichtiger Faktor", hieß es.

Adidas
Adidas 197,70

13:43 Uhr

Kein Ende des DAX-Aufwärtstrends in Sicht

Weiter positiv blicken Technische Analysten auf DAX & Co. Der sehr starke US-Arbeitsmarktbericht und die daraufhin wieder anziehenden Renditen haben keinen Stimmungswechsel herbeigeführt. Schließlich läuft es bei den Einzelunternehmen und der Berichtssaison überwiegend gut.

In den Tages-Charts hat sich zwar nach dem knappen neuen Allzeithoch vom Freitag kein klares Bild herauskristallisiert, stellt Jörg Scherer von HSBC Trinkaus fest. Hier ließen sich sowohl ein bullishes Flaggen-Szenario als auch ein bearishes Mehrfach-Top herauslesen. Scherer rät Anlegern daher, aus dem Chart "herauszuzoomen" und auf eine höhere Zeitebene zu wechseln.

DAX
DAX 24.330,03

Im Wochen-Chart zeige sich dann deutlicher eine Schiebezone zwischen rund 16.350 Punkten auf der Unter- und 17.000 Punkten auf der Oberseite. Bei einem Spurt auf ein neues Rekordhoch heraus aus dieser Trading-Range eröffne sich dann ein rechnerisches Anschlusspotenzial von rund 650 Punkten. Auch Holger Struck von hslivetrading.de hat das Kursziel in diesem Bereich verortet. Für den DAX machte er den Bereich um 17.500 Zähler als Ziel allein aus der Konsolidierungsformation heraus aus.

Christoph Geyer von der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) sieht ebenfalls ein Kurspotenzial in diesem Bereich, erwartet aber zunächst eine Verschnaufpause im DAX. Erst ab März spreche die Saisonalität für einen weiteren Anstieg.

13:27 Uhr

Deutschland zementiert Absteigerrolle

Weiter klar für den US-Dollar gegen den Euro sprechen die aktuellen Wirtschaftsdaten. Nach den starken US-Daten vom Freitag zementiert nun Deutschland erneut seine Absteigerrolle. So brachen die deutschen Exporte im Dezember um 4,6 Prozent zum Vormonat ein - das war knapp doppelt so stark wie mit 2,4 Prozent befürchtet. Die Befürchtungen, dass die Schwäche Deutschlands die gesamte EU nach unten ziehen könnten, erhalten damit neue Nahrung. Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank weist darauf hin, dass damit nun die Daten für das gesamte Jahr 2023 vorliegen.

Im Jahr 2023 fielen die Exporte um 1,4 Prozent zum Vorjahr, die Importe nach Deutschland brachen sogar um 9,7 Prozent ein. "Der deutliche Rückgang der Importe legt bestes Zeugnis dafür ab, dass der inländische private Verbrauch sehr schwach ist. Gleichzeitig zeigt es auch, dass die Industrie wenig Waren aus dem Ausland bestellte, da die Auftragsbücher dünn sind", so Gitzel. In die anderen EU-Staaten wurden im Dezember 5,5 Prozent weniger exportiert.

13:13 Uhr

Zinssenkung im März sehr unwahrscheinlich

Nach den starken US-Arbeitsmarktdaten wird eine Zinssenkung durch die Fed im März laut der Deutschen Bank nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 22 Prozent eingepreist. Vor Bekanntgabe der Daten habe sie noch bei 38 Prozent gelegen.

12:53 Uhr

Woche der Gewinnmitnahmen an der Wall Street?

An den US-Börsen zeichnen sich kleine Verluste zum Start in die neue Handelswoche ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine knapp behauptete Eröffnung an. Anleger dürften nach dem kräftigen Anstieg zum Wochenausklang, der die Wall Street auf neue Rekordstände geführt hatte, Gewinne mitnehmen.

Daneben dürften weiter Zinssenkungsfantasien ausgepreist werden, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell entsprechenden Hoffnungen erneut einen Dämpfer verpasst hat. Während eines Interviews mit dem Fernsehsender CBS, das am Wochenende ausgestrahlt wurde, hatte Powell signalisiert, dass die Federal Reserve es nicht eilig habe, die Zinsen zu senken. Eine erste Zinssenkung schon im März ist nach Einschätzung von Marktbeobachtern damit vom Tisch.

In Reaktion auf die Powell-Aussagen ziehen die Renditen der US-Anleihen am Montag noch etwas an. Sie hatten schon am Freitag in Reaktion auf überraschend starke Arbeitsmarktdaten kräftig zugelegt. Im Gefolge der Anleiherenditen wertet der Dollar weiter auf. Der Dollarindex klettert um 0,3 Prozent. Der Euro fällt auf rund 1,0750 Dollar.

12:19 Uhr

Nordea präsentiert schwache Zahlen

Nordea hat schwache Viertquartalszahlen vorgelegt. Der Vorsteuergewinn ist laut der Citigroup elf Prozent unter den Konsensschätzungen geblieben, die Einnahmen 4 Prozent darunter. Zugleich liege die Kostenseite 5 Prozent über den Prognosen. Der Ausblick bewege sich dagegen im Rahmen der Erwartungen.

Nordea
Nordea 14,58

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11:35 Uhr

"DAX ist auf Richtungssuche"

Der DAX zeigt sich im Mittagsgeschäft kaum verändert. Aktuell wird er mit Kursen um 16.920 Punkte notiert und damit in etwa auf dem Schlusskursniveau vom Freitag. "Der DAX ist auf Richtungssuche", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Zinssenkungen in den USA bereits im März scheinen erst einmal vom Tisch zu sein. Über den Mai wird nun spekuliert", erläutert er. "Das ist zunächst ein kleiner Dämpfer."

DAX
DAX 24.330,03

11:17 Uhr

Milliarden-Zwangsverkäufe an Chinas Börsen erwartet

Investoren laufen angesichts des jüngsten Einbruchs an den chinesischen Börsen Gefahr, weiteres Geld zu verbrennen. Nach Aussage von Brokern droht eine Welle von Kapitalforderungen, mit denen die Anleger ihre mit geliehenem Geld getätigten Geschäfte nachsichern müssen. Weiter fallende Kurse könnten so zu Zwangsverkäufen von Aktien im Wert von mehreren Milliarden Dollar führen. "Wir stellen Nachschussforderungen, oder sogenannte Margin Calls, so gut wie jeden Tag", sagt Hannah Feng, Mitarbeiterin eines großen Brokers in Shanghai. "Und da der chinesische Aktienmarkt weiter fällt, haben einige Kunden ihre Margin-Kredite zurückgezahlt und sind danach sofort ausgestiegen."

Bei einem Margin Call fordert eine Bank einen Kunden auf, mehr Sicherheiten zu stellen, wenn ein Geschäft, das teilweise mit geliehenem Geld finanziert wurde, stark an Wert verloren hat. Können diese Sicherheiten nicht beigebracht werden, veräußern die Kreditgeber üblicherweise die Wertpapiere, um an das geschuldete Geld zu gelangen.

Nach Schätzungen der Maklergesellschaft Zheshang Securities beläuft sich der Wert der Aktien, die von einer solchen Zwangsliquidation bedroht sind, auf insgesamt 183,6 Milliarden Yuan - umgerechnet rund 25 Milliarden Euro. Ende November seien es noch ein Viertel weniger gewesen.

11:01 Uhr

"Deutschland steckt in der Rezession fest"

Unter Börsen-Experten lässt der Konjunkturpessimismus mit Blick auf die Eurozone weiter nach. Das entsprechende Barometer kletterte im Februar zum vierten Mal in Folge - und zwar auf minus 12,9 Zähler von minus 15,8 Punkten, wie die Beratungsfirma Sentix zu ihrer monatlichen Umfrage unter 1306 Investoren mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit April 2023. Experten hatten lediglich einen Anstieg auf minus 15,0 Punkte erwartet. "Der Erholungsprozess verläuft dennoch zäh, Entwarnung kann immer noch nicht gegeben werden", so Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. Das liege vor allem an Deutschland.

Die Lagewerte fielen hier auf minus 39,3 Punkte zurück. "Deutschland steckt in der Rezession fest und tut sich schwer rauszukommen", sagt Hussy. Der Anstieg in der Erwartungskomponente von minus 16,3 Punkte auf minus 14,0 sei daher kein Grund zum Feiern. Die Minuswerte zeigten immer noch einen anhaltenden Schrumpfungsprozess an, nur der Druck der Verschlechterung lasse nach. Die Konjunkturkrise sei hartnäckig. Die Wirtschaft bewegt sich hierzulande am Rande der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im vierten Quartal 2023 um 0,3 Prozent - vor allem, weil weniger in Bauten und Ausrüstungen wie Maschinen investiert wurde. Folgt im laufenden ersten Quartal das zweite Minus in Folge, wird von einer technischen Rezession gesprochen.

10:43 Uhr

Ölpreis erholt sich

Die Ölpreise haben sich am Morgen etwas von Kursverlusten der vergangenen Woche erholt. Am Markt wurde auf jüngste Militärschläge der USA und Großbritanniens auf Stellungen der Huthi im Jemen verwiesen.

Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostet 77,69 US-Dollar. Das sind 36 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI zur März-Lieferung steigt um 26 Cent auf 72,54 Dollar.

Brent
Brent 61,78
Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,72

 

10:30 Uhr

Vodafone bekräftigt Ziele

Gestützt auf eine anhaltende Stabilisierung des wichtigen Deutschland-Geschäfts hat Vodafone die Service-Umsätze erneut gesteigert. Die Service-Erlöse seien im abgelaufenen Quartal um 4,7 Prozent auf 9,38 Milliarden Euro geklettert, teilt der britische Mobilfunker mit. Die Deutschland-Tochter habe ein Plus von 0,3 Prozent auf 2,89 Milliarden Euro erwirtschaftet. "Wir haben in den ersten neun Monaten des Jahres gute strategische Fortschritte gemacht, mit einer verbesserten Kundenzufriedenheit und drei aufeinanderfolgenden Quartalen mit einem Wachstum der Service-Umsätze in Europa", so Konzernchefin Margherita Della Valle.

Auf dieser Basis bekräftigte Vodafone die Ziele für das Geschäftsjahr 2023/2024. Das Unternehmen peilt einen operativen Gewinn von 13,3 Milliarden Euro und eine Free Cash Flow von 3,3 Milliarden Euro an.

10:13 Uhr

"200 Milliarden an Marktwertplus an nur einem Tag"

Die Wall Street bleibt in Rekordstimmung. Dem S&P-500 fehlt noch rund ein Prozent bis zur 5000er-Marke. Auch wenn es sehr starke Arbeitsmarktzahlen gab und die Zinssenkungsfantasien damit getrübt wurden, liefert die Berichtssaison momentan ab. Ein Wert sticht heraus, wie ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte aus New York zu berichten weiß.

09:57 Uhr

Samsung-Chef von Betrugsvorwürfen freigesprochen

In einem Prozess um angebliche Bilanzfälschung und Aktienkursmanipulation hat ein Gericht den Chef des südkoreanischen Elektronik-Konzerns Samsung freigesprochen. Die Ankläger, die gegen dieses Urteil in Berufung gehen können, hatten fünf Jahre Haft für Jay Y. Lee gefordert.

Bei der acht Milliarden Dollar schweren Fusion zweier Samsung-Töchter im Jahr 2015 sollen Lee und andere Manager die Rechte von Minderheitsaktionären missachtet haben. Lee hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen. In dem Verfahren ging es um Samsung C&T und Cheil Industries. Vor deren Fusion kontrollierte Lees Familie Cheil, aber nicht Samsung C&T. Letztere war ein Großaktionär des Smartphone- und Unterhaltungselektronik-Anbieters Samsung Electronics, dem Kronjuwel des Gesamtkonzerns.

Die größten Firmenkonglomerate Südkoreas befinden sich noch immer im Besitz und unter Kontrolle ihrer Gründerfamilien. Die öffentliche Meinung schwankt seit Langem zwischen Anerkennung deren Anteils am wirtschaftlichen Erfolg des Landes und dem Ärger über diverse Skandale. So hatte Samsung-Chef Lee wegen Bestechung der früheren südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye vor einigen Jahren insgesamt 18 Monate im Gefängnis verbracht.

09:33 Uhr

DAX tritt auf der Stelle - Delivery Hero springen nach oben

Das Rätselraten um die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed stimmt die DAX-Anleger zum Wochenauftakt vorsichtig. Der deutsche Leitindex notiertkaum verändert bei 16.924 Punkten.

DAX
DAX 24.330,03

Die Anleger seien weiterhin am Abwägen zwischen der Hoffnung auf bald fallende Zinsen und den starken US-Jobdaten vom Freitag, sagt Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinssätzen die Inflation zu bekämpfen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. "Am Freitag haben die Börsianer vor allem das Positive gesehen und die US-Indizes auf neue Allzeithochs getrieben. Welche Seite bei der neuen Kursbildung in den kommenden Wochen mehr Gewicht erhalten wird, ist noch nicht endgültig raus."

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen Delivery Hero. Die Aktien des Essenslieferdienstes sprangen nach starken Zahlen um knapp acht Prozent in die Höhe. Die Papiere des Konkurrenten HelloFresh gewannen in ihrem Kielwasser 3,6 Prozent. Delivery Hero schloss 2023 zum ersten Mal ein Geschäftsjahr mit einem operativen Gewinn ab. Auch für das laufende Jahr stellte das Unternehmen eine Fortsetzung dieses Trends in Aussicht.

08:55 Uhr

Italiens Bankenriese schüttet unerwarteten Milliardengewinn aus

Nach einem besser als erwartet verlaufenen Jahr 2023 zahlt die italienische Großbank UniCredit den gesamten Gewinn an seine Aktionäre aus. Allein im Quartal von Oktober bis Dezember betrug der Nettogewinn 2,8 Milliarden Euro, wie das Geldhaus mitteilte. Das ist mehr als doppelt so viel, wie Analysten prognostiziert hatten. Zugleich verbuchte UniCredit niedrigere Kosten und Rückstellungen gegen Kreditausfälle als erwartet. Den Jahresgewinn von 8,6 Milliarden Euro werde der Mutterkonzern der Münchener HVB an die Anleger ausschütten.

Ab dem laufenden Geschäftsjahr werde eine Dividende von 90 Prozent des Gewinns angepeilt, der Bargeldanteil soll leicht erhöht werden.

09:16 Uhr

Türkische Inflation beschleunigt sich stark

Die türkischen Verbraucherpreise sind im Januar nach der starken Anhebung des Mindestlohns deutlich gestiegen. Sie erhöhten sich um durchschnittlich fast 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt am Montag mitteilte.

Allein von Dezember auf Januar zogen die Preise um 6,7 Prozent an - mehr als doppelt so stark wie im Dezember. Besonders in den Bereichen Gesundheitswesen, Hotels und Restaurants wurden die Verbraucher stärker zur Kasse gebeten. Experten hatten nach der unerwartet kräftigen Anhebung des Mindestlohns zu Jahresbeginn mit einer höheren Inflation gerechnet.

08:21 Uhr

Auftragsmangel wird zum Konjunkturrisiko für Deutschland

Der Auftragsmangel in der Industrie wird dem Ifo-Institut zufolge immer mehr zu einer Belastung für die deutsche Konjunktur. Im Januar berichteten 36,9 Prozent der Industriefirmen von fehlenden Aufträgen, wie die Münchner Forscher zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilten. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor lag der Anteil nur bei 20,9 Prozent.

Auch bei den Dienstleistern klagt mittlerweile fast jedes dritte Unternehmen über ein maues Neugeschäft. "Der Auftragsmangel hat sich im letzten Jahr merklich verschärft. Kaum eine Branche bleibt davon verschont", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Zudem schmelzen die Auftragsbestände."

Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent geschrumpft, weil ihr hohe Inflation, gestiegene Zinsen und die schwache Weltkonjunktur zusetzen. Für das laufende Jahr wird bestenfalls ein leichtes Wachstum erwartet. Einige Ökonomen gehen mittlerweile davon aus, dass Europas größte Volkswirtschaft erneut schrumpfen wird.

07:59 Uhr

Delivery Hero will Gewinn deutlich steigern

Delivery Hero hat nach Zuwächsen bei Umsatz und Bruttowarenwert (GMV) im vierten Quartal im Gesamtjahr alle Prognosen erreicht und - wie geplant - operativ einen Gewinn erzielt. Für das laufende Jahr traut sich der Berliner Essenslieferkonzern eine Prognose zu und will sowohl weiter wachsen als auch die Profitabilität dabei deutlich verbessern.

So soll der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 2024 in der Spanne 725 bis 775 Millionen Euro landen, nach mehr als 250 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr.

Der Bruttowarenwert soll um 7 bis 9 Prozent zulegen nach 6,8 Prozent, der Umsatz um 15 bis 17 Prozent nach 15,7 Prozent.

07:36 Uhr

"R3NK" - deutscher Rüstungskonzern kommt im Schnellverfahren an die Börse

Nach der IPO-Absage im Oktober kommen Aktien des Rüstungskonzerns Renk doch noch an die Börse.

Wie das Unternehmen mitteilte, verkauft der Eigentümer, der Finanzinvestor Triton, bis zu 30 Millionen Aktien über ein beschleunigtes Platzierungsverfahren an institutionelle Investoren. Der Kaufpreis beläuft sich auf 15 Euro das Stück, womit der Bruttoerlös bei bis zu 450 Millionen Euro liegen wird. Voraussichtlich am 7. Februar soll der Handel der Renk-Aktien im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Ticker-Symbol "R3NK" erfolgen.

Bei vollständiger Ausübung der Mehrzuteilungsoption wird erwartet, dass der Streubesitz bis zu 30 Prozent des Grundkapitals betragen wird. Das Platzierungsverfahren wird voraussichtlich heute und morgen stattfinden. Renk hatte im September 2023 angekündigt, an die Börse zu gehen, das IPO aber wenige Tage vor dem geplanten Börsenstart im Oktober mit Verweis auf das Marktumfeld abgeblasen.

07:21 Uhr

DAX-Start im Minus erwartet

Der DAX dürfte Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute niedriger starten.

DAX
DAX 24.330,03

Am Freitag hatte der Index kurz über seine Bestmarke vom Dezember gelugt und markierte zwischenzeitlich bei 17.004,55 Punkten ein frisches Rekordhoch. Aus dem Handel ging der DAX dann 0,4 Prozent höher bei 16.918 Punkten. Starke US-Arbeitsmarktdaten dämpften die Jubelstimmung, da die Hoffnungen der Anleger auf rasche Zinssenkungen ins Wanken gerieten.

Zum Wochenauftakt werden wieder zahlreiche Firmenbilanzen aus dem In- und Ausland die Investoren auf Trab halten. Das Statistische Bundesamt legt zudem die deutschen Außenhandelsdaten für Dezember vor. Die Ausfuhren dürften Ökonomen zufolge um 2,0 Prozent zurückgegangen sein.

07:12 Uhr

Powell erklärt, warum die Fed bei Zinssenkung zögert

US-Notenbankpräsident Jerome Powell will eine Entscheidung über eine Zinssenkung nicht überstürzen. Die Zentralbank Fed konzentriere sich jetzt auf den richtigen Zeitpunkt für einen solchen Schritt. Angesichts der jüngsten wirtschaftlichen Stärke habe die Fed aber das Gefühl, "dass wir uns der Frage, wann wir mit einer Zinssenkung beginnen, vorsichtig nähern können", sagte Powell in einem seltenen Fernsehinterview, das gestern Abend auf CBS ausgestrahlt wurde.

Powell sagte in der Sendung "60 Minutes", dass die Fed-Vertreter versuchten, die Risiken abzuwägen, die Zinssätze zu lange auf einem zu hohen Niveau zu belassen, was zu einer Verlangsamung der Wirtschaft führen könnte, oder die Zinssätze zu früh zu senken und damit zuzulassen, dass sich die Inflation über dem 2-Prozent-Ziel der Fed einpendelt. "Es gibt keinen leichten, einfachen, offensichtlichen Weg", sagte Powell. Das Interview war am vergangenen Donnerstag in der Zentrale der Fed in Washington aufgezeichnet worden.

Die Zentralbank hatte ihren Leitzins in der vergangenen Woche in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,5 Prozent belassen, dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten.

06:54 Uhr

Neue Qualitätsprobleme - Falsch gebohrte Löcher in 50 Boeings 737 Max

Boeing bekommt seine Qualitätsprobleme einfach nicht in den Grief: Der Flugzeugbauer muss bei 50 noch nicht ausgelieferten Maschinen des Typs 737 Max nacharbeiten. Zuvor hatte ein Mitarbeiter eines Zulieferers falsch gebohrte Löcher an einigen Rümpfen entdeckt.

Laut Boeing könnten sich einige Auslieferungen damit verzögern. Die in Dienst stehenden 737 könnten aber weiterfliegen. Lieferant der Rümpfe ist das Unternehmen Spirit AeroSystems, das im Zentrum der Qualitätsprobleme, die die 737 betreffen, steht.

Boeing steht unter verschärfter Beobachtung, nachdem eine 737 der Alaska Airlines im Januar mitten im Flug eine Tür verloren hatte. Auch hier handelte es sich um einen Rumpf von Spirit. Bei dem Vorfall gehen Boeing und Branchenvertreter aber davon aus, dass es Boeing-Mitarbeiter versäumt haben, bestimmte Haltebolzen einzusetzen.

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06:41 Uhr

Börsenstimmung in China auf Tiefpunkt

Die Börse in Tokio zeigt sich zunächst stärker. In Shanghai sackt die Börse dagegen ab, denn die Stimmung der chinesischen Anleger ist wegen der weiterhin einbrechenden chinesischen Aktien auf dem Tiefpunkt. Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde versprach gestern, starke Marktschwankungen verhindern zu wollen, kündigte aber keine spezifischen Maßnahmen an.

"Die Formalisierung eines potenziellen Marktstabilisierungsfonds könnte den Märkten kurzfristig Auftrieb geben, aber die Stimmung der Anleger bleibt vorerst gedrückt, da sie auf eine Verbesserung der Fundamentaldaten warten", teilten Volkswirte der ING in einer Kundenmitteilung mit.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,5 Prozent höher bei 36.354 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,8 Prozent und lag bei 2559 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 2,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,7 Prozent.

06:30 Uhr

Kann der DAX sein Rekordniveau verteidigen?

Die heute startende Börsenwoche bringt wieder zahlreiche Konjunkturdaten und Konzernbilanzen. Den Experten zufolge wird sich dann erst zeigen, ob der anhaltende Zinsoptimismus der Anleger und die jüngsten Rekordhochs im DAX und S&P-500 gerechtfertigt sind.

Die Investoren ließen zwar in der alten Woche nach Aussagen des Vorsitzenden Jerome Powell die Hoffnung auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im März hinter sich. Die geldpolitische Lockerung werde kommen, aber ein Schritt nach unten bei der allernächsten Sitzung sei "unwahrscheinlich", sagte Powell am Mittwoch. Die Währungshüter brauchten dafür mehr Klarheit über die Entwicklung der Inflation und der Konjunktur. An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März aktuell nur noch auf 35 Prozent geschätzt. Vor der Fed-Sitzung waren es 65 Prozent gewesen. Zinssenkungen bei den nächsten Sitzungen gelten allerdings nach wie vor als ausgemacht. Auch positiv aufgenommene Konjunkturdaten und Konzernbilanzen hellten die Stimmung nach einer kurzen Verkaufswelle bald wieder auf. "Schließlich ging es sowohl für Aktien als auch für Renten aufwärts und sogar Gold verabschiedet sich mit einem kräftigen Wochenplus", so die Experten der Helaba. "Wer also liegt falsch?"

DAX
DAX 24.330,03

Der DAX war am Freitag nach starken Bilanzen der US-Tech-Riesen Amazon und Meta zunächst auf ein neues Allzeithoch von 17.004,55 Punkte gesprungen. Nach der Veröffentlichung der jüngsten US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag wurden die Gewinne aber eingegrenzt: Aus dem Handel hatte er sich dann mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent und einem Stand von 16.918 Zählern verabschiedet.

Bei den Konjunkturdaten steht die deutsche Konjunktur im Rampenlicht. Die Woche eröffnen die Außenhandelsdaten für Dezember. Danach richten die Investoren ihren Blick auf die deutsche Industrie mit Daten zu den Aufträgen am Dienstag und zur Produktion am Mittwoch. Experten rechnen dabei mit einer Stagnation beziehungsweise einem Rückgang um 0,1 Prozent.

Siemens
Siemens 241,75

Die Bilanzsaison geht indes weiter. Ihre Finanzberichte veröffentlichen unter anderem fünf DAX-Konzerne. Am Dienstag legen der Chiphersteller Infineon und die Diagnostikfirma Qiagen ihre Geschäftszahlen vor. Zur Wochenmitte stehen die Ergebnisse der Deutschen Börse und des Energietechnik-Spezialisten Siemens Energy an. Am Donnerstag öffnet der Mischkonzern Siemens seine Bücher. In den USA präsentieren unter anderem McDonald's, Eli Lilly, Ford, PayPal und PepsiCo ihre Zahlen.

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