Trump schickt Dax auf die Bretter

picture alliance / Evan Vucci/AP
Der weiter hochkochende Handelsstreit zwischen den USA und China, der noch ungewisse Ausgang der Zollverhandlungen mit Europa und die hohen Kursverluste der amerikanischen Tech-Aktien haben den Dax belastet und 1,7 Prozent abrutschen lassen. Mit 12.100 Punkten wackelt die 12.000-Marke gewaltig.
Während der MDax der mittelgroßen Unternehmen rund 1,5 Prozent auf 25.383 Punkten verliert, büßt der Technologiewerte-Index TecDax über drei Prozent auf 2581 Zähler ein.
Die Angst vor einem Handelsstreit ist damit an den Finanzmärkten angekommen. Der Ifo-Geschäftsklima-Index fällt im März von 115,4 auf 114,7 Zähler. Befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 114,8 Punkte erwartet. "Der drohende Protektionismus drückt auf die Stimmung", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die 7000 befragten Manager beurteilten ihre Geschäftslage und auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate weniger optimistisch als zuletzt.
Der Ausverkauf an der Wall Street beschleunigt sich bis zum Mittag. Die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell im Anschluss an die Zinsanhebung vom Vortag werden zwar unterschiedlich interpretiert, verheißen aber laut Händlern zumindest für den Aktienmarkt nicht viel Gutes. Die Fed-Sitzung habe einen aggressiveren Zinspfad angedeutet als bisher erwartet, heißt es dazu im Handel. Eine straffere Geldpolitik, gepaart mit einem immer konkreter werdenden Handelskrieg, sprechen nicht für den Kauf von Aktien.
Eine weitaus größere Tragweite als die unterschiedlichen Interpretationen zur US-Geldpolitik messen Händler der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump bei, Strafzölle gegen China zu verhängen.