Donnerstag, 22. März 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper
17:46 Uhr

Trump schickt Dax auf die Bretter

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picture alliance / Evan Vucci/AP

Der weiter hochkochende Handelsstreit zwischen den USA und China, der noch ungewisse Ausgang der Zollverhandlungen mit Europa und die hohen Kursverluste der amerikanischen Tech-Aktien haben den Dax belastet und 1,7 Prozent abrutschen lassen. Mit 12.100 Punkten wackelt die 12.000-Marke gewaltig.

DAX
DAX 23.596,98

Während der MDax der mittelgroßen Unternehmen rund 1,5 Prozent auf 25.383 Punkten verliert, büßt der Technologiewerte-Index TecDax über drei Prozent auf 2581 Zähler ein.

Die Angst vor einem Handelsstreit ist damit an den Finanzmärkten angekommen. Der Ifo-Geschäftsklima-Index fällt im März von 115,4 auf 114,7 Zähler. Befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 114,8 Punkte erwartet. "Der  drohende Protektionismus drückt auf die Stimmung", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die 7000 befragten Manager beurteilten ihre Geschäftslage und auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate weniger optimistisch als zuletzt.

Der Ausverkauf an der Wall Street beschleunigt sich bis zum Mittag. Die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell im Anschluss an die Zinsanhebung vom Vortag werden zwar unterschiedlich interpretiert, verheißen aber laut Händlern zumindest für den Aktienmarkt nicht viel Gutes. Die Fed-Sitzung habe einen aggressiveren Zinspfad angedeutet als bisher erwartet, heißt es dazu im Handel. Eine straffere Geldpolitik, gepaart mit einem immer konkreter werdenden Handelskrieg, sprechen nicht für den Kauf von Aktien.
Eine weitaus größere Tragweite als die unterschiedlichen Interpretationen zur US-Geldpolitik messen Händler der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump bei, Strafzölle gegen China zu verhängen.

17:13 Uhr

Daimler und BMW wollen Mobilitätsapps zusammenlegen

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 52,92

Die Rivalen Daimler und BMW legen laut einem Medienbericht neben ihren Carsharing-Anbietern Car2go und DriveNow auch andere Mobilitätsdienste zusammen. In ein Gemeinschaftsunternehmen sollen auch die Taxi- und Mobilitäts-Apps Mytaxi und Moovel von Daimler sowie der Parkdienst ParkNow von BMW einfließen, wie das "Manager Magazin" unter Berufung auf Konzernkreise berichtete.

Die Konzerne hätten seit mehr als einem Jahr über Details verhandelt und seien sich nun einig geworden - das Zusammengehen stehe kurz bevor. Daimler und BMW sollen jeweils 50 Prozent der Anteile halten. Ein BMW-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren, eine Daimler-Sprecherin wollte sich zu "Medienspekulationen" nicht äußern.

Seit Monaten gibt es Gerüchte über ein Zusammengehen der beiden Konkurrenten bei ihren Carsharing-Töchtern. BMW hatte zuletzt den Partner Sixt beim Anbieter DriveNow herausgekauft, Daimler den Partner Europcar bei Car2go. DriveNow und das größere Car2go kommen zusammen derzeit auf rund vier Millionen Kunden.

16:43 Uhr

Zoll-Entwicklung kann Dax nicht auffangen

"Das reicht gerade mal, den Absturz aufzufangen", sagt ein Händler dazu, dass die US-Regierung die EU erst einmal von den Zöllen ausnehmen will. "Wirklich beflügeln tut das nicht, denn nun droht ein Handelskrieg zwischen den USA und China", sagt er. Der Dax verliert 2 Prozent auf 12.063 Punkte und steht 0,3 Prozent über dem Tagestief von 12.030 Punkten.

16:28 Uhr

Jenoptik will sich wieder auf Kernkompetenz konzentrieren

Jenoptik
Jenoptik 16,35

Mit einem kräftigen Umsatz- und Ertragsplus im Rücken will sich der Technologie- und Rüstungskonzern Jenoptik in diesem Jahr neu aufstellen. Von einem Industriekonglomerat solle Jenoptik wieder zu einem Unternehmen werden, das sich auf seine Kernkompetenz in der Optoelektronik konzentriere - und damit auf optische Systeme, Laser und Sensoren, sagte der Vorstandschef des TecDax-Unternehmens Stefan Traeger. Jenoptik erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Gewinn von 72,5 Millionen Euro und damit rund ein Drittel mehr als 2016. Der Umsatzanstieg betrug 9,2 Prozent auf 747,9 Millionen Euro.

Seinen Aktionären kündigte Traeger für 2017 eine höhere Dividende an. Vorgeschlagen seien 30 Cent pro Aktie nach 25 Cent im vergangenen Jahr. "Wir wollen 2019 in vier großen Divisionen aufgestellt sein", sagte Traeger. Er hatte den Verkauf der Militärtechniksparte, die unter anderem Teile für Panzer und Kampfjets sowie mechanische Bauteile produziert, vor einigen Wochen nicht mehr ausgeschlossen. Zunächst solle der Bereich jedoch unter einer eigenen Marke firmieren.

14:20 Uhr

Deutsche Bank wieder auf Talfahrt

Deutsche Bank
Deutsche Bank 29,87

Die Nachwehen enttäuschender Äußerungen zum Geschäftsverlauf setzen Deutsche Bank weiter unter Druck. Die Aktien des Geldhauses fällt um bis zu 2,4 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 11,72 Euro. Die Titel der Commerzbank rutschen nach einem negativen Analystenkommentar zeitweise sogar um mehr als sechs Prozent ab.

Am Mittwoch hatten Äußerungen von Deutsche-Bank-Finanzchef James von Moltke Investoren verschreckt. Dieser warnte vor Belastungen für die Quartalsbilanz in Höhe von 450 Millionen Euro. Dies machte Börsianern zufolge auch der Commerzbank-Aktie zu schaffen. "Hinzu kommt, dass das zeitweise unterstützende Thema Zinswende nicht mehr gespielt wird."

15:18 Uhr

Handelsstreit setzt Wall Street zu

Dow Jones
Dow Jones 45.422,13

Die Wall Street weitet gleich zur Handelseröffnung ihre Vortagesverluste aus. Die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell im Anschluss an die Zinsanhebung werden zwar unterschiedlich interpretiert, verheißen aber laut Händlern zumindest für den Aktienmarkt nicht viel Gutes.

Die Fed-Sitzung habe einen aggressiveren Zinspfad angedeutet als bisher erwartet, heißt es dazu im Handel. Eine straffere Geldpolitik, gepaart mit einem immer konkreter werdenden Handelskrieg, sprechen nicht für den Kauf von Aktien. Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,9 Prozent auf 24.449 Punkte.

Der S&P-500 gibt um 0,8 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 0,9 Prozent.
Eine weitaus größere Tragweite als die unterschiedlichen Interpretationen zur US-Geldpolitik messen Händler der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump bei, Strafzölle gegen China zu verhängen.

14:54 Uhr

Für Anleger regnet es Dividenden

Dividendenrekord für Aktionäre: Deutschlands Börsenschwergewichte schütten einer Studie zufolge in diesem Jahr so viel Geld an ihre Anteilseigner aus wie nie zuvor. 36,1 Milliarden Euro zahlen die 30 Dax-Konzerne zusammen aus, wie das Beratungs- und Prüfungsunternehmen EY errechnet hat. Das sind gut 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie EY mitteilte.

Bei 20 der Unternehmen im deutschen Leitindex steigt die Ausschüttung demnach in diesem Jahr auf ein Rekordniveau. Größter Dividendenzahler Deutschlands ist erneut der Autokonzern Daimler mit 3,9 Milliarden Euro (plus zwölf Prozent). Der Versicherer Allianz liegt mit 3,5 Milliarden Euro (plus drei Prozent) auf dem zweiten Platz.

"Der starke Anstieg der Dividendenausschüttung spiegelt die gute Entwicklung der meisten Dax-Konzerne im operativen Geschäft und auch die sehr gute Gewinnentwicklung wider", erläuterte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung. Die Anteilseigner der Commerzbank gehen jedoch wie im Vorjahr leer aus.

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14:30 Uhr

Dax fällt auf niedrigsten Stand seit zwei Wochen

DAX
DAX 23.596,98

Der Dax fällt am frühen Nachmittag auf 12.090 Punkte. Damit markiert er den niedrigsten Stand seit gut zwei Wochen.

Außerdem hat er den Unterstützungsbereich zwischen 12.190 Punkten und 12.160 Punkten gerissen und ist so in die übergeordnete Trading-Range zwischen etwa 11.800 und etwa 12.600 Punkte zurückgefallen. Zumindest ein Test der 12.000er Marke noch vor dem Wochenschluss gilt nun als realisisch.

14:09 Uhr

Zooplus Aktie stürzt ab

Zooplus
Zooplus 250,00

Zum Ausbau des Geschäfts nimmt der Tierfutterhändler Zooplus in diesem Jahr einen Verlust in Kauf. Hohe Ausgaben für Marketing sowie neue Logistik und Computertechnik könnten 2018 für roten Zahlen sorgen, wie der Online-Händler überraschend mitteilte. Die jahrelang von steigenden Gewinnen verwöhnten Anleger reagierten verstört: Die Aktie stürzte um bis zu zwölf Prozent ab und war damit Schlusslicht im Kleinwerteindex SDax.

Zwar rechnet Zooplus im laufenden Jahr mit einem ungebremsten Umsatzwachstum von 21 bis 23 Prozent auf rund 1,35 Milliarden Euro. Für das Vorsteuerergebnis prognostizierte der Vorstand jedoch lediglich eine Spanne zwischen rund sieben Millionen Euro Gewinn und sieben Millionen Euro Verlust. Bereits im abgelaufenen Jahr war das Ergebnis auf 4,1 Millionen Euro abgestürzt - von 17,9 Millionen Euro im Jahr 2016. Als Grund nannte das Unternehmen seine Investitionen und den Preiskampf im Markt für Kleintierbedarf.

13:32 Uhr

Frankreich will Regeln für Krypto-Börsengänge einführen

Frankreich will die Kapitalaufnahme mit Hilfe von Kryptowährungen zügig regeln. Er habe den früheren Notenbanker Jean-Pierre Landau um die Ausarbeitung eines Gesetzesentwurfs für sogenannte Initial Coin Offerings (ICOs) gebeten, schrieb Finanzminister Bruno Le Maire in einem Beitrag für die Internetseite Numerama. Dieser solle in einigen Wochen dem Kabinett vorgelegt werden. "Unser Ziel ist simpel: den Eintritt in die Finanzwelt des 21. Jahrhunderts, in dem wir allen Mitspielern die notwendige Sicherheit für ihre Entwicklung bieten. Wir dürfen die Blockchain-Revolution nicht verpassen."

Auf der Blockchain-Technologie basieren Cyber-Devisen wie Bitcoin. Dabei handelt es sich um eine Datenbank, in der sämtliche Transaktionen fälschungssicher verschlüsselt gespeichert werden. Bei einem ICO sammeln Unternehmen Geld von Investoren ein, an die sie im Gegenzug digitale Anteile oder Münzen ausgeben. Anders als beim klassischen Börsengang am Aktienmarkt (Initial Public Offering, IPO) sind diese Geschäfte bislang weitgehend unreguliert.

13:08 Uhr

Roboterhersteller Kuka hält Dividende stabil

Kuka
Kuka ,64

Der Roboterhersteller Kuka hält ungeachtet des operativen Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr die Dividende stabil. Die mehrheitlich zum chinesischen Midea-Konzern gehörende Kuka will für 2017 eine Dividende auf Vorjahresniveau von 0,50 Euro je Aktie ausschütten. Für das laufende Jahr stellten die Augsburger bei Vorlage der endgültigen Ergebnisse ein Umsatzwachstum und eine Erhöhung der bereinigten EBIT-Marge in Aussicht.

Kuka hatte im vergangenen Geschäftsjahr bereinigt um Kaufpreisallokationen und Investitionen zwar etwas mehr verdient. Inklusive dieser Posten brach der Gewinn jedoch ein. Im Gesamtjahr fiel das Ebit um 19 Prozent auf 127 Millionen Euro und legte nur auf bereinigter Basis um 7,5 Prozent zu. Die eigene Gewinnprognose wurde verfehlt: Hatte Kuka noch im vergangenen Herbst eine Ebit-Marge von 5,5 Prozent in Aussicht gestellt, reichte es tatsächlich bereinigt nur zu 4,3 Prozent. Der Umsatz legte unterdessen um 18 Prozent zu. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 88,2 (Vorjahr: 86,2) Millionen Euro.

Kuka profitiert nach Aussage ihres CEO Till Reuter zwar einerseits von einer starken Nachfrage, muss aber gleichzeitig auch viel investieren. Als Bespiele nannte er unter anderem die "Schlüsseltechnologien und innovative Produkte für Industrie 4.0" sowie neue Geschäftsfelder wie Consumer Robotics.

12:21 Uhr

Bund leiht sich weniger Geld als geplant

Der Bund muss sich wegen hoher Steuereinnahmen in diesem Jahr weniger Geld leihen. Durch Versteigerungen am Kapitalmarkt sollen nur noch 181 Milliarden Euro eingesammelt werden und damit zwei Milliarden weniger als bislang geplant, wie die für das Schuldenmanagement zuständige Finanzagentur mitteilte.

"Der Finanzierungsbedarf des Bundes und seiner Sondervermögen hat sich seit Jahresbeginn 2018 reduziert", wird der Schritt begründet. Wie bislang geplant, sollen weitere sechs bis zehn Milliarden Euro durch Auktionen von inflationsgekoppelten Anleihen erlöst werden.

Wegen der guten Konjunktur steigen die Steuereinnahmen derzeit kräftig. Im Februar lagen die Bundessteuern um 9,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht.

11:56 Uhr

EnBW ist wieder auf Wachstumskurs

EnBW
EnBW 67,80

Der Energiekonzern EnBW schreibt nach einer Steuerrückerstattung und Beteiligungsverkäufen sowie wegen besser laufender Geschäfte wieder schwarze Zahlen. 2017 erzielte das Unternehmen unter dem Strich einen Gewinn von fast 2,1 Milliarden Euro, wie Finanzvorstand Thomas Kusterer mitteilte.

Im Jahr zuvor hatte EnBW auch wegen der Entsorgungskosten für atomare Altlasten noch einen Verlust von fast 1,8 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Der Umsatz stieg um 13,5 Prozent auf 21,97 Milliarden Euro. EnBW hatte eine hohe Rückerstattung der als verfassungswidrig eingestuften Kernbrennstoffsteuer erhalten.

Vorstandschef Frank Mastiaux sprach von einem Wendepunkt und Meilenstein beim Umbau des Unternehmens, das sich zunehmend von der konventionellen Energieerzeugung abwendet und auf erneuerbare Energien setzt.

11:36 Uhr

BayernLB setzt auf neue Beinfreiheit

Die BayernLB geht trotz eines Gewinnrückgangs 2017 mit Zuversicht ins neue Jahr. Nachdem die in der Finanzkrise vom Freisstaat gerettete Landesbank im vergangenen Sommer das letzte Geld zurück überwiesen hat, freut sich Bankchef Johannes-Jörg Riegler auf die neue Beinfreiheit. "Wir haben die letzten Pflichtaufgaben erledigt. Jetzt kommt die Kür", sagte er.

Mit dem Abschluss des EU-Beihilfeverfahrens sind Beschränkungen für das Geschäft weggefallen, die Bank kann nun beispielsweise ihr Auslandsengagement ausweiten. "Die Ausgangsbasis, die wir uns erarbeitet haben, könnte nicht viel besser sein." Für 2018 erwartet Riegler wie üblich einen Gewinn vor Steuern im mittleren dreistelligen Millionenbereich.

Die Bilanz des vergangenen Jahres fiel gemischt aus: Einerseits sank der Gewinn vor Steuern um acht Prozent auf 652 Millionen Euro - auch weil Beteiligungsverkäufe das Ergebnis im Vorjahr aufgebläht hatten. Andererseits konnte die BayernLB trotz der lockeren Geldpolitik der EZB den Zinsüberschuss kräftig steigern. "Da ist sogar die Aufsicht stolz", sagte Riegler.

11:15 Uhr

Hella bleibt weiter auf Kurs und erwartet Allzeithoch

Hella
Hella 82,00

Der Autozulieferer Hella erreicht voraussichtlich seine Jahresziele. Der MDax-Konzern steigerte nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2017/2018, das am 31. Mai endet, seinen Umsatz um 7,4 Prozent auf 5,13 Milliarden Euro, wie Hella am mitteilte. Währungsbereinigt beläuft sich das Plus auf 9,3 Prozent.

Hella profitierte dabei von der hohen Nachfrage nach Licht- und Elektronikprodukten. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich um 9,5 Prozent auf 408 Millionen Euro. Insgesamt traf Hella mit den Kennziffern die durchschnittlichen Schätzungen von Analysten.

Den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr bestätigte Hella. Demnach soll das bereinigte Ebit um fünf bis zehn Prozent steigen. Getragen wurde das Umsatzwachstum in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres vom wichtigsten Geschäftssegment Automotive, das die Bereiche Licht und Elektronik beinhaltet.

10:56 Uhr

Facebook-Datenleak ist Chance für Anleger

Meta
Meta 752,45

Der Branchenverband Bitkom hat angesichts der Datenaffäre bei Facebook vor negativen Folgen für die deutsche Digitalwirtschaft gewarnt. Die Digitalwirtschaft dürfe "nicht aufgrund einzelner Verfehlungen in Sippenhaft genommen werden" sagte Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung für Datenschutz und Sicherheit, dem "Handelsblatt". Die aktuelle Affäre sei "Wasser auf die Mühlen derer, die datengetriebene Geschäftsmodelle grundsätzlich ablehnen". Für Anleger bieten die negativen Schlagzeilen allerdings die Chance, Aktien eines wirtschaftlich sehr gut aufgestellten Konzerns für wenig Geld zu erwerben.

Inwiefern ist das Risiko für das Geschäftsmodell von Facebook gestiegen? Und welche Rolle muss der Staat künftig einnehmen? Mehr dazu lesen Sie später in einem Kommentar von Hannes Vogel.

10:35 Uhr

HeidelbergCement will Dividende erhöhen

HeidelbergCement
HeidelbergCement 198,35

Der Baustoffkonzern HeidelbergCement will nach einem Gewinnsprung für das Jahr 2017 deutlich mehr an seine Aktionäre ausschütten. Die Dividende soll je Aktie um fast ein Fünftel auf 1,90 Euro erhöht werden, wie die im Dax notierte Gesellschaft mitteilte. An der Börse nützt das dem Unternehmen aber heute nicht viel. Die Aktie liegt wie die meisten Dax-Titel mit rund zwei Prozent im Minus. Die Anleger bleiben wegen des drohenden Handelskrieges in der Deckung.

Im vergangenen Jahr kletterte der auf die Aktionäre entfallenden Gewinn trotz der Belastung aus der US-Steuerreform um 40 Prozent auf 918 Millionen Euro. Im laufenden Jahr will das Unternehmen nach Steuern noch einmal deutlich mehr verdienen.

Bereits im Februar hatte HeidelbergCement Eckdaten für das abgelaufHeiene Jahr veröffentlicht. 2017 verdiente HeidelbergCement vor allem dank gut laufender Geschäfte in Nordamerika und Europa im Tagesgeschäft mehr. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 17,3 Milliarden Euro.

Mehr dazu lesen Sie hier.

10:22 Uhr

Vodafone macht jetzt Geschäft mit vernetzten Reifen

Vodafone bringt gemeinsam mit Continental Lkw-Reifen auf den Markt. Alle Daten der Reifen einer Flotte wie Temperatur und Druck würden sensorisch erfasst und über die Plattform ContiConnect überwacht, erklärten die Unternehmen. Erreichen die Werte der Reifen ein kritisches Niveau, schlägt das System Alarm. "Für die LKW-Fahrer heißt das "weniger Reifenpannen und Unfälle", sagte Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland.  Die Plattform sei zunächst in den USA, Kanada, Malaysia und Thailand verfügbar, kündigten die Konzerne an. Im Laufe des Jahres sollen weitere Länder, darunter auch Deutschland, folgen.

10:06 Uhr

Ifo-Index trübt sich im März wieder ein

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im März eingetrübt. Der Geschäftsklima-Index fiel auf 114,7 Punkte von 115,4 Zählern im Vormonat und damit das zweite Mal in Folge, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter 7000 Managern mitteilte. Befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 114,8 Punkte erwartet.

"Der drohende Protektionismus drückt auf die Stimmung", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Manager beurteilten ihre Geschäftslage und auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate weniger optimistisch als zuletzt.

Trotz erheblicher Risiken wie einem drohenden Handelskrieg mit den USA schauen viele Ökonomen positiver auf die deutsche Konjunktur. Dank florierender Exporte erhöhten die Wirtschaftsweisen diese Woche ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes 2018 von 2,2 auf 2,3 Prozent. Es wäre das größte Plus seit 2011. Viele Fachleute gehen aber davon aus, dass sich der Aufschwung seinem Höhepunkt nähert.

09:20 Uhr

"Blutspur" im Dax: Bis auf Adidas alle Werte im Minus

Die Frankfurter Börse verliert gleich zum Auftakt ein Prozent. Die Anleger sind offenbar verunsichert.

Die US-Notenbank hat ihren Leitzins um 25 Basispunkte erhöht und einen etwas steileren Zinspfad in Aussicht gestellt. Es sei nicht klar, wie viel davon bereits in den vergangenen Tagen eingepreist worden sei, sagt ein Händler.

Die Reaktion auf den Ausgang der Notenbanksitzung hätte noch positiver an den Aktienmärkten ausfallen müssen, jedoch würden die Drohungen von US-Präsident Trump verunsichern, sagt ein weiterer Marktteilnehmer.

"Trump dürfte heute Strafzölle im Wert von 50 Milliarden Dollar gegen chinesische Waren ankündigen", warnt der Stratege: Eine Eskalation des Handelsstreits dürfte den Druck auf die Aktienmärkte verstärken und den Dax schnell wieder die Marke von 12.000 Punkten testen lassen.

Abgesehen von Adidas notieren alle Werte im Minus.

09:00 Uhr

Handelsstreit: China will "angemessen" reagieren

China hat angekündigt, auf mögliche US-Strafzölle auf eigene Produkte mit "angemessenen Maßnahmen" zu reagieren. China werde nicht "untätig herumsitzen" und zulassen, dass die legitimen Rechte und Interessen des Landes verletzt würden, erklärte das chinesische Handelsministerium. Zuvor hatte ein Sprecher des Weißen Hauses in Washington erklärt, dass US-Präsident Donald Trump handelspolitische Maßnahmen gegen China verkünden wolle.

 

08:54 Uhr

Beim Ölpreis tut sich nicht viel

Eine Öl-Pipeline in der algerischen Wüste nahe Bir Rebaa.

Eine Öl-Pipeline in der algerischen Wüste nahe Bir Rebaa.

(Foto: dpa)

Die Ölpreise haben sich nach dem Höhenflug der Vortage nur wenig bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Morgen 69,42 US-Dollar. Das waren fünf Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI), ebenfalls zur Lieferung im Mai, fiel um einen Cent auf 65,16 Dollar. Damit konnten die Ölpreise ihre starken Gewinne seit Beginn der Woche vorerst halten. Unter anderem hatte die Sorge der Anleger vor neuen Sanktionen gegen das wichtige Förderland und Opec-Land Iran die Preise zuletzt nach oben getrieben.

08:41 Uhr

Dax dürfte etwas niedriger starteten

Mit eher fallenden Kursen an den europäischen Börsen rechnen Händler zur Eröffnung. Die US-Notenbank hat ihren Leitzins um 25 Basispunkte erhöht und einen etwas steileren Zinspfad in Aussicht gestellt. Es sei nicht klar, wieviel davon bereits in den vergangenen Tagen eingepreist worden sei, sagt ein Händler. "Die Diskussion darüber dürfte den Tag bestimmen", heißt es. Der Dax wird zur Eröffnung bei 12.244 Punkten erwartet und damit 0,5 Prozent niedriger. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 3.387 Zählern ab, was einem Abschlag von 0,4 Prozent entspräche.

08:31 Uhr

Euro hält Kursgewinne nach US-Zinsentscheidung

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Euro hat die kräftigen Kursgewinne nach geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed vom Vorabend gehalten. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2346 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Zuvor war der Euro in der Spitze um etwa einen Cent gestiegen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag deutlich niedriger auf 1,2286 Dollar festgesetzt.

08:14 Uhr

Altmaier erwartet "Nervenkrimi" beim Handelsstreit

Altmaier war gerade erst in Washington, um über eine Lösung zu beraten.

Altmaier war gerade erst in Washington, um über eine Lösung zu beraten.

(Foto: dpa)

Bundeswirtschaftsminister Peter glaubt, die von US-Präsident Trump angekündigten Strafzölle noch in letzter Minute abwenden zu können. "Das wird ein Nervenkrimi werden bis zur letzten Sekunde", sagte Altmaier heute früh in der ARD. Die USA und Europa müssten sich zusammen für einen freien Welthandel einsetzen. "Wichtig ist, dass wir gemeinsam gegen unfaire Praktiken vorgehen, die es in anderen Ländern gibt", sagte Altmaier. Die US-Zölle von 25 Prozent auf Stahleinfuhren und 10 Prozent auf Aluminiumimporte sollen morgen in Kraft treten. Doch es gibt erste Zeichen, die auf Ausnahmen hindeuten.

Außerdem will Trump heute neue Zölle gegen China verhängen. Was wir bisher darüber wissen, lesen Sie hier.

07:56 Uhr

Tokio nach Feiertagspause freundlich

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Uneinheitlich zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien nach der wie erwartet ausgefallenen Zinserhöhung in den USA. Weil die begleitenden Kommentare und Zinsprojektionen der US-Notenbank Marktbeobachtern zufolge tendenziell aber etwas taubenhafter ausgefallen sind als gedacht, schwächelt der Dollar auf breiter Front. Anziehende asiatische Währungen wie der Yen und der Won bremsen die Aktienkurse etwas, weil dadurch Exporte in die USA teurer werden.

Der Nikkei-Index zieht nach der Feiertagspause um 0,8 Prozent an auf 21.540 Punkte, auch in Seoul steigt das Aktienbarometer. Sydney hat dagegen knapp behauptet geschlossen. Weiter abwärts geht es an den Börsen in China, die bereits im Spätgeschäft am Vortag unter Druck geraten waren. Der Index in Schanghai verliert ein halbes Prozent, lag aber auch schon tiefer.

Außerdem kündigte die chinesische Notenbank nach der Fed-Entscheidung eine auf sieben Tage befristete Zinserhöhung an. Mehr dazu hier.

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