EZB sorgt für "Ramba-Zamba" an der Börse
Knapp 50 Zähler startet der Dax bereits schwächer in den Handel am Donnerstag. Er steht bei 15.566 Punkten. Doch das Tagestief erreicht er erst am Nachmittag, im späten Handel, nach der EZB-Entscheidung, nch den Worten von Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank. Der deutsche Börsenleitindex rutscht ab, verabschiedet sich mit einem Abschlag von 1,6 Prozent und einem Schlusskurs von 15.368 Punkten deutlich unterhalb der 15.400er Marke aus dem Handel.
"Heute war Ramba-Zamba an den Börsen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die falkenhaften Aussagen von EZB-Chefin Lagarde setzten den Dax unter Druck, der Euro zog deutlich an: Die Zinsdifferenz zu den USA würde kleiner", erläutert Meyer. "Die EZB hält sich alle Türen offen, was bedeuten könnte, dass der erste Zinsschritt noch dieses Jahr erfolgen könnte - darüber darf ab jetzt aber spekuliert werden."
Der Dax mag keine steigenden Zinsen, Banken schon: Bei den Einzelwerten im Leitindex stechen dann auch die Titel der Deutschen Bank positiv heraus: Die Aktien ziehen mehr als fünf Prozent an. Auch die Papiere der Deutschen Telekom verbessern sich deutlich, gewinnen mehr als drei Prozent. Hier überzeugen das Kundenplus und Gewinnanstieg der Tochter T-Mobile US. Auf der Verliererseite tummeln sich die Online-Werte ganz oben: Hellofresh-Aktien sacken mehr als neun Prozent ab, Delivery Hero mehr als fünf Prozent und Zalandao mehr als vier Prozent.