Freitag, 24. Februar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard und Thomas Badtke
17:43 Uhr

Schwergewichte ziehen DAX nach unten

Der DAX verabschiedet sich mit Verlusten aus der Handelswoche. Der deutsche Börsenleitindex büßt zum Wochenschluss 1,7 Prozent ein, schließt mit einem Stand von 15.210 Punkten. Damit ist im DAX weiterhin kein Ausbruch aus der Handelsspanne zwischen 15.250 und 15.650 Punkten in Sicht, sie hat nun schon 16 Tage Bestand. "Auf vier Top-Wochen sind mittlerweile drei Wochen ganz ohne Ertrag gefolgt", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Psychologisch sei dieser Seitwärtsmarkt für viele eine "Qual". Viele wüssten nicht, ob sie jetzt ihre Gewinne realisieren sollen oder lieber im Markt bleiben sollen. "Und so halten sich Käufe und Verkäufe aktuell die Waage. Das Ergebnis ist der aktuelle trendlose Markt,"; so der Vermögensverwalter.

ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski sieht Deutschland nach dem unerwartet starken Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal vor einer "technischen Rezession", also BIP-Rückgängen in zwei aufeinander folgenden Quartalen. "Obwohl die Stimmungsindikatoren in den letzten Monaten gestiegen sind, gibt es sehr deutliche Hinweise auf eine nach wie vor schwache Wirtschaft", schreibt Brzeski in einem Kommentar. Der zweite Rückgang des Ifo-Index für die aktuelle Lagebeurteilung in Folge, ein rückläufiger Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und ein schwaches Verbrauchervertrauen bestätigten die Einschätzung, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal erneut schrumpfen werde. Auch mittelfristig ist der Ökonom eher pessimistisch: "Die jüngste Verbesserung der Konjunkturdaten deutet darauf hin, dass sich die deutsche Wirtschaft und die Wirtschaft der Eurozone mitten in einer typischen zyklischen Erholung befinden - aber wir befürchten, dass wir uns tatsächlich mitten in einem strukturellen Übergang befinden".

"Der DAX hat anfangs den Angriff auf die 15.500er-Marke versucht - am Ende aber keinen guten Tag gehabt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta. "BASF und Linde belasten. Dazu kam ein kleinerer Absacker am Nachmittag wegen der US-Inflationsdaten", erläutert er. "Ob der DAX die Handelsspanne noch einmal nach oben verlässt, also ausbricht, oder ob der Leitindex dann doch nach unten rutscht, ist und bleibt die große Frage."

DAX
DAX 15.211,25

Zwei Schwergewichte kosten den DAX heute Performance: Linde und BASF. BASF-Titel verlieren mehr als sechs Prozent. Die Analysten von Baader Helvea gehen davon aus, dass sich die Investoren auf den Ausblick für 2023 und den Dividendenvorschlag für 2022 konzentrieren dürften. Der gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividendenvorschlag sei besser als von den Analysten erwartet, sollte aber nichtsdestotrotz als Signal gewertet werden, da er der Dividendenpolitik des Unternehmens einer stetig steigenden Dividende widerspreche. Darüber hinaus habe BASF das Rückkaufprogramm früher als geplant beendet. Die Unternehmensprognose für den Umsatz 2023 liege weit über den Konsenserwartungen, die Unternehmensprognose für das EBIT vor Sondereinflüssen nur leicht darunter.

Linde büßen knapp zwei Prozent ein. Das Unternehmen wird dem DAX entnommen, weil der Konzern mit der Hauptnotierung seiner Aktien nach New York wechselt. Das dürfte große Umschichtungen zur Folge haben, da Linde der größte DAX-Wert ist mit einem Index-Gewicht von etwa 10 Prozent. Nachfolger ist die Commerzbank mit einem erwarteten Gewicht von lediglich knapp einem Prozent. Damit dürften auch die anderen DAX-Titel von den Umschichtungen bewegt werden, legt doch ihre Gewichtung um knapp 9 Prozent zu. Spannend könnte es für die Aktien im DAX werden, die nicht so liquide sind. Aber auch in den europäischen Blue-Chip-Indizes stehen Veränderungen an: Im Euro-Stoxx-50 folgen die Aktien des Unicredit der von Linde nach, im Stoxx-50 dagegen Safran.

 

17:29 Uhr

Weitere deutliche EZB-Zinsschritte drohen

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel schließt angesichts des anhaltend kräftigen Inflationsdrucks weitere deutliche Zinserhöhungen im Euro-Raum nach dem März nicht aus. Es scheine sich abzuzeichnen, dass die Kerninflation, in der unter anderem die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert bleiben, über den März hinaus auf einen sehr hohen Niveau verharren und nur langsam zurückgehen werde, sagt Nagel G20. "Deswegen schließe ich nicht aus, dass auch weitere Zinsschritte, deutliche Zinsschritte, über den März hinaus dann erforderlich sein müssen", sagte Nagel auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesfinanzminister Christian Lindner.

Die Kerninflationsrate war im Januar auf 5,3 Prozent gestiegen nach 5,2 Prozent im Dezember sowie 5,0 Prozent im November. Das bereitetet vielen Währungshütern Sorgen. Für die kommende Zinssitzung im März hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde bereits einen weitere kräftige Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Was danach kommen soll und wie weit die EZB die Zinsen dann noch anheben wird, ist allerdings noch unklar.

17:14 Uhr

Deutscher Wohnungsbau steht vor Katastrophenjahr

Der deutsche Wohnungsbau steht nach Aussage von KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib vor einem schweren Jahr. Die Ökonomin schreibt in einem Kommentar zum unerwartet deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal: "Die kriegsbedingte Unsicherheit, der inflationsbedingte Kaufkraftverlust, die höheren Zinsen und die erhebliche Verschärfung der Finanzierungsbedingungen werden die private Investitionstätigkeit belasten. Der besonders zinssensible private Wohnbau steht 2023 wohl vor dem größten realen Einbruch seit rund zwei Jahrzehnten und dürfte sich erst 2024 stabilisieren."

Dagegen dürften die Unternehmensinvestitionen nach ihrer Einschätzung auch dank stützender Impulse aus Energiewendeprojekten grundsätzlich auf Wachstumskurs bleiben. "Bei den Investitionen des Staates ist mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen, auch weil die Mittel aus dem neuen Sondervermögen Bundeswehr den staatlichen Ausrüstungsinvestitionen Auftrieb geben werden", kalkuliert sie.

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16:51 Uhr

Chip-Zulieferer erwartet deutlich schwächeres Jahr

Der deutsche Chip-Zulieferer Siltronic rechnet wegen einer nachlassenden Nachfrage mit einem deutlich schwächeren Jahr. Der Umsatz werde 2023 deutlich unter dem Rekordwert von 1,8 Milliarden Euro aus dem vergangenen Jahr liegen, teilt der Hersteller von Siliziumscheiben (Wafern) für die Halbleiter-Produktion mit. Dazu trügen neben dem Abbau von Beständen bei den Kunden und der Verschiebung von Lieferungen auch der schwächere Euro bei, während die Preise leicht stiegen. Auch die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) werde klar unter den 37 Prozent erwartet, die Siltronic 2022 erreicht hat.

Siltronic
Siltronic 66,95

Allein die Inflation, die die Stückkosten nach oben treibe, belaste das Ergebnis mit 50 Millionen Euro, erklärte die Firma, deren Verkauf an den taiwanischen Konkurrenten GlobalWafers im vergangenen Jahr von der Bundesregierung blockiert worden war. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit), 2022 noch bei 496 Millionen Euro, werde ebenfalls deutlich sinken. Die trüben Aussichten ließen die im Nebenwerteindex MDax notierte Aktie um mehr als zehn Prozent auf 67 Euro fallen.

Für das erste Quartal rechnet Siltronic mit einem Umsatz, der auf rund 400 (Vorjahr: 417) Millionen Euro fallen dürfte - das sind 15 Prozent unter dem Niveau des vierten Quartals 2022. Die Ebitda-Marge solle zwischen 30 bis 33 (32,6) Prozent liegen - in den drei Monaten vor dem Jahreswechsel waren es noch 36 Prozent. Das entspräche einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 120 bis 132 Millionen Euro. Bei den Investitionen tritt Siltronic daher auf die Bremse. Bereits begonnene Projekte sollen zwar noch abgeschlossen werden, so dass die Ausgaben 2023 leicht über den 1,07 Milliarden Euro aus dem Vorjahr liegen dürften. 2024 sei aber ein wesentlicher Rückgang zu erwarten.

16:21 Uhr

Wall Street rutscht ab

Ein überraschend starker Anstieg von US-Verbraucherdaten hat die Sorgen vor Zinserhöhungen an der Wall Street weiter geschürt. Der Dow-Jones-Index notiert gut 1 Prozent tiefer bei 32.810 Punkten. Der S&P-500 verliert 1,2 Prozent auf 3963 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rutscht 1,6 Prozent auf 11.406 Punkte ab.

Der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) - der als Lieblingsindex der Notenbank Fed angesehen wird - stieg im Januar um 0,6 Prozent nach 0,2 Prozent im Dezember. "Diese Zahl deutet eindeutig darauf hin, dass die Fed mehr zu tun hat", sagte der Analyst Phil Blancato von Ladenburg Thalmann Asset Management. Man können nun mit einem Anstieg des Leitzinses in Höhe von 0,50 Prozentpunkten im März rechnen. Anfang Februar hatten die Währungshüter den Schlüsselsatz lediglich um 0,25 Prozentpunkte erhöht.

Bei den Einzelwerten verlieren Adobe nach einem Medienbericht zu einer Kartellklage mehr als fünf Prozent. Zudem setzte der Auslieferungs-Stopp seiner 787-Dreamliner-Modelle Boeing unter Druck. Die Titel des Flugzeugbauers sacken rund vier Prozent ab.

Boeing
Boeing 198,76
Adobe
Adobe 338,85

 

16:03 Uhr

Energiepreise belasten deutsche Wirtschaft

Der unerwartet deutliche Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal zeigt nach Ansicht von Commerzbank-Chefvolkswirt Ralph Solveen, dass der starke Anstieg der Energiepreise die Wirtschaft trotz der umfangreichen Hilfsmaßnahmen des Staates spürbar gebremst hat. "Hinzu kommen die infolge der geldpolitischen Wende der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich verschlechterten Finanzierungsbedingungen, die sich insbesondere im Bausektor bemerkbar gemacht haben dürften", schreibt Solveen in einem Kommentar.

Angesichts der in den vergangenen Wochen gefallenen Energiepreise dürften die Belastungen von dieser Seite nach seiner Einschätzung allmählich nachlassen. Allerdings dürften dafür die Zinserhöhungen der EZB und vieler anderer Zentralbanken mehr und mehr Wirkung zeigen, weshalb die Konjunktur über das gesamte Jahr hinweg schwach bleiben dürfte. "Wir rechnen weiterhin für den Jahresdurchschnitt mit einem Minus von 0,5 Prozent."

15:47 Uhr

Börsen bauen nach US-Preisdaten Verluste aus

Die europäischen Börsen folgen die wichtigsten US-Futures nach der Veröffentlichung von US-Verbraucherdaten tiefer ins Minus. Der deutsche Leitindex und sein europäisches Pendant Eurostoxx bauen nach einem überraschend starken Anstieg des US-Inflationsindex (PCE) ihre Verluste aus und notieren rund ein Prozent tiefer. Zuvor hatten beide Indizes 0,7 Prozent niedriger gelegen. Zudem treiben die US-Daten den Dollar-Index, der die Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, mit 105,11 Punkten auf den höchsten Stand seit Anfang Januar.

DAX
DAX 15.211,25

15:14 Uhr

US-Inflation zieht an - PCE-Deflator +5,4 Prozent

Die US-Inflationsrate ist im Januar gestiegen. Das von der Notenbank favorisierte Preismaß, der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE), lag 5,4 Prozent höher als vor einem Jahr, wie das US-Handelsministerium mitteilt. Die Federal Reserve strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Im Monatsvergleich stieg der PCE-Preisindex im Januar um 0,6 Prozent.

In der Kernrate ohne die Komponenten Nahrung und Energie erhöhte sich der Index um 0,6 Prozent auf Monats- und 4,7 Prozent auf Jahressicht. Ökonomen hatten Raten von 0,5 und 4,4 Prozent erwartet.

Die Fed hat die Zinssätze erhöht, um die Inflation zu drücken. Eine stärkere Wirtschaftstätigkeit und ein langsamerer Fortschritt bei der Inflation als bisher erwartet könnten dazu führen, dass die Fed die Zinsen länger anhebt, als vor den jüngsten Berichten erwartet wurde.

14:49 Uhr

Gewinnmitnahmen belasten Lufthansa-Konkurrenten

Trotz starker Zahlen geben IAG in London um knapp zwei Prozent nach. Nach Kursgewinnen von 33 Prozent seit Jahresbeginn dürfte die Aktie unter Gewinnmitnahmen leiden. Laut der Citigroup ist der bereinigte operative Gewinn mit 486 Millionen Euro über dem Konsens von 457 Millionen Euro ausgefallen. Auch Umsätze und Marge liegen über der Marktschätzung. Den Ausblick stufen die Analysten als positiv ein - die Airline erwartet im ersten Quartal eine Auslastung von 96 Prozent des Niveaus von Vor-Covid. Daneben hat IAG angekündigt, die restlichen 80 Prozent von Air Europa für 400 Millionen Euro übernehmen zu wollen. Das Gebot dürfte nach Einschätzung der Citigroup Erfolg haben.

Lufthansa
Lufthansa 9,88
IAG
IAG 1,58

 

14:33 Uhr

Heidelberg-Rivale verzückt Anleger

Saint-Gobain erfreut die Anleger mit Rekordumsätzen und einem starken Wachstum in allen Regionen. Die Aktien des Baustoff-Konzerns steigen in Paris um bis zu 5,9 Prozent auf 56,49 Euro. Damit erreichen sie den höchsten Stand seit knapp neun Monaten. Der Umsatz wuchs im vergangenen Jahr um knapp 16 Prozent auf 51,2 Milliarden Euro und damit stärker als von Analysten erwartet.

Saint-Gobain
Saint-Gobain 51,92

14:17 Uhr

Gold fällt auf Jahrestiefstand

Der Goldpreis fällt auf ein neues Jahrestief bei 1.817,40 Dollar je Feinunze. Unter Druck gesetzt wird Gold vor allem vom festen Dollar. "Auch die Rohstoffpreise insgesamt geben kein rosiges Bild ab", so ein Marktteilnehmer. Mit Gold gibt auch Kupfer nach, und Palladium leidet nach wie vor unter der Abwendung von Katalysatoren mit dem Boom der Elektro-Mobilität. Binnen Jahresfrist hat sich der Preis nun mehr als halbiert.

Gold in USD
Gold in USD 1.981,45

13:55 Uhr

Starke Quartalszahlen schieben Medizintechnikkonzern an

Ein überraschend starkes Quartalsergebnis schiebt die Aktien von Elekta an. Die Titel des schwedischen Herstellers von Strahlentherapie-Geräten steigen um bis zu 14,6 Prozent auf den höchsten Stand seit etwas mehr als einem Jahr. Der bereinigte Betriebsgewinn lag im dritten Quartal mit 463 Millionen schwedischen Kronen über den Analystenschätzungen. Auch die Umsätze zogen stärker an als erwartet.

13:37 Uhr

20-Milliarden-Übernahme vor dem Aus - Adobe-Kurs zieht es abwärts

Um 3,7 Prozent abwärts geht es vorbörslich für Adobe. Denn das US-Justizministerium will die 20 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Figma durch das Unternehmen offenbar blockieren, wie aus einem Bloomberg-Bericht hervorgeht.

Adobe
Adobe 338,85

13:26 Uhr

Endesa steigen nach robusten Zahlen

Nach etwas besseren Geschäftszahlen für 2022 steigen Endesa knapp ein Prozent. Das EBITDA ist mit 5,57 Milliarden Euro laut der Citigroup über der Konsensschätzung von 5,2 Milliarden Euro ausgefallen. Das Nettoergebnis liegt mit 2,4 Milliarden Euro ebenfalls über der Markterwartung von 2,2 Milliarden Euro. Wermutstropfen ist die über den Erwartungen stehende Nettoverschuldung.

Endesa
Endesa 19,30

13:13 Uhr

Anleger steigen bei Boeing aus

Unter den US-Einzelwerten geben Boeing vorbörslich 2,7 Prozent ab. Der Flugzeugbauer hat erneut die Auslieferung seiner Langstreckenflieger 787 Dreamliner stoppen müssen. Grund dafür seien Probleme an einem Teil des Flugzeugrumpfes, teilte die US-Flugaufsichtsbehörde FAA mit.

Boeing
Boeing 182,38

12:56 Uhr

Deutschland vor "technischer Rezession"

ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski sieht Deutschland nach dem unerwartet starken Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal vor einer "technischen Rezession", also BIP-Rückgängen in zwei aufeinander folgenden Quartalen. "Obwohl die Stimmungsindikatoren in den letzten Monaten gestiegen sind, gibt es sehr deutliche Hinweise auf eine nach wie vor schwache Wirtschaft", schreibt Brzeski in einem Kommentar. Der zweite Rückgang des Ifo-Index für die aktuelle Lagebeurteilung in Folge, ein rückläufiger Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und ein schwaches Verbrauchervertrauen bestätigten die Einschätzung, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal erneut schrumpfen werde.

Auch mittelfristig ist der Ökonom eher pessimistisch: "Die jüngste Verbesserung der Konjunkturdaten deutet darauf hin, dass sich die deutsche Wirtschaft und die Wirtschaft der Eurozone mitten in einer typischen zyklischen Erholung befinden - aber wir befürchten, dass wir uns tatsächlich mitten in einem strukturellen Übergang befinden", schreibt er. Sollte das zutreffen, würde jeglicher Aufschwung in diesem Jahr schwächer und kurzlebiger ausfallen als von vielen erwartet. "Ein gedämpftes Wachstum anstelle eines starken Aufschwungs bleibt das Basisszenario", fasst Brzeski zusammen.

12:37 Uhr

US-Anleger nehmen Teuerungsdaten in den Blick

Die Terminkontrakte auf die Aktienindizes an der Wall Street verzeichnen leichte Verluste. Ob dies die Eröffnungstendenz sein wird, hängt von wichtigen Daten ab, die vorbörslich publiziert werden. Sie könnten Hinweise liefern, inwieweit die Federal Reserve die Zinsen weiter anheben muss.

Besonderes Interesse verdient dabei der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE-Preisindex), der zusammen mit den Daten zu den Verbraucherausgaben und dem persönlichen Einkommen veröffentlicht wird. Volkswirte rechnen mit einem PCE-Kernwert von plus 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Außerdem werden die Daten zu den Verkäufen neuer Häuser und der letzte Stand des Verbraucherstimmungsindex der Universität Michigan erwartet.

Hinzu kommt eine lange Liste von Fed-Rednern: Die Fed-Gouverneure Philip Jefferson und Christopher Waller sowie aus den regionalen Fed-Filialen Loretta Mester, James Bullard und Susan Collins. In jüngster Zeit hatten Zins- und Inflationängste die Rally abgebremst, die zu Jahresbeginn eingesetzt hatte. Daher werden die Aussagen aus dem Kreis der US-Notenbank mit verschärftem Interesse verfolgt.

12:22 Uhr

Zurückhaltung vor US-Inflationszahlen

Vor den wichtigen Inflationsdaten, die am Nachmittag aus den USA anstehen, halten sich die Anleger zurück. Der "PCE Deflator" werde als Lieblingsindex der US-Notenbank angesehen, da er breiter sei und außerdem messe, wie Verbraucher auf die höheren Preise reagierten, so CMC. "In den vergangenen Monaten ist das Pendel zwar aus dem Gefahrenbereich einer zu hohen Inflation zurückgeschwungen, aber die Kerninflation ist in den USA nur halb so stark gefallen wie die Gesamtrate. Das ist ein Grund zur Besorgnis und könnte hohe Zinsen für längere Zeit notwendig werden lassen, um auch hartnäckige Faktoren wie Mietzinsen oder Löhne abzukühlen." Der DAX zeigt sich wenig verändert bei 15.467 Punkten.

12:07 Uhr

VW-Tochter plant Elektroauto-Fabrik nicht in Deutschland

Audi plant nach den Worten seines Chefs Marcus Duesmann angesichts des Subventionspakets IRA den Bau einer Elektroauto-Fabrik in den USA. "In den USA haben wir bisher keine Fabrik", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vorab. "Mit dem Inflation Reduction Act der amerikanischen Regierung ist der Bau eines US-Werks für Elektroautos natürlich hochattraktiv geworden." Offen sei, ob Audi ein eigenes Werk baue oder im Konzernverbund von Volkswagen. Beides sei möglich, sagte Duesmann, ein gemeinsames Werk mit VW sei wahrscheinlich. "Der Volkswagen-Konzern wird in Zukunft wahrscheinlich mehr Autos für den US-Markt auch dort bauen als bisher." Mit dem IRA wird unter anderem die Ansiedlung von Elektroauto- und Batteriezellfabriken in den USA gefördert. In Europa hat das Sorgen vor einer Abwanderung von Fabriken geschürt.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,98

11:42 Uhr

IFO: Industriebetriebe bei Einstellungen zurückhaltender

Energiepreise, Materialpreise und Sozialversicherungsbeiträge sind im Handwerk gestiegen. Kunden müssen sich darauf einstellen, dass es auch für sie teurer wird.

(Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/)

Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland hat etwas nachgelassen. Das IFO-Beschäftigungsbarometer sank im Februar auf 99,4 Punkte, nach 100,1 Zählern im Januar, wie das Münchner Institut mitteilte. "Angesichts des Fachkräftemangels ist jedoch zu erwarten, dass Unternehmen in vielen Branchen weiterhin auf Personalsuche bleiben."

In der Industrie seien die Betriebe etwas zurückhaltender geworden. Im Maschinenbau und der Elektroindustrie werde weiter eingestellt, aber schwierig sei die Lage in den energieintensiven Branchen wie der Chemie. Auch bei den Dienstleistern hat laut IFO die Einstellungsbereitschaft etwas nachgelassen.

11:28 Uhr

Hohe Kosten - SAS warnt

Die angeschlagene skandinavische Airline SAS hat im ersten Quartal des seit November laufenden Geschäftsjahres etwas weniger Verlust eingeflogen als im Vorjahreszeitraum. Von November bis Januar belief sich der Verlust auf umgerechnet 230 Millionen Euro. Höhere Zinsen und Kosten belasteten die Luftfahrt in diesem Jahr, warnt SAS. Einen Betriebsgewinn erwartet die schwedisch-dänische Airline, die im vergangenen Jahr Gläubigerschutz für ein Sanierungsverfahren beantragt hatte, erst im nächsten Geschäftsjahr. SAS gehört zu gut 40 Prozent Schweden und Dänemark.

11:11 Uhr

Lufthansa-Konkurrent gewinnt deutlich an Schub

Der spanisch-britische Luftfahrtkonzern IAG rechnet nach der Rückkehr in die schwarzen Zahlen im vergangenen Jahr mit anhaltendem Wachstum. Nach einem Betriebsergebnis von 1,22 Milliarden Euro 2022 stellt die Airline-Gruppe für 2023 eine sprunghafte Verbesserung auf 1,8 bis 2,3 Milliarden Euro in Aussicht. Die stabile Reisenachfrage und die Öffnung von Märkten nach Wegfall von Corona-Restriktionen habe eine starke Erholung ermöglicht, erklärte IAG-Chef Luis Gallego. Die Buchungen für das laufende Jahr seien robust.

Zuvor hatte IAG bekannt gegeben, die spanische Airline Air Europa vollständig übernehmen zu wollen. Ein erster Anlauf dazu war an wettbewerbsrechtlichen Bedenken der EU-Kommission und wegen des Geschäftseinbruchs in der Pandemie gescheitert. Die Übernahme unterstreicht, wie zuversichtlich IAG über stabiles Wachstum im Luftverkehr ist.

IAG
IAG 1,58
Lufthansa
Lufthansa 9,88

 

10:56 Uhr

Ist Vorsicht am US-Aktienmarkt angebracht?

Nach einem guten Jahresstart hat sich die Stimmung am US-Aktienmarkt zuletzt etwas eingetrübt. Sollten Anleger jetzt vorsichtiger werden? Und wie kann man mit Sicherheitspuffer investieren? Darüber spricht Raimund Brichta mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

10:37 Uhr

"Der DAX hält sich tapfer"

Der DAX bewegt sich aktuell leicht im Plus. Der deutsche Börsenleitindex gewinnt 0,1 Prozent und notiert um Kurse von 15.490 Zählern. "Der DAX hält sich tapfer", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer und verweist auf die schwachen BIP- und Konsumdaten. "Der DAX ist in einer Seitwärtsbewegung, die schon seit längerer Zeit anhält."

DAX
DAX 15.211,25

10:20 Uhr

Zementriese Holcim überzeugt - neuer Chef - Dividende steigt

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(Foto: picture alliance / prisma)

Der Schweizer Zementkonzern Holcim bekommt einen neuen Chef. Konzernchef Jan Jenisch soll bei der Generalversammlung im Mai zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt werden, teilte das Unternehmen mit. Jenisch werde den Konzern für eine begrenzte Zeit weiterhin operativ führen.

Das vergangene Jahr schloss der Weltmarktführer mit Rekordwerten bei Umsatz und operativem Ergebnis ab: Die Verkaufserlöse stiegen auf vergleichbarerer Basis um 12,9 Prozent auf 29,19 Milliarden Franken und der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn (wiederkehrendes EBIT) legte 7,2 Prozent auf 4,75 Milliarden Franken zu. Holcim schnitt damit ab wie von Analysten erwartet. Unter dem Strich stand mit 3,31 Milliarden Franken um 44 Prozent mehr Nettogewinn als 2021. Die Dividende soll um 0,30 auf 2,50 Franken je Aktie angehoben werden.

09:52 Uhr

Ölpreise gehen ordentlich hoch

Die Ölpreise haben ihre Aufschläge vom Donnerstag ausgebaut. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 82,82 US-Dollar. Das waren 0,8 Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 0,7 Prozent auf 76,18 Dollar.

Mit den jüngsten Gewinnen haben die Erdölpreise ihre Verluste von der ersten Wochenhälfte etwas verringert. Unter dem Strich bleibt aber noch ein Wochenverlust. Für Belastung hatte zuletzt vor allem der stärkere Dollar gesorgt, da er das in der US-Währung gehandelte Rohöl für Interessenten aus anderen Währungsgebieten rechnerisch verteuert.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 70,95

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,71

09:28 Uhr

BASF-Rotstift produziert auch zwei Gewinner

Covestro und Lanxess gelten als die Gewinner der BASF-Sparmaßnahmen. Bis Ende 2026 wollen die Ludwigshafener verschiedene Anlagen stilllegen, darunter auch eine von zwei Ammoniakanlagen sowie die damit verbundenen Düngemittelanlagen und die erst vor wenigen Jahren in Betrieb genommene Anlage für das Kunststoffvorprodukt TDI. "Für Covestro und Lanxess ist das sehr positiv", sagte ein Händler mit Blick auf die bessere Wettbewerbsposition der beiden Unternehmen.

 

09:10 Uhr

DAX startet mit kleinem Plus - BASF-Aktie tiefrot

Grüner Auftakt an der Frankfurter Börse: Der DAX hat in den ersten Handelsminuten um 0,3 Prozent auf 15.516 Punkte zugelegt. MDAX, TECDAX und SDAX gewannen zwischen 0,1 und 0,4 Prozent.

Bei den Einzelwerten verloren BASF nach Zahlen 3,5 Prozent und lagen damit am DAX-Ende. Klare Spitzenreiter im Leitindex waren Covestro mit einem Aufschlag von 3,6 Prozent.

BASF
BASF 46,51

DAX
DAX 15.211,55

08:54 Uhr

Asienhandel: Japan hui und China pfui

Festere Chip-Aktien und die Aussicht auf eine anhaltend ultralockere Geldpolitik haben den japanischen Börsen am Freitag den größten Kurssprung seit einem Monat beschert. In Tokio stieg der Nikkei Der Tokioter Leitindex Nikkei stieg um 1,3 Prozent auf 27.453 Punkte. Der breiter gefasste Topix gewann 0,7 Prozent.

In China waren die Anleger hingegen auf dem Rückzug. Die Börse Shanghai notierte 0,6 Prozent schwächer. In Hongkong fiel der Hang-Seng-Index um 1,2 Prozent. Händler erklärten die Kursverluste mit den zunehmenden politischen Spannungen zwischen Peking und Washington.

08:33 Uhr

Massiver Rückgang bei Bauaufträgen

Bei einem Pilotprojekt in Großbritannien durften Beschäftigte ohne Lohneinbußen vier statt fünf Tage in der Woche arbeiten. Die Mehrzahl der beteiligten Firmen will an dem Konzept festhalten.

(Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dp)

Der Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe ist im vergangenen Jahr kalender- und preisbereinigt um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Mit einem Volumen von 99,1 Milliarden Euro lag der Auftragseingang aufgrund der stark gestiegenen Baupreise nominal allerdings 4,8 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Im Dezember war der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe saison- und kalenderbereinigt 1,8 Prozent höher als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich sank er dagegen kalenderbereinigt um 23,4 Prozent. Der Behörde zufolge ist dabei aber "zu beachten, dass im Jahr 2021 der zweithöchste Dezemberwert der vergangenen 20 Jahre gemessen wurde", erläuterte Destatis.

08:26 Uhr

Positives vom deutschen Konsum - GfK-Index steigt

Laut Zahlen der GfK ist die Talfahrt des Konsumklimas wieder gebremst.

(Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbi)

Lichtblick an der Einkaufsfront: Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland hat sich vor allem wegen gesunkener Energiepreise weiter verbessert. Die Konsumstimmung war im Februar "klar auf Erholungskurs", teilte das Marktforschungsunternehmen GfK in Nürnberg mit. Die GfK prognostizierte für das Konsumklima im März minus 30,5 Punkte und damit 3,3 Punkte mehr als im Februar - das ist der fünfte Anstieg in Folge.

Die Konjunkturaussichten der Verbraucherinnen und Verbraucher verbesserten sich laut GfK im Februar weiter. Erstmals seit Ausbruch des Krieges liege dieser Wert wieder über seinem langjährigen Durchschnittswert von etwa null. "Die Konsumenten sind offenbar der Meinung, dass eine Rezession in Deutschland vermieden werden kann", erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.

08:18 Uhr

Zweiter Zahlenaufguss: Deutsches BIP in Q4 doch deutlich stärker geschrumpft

Die deutsche Wirtschaft ist Ende 2022 stärker geschrumpft als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von Oktober bis Dezember um 0,4 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Behörde hatte in einer ersten Schätzung von Ende Januar nur ein Schrumpfen der Wirtschaftskraft um 0,2 Prozent gemeldet. "Die Dynamik der deutschen Wirtschaft hat sich zum Jahresende deutlich abgeschwächt“, hieß es.

Grund war vor allem, dass die privaten Konsumausgaben wegen der hohen Inflation um 1,0 Prozent zum Vorquartal sanken.

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08:10 Uhr

Wie reagiert die BASF-Aktie auf Zahlen und Stellenstreichungen?

BASF ist in den Morgenstunden das bestimmende Thema. Der Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses (EBIT) auf 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro entspricht im Mittel in etwa der Konsensschätzung. Einige Marktbeobachter hatten negative Überraschungen beim Ausblick nicht ausgeschlossen. Der Markt könnte also positiv reagieren, zumal der Chemiekonzern massiv Stellen streichen will. Vorbörslich notiert die Aktie 0,4 Prozent tiefer.

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08:02 Uhr

Euro präsentiert sich standhaft

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09

Und was macht der Euro? Die Gemeinschaftswährung hat am Morgen stabil an der Marke von 1,06 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete der Euro 1,0598 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die EZB hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0616 Dollar festgesetzt.

Vor dem Wochenende dürften am Devisenmarkt vor allem Konjunkturdaten aus den USA von Interesse sein. Veröffentlicht wird etwa das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmaß PCE.

07:41 Uhr

DAX notiert vorbörslich etwas fester

Zum Wochenschluss werden Anleger am deutschen Aktienmarkt auf Stimmungsindikatoren aus der Wirtschaft und weitere Firmenbilanzen achten. Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge erneut etwas höher starten. Am Donnerstag hatte er 0,5 Prozent fester bei 15.476 Punkten geschlossen.

Die Anleger blicken hierzulande auf das Konsumbarometer der GfK-Martforscher, das die zu erwartende Stimmung der Verbraucher im März anzeigt. Es wird ein Anstieg auf minus 30,4 Zähler von minus 33,9 Punkten erwartet. Bei den Unternehmen rückt BASF ins Rampenlicht. Nach einem deutlichen Ergebnisrückgang im vergangenen Jahr und den hohen Belastungen durch die Energiekrise wird in Ludwigshafen der Rotstift in die Hand genommen.

07:22 Uhr

BASF baut Stellen ab und schließt Anlagen

Und weiter im Text mit BASF: Dem im Oktober angekündigten Sparprogramm beim DAX-Konzern mit einem jährlichen Volumen von 500 Millionen Euro sollen voraussichtlich rund 2600 Stellen in Unternehmens- und Service-Bereichen, in Forschung und Entwicklung (F&E) sowie in der Konzernzentrale zum Opfer fallen.

Überdies plant BASF an seinem größten Standort Ludwigshafen massive Einschnitte in der Produktion, wie das Unternehmen bei Vorlage der Bilanz mitteilte. Dort betreffen die Stilllegungen voraussichtlich 700 Mitarbeiter. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir für die meisten der in der Produktion betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in anderen Betrieben Beschäftigung anbieten können", sagte Konzernchef Martin Brudermüller.

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07:13 Uhr

BASF durchlebt komplizierte Zeit - Gewinneinbruch 2022

Ein Logo des Chemiekonzerns BASF ist auf einer Industrieanlage auf dem Werksgelände angebracht.

(Foto: Uwe Anspach/dpa/Symbolbild)

BASF rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Rückgang von Umsatz und Ergebnis. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) dürfte auf 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro zurückgehen, wie der Ludwigshafener Chemieriese bei Vorstellung der Bilanz mitteilte. 2022 war der Gewinn um gut elf Prozent auf 6,9 Milliarden Euro gesunken. BASF war es zuletzt immer schlechter gelungen, die steigenden Kosten für Rohstoffe und Energie in Form von höheren Preisen an die Kunden weiterzugeben.

BASF hatten milliardenschwere Abschreibungen auf das Russland-Geschäft seiner Fördertochter Wintershall Dea tiefrote Zahlen eingebrockt. Für das abgelaufene Jahr sollen die Aktionäre trotz des Milliardenverlusts unter dem Strich wie im Vorjahr eine Dividende von 3,40 Euro je Anteilsschein bekommen.

BASF
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07:07 Uhr

Japans designierter Notenbankchef macht den Nikkei froh

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Viele Anleger an den asiatischen Börsen atmeten am letzten Handelstag der Woche nach einer Rede des künftigen Chefs der japanischen Zentralbank erleichtert auf. In einer dreistündigen Rede vor dem japanischen Parlament machte Kazuo Ueda deutlich, dass er die ultralockere Geldpolitik der Zentralbank einstweilen beibehalten werde, da das Inflationsziel der Bank of Japan von zwei Prozent noch nicht erreicht sei. Daten zeigten, dass die jährliche Kerninflation der japanischen Verbraucher im Januar mit 4,2 Prozent einen neuen 41-Jahres-Höchststand erreicht hatte. Die Zentralbank steht damit weiterhin unter Druck, ihr massives Konjunkturprogramm auslaufen zu lassen.

An der Tokioter Börse stieg der Nikkei so stark wie seit einem Monat nicht mehr. Die japanischen Märkte waren am Donnerstag wegen eines nationalen Feiertags geschlossen.

06:52 Uhr

DAX-Futures verlaufen seitwärts

Kaum verändert haben sich die DAX-Futures am frühen Morgen gezeigt. Der März-Kontrakt verlor 1,0 Punkte auf 15.554 Punkte. In den Handel gegangen war er mit 15.543 Punkten. Das Tageshoch liegt bislang bei 15.568 und das Tagestief bei 15.529 Punkten. Umgesetzt wurden bisher 892 Kontrakte.

06:47 Uhr

Boeing hat wieder Probleme beim Dreamliner - Auslieferung gestoppt

Der Dreamliner macht der US-Firma Boeing Probleme.

Der Dreamliner macht der US-Firma Boeing Probleme.

(Foto: Mic Smith/AP/dpa)

Schlechte Nachricht von Boeing: Der US-Flugzeugbauer hat nämlich erneut die Auslieferung seiner Langstreckenflieger 787 Dreamliner stoppen müssen. Grund dafür seien Probleme an einem Teil des Flugzeugrumpfes, teilte die US-Flugaufsichtsbehörde FAA mit. Der Konzern müsse nun "zusätzliche Analysen" für dieses Teil vornehmen. Die Auslieferung der Dreamliner dürfe erst wieder beginnen, wenn das Problem nach Ansicht der FAA "zufriedenstellend" gelöst sei.

Boeing hatte erst im August vergangenen Jahres nach mehr als einjähriger Unterbrechung wegen Produktionsmängeln wieder mit der Auslieferung der Dreamliner begonnen. Das Unternehmen hatte erstmals im Spätsommer 2020 Herstellungsmängel bei einigen Dreamlinern entdeckt, in der Folge kamen weitere Probleme hinzu. Laut der Aufsichtsbehörde FAA ging es dabei unter anderem um ein "Herstellungs-Qualitätsproblem nahe der Flugzeugnase von bestimmten 787 Dreamlinern".

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06:30 Uhr

Das wird heute für den DAX wichtig

An der Frankfurter Börse ernährt weiter mühsam das Eichhörnchen. Gestern suchten die Anleger inmitten einer Flut von Firmenzahlen nach klaren Impulsen. Dennoch konnte der DAX zulegen. Die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank habe wenig Überraschendes gebracht, sagten Börsianer. Die Zinsangst halte sich damit in Grenzen. Die Fed-Banker waren sich allerdings auch darin einig, dass die Gefahren einer hohen Inflation weiterhin ein Schlüsselfaktor für die Ausrichtung der Geldpolitik sein werden.

Was bringt der heutige Tag? Mit BASF öffnet ein DAX-Konzern seine Bücher und präsentiert das ausführliche Jahresergebnis. Ansonsten haucht die Berichtssaison so langsam aber sicher ihr Leben aus. In der Schweiz gibt es noch Zahlen von Holcim.

Übersichtlich ist auch die Lage bei den Konjunkturdaten. Vor Handelseröffnung in Frankfurt gibt es den zweiten Aufguss zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal. Zudem gibt es den wichtigen GfK-Konsumklimaindikator für März. Die Franzosen vermelden ihr Verbrauchervertrauen für Februar. Am Nachmittag gibt es aus den USA Angaben zur Verbraucherindex der Uni Michigan für Februar und zu den Neubauverkäufen im Januar.

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