Mittwoch, 13. März 2019Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:50 Uhr

Trotz Brexit-Blues: Dax erobert 11.500 Punkte zurück

Die deutschen Standardwerte haben sich heute kaum vom Fleck bewegt. Nach anfänglichen Verlusten erholte sich der deutsche Leitindex aber wieder und eroberte dabei auch die runde Marke von 11.500 Punkten zurück. Dominierendes Thema an den Börsen war wieder mal der Brexit, der den Handelsstreit zwischen den USA und China fürs Erste verdrängt hat.

Wirecard
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Der Dax schloss am Ende mit 0,4 Prozent im Plus bei 11.572 Punkten. Der MDax, der Index der mittelgroßen Werte, rückte um 0,8 Prozent auf 24.857 Zähler vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte zugleich um 0,6 Prozent zu.

Am Abend wird über einen Ausstieg ohne jeden Deal mit der EU abgestimmt, was abgelehnt werden dürfte, am Donnerstag dann über eine Verschiebung des Ausstiegsdatums.

Unter den Einzelwerten stachen am Dax-Ende die Aktien von Wirecard mit minus 6,5 Prozent und Adidas mit minus 2,3 Prozent hervor. Bei Wirecard drehte sich alles weiter um Geschäftspraktiken in Asien. Am Vorabend hatte der Zahlungsdienstleister bekannt gegeben, dass der für diese Region verantwortliche Accounting-Manager freigestellt wurde. Hintergrund ist eine in Singapur laufende Untersuchung zu angeblichen Bilanzunregelmäßigkeiten von Mitarbeitern. Beim Sportartikelhersteller Adidas reagierten die Anleger vor allem enttäuscht auf den Umsatzausblick 2019.

17:34 Uhr

Auch Kanada erteilt Start- und Überflugverbot für Boeing 737 Max

Nach den EU-Staaten und zahlreichen anderen Ländern hat auch Kanada in Folge des Flugzeugabsturzes in Äthiopien ein Start- und Überflugverbot für Maschinen der Boeing 737-Max-Reihe erlassen.

  • "Es ist bedauerlich, aber Sicherheit muss ganz oben auf der Tagesordnung stehen", sagte der kanadische Transportminister Marc Garneau in Ottawa. Betroffen von dem Verbot seien alle Starts und Landungen sowie Überflüge von Boeing 737 Max 8 und 9. 
  • Die Entscheidung sei auf Grundlage von neuen Informationen gefällt worden, sagte Garneau.
  • Experten seines Ministeriums hätten den Flugverlauf der in Äthiopien abgestürzten Boeing 737 Max 8 mit dem einer fünf Monate zuvor in Indonesien abgestürzten baugleichen Maschine verglichen. Es gebe dabei Ähnlichkeiten.
  • Der Minister betonte zugleich, es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte am Montagabend mitgeteilt, sie sehe weiterhin keinen Anlass für ein Startverbot. In Europa, Australien und weiten Teilen Asiens haben Luftfahrtbehörden Flugverbote für alle baugleichen Maschinen verhängt.

17:08 Uhr

Gewerkschaft kündigt Warnstreiks bei Coca-Cola an

In den Tarifverhandlungen für Tausende Coco-Cola-Beschäftigte in Deutschland haben Gewerkschafter Warnstreiks angekündigt. Diese sollen vor dem 11. und 12. April stattfinden, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitteilte.

Coca-Cola
Coca-Cola 56,34

Genaue Daten für die Arbeitsniederlegungen wurden nicht genannt. Die Gewerkschaft fordert nach eigenen Angaben unter anderem eine Erhöhung der Entgelte im Monat um 180 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von einem Jahr. Von der Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH hieß es, dass die Arbeitgeberseite bei der dritten Tarifrunde am Dienstag und Mittwoch das Angebot erhöht habe: 90 Euro monatlich mehr für 2019 und im Jahr darauf noch einmal eine Erhöhung um 80 Euro.

Coca-Cola European Partners Deutschland betreut hierzulande die Abfüllung und den Vertrieb der Getränke und beschäftigt rund 8000 Mitarbeiter. Es gibt 16 Produktionsstandorte, darunter im brandenburgischen Genshagen, in Mönchengladbach, Fürstenfeldbruck in Bayern und Hildesheim in Niedersachsen. Hinzu kommen Vertriebsstandorte. Hauptsitz ist Berlin.

17:02 Uhr

VW-Chef Diess entschuldigt sich für "Ebit macht frei"

Volkswagen-Chef Herbert Diess hat sich für seinen vor Führungskräften geäußerten Ausspruch "Ebit macht frei" entschuldigt. Er bedaure die "sehr unglückliche Wortwahl", erklärte Diess auf Anfrage des "Manager Magazins". "Falls ich damit unbeabsichtigt Gefühle verletzt haben sollte, tut mir das außerordentlich leid. Dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen."

Ebit ist die englische Abkürzung für den Gewinn vor Zinsen und Steuern. Den Spruch "Arbeit macht frei" verwendeten die Nationalsozialisten als Toraufschrift an Konzentrationslagern.

  • Die Äußerung "Ebit macht frei" sei im Zusammenhang mit der operativen Rendite von verschiedenen Konzernmarken gefallen, erklärte Diess weiter.
  • Marken mit einer hohen Rendite verfügten über eine höhere Entscheidungsfreiheit im Konzern.
  • Der VW-Chef erklärte, es sei "in keiner Weise" seine Absicht gewesen, diese Aussage in einen falschen Zusammenhang zu setzen. Er habe nicht daran gedacht, dass diese Möglichkeit bestehe.
16:35 Uhr

Rolle rückwärts: VW legt Lkw-IPO auf Eis

Monatelang hieß es, die Entscheidung über das Traton-IPO falle bald. Jetzt heißt es: Der große Börsengang der Lkw-Tochter ist abgeblasen - vorerst zumindest.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 101,40

Die Volkswagen AG habe "beschlossen, im gegenwärtigen Marktumfeld bis auf Weiteres davon Abstand zu nehmen, einen Börsengang der Traton SE weiter vorzubereiten", teilte das Unternehmen mit. Es handele sich dabei nicht um eine endgültige Absage: "Der Vorstand strebt einen Börsengang der Traton SE bei einem besseren Marktumfeld unverändert an", heißt es weiter.

Traton besteht aus den VW-Töchtern MAN und Scania sowie der brasilianischen Nutzfahrzeugtochter. VW könnte früheren Medienberichten zufolge bis zu einem Viertel von Traton an die Börse bringen und damit rund 6 Milliarden Euro erlösen.

Nach der Absage des geplanten Börsengangs kommen die Aktien unter Abgabedruck. Die Titel liegen noch mit knapp einem Prozent im Plus bei 145,10 Euro, im Hoch stand das Papier bei 146,50 Euro.

16:22 Uhr

Brexit-Katerstimmung in Europa

Die US-Börsen liegen dank ermutigender Wirtschaftsdaten stabil im Plus. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legt 0,7 Prozent auf 25.754 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 gewinnt 0,9 Prozent auf 2817 Zähler. Der Nasdaq Composite steigt ebenfalls um 0,9 Prozent auf 7665 Punkte.

Auftrieb kommt von den jüngsten US-Konjunkturdaten: Die Industrie hat im Januar überraschend mehr Aufträge eingesammelt. Die Bestellungen für langlebige Güter wuchsen um 0,4 Prozent, Ökonomen hatten hingegen einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Die Erzeugerpreise zogen im Februar kaum an, weswegen Börsianer auf einen weiter vorsichtigen Kurs der US-Notenbank spekulierten.

In Europa sind die Anleger deutlich verhaltener. In Sachen Brexit heißt es: Nach der Abstimmung nun vor der Abstimmung.

Am Mittwochabend wird über einen Ausstieg ohne jeden Deal mit der EU abgestimmt, was abgelehnt werden dürfte, am Donnerstag dann über eine Verschiebung des Ausstiegsdatums. "Bis die durch sind, dürfte sich wohl niemand mehr aus dem Fenster lehnen wollen", sagt ein Händler.

Der Dax notiert 0,3 Prozent höher bei auf 11.569 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,5 Prozent auf 3322 nach oben.

Hier ein weiterer Finanzmarkt-Beitrag der TV-Kollegen:

 

16:09 Uhr

Fiat Chrysler ruft knapp 900.000 Autos zurück

Der Autobauer Fiat Chrysler ruft in den USA knapp 863.000 Fahrzeuge in die Werkstätten. Betroffen seien unter anderem der Dodge Journey, der Dodge Avenger, der Dodge Caliber und der Jeep Compass, teilte die US-Umweltbehörde EPA mit.

Die Autos hätten nicht die vorgeschriebenen Abgaswerte eingehalten. Nun müssten beispielsweise neue Katalysatoren eingebaut werden.

Zurückgerufen werden Fahrzeuge, die 2011 und später gebaut wurden. Auch bei weiteren Modellen will die EPA noch einmal genau hinschauen, ob die Abgasvorschriften eingehalten werden. Vertreter von Fiat Chrysler waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

16:01 Uhr

Rheinmetall bringt europäischen Panzer-Champion auf den Weg

In Europa könnte bereits in absehbarer Zeit ein deutsch-französischer Rüstungskonzern entstehen. Rheinmetall versucht zumindest, dafür den Weg zu bahnen.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.949,00

Geplant ist ein Schulterschluss mit der französischen Nexter und der Münchener Krauss-Maffei Wegmann. Der im MDax notierte Konzern will die Mehrheit an deren Gemeinschaftsunternehmen KNDS übernehmen. "Wir wollen mindestens 50 Prozent an KNDS", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger während der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf. "Ideal wären natürlich 51 Prozent."

KNDS und Rheinmetall würden bei einem Zusammenschluss zum mit Abstand größten europäischen Anbieter von gepanzerten Fahrzeugen werden.

Ob das Vorhaben klappt, ist jedoch ungewiss. Transaktionen in der Rüstungsbranche sind wegen des politischen Einflusses mit vielen Unwägbarkeiten verbunden. In jedem Fall erhöht Rheinmetall damit den Druck auf Frankreich und Deutschland. Beide Länder wollen in Schlüsselindustrien europäische Champions schaffen. Das Rüstungsgeschäft zählt sowohl für Paris als auch Berlin dazu.

15:45 Uhr

So wenige Firmenpleiten wie lange nicht

Dank der guten Wirtschaftslage sind im vergangenen Jahr weniger Firmen in Deutschland in die Pleite gerutscht als 2017.

Mit 19.302 Fällen sank die Zahl der Unternehmensinsolvenzen auf den niedrigsten Stand seit der Einführung der Insolvenzordnung 1999, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit frühere Angaben von Wirtschaftsauskunfteien.

Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Firmenpleiten nach Angaben des Bundesamtes um 3,9 Prozent. Damit setzte sich der seit Jahren anhaltende Trend fort. Den letzten Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland hatte es im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 gegeben. Wegen der sich eintrübenden Konjunktur rechnen Experten im laufenden Jahr mit einem Anstieg der Firmenpleiten.

15:30 Uhr

Ölpreise steigen weiter

Rohöl der US-Sorte WTI verteuert sich um 1,2 Prozent auf 57,55 Dollar je Barrel. Für Brent geht es um 0,7 Prozent auf 67,12 Dollar nach oben.

Nachdem die Preise in den vergangenen Tagen von der Aussicht auf eine Verlängerung der Opec-Fördermengenkürzung profitiert haben, kommt nun zusätzliche Unterstützung von einem geringeren US-Angebot. Nach Angaben des US-Branchenverbands API vom späten Dienstag sind die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche gesunken. Nun hoffen die Akteure, dass die offiziellen Daten des US-Energieministeriums am Mittwoch diese Tendenz bestätigen.

14:48 Uhr

Wie gut kennen Piloten Boeings Trimmsystem?

Nach dem Absturz einer Ethiopian-Airlines-Maschine am Sonntag untersuchen Ermittler das Boeing-Trimmsystem MCAS. Es ist möglicherweise dafür verantwortlich, dass die Boeing 737 MAX 8 kurz nach dem Start in Addis Abeba verunglückte. Dabei starben 157 Menschen - ein ähnlicher Absturz des gleichen Modells der Gesellschaft Lion Air kostete im Oktober 189 Menschen das Leben.

Beide Flugzeuge stiegen nach dem Start mit äußerst unregelmäßiger Flugkurve und -geschwindigkeit, sanken anschließend unkontrolliert ab und schlugen steil auf den Boden auf. Die US-Luftfahrtbehörde FAA erkannte die Ähnlichkeit beider Unfälle an, wollte aber keine verfrühten Schlüsse ziehen.

Der Flugdatenschreiber des Lion-Air-Flugs 610 liefert eine Vorstellung des Absturzverlaufs: Demnach kämpften die Piloten um Kontrolle über das Flugzeug, während MCAS die Flugzeugnase nach dem Start immer wieder nach unten drückte. Die Piloten des Ethiopian-Airlines-Jets berichteten vor dem Absturz per Funk über ähnliche Probleme.

14:07 Uhr

Lufthansa "verkleinert" sich

Nach dem von Airbus beschlossenen Ende des A380 die verkleinert die Lufthansa den Bestand der Riesenflieger. Von den 14 Flugzeugen sollen sechs verkauft und bis 2023 abgegeben werden, teilt die Lufthansa ohne Angaben zum Kaufpreis mit. "Die Ergebnisentwicklung des Konzerns wird durch die Transaktion nicht beeinflusst", heißt es weiter.

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Airbus hatte Mitte Februar bekannt gegeben, das weltweit größte Flugzeug in zwei Jahren mangels ausreichender Nachfrage aus dem Programm zu nehmen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr erklärte dazu, ein profitabler Einsatz des Superjumbos sei nur auf sehr stark nachgefragten Strecken möglich.

Die Lufthansa-Gruppe erneuert zugleich ihre Langstreckenflotte. Der Aufsichtsrat gab grünes Licht für die Bestellung von 40 Langstrecken-Flugzeugen der Typen Boeing 787-9 und Airbus A350-900.

13:55 Uhr

Boeing vorbörslich weiter unter Druck

Zur Wochenmitte zeichnet sich an den US-Börsen eine gut behauptete Eröffnung ab. Positive Impulse kommen von einigen Konjunkturdaten.

Boeing
Boeing 183,52

Die vorbörslich veröffentlichten Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter stiegen im Januar überraschend um 0,4 Prozent, während Volkswirte einen Rückgang um 0,6 Prozent prognostiziert hatten. Der Anstieg der Erzeugerpreise im Februar fiel mit je 0,1 Prozent insgesamt und in der Kernrate moderater aus als erwartet. In beiden Fällen war ein Anstieg um 0,2 Prozent vorhergesagt worden.

Eine halbe Stunde nach der Startglocke folgen die Bauausgaben für Januar. Ansonsten ist die Nachrichtenlage dünn, was dem Markt die Richtungsfindung erschweren dürfte.

Wichtige neue Unternehmensereignisse gibt es nicht, und auch von der Politik kommt keine Orientierungshilfe. Unter den Einzelwerten dürften Boeing erneut unter dem Absturz einer 737 MAX 8 vom Wochenende leiden. Zahlreiche Länder und auch die EU als Ganzes haben aufgrund von Sicherheitsbedenken ihren Luftraum für diesen Flugzeugtyp gesperrt, und auch viele Fluggesellschaften wollen auf den Einsatz der 737 MAX 8 vorerst verzichten. Die Boeing-Aktie verliert vorbörslich weitere 1,8 Prozent. Am Montag und Dienstag hat die Aktie insgesamt etwas über 11 Prozent an Wert eingebüßt.

13:30 Uhr

Euro zwischen Brexit, Euro-Industrie und US-Daten: Luft nach oben?

Der Euro macht zum Dollar ein wenig Boden gut, nachdem die Produktion in der Eurozone im Januar im Vormonatsvergleich stärker gestiegen ist als von Ökonomen erwartet. Er erreichte im Tageshoch 1,1304 Dollar, nachdem er im Tagestief kurz zuvor knapp 1,1280 gekostet hatte.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18

Nach enttäuschenden Produktionsdaten zuvor - unter anderem aus Deutschland - hatten die Analysten von ING eher ein Enttäuschungsrisiko ausgemacht.

Bei der Unicredit richten sich die Blicke derweil bereits auf die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA am Nachmittag. Sollten diese enttäuschen, könne dies dem Euro Rückenwind verleihen. Dessen ungeachtet werde der Euro derzeit aber stärker vom Fortgang in Sachen Brexit bewegt.

12:29 Uhr

Sportliche 30 Prozent: Juve mit Rekord-Kurssprung

Cristiano Ronaldo macht drei Tore für Juventus.

Cristiano Ronaldo macht drei Tore für Juventus.

REUTERS

Das absolute Highlight an einem müden Börsentag im Zeichen des lahmenden Brexit sind  die Aktien von Juventus Turin, die heute in der Spitze um 30 Prozent auf 1,59 Euro steigen und damit so stark wie noch nie.

Dank eines Dreierpacks von Stürmerstar Cristiano Ronaldo machte der italienische Fußballclub die Hinspiel-Niederlage gegen Atletico Madrid wett und zieht ins Viertelfinale der Champions League ein. Dadurch winken Juve zusätzliche Einnahmen von 10,5 Millionen Euro.

In der nächsten Runde müsse der Verein nur den FC Barcelona oder Machester City fürchten, sagt ein Börsianer. Die übrigen potenziellen Gegner seien keine große Gefahr. Im Windschatten der Juve-Rally gewannen die Titel des Mehrheitsaktionärs Exor, der Investmentgesellschaft der Industriellenfamilie Agnelli, ein Prozent.

Ansonsten herrscht allerdings überwiegend Flaute. Der Dax dümpelt bei minus 0,2 Prozent, der Euro-Stoxx-50 schafft immerhin ein Plus von 0,2 Prozent.

12:11 Uhr

Fachkräftemangel: Deutsche Firmen hoffen auf Brexit-Flüchtlinge

Die deutschen Unternehmen schielen wegen das enormen Fachkräftebedarfs auch auf Großbritannien, dessen geplanter EU-Austritt näher rückt. "Sie fangen vereinzelt an, ihre Fühler auszustrecken", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Achim Dercks, in Berlin.

Wie viele EU-Bürger Großbritannien wegen des Brexit den Rücken kehren könnten, sei aber unklar. "Das ist schwer zu quantifizieren." Einer Umfrage des DIHK unter 23.000 Unternehmen zufolge klagt fast jeder zweite Betrieb über Fachkräftemangel. "Wir schätzen weiterhin, dass 1,6 Millionen Stellen längerfristig unbesetzt sind", sagte Dercks. Besonders die Baubranche suche nach Mitarbeitern.

12:02 Uhr

Starker Euro macht Mutterkonzern von Zara zu schaffen

Die Zara-Mutter Inditex hat trotz einer deutlich höheren Dividende die Anleger mit seinen Jahreszahlen enttäuscht. Der Gewinn des weltgrößten Textileinzelhändlers kletterte im vergangenen Jahr zwar um zwei Prozent auf 3,44 Milliarden Euro, lag damit aber unter den Analystenschätzungen.

Anleger straften die Aktie in der Spitze mit einem Kursminus von sechs Prozent ab. Vor allem der starke Euro belastete den spanischen Modekonzern, zu dem auch Massimo Dutti sowie die auf jugendliche Kunden ausgerichtete Kette Bershka gehören.

Inditex macht mehr als die Hälfte seines Umsatzes außerhalb des Euroraums, die Kosten fallen jedoch vor allem in der Eurozone an.

11:44 Uhr

Eurozonen-Industrie im Januar stärker als erwartet

Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im Januar stärker gesteigert als erwartet. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilt, stieg die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent. Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 1,0 Prozent erwartet.

Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion um 1,1 Prozent niedriger. Hier hatten Volkswirte mit einem Rückgang um 2,5 Prozent gerechnet.

Noch im Dezember war die Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent zurückgegangen, binnen Jahresfrist hatte sich ein Rückgang um 4,2 Prozent ergeben.

11:37 Uhr

Gefährdet die Innogy-Übernahme den Wettbewerb?

Ja oder nein?

Eon-Chef Johannes Teyssen weist die Kritik von Konkurrenten an der geplanten Übernahme der Vertriebs- und Netzgeschäfte der RWE-Tochter Innogy zurück. "Bei allem Verständnis, dass diese Wettbewerber ihre wirtschaftlichen Interessen vertreten und sich eigene Vorteile erhoffen - ihre Vorwürfe halten einer näheren Betrachtung nicht Stand", sagte der Manager auf der Bilanzpressekonferenz in Essen. Der Wettbewerb sei in keiner Weise gefährdet.

Gegen den Deal der Energieriesen hat unter anderem der Ökostromanbieter Lichtblick protestiert. "Eon würde mit der Übernahme der Kunden und Stromleitungen von Innogy zu einem Megakonzern heranwachsen, der Wettbewerber wie lästige Fliegen abschütteln kann", hatte Lichtblick beklagt.

Teyssen widersprach dem. "Energienetze sind natürliche Monopole, die einer staatlichen Regulierung unterliegen. Wettbewerb zwischen Netzen findet nicht statt", sagte er.

10:39 Uhr

Flugverbote für Boeing-Max-8: Tui muss improvisieren

Der Tui-Konzern will den Ausfall seiner Boeing-737-Max-8-Flotte infolge von Flugverboten vor dem Oster-Reiseverkehr auch durch das Fremdchartern von Flugzeugen kompensieren.

Tui
Tui 8,01

"Für Deutschland ist das Thema ja irrelevant, weil wir hier noch keine Maschinen dieses Typs haben - in den anderen Ländern werden wir jedoch die Kapazitäten anpassen müssen", sagte Tuifly-Sprecher Aage Dünhaupt. Geplant seien zudem der Rückgriff auf Ersatzkapazitäten sowie Umbuchungen von Passagieren auf andere Flüge.

Erschwerend sei aber die Unklarheit über die Dauer der erlassenen Flugverbote für diesen Boeing-Typ. Zur Flotte des weltgrößten Reisekonzerns Tui gehören 15 Boeing 737 Max 8, die in Großbritannien und den Benelux-Staaten auf Strecken zu den Kanaren oder den Kapverden im Einsatz sind.

Hier mehr zu Boeing und dem Vorgehen der amerikanischen Flugaufsicht.

10:10 Uhr

Spürt Lufthansa die Startverbote für Boeing-Flieger?

Während immer mehr europäische Länder ihre Lufträume für Boeing-Flugzeuge des Typs 737 Max 8 schließen und das zum Teil erheblich Auswirkungen auf den Flugverkehr hat, zum Beispiel bei TUI, kann Lufthansa gelassen bleiben.

Lufthansa
Lufthansa 7,49

Die Flotte hat derzeit keine Maschinen dieses Typs. Von Boeing betreibt Lufthansa lediglich die "Jumbos" 7474-8 und 747-400.

Trotzdem gibt die Aktie einen Tag vor der Veröffentlichung  der Quartalszahlen nach. Analysten rechnen für das Gesamtjahr 2018 mit einem Umsatzanstieg auf 36,2 Milliarden Euro.

Hier mehr zum Absturz des Boeing-Maschinen 737 Max 8

09:55 Uhr

Tesla aufgepasst: VW nimmt mit E-Offensive Fahrt auf

Anleger honorieren die jüngsten Nachrichten aus Wolfsburg:

Volkswagen setzt alles daran, seine schmutzige Diesel-Vergangenheit mit einer großen Elektro-Offensive hinter sich zu lassen. VW-Chef Herbert Diess kündigte gestern bei der Vorstellung der Jahresbilanz 70 neue E-Modelle in den nächsten zehn Jahren an. Bislang war nur von 50 neuen Stromern die Rede.

Und damit nicht genug: Bislang lautete das Ziel 15 Millionen Elektroautos auf der Plattform des modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) zu bauen. Dieses Ziel schraubte Diess auf 22 Millionen Elektroflitzer nach oben.

Damit geht VW das Thema E-Mobilität so konsequent wie kein zweiter deutscher Autobauer an. Die letzten Deals seien "richtig und zielführend wie zum Beispiel mit Baidu, Microsoft, SK Innovation und WirelessCar", schreibt "Der Aktionär". Herausforderer in Sachen E-Autos wie Tesla müssten sich "anschnallen".

09:37 Uhr

VW-Betriebsrat: Altersteilzeitangebote für alle!

Der Betriebsrat von Volkswagen ist nicht ganz so zufrieden mit den Plänen der Konzernführung. Altersteilzeitangebote für den geplanten Personalabbau auf die Verwaltung zu begrenzen, lehnt er ab.

Betriebsratschef Bernd Osterloh fordert solche Angebot auch die Beschäftigten in der Produktion. "Der Betriebsrat will nicht, dass der Vorstand eine Zwei-Klassen-Belegschaft einführt - die einen bekommen Altersteilzeit, die anderen nicht", sagte er. Volkswagen will die Verwaltung digitalisieren und plant dafür Investitionen von 4,6 Milliarden Euro ein.

Durch den Wegfall von Routinearbeiten fallen damit in den Büros bis 2023 etwa 5000 bis 7000 Stellen weg, die durch Vorruhestandsregelungen abgebaut werden sollen. Bisher gab es den Angaben zufolge keine Begrenzung der Altersteilzeit auf bestimmte Bereiche.

09:14 Uhr

Adidas fußlahm: Aktie verliert über fünf Prozent

Im Dax zählt Adidas mit einem Kursminus von 5,5  Prozent zu den größten Verlierern. Die Zahlen für 2018 lägen zwar im Rahmen der Erwartungen, schreibt Analyst Volker Bosse von der Baader Helvea Bank.

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Adidas 178,20

Produktionsengpässe beeinträchtigten derzeit aber das Geschäft. Er gehe jedoch davon aus, dass die Probleme bald behoben würden und sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen wird. Enttäuschungen sei man von Adidas nicht gewöhnt, sagte ein Händler. Der Sportartikelkonzern habe zuletzt immer positiv überrascht. Zudem sei der Kurs zuletzt gut gelaufen, so dass nun Gewinne mitgenommen würden. Puma geben im Bergleich um 0,3 Prozent nach.

Der Dax büßt derweil 0,2 Prozent ein auf 11.497Punkte. In Erwartung des nächsten Akts im Brexit-Drama halten sich Anleger erneut mit Engagements am deutschen Aktienmarkt zurück.

Das britische Unterhaus hatte wie erwartet auch den nachgebesserten Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May durchfallen lassen. Im Tagesverlauf sollen die Abgeordneten nun darüber abstimmen, ob Großbritannien die EU ohne Scheidungsvereinbarung verlassen soll. Lehnen sie auch das ab, soll am Donnerstag die Entscheidung über einen Antrag auf eine Verschiebung des Brexit folgen. Bleiben Sie am Ball mit unserem Brexit-Liveticker

Und hier noch ein Überblick über unsere Brexit-Berichterstattung:

Guten Morgen, an einem weiteren Brexit-Chaos-Tag. Mein Name ist Diana Dittmer und werde Sie über das Börsen-Geschehen auf dem Laufenden halten. Brexit hin oder her ...

08:03 Uhr

Wirecard-Aktie vorbörslich unter Druck

Wie geht es weiter bei Wirecard? Im Spezialistenhandel deuten die Indikationen auf einen weiteren Kursrutsch bei den Aktien des Münchner Zahlungsdienstleisters hin. Vorbörslich werden die Anteilsscheine mit einem Abschlag von zeitweise rund 10 Prozent indiziert.

Wirecard
Wirecard ,02

Als Grund für den erneuten Verkaufsdruck verwies n-tv Börsenkorrespondent Frank Meyer auf Medienberichte, denen zufolge der für Asien zuständige Bereichsleiter vom Unternehmen freigestellt worden sei. Wirecard-Chef Markus Braun bestätigte in einem Reuters-Interview, dass der unter dem Verdacht finanzieller Unregelmäßigkeiten stehende Manager beurlaubt worden sei.

"Offenbar werten einige Anleger das als Zeichen, dass an den Vorwürfen etwas dran ist", sagte ein Börsianer. In einem Bericht der "Financial Times", die die Kursturbulenzen mit ihren Darstellungen ausgelöst hatte, ist der fragliche Wirecard-Manager nicht nur beurlaubt, sondern abgetaucht. Das Unternehmen steht demnach schon seit Samstag, 9. Februar 2019, nicht mehr in Kontakt zu dem hochrangigen Mitarbeiter. 

07:46 Uhr

Brexit-Risiko an der Börse: Dax zieht den Kopf ein

DAX
DAX 23.748,86

Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich ein unterkühlter Auftakt ab. Am Tag nach Mays krachenden Niederlage im britischen Unterhaus ist in der Frage des EU-Austritt Großbritanniens in zweieinhalb Wochen weiterhin alles offen - von einer Fristverschiebung, über ein neues Referendum bis hin zum Worst-Case-Szenario, dem ungeregelten Ausscheiden in Form eines kaum kalkulierbaren No-Deal-Brexit.

  • In den vorbörslich errechneten Indikationen wird der deutsche Leitindex Dax zur Eröffnung bei 11.489,50 Punkten gesehen, was einem Minus von 0,3 Prozent entspricht.
  • Am Vorabend war das Frankfurter Börsenbarometer bereits 0,2 Prozent im Minus bei 11.524,17 Punkten aus dem Handel gegangen.
  • Neuen Schwung in den Handel dürften die am Morgen einlaufenden Geschäftsergebnisse prominenter Namen bringen: Jahreszahlen gibt es von Adidas, Eon und Innogy. Daneben berichten Unternehmen wie Fraport, Symrise und Rheinmetall über den aktuellen Geschäftsverlauf.

Das Thema Brexit dürfte die Gespräche am Markt beherrschen: Nach der Abstimmungsniederlage von Premier Theresa May, die am Vortag mit ihrem nachgebesserten Brexit-Deal im britischen Unterhaus durchgefallen war, sollen die Londoner Abgeordneten im Tagesverlauf nun darüber abstimmen, ob Großbritannien die EU ohne Scheidungsvereinbarung verlassen soll. Lehnen sie auch das ab, soll am Donnerstag die Entscheidung über einen Antrag auf eine Verschiebung des Brexit folgen.

Die Konjunkturdaten werden dadurch zur Nebensache. Auf dem Terminplan stehen unter anderem Daten zur europäischen Industrieproduktion sowie die Auftragseingänge für langlebige US-Güter.

07:37 Uhr

Brexit-Chaos verunsichert Asien-Börsen

Nikkei
Nikkei 44.904,13

An den asiatischen Aktienmärkten schlägt sich die Verunsicherung über die weitere Entwicklung in Europa in fallenden Kursen nieder. Das Londoner Brexit-Chaos rund um den in wenigen Tagen anstehenden EU-Austritt Großbritanniens treibt nicht nur den Investoren in Tokio die Falten auf die Stirn.

  • Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte gibt im späten Handel 0,99 Prozent ab auf 21.290 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index verliert 0,8 Prozent auf 1592 Punkte.
  • Im chinesischen Börsengeschäft gibt der Shanghai-Composite-Index 0,8 Prozent nach auf 3035 Zähler.
  • Der südkoreanische Leitindex Kospi zieht sich in Seoul um knapp 0,3 Prozent auf 2151 Punkte zurück.
06:49 Uhr

Britisches Pfund wankt dem Brexit entgegen

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,36

Der anstehende EU-Austritt Großbritanniens rückt näher: Bis zum vor zwei Jahren festgesetzten Brexit-Termin verbleiben nur noch wenige Tage. Am Morgen nach der massiven Abstimmungsniederlage von Premier Theresa May im Londoner Unterhaus deutet der Kurs der britischen Landeswährung darauf hin, dass die Masse der Investoren zunächst keine andere Lösung sieht, als die weitere Entwicklung abzuwarten. Werden die Abgeordneten an diesem Mittwoch gegen ein ungeregeltes Ausscheiden stimmen?

06:32 Uhr

Euro taumelt nach dem Brexit-Votum

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

Im Devisenhandel zeigen die Trendsignale für die europäische Gemeinschaftswährung weiter eine unsichere Entwicklung an. Zur Wochenmitte steigt der Euro mit leichten Abschlägen in den Handel ein.

  • Am frühen Morgen notiert der Kurs des Euro bei 1,1284 Dollar und damit 0,1 Prozent unter Vorabendniveau.
  • Bei der Festlegung der börsentäglichen Umtauschkurse hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Referenzkurs für den Euro allerdings zuletzt mit 1,1275 (Montag: 1,1244) Dollar angegeben. Der Dollar kostete damit 0,8869 (0,8894) Euro.
  • Am Vortag hatte der Euro unterm Strich positiv auf den Londoner Brexit-Entscheid reagiert und war zeitweise bis auf 1,1296 Dollar gestiegen.
06:15 Uhr

Scheuer zweifelt an der Boeing 737 Max

Boeing
Boeing 215,75

Zwei Tage nach dem katastrophalen Absturz eines Passagierflugzeugs vom Typ Boeing 737 Max 8 ziehen auch die Aufsichtsbehörden in Deutschland erste Konsequenzen. Maschinen dieses Typs dürfen ab sofort nicht mehr auf deutschen Flughäfen starten oder landen. Die Maßnahme ist zunächst befristet auf drei Monate, könnte aber verlängert werden und solange andauern, bis die Absturzursache geklärt ist und alle Zweifel an der Flugtüchtigkeit des Modells inklusive der dabei verwendeten Cockpit-Software ausgeräumt sind.

"Sicherheit geht absolut vor", begründet Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Maßnahme. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) spricht dagegen von einem "drastischen Schritt". Die Luftraumsperre müsse für eine gründliche Untersuchung des Unfalls genutzt werden, fordern die Piloten. "Solange diese andauert und die Unglücksursache für den Unfall in Äthiopien noch nicht feststeht, verbieten sich Spekulationen zum Unfallhergang."

 

06:00 Uhr
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