Montag, 26. Oktober 2020Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

Corona und SAP-Kurssturz reißen Dax in die Tiefe

DAX
DAX 16.051,23

Land unter herrschte heute am deutschen Aktienmarkt, nach den sich ausweitenden Verlusten an der Wall Street war der Tag dann auch endgültig ein gebrauchter. Fundamental kam Druck gleich von mehreren Seiten: Der Ausbruch der zweiten Corona-Welle und die sich ausweitenden Lockdowns belasteten die Stimmung. Die Sorge vor den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgewirkungen hatten sich nun auch erstmals im Ifo-Geschäftsklimaindex bemerkbar gemacht. Derweil deutete der Chicago-Fed-National Activity Index eine Verlangsamung des US-Wachstums an.

Der Dax litt zusätzlich unter enttäuschenden Geschäftszahlen seines Schwergewichts SAP und verlor 3,7 Prozent auf 12.177 Zähler. Auch MDax und TecDax gingen mit kräftigen Abgaben auf Tauchstation. Der EuroStoxx50 hielt sich mit Abschlägen von 2,9 Prozent auf 3105 Punkte besser als der Dax.

Einen Kurseinbruch von sage und schreibe 21,9 Prozent erlitten SAP. Damit rissen sie auch den Technologiesektor nach unten. Das Streichen der mittelfristigen Gewinnprognose sorgte am Markt für Entsetzen.

17:05 Uhr

Kurs von Kaffeehauskette schießt hoch

Kaffeebohnen liegen auf einem Tisch. Foto: Marcus Brandt/dpa/Symbolbild

(Foto: Marcus Brandt/dpa/Symbolbild)

Guter Tag für Dunkin' Brands: Die Aktie der Kaffeehauskette schnellte um mehr als 18 Prozent nach oben und notieren damit so hoch wie nie zuvor.

Einem Bericht der "New York Times" zufolge will die von Privatinvestoren gehaltene Restaurantkette Inspire Brands das Unternehmen zu einem Preis von 106,50 Dollar je Aktie kaufen, das entspricht einem Gesamtvolumen von 8,76 Milliarden Dollar. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium, teilt Dunkin' Brands dazu mit.

16:38 Uhr

Dax geht wichtige Unterstützung flöten - nun unter 12.200

Nun brechen die Dämme: Mit dem Dax ist es weiter nach unten gegangen, der Leitindex verlor 3,6 Prozent auf 12.192 Punkte und fiel damit klar unter die wichtige Unterstützung bei 12.250 Stellen.

In der Folge rückt nun die 200-Tagelinie bei 12.130 in den Blick. Sollte diese nicht halten, könnte es schnell auf die Marken bei rund 12.000 und dann 11.600 gehen.

16:31 Uhr

VW mit Anlauf für ID.3 zufrieden

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(Foto: Volkswagen AG/dpa-tmn)

Nach verzögertem Start des ersten vollelektrischen VW ID.3 fällt eine Bilanz des Wolfsburger Autobauers gut sechs Wochen nach Auslieferungsbeginn positiv aus.

  • "Es liegen bisher rund 38 000 Bestellungen vor, mehr als 14 000 Fahrzeuge wurden bereits ausgeliefert", sagte ein Konzernsprecher.

Mitte September war das erste Exemplar in Dresden an einen Kunden übergeben worden. Nach den Vorstellungen des Dax-Konzerns soll der ID.3 der Golf des Elektro-Zeitalters werden und E-Mobilität in den Alltag bringen. Riesige Investitionen sind bereits für den ID.3, den Kompakt-SUV ID.4 und den Elektro-Bulli ID.Buzz geflossen. In den Ausbau der E-Mobilität sollen bis 2024 33 Milliarden Euro fließen.

16:04 Uhr

Jetzt wird's langsam übel: Dax fast bei 12.200

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(Foto: imago stock&people)

Größere Verluste an der Wall Street haben den deutschen Aktienmarkt noch weiter heruntergezogen. Der Dax vergrößerte am Nachmittag sein Minus auf 3,4 Prozent und wies nur noch 12.219 Punkte auf. Der Leitindex verlor damit mehr als 400 Zähler. Der EuroStoxx50 verringerte sich um 2,6 Prozent auf 3117 Stellen.

28 der 30 Dax-Werte gaben nach, lediglich Bayer und Beiersdorf verzeichneten geringe Gewinne. SAP vergrößerten ihren Verlust auf 21,8 Prozent.

15:58 Uhr

Freude über Rating-Entscheid hilft Italien-Bonds

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(Foto: imago images / Christian Ohde)

Die überraschende Anhebung des Rating-Ausblicks für Italien ermuntert Anleger zum Kauf von Staatsanleihen des Euro-Landes. Die drückte die Rendite der zehnjährigen Titel auf 0,674 Prozent. Ihr zweijähriges Pendant rentierte mit minus 0,382 Prozent so niedrig wie zuletzt vor gut einem Jahr.

Durch die Anhebung des Ausblicks auf "Stabil" von "Negativ" durch Standard & Poor's (S&P) sinkt das Risiko einer Herabstufung der Bonitätsnote auf "BBB-" von derzeit "BBB". Damit bleiben die Bonds zwei Stufen über der Schwelle, unter der sie das Gütesiegel "Investment Grade" verlieren würden.

15:38 Uhr

Kurse fahren Achterbahn - Unsicherheit beim Dax steigt

Es gibt Anleger, die lieben sie, es gibt Anleger, die fürchten sie: unischere Zeiten wie sie das Corona-Virus aktuell wieder beschert. Die Gründe dafür sind genauso vielfältig wie die Chancen und Risiken, die Trader derzeit im Auge haben sollten. Über mögliche Strategien spricht Friedhelm Tilgen mit Dirk Heß von der Citigroup.

15:16 Uhr

Corona bremst Wall Street aus - Hasbro-Aktie verliert kräftig

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(Foto: AP)

Der ungebremste Anstieg der Corona-Neuinfektionen auch in den USA sowie Zweifel an einem Hilfspaket vor der Wahl verderben den US-Anlegern den Wochenstart. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 1,5 Prozent schwächer bei 27.912 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1 Prozent auf 3432 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,8 Prozent nach auf 11.460 Punkte.

Um 6 Prozent abwärts ging es für die Aktien des Spieleherstellers Hasbro. Das Unternehmen profitiert zwar von der Pandemie, weil viele Familien sich die Zeit der Ausgangssperren mit Brettspielen vertreiben. Doch die Zahlen überraschten nicht so positiv wie die des Rivalen Mattel. Zudem legte Hasbro keine Prognose für das laufende Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft vor.

14:54 Uhr

Erstmal kein Verfahren gegen Winterkorn in Stuttgart

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Martin Winterkorn

(Foto: dpa)

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ihr Verfahren gegen den früheren VW-Chef Martin Winterkorn wegen des Verdachts der Marktmanipulation im Zusammenhang mit der Dieselaffäre vorläufig eingestellt. Das sagte eine Sprecherin der Behörde. Hintergrund sind die Verfahren, die gegen Winterkorn in Braunschweig laufen.

Laut Strafprozessordnung kann die Staatsanwaltschaft von der Verfolgung einer Tat absehen, wenn die dafür zu erwartende Strafe gegenüber zu erwartenden Strafen in anderen Verfahren nicht besonders ins Gewicht fallen würde - was nach Auffassung der Behörde hier der Fall ist. Winterkorn muss sich vom 25. Februar 2021 an in Braunschweig wegen des Vorwurfs des Betrugs im Zusammenhang mit dem Dieselskandal bei VW vor Gericht verantworten.

14:36 Uhr

Ölwerte unter Druck - La Nina könnte stützen

Die Sorgen vor einem neuen Lockdown haben die Ölwerte wieder stärker unter Druck gesetzt. Mit einem Minus von 1,3 Prozent ist ihr Stoxx-Branchenindex der größte Verlierer hinter den Technologie-Aktien.

Sollte sich allerdings ein kühler Winter mit einem La-Nina-Effekt einstellen, könnte die Branche Erholungspotenzial haben, hieß es am Markt. Die meteorologischen Signale deuteten zunehmend einen strengeren La-Nina-Winter an, ähnlich dem Winter des Jahres 2010. Das Wetterphänomen entsteht durch die Wassertemperatur im Südpazifik vor Südamerika und beeinflusst das Wetter in den USA stärker als das in Europa.

14:16 Uhr

Börsengang von Fintech Ant soll Saudi-Aramco-IPO übertreffen

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An der Hongkonger Börse.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das chinesische Fintech Ant steuert auf den weltgrößten Börsengang zu. Der Betreiber des Bezahldienstes Alipay will nach eigenen Angaben mehr als 34 Milliarden US-Dollar einsammeln. Damit würde der chinesische Konzern die Rekord-Emission des Ölgiganten Saudi Aramco übertreffen, der vergangenes Jahr 29,4 Milliarden Dollar eingesammelt hatte.

Die Ant Group will in Shanghai und Hongkong an die Börse gehen. Angeboten werden jeweils 1,67 Milliarden Aktien, die in Shanghai 68,8 Yuan je Stück und in Hongkong 80 Hongkong-Dollar kosten sollen. An beiden Handelsplätzen will Ant jeweils rund 17,2 Milliarden Dollar einsammeln. Das Börsendebüt in Hongkong ist für den 5. November geplant.

13:50 Uhr

Dax auf Kurs 12.000 - SAP-Aktie verliert 20 Prozent

Nix mit Stabilisierung: Eine gute halbe Stunde vor US-Handelsstart hat der Dax einen zweiten Schwächeanfall bekommen. Der Leitindex sackte um 2,8 Prozent auf 12.290 Punkte ab. Auch MDax und vor allem der TecDax erlitten herbe Verluste. Der EuroStoxx50 fiel um 2,2 Prozent auf 3128 Stellen.

Vor allem ein abstürzender SAP-Kurs setzte dem Dax weiter kräftig zu. Die Aktie verlor nunmehr rund 20 Prozent.

13:38 Uhr

Online-Broker neu im Prime Standard

Die Aktien der Flatex AG notieren seit heute im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Bislang seien die Papiere im Segment Scale gelistet gewesen, teilte die Deutsche Börse mit.

Die Flatex AG ist nach eigenen Angaben einer der größten Online-Broker Europas. Für das Jahr 2020 werden mehr als 1,2 Millionen Kunden und 70 Millionen Wertpapiertransaktionen erwartet. Nach der Übernahme des niederländischen Online-Brokers DEGIRO im Juli 2020 wurde auf der Hauptversammlung am 20. Oktober beschlossen, die Firmierung in Kürze auf flatexDEGIRO AG zu ändern.

13:19 Uhr

Mit Discountern durch turbulente Zeiten

Mit der zweiten Corona-Welle kehrt die Anspannung auch bei den Anlegern zurück. Dem Dax stehen weiter turbulente Zeiten bevor. Doch wer denkt, bei seitwärts oder leicht fallenden Märkten sitzen keine Renditen drin, der liegt falsch. Bianca Thomas diskutiert mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley und Sven Gundermann von Taunus Investments über Discounter-Strategien und Prognosen für das kommende Jahr.

12:57 Uhr

Lufthansa programmiert wegen Krise neue Tiefflugstufe

Lufthansa
Lufthansa 9,30

Kein Ende der Krise in Sicht: Die Lufthansa fährt wegen der sich ausbreitenden Pandemie den Betrieb weiter massiv herunter. Wie das "Handelsblatt" berichtete, informierte der Vorstand die Belegschaft in einem internen Schreiben über weitere Einschnitte. Unter anderem würden große Teile der Administration vorübergehend geschlossen, und der Flugbetrieb in Deutschland werde stark auf Frankfurt konzentriert.

So werde die Konzernzentrale, das LAC in Frankfurt, weitgehend geschlossen. Die Tochter Eurowings gebe ihre Büroflächen in Düsseldorf komplett auf.

12:38 Uhr

Corona hält Wall Street in Schach - rote Vorboten

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(Foto: AP)

Drohende Lockdown-Maßnahmen und schwindende Hoffnungen auf ein Konjunkturpaket in den USA dürften die Wall Street zum Wochenauftakt belasten. Der Aktienterminmarkt deutet einen schwächeren Handelsbeginn am Kassamarkt an. Auch an den europäischen Börsen standen die Indizes bislang unter Abgabedruck.

Hinsichtlich der Corona-Pandemie kommen auch aus den USA beunruhigende Informationen: Anderthalb Wochen vor der Präsidentschaftswahl ist in den Vereinigten Staaten ein neuer Rekordwert bei den Neuinfektionen verzeichnet worden. Händler sprechen von beunruhigenden Schlagzeilen.

12:21 Uhr

Immobilienmarkt steckt Pandemie noch gut weg

Trotz der grassierenden Corona-Pandemie zeichnet sich nach Einschätzung der Bundesbank keine abrupte Korrektur der Wohnimmobilienpreise in Deutschland ab. Diese Annahme setze allerdings voraus, dass die Konjunkturerholung nicht "gravierend" gestört werde, heißt es in dem Monatsbericht der Zentralbank. Die Pandemie habe bislang kaum Spuren am Wohnimmobilienmarkt hinterlassen. Allerdings sei das makroökonomische Umfeld inzwischen "weitaus fragiler" als zuvor.

Die Bundesbank schließt vor diesem Hintergrund nicht aus, dass es an dem heiß laufenden Wohnimmobilienmarkt künftig etwas ruhiger zugehen könnte. In einem angespannten Marktumfeld verloren Vonovia und Deutsche Wohnen je 0,8 Prozent.

12:05 Uhr

Corona schickt Europcar ins Minus

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(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Der Autovermieter Europcar hat im dritten Quartal rote Zahlen geschrieben. Belastet wurde vor allem das Geschäft an Flughäfen von den Reise-Beschränkungen infolge der der Corona-Pandemie. Das in Paris ansässige Unternehmen verzeichnete einen Nettoverlust von 9,7 Millionen Euro nach einem Gewinn von 128,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis fiel auf 18,4 Millionen Euro nach zuvor 211 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel auf 54,4 Millionen Euro von 247,4 Millionen. Der Umsatz brach auf 537,2 Millionen Euro ein von 1,01 Milliarden.

Eine Jahresprognose gab Europcar unter Verweis auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der zweiten Corona-Infektionswelle nicht ab.

11:43 Uhr

Dax stabilisiert sich auf deutlich niedrigerem Niveau

Für heute scheint der Dax wohl das Schlimmste hinter sich haben. Der Leitindex notierte gegen Mittag 2,2 Prozent niedriger bei 12.371 Punkten. Ein großer Teil des Verlustes geht auf die extrem, sachwache SAP-Aktie zurück.

  • "Sollte er sich wieder nachhaltig über 12.340 Punkten einhaken, hat er für die gesamte Woche eine Stabilisierungschance", so ein Händler.

Der MDax verlor nur 0,5 Prozent auf 27.138 Zähler, der TecDax dagegen 2,4 Prozent auf 2956 Stellen. Der EuroStoxx50 ließ mit minus 1,5 Prozent auf 3152 Punkte Federn.

Der überwiegende Teil der Dax-Werte gab nach. Einen Ausschlag nach oben verzeichneten Deutsche Bank mit plus 2,3 Prozent. Im MDax dämmten Lufthansa ihren Verlust auf 0,2 Prozent ein. In einem Brief des Vorstands an die Mitarbeiter der Fluggesellschaft hieß es, die Anstrengungen, die Kosten weiter zu drücken, müssten nochmals verstärkt werden.

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11:31 Uhr

DZ Bank streicht SAP von Aktienideen-Global-Liste

Die jüngste Gewinnwarnung von SAP hat ein kleines Nachspiel. Die DZ Bank streicht nämlich das Papier der Walldorfer von ihrer Aktienideen-Global-Liste. Höchstwahrscheinlich werde sich die Aktie in den kommenden Wochen unterdurchschnittlich entwickeln, hieß es. Annahmen und Schätzungen, die über dem neuen SAP-Ausblick liegen, würden von der Bank nun überprüft. Unter diesen Umständen könnte der angekündigte Börsengang von Qualtrics später als erwartet stattfinden, wie die DZ Bank zu bedenken gibt.

Der Kurs der SAP-Aktie fiel kurz vor Mittag um 17,7 Prozent.

SAP
SAP 124,36

11:08 Uhr

Analyst: Dienstleister wanken auch ohne neuen Lockdown

Ein Schild mit der Aufschrift "Reserviert" steht auf einem Tisch in einem Restaurant. Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild

(Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild)

Der Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Deutschland geht nach Aussage der liechtensteinischen VP Bank vor allem zu Lasten des Dienstleistungssektors.

  • "Dabei bedarf es nicht einmal eines neuerlichen Lockdowns, um die Wirtschaft ins Wanken zu bringen. Der freiwillige Verzicht auf den Restaurantbesuch oder den Einkaufsbummel in der Innenstadt reicht aus, um für einen deutlichen Umsatzrückgang zu sorgen", schreibt Chefvolkswirt Thomas Gitzel in einem Kommentar.

Die produzierenden Betriebe könnten dagegen weitgehend ungehindert ihre Waren herstellen.

  • "Würde nun auch die Industrie taumeln, wäre die deutsche Wirtschaft einem zweiten massiven Wachstumsrückschlag ausgeliefert", gibt Gitzel zu bedenken.
10:53 Uhr

Hyundai schreibt rote Zahlen

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(Foto: REUTERS)

Schlechte Nachrichten auch von Hyundai: Südkoreas Autoriese ist wegen der Kosten für die Beilegung einer Sammelklage im Zusammenhang mit  Motorproblemen im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Der Betriebsverlust betrug 313,8 Milliarden Won (234 Millionen Euro). Es war der erste operative Quartalsverlust seit mindestens einer Dekade. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Betriebsgewinn in Höhe von 378,5 Milliarden Won ausgewiesen. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 188,8 Milliarden Won nach einem Gewinn von 460,5 Milliarden Won im Vorjahr.

Der Umsatz stieg im dritten Quartal dank einer besser laufenden Binnennachfrage um 2,3 Prozent auf 27,6 Billionen Won. Hyundai versucht, mit neuen Modellen wie dem SUV Genesis GV80 auch die Nachfrage in Europa und den USA wieder anzukurbeln, die besonders unter der Corona-Pandemie gelitten hat.

10:43 Uhr

Corona verhagelt Stimmung: Ifo-Index beendet Anstiegsphase

Die steigende Zahl von Corona-Neuinfektionen hat merklich auf die Stimmung der deutschen Unternehmen gedrückt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im Oktober auf 92,7 Punkte von 93,2 Zählern im Vormonat und damit das erste Mal nach zuvor fünf Anstiegen in Folge. Ökonomen hatten mit 93,0 Punkten gerechnet.

  • "Angesichts steigender Infektionszahlen nehmen die Sorgen der deutschen Wirtschaft zu", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Manager beurteilten den Ausblick für ihre Geschäfte skeptischer als zuletzt, ihre Lage aber etwas günstiger.

Die deutsche Wirtschaft war im Frühjahr wegen der Corona-Krise in Rekordtempo um 9,7 Prozent eingebrochen. Ökonomen und Bundesregierung erwarten für das zu Ende gegangene Sommer-Quartal ein kräftiges Wachstum.

10:30 Uhr

SAP-Chef weist Kritik an Corona-App zurück

SAP-Chef Christian Klein hat die von dem Software-Konzern mitentwickelte Corona-Warn-App gegen Kritik verteidigt. "Wir haben über 20 Millionen Downloads", sagte er in einem Interview mit ntv. Zehn Prozent der Infizierten seien über die App identifiziert worden. "Im Vergleich zu anderen Ländern wird diese App gut genutzt. Wir werden sie weiterentwickeln", so Klein. Er sei überzeugt davon, dass die App nicht nur in Deutschland, sondern in Europa eine wichtige Rolle in der Bekämpfung der Pandemie einnehmen werde.

10:02 Uhr

Kurs fällt und fällt: Türkische Lira bleibt großes Sorgenkind

Der Zustand der türkischen Lira hat auch zu Wochenbeginn Sorgen bereitet. Angesichts der Spannungen der Türkei vor allem mit Frankreich und angesichts der Politik der türkischen Zentralbank sank der Kurs der Lira auf ein neues Rekordtief. Am Morgen wurden 8,03 türkische Lira für einen US-Dollar gehandelt, 9,52 Lira für einen Euro. Seit Beginn des Jahres hat die türkische Lira damit 26 Prozent gegenüber dem US-Dollar verloren.

Die türkische Zentralbank hatte vergangene Woche den Leitzins trotz hoher Inflation unverändert bei 10,25 Prozent gelassen. Analysten hatten mit einer Erhöhung gerechnet.

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(Foto: picture alliance/dpa)

09:46 Uhr

SAP-Kursrutsch kostet Dax viele Punkte

Das starke SAP-Minus ist ein Schlag ins Dax-Kontor. Alleine die Aktie der Walldorfer hat den Leitindex um rund 200 Punkte geschröpft. In der ersten Handelsstunde gab der Dax um 2,4 Prozent auf 12.341 Stellen nach.

09:28 Uhr

SAP-Kursabsturz verhärtet sich

SAP
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Auch nach Handelsstart fährt die Aktie des Dax-Schwergewichts SAP U-Bahn - sie verlor in der ersten halben Stunde 15,6 Prozent und lag damit klar am Index-Ende. Die Ergebnisse der Walldorfer für das dritte Quartal seien uneinheitlich ausgefallen, schrieben die die Analysten der Citigroup. Das Softwareunternehmen habe den Ausblick für 2020 angepasst und verweise auf eine sich verlangsamende Erholung der Nachfrage. Vor allem aber habe SAP die Zielsetzungen für 2023 durch solche für 2025 ersetzt. Hierbei werde von einem schnelleren Umschwenken auf die Cloud sowie von einer größeren Auswirkung der Corona-Pandemie ausgegangen.

Nach Ansicht der Analysten dürfte der aktualisierte mittelfristige Ausblick von SAP, aus dem eine erhöhte Ungewissheit spreche, zu Kürzungen der Marktschätzungen für den Gewinn je Aktie 2021 bis 2023 um etwa 15 bis 20 Prozent führen. Die Experten gehen davon aus, dass die vorsichtige Einschätzung der kurzfristigen Nachfrage das Sentiment für europäische Software- und Techwerte belasten wird.  

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09:10 Uhr

Dax rauscht um rund 350 Punkte runter

So grau wie das heutige Wetter ist auch die Stimmung an der Frankfurter Börse. Der Dax ist mit einem fetten Minus von 2,6 Prozent auf 12.310 Punkte in den Handel gestartet. Am Freitag hatte der Leitindex bei 12.646 Punkten notiert. Der MDax verlor 1,6 Prozent auf 26.865 Zähler, der TecDax 2,9 Prozent auf 2941 Stellen. Der EuroStoxx50 notierte 1,1 Prozent schwächer bei 3164 Punkten. Grund sind wachsende Corona-Ängste und der Absturz des SAP-Kurses. Zudem machen sich hinziehende Verhandlungen über ein Konjunkturpaket in den USA und die steigenden Neuinfektionen in den Vereinigten Staaten und Europa die Investoren aber nervös.

Zum Wochenbeginn stehen die Daten des Ifo-Institutes im Mittelpunkt, die Auskunft über die Stimmung in den deutschen Chefetagen liefern werden. Zudem öffnen wieder einige Unternehmen aus dem In- und Ausland ihre Bücher.

DAX
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08:56 Uhr

Corona-Sorgen setzen Asien-Börsen zu

Nikkei
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Aus Furcht vor einem erneuten Rückschlag für die Weltwirtschaft durch die Corona-Pandemie haben sich Anleger aus den asiatischen Aktienmärkten zurückgezogen. In Tokio fiel der Nikkei um 0,1 Prozent auf 23.494 Punkte und die Börse Shanghai büßte 0,8 Prozent auf 3251 Zähler ein. Letztere litt unter dem gut vierprozentigen Kursrutsch von Kweichow Moutai. Der größte chinesische Spirituosen-Hersteller steigerte zwar den Quartalsumsatz um 8,5 Prozent auf umgerechnet 2,9 Milliarden Euro und den Gewinn um 6,9 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, blieb damit aber hinter den Markterwartungen zurück.

In Sydney verbuchten die Aktien von Coca-Cola Amatil dagegen mit gut 16 Prozent auf 12,50 australische Dollar den größten Tagesgewinn der Firmengeschichte. Der Rivale Coca-Cola European Partners will den Getränke-Abfüller für 12,75 Dollar je Aktie oder umgerechnet insgesamt 5,8 Milliarden Euro übernehmen.     

08:46 Uhr

Milliardendeal: Bayer schluckt US-Biotechfirma AskBio

Bayer
Bayer 52,89

Bayer übernimmt in einem bis zu 4 Milliarden US-Dollar schweren Deal das US-Biotechunternehmen Asklepios BioPharmaceutical und verstärkt sich damit im vielversprechenden Geschäft mit Gentherapien. Für den Zukauf zahlt der Dax-Konzern zunächst 2 Milliarden Dollar, daneben wurden erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen 1 bis zu 2 Milliarden Dollar vereinbart.

Zu den am weitesten fortgeschrittenen Projekten der unter dem Namen AskBio bekannten Firma gehören frühe Studien mit Therapien zur Behandlung von Morbus Pompe, eine seltene Erbkrankheit, sowie gegen Parkinson und Herzinsuffizienz. Den Abschluss der Übernahme erwartet Bayer noch im laufenden Quartal.

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08:14 Uhr

Nervöser Dax hat Ifo-Daten im Blick

Wegen der weiter grassierenden Coronavirus-Pandemie wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit deutlichen Abschlägen starten. Ermutigende Firmenbilanzen hatten den Leitindex am Freitag gestützt. Er gewann 0,8 Prozent auf 12.646 Zähler.

Dax
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Belastet wird die Stimmung von den immer weiter steigenden Infektionszahlen sowie von der Warnung des Index-Schwergewichts SAP, die Corona-Krise belaste die Geschäftsentwicklung stärker als erwartet. Zudem machen sich hinziehende Verhandlungen über ein Corona-Konjunkturpaket in den USA die Investoren nervös.

Impulse könnten am Vormittag vom Ifo-Geschäftsklima-Index ausgehen, der Auskunft über die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen gibt. Erwartet wird ein leichter Rückgang auf 92,9 von 93,4, dabei soll sich besonders die Erwartungskomponente relativ stark abgeschwächt haben. Am Nachmittag werden noch Daten zu den Neubauverkäufen in den USA bekannt gegeben. Zudem öffnen wieder einige Unternehmen aus dem In- und Ausland ihre Bücher.

08:04 Uhr

SAP-Aktie bricht ein

Der Softwareriese SAP kappt wegen der Corona-Krise bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Prognose für das laufende Jahr und kann nun auch seine mittelfristigen Ziele nicht mehr halten. Der Walldorfer Dax-Konzern begründete dies damit, dass sich die Nachfrage weniger gut als erwartet im dritten wie auch laufenden Quartal entwickelt hat. Vor allem größere Projekte würden "noch genauer geprüft".

Die Aktie verliert deutlich an Wert, vor Börsenstart in Frankfurt verliert sie rund 8 Prozent.

07:30 Uhr

Tropensturm: BP evakuiert Ölplattformen im Golf von Mexiko

Das Mineralöl- und Energie-Unternehmen BP hat wegen des Tropensturms Zeta mit der Evakuierung von vier Offshore-Ölplattformen im Golf von Mexiko begonnen. "Wir sichern die Plattformen Atlantis, Mad Dog, Na Kika und Thunder Horse und ziehen die Mitarbeiter ab", erklärte das Unternehmen. Zeta, der 27. Sturm der diesjährigen Atlantik-Hurrikansaison, werde sich voraussichtlich zu einem Hurrikan entwickeln, bevor er sich am späten Montag der mexikanischen Halbinsel Yucatan nähert, teilte das amerikanische National Hurricane Center mit.

06:58 Uhr

Asien-Märkte leiden weiter unter Virus-Sorgen

Die asiatischen Aktien sind zu Wochenstart unter dem Druck weltweit steigender Coronavirus-Fallzahlen eingebrochen. An der Börse in Tokio lag der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im Verlauf 0,2 Prozent tiefer bei 23.480 Punkten.

Nikkei
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Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,5 Prozent und lag bei 1618 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,5 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans bewegte sich kaum.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 104,90 Yen und stagnierte bei 6,6857 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9049 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1833 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0709 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3022 Dollar.

Sorge bereitet den asiatischen Märkten insbesondere die Virus-Lage in den USA. Dort waren in den vergangenen zwei Tagen die höchste Anzahl neuer Covid-19-Ansteckungen verzeichnet worden. Zudem bestimmt der Umgang mit dem Coronavirus weiter den Endspurt des US-Wahlkampfes. "Wir haben die Wahrscheinlichkeit, dass Biden gewinnt, von 65 Prozent auf 75 Prozent erhöht", schrieben Analysten von NatWest Markets.

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