Der Börsen-Tag Ryanair-Aktien brechen ein
01.10.2018, 09:36 UhrRyanair hat wegen der Streiks vieler Piloten und Flugbegleiter seine Gewinnprognose gesenkt. Der bereinigte Betriebsgewinn werde in dem bis März laufenden Geschäftsjahr zwischen 1,1 und 1,2 Milliarden Euro betragen, teilte das Unternehmen mit. Das wären zwölf Prozent weniger Gewinn als ursprünglich in Aussicht gestellt. Die Aktien brechen um rund zwölf Prozent ein und fallen auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren.
Grund für die Senkung der Prognose seien Preissenkungen und geringere Buchungen in Folge der Streiks, so der Billigflieger, Aber auch höhere Treibstoffkosten belasteten: Ryanair kalkuliert jetzt mit 460 Millionen Euro Kosten, 30 Millionen mehr als bisher erwartet. Ein Verlust von 150 Millionen Euro durch die Übernahme der Air-Berlin-Tochter Laudamotion ist bei dem Gewinnziel herausgerechnet.
Das Angebot im Winter werde um ein Prozent gekürzt, teilte Ryanair außerdem mit. Deshalb werden an den Standorten Bremen, Niederrhein und Eindhoven insgesamt acht Flugzeuge ab Anfang November am Boden bleiben. Mit den betroffenen Beschäftigten werde nun über Regelungen gesprochen, mit denen Stellenabbau vermieden werden könnte.
Ryanair wird seit Monaten immer wieder von Streiks in mehreren europäischen Ländern, auch in Deutschland gtroffen. Die Gewerkschaften von Piloten und Flugbegleitern haben erreicht, dass sie erstmals über Tarifverträge mit höherer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen verhandelt können.
Quelle: ntv.de