Italo-Krise zieht Dax nach unten
Die Italien-Krise hat die Märkte weiter im Griff. Sie verschärft sich zuletzt sogar: die Rendite zehnjähriger italienischer Anleihen stieg vorübergehend auf 3,35 Prozent, das ist der höchste Stand seit vier Jahren. Der Mailänder Leitindex MIB verliert 1,6 Prozent, der Dax gerät in den Abwärtssog und büßt 1,5 Prozent auf 12.667 Punkte ein. Der Euro rutscht zeitweise fast auf 1,15 Dollar und markiert ein neues Jahrestief.
"Die Botschaft des Tages ist eine Warnung der Märkte, dass die Krise eskalieren kann", beschreibt Eugen Keller vom Bankhaus Metzler die Situation. Viele Marktteilnehmer schauten nun auf die Europäische Zentralbank. "Diese hat aber keinen Pfeil mehr im Köcher", sagt der Analyst. Einerseits könne sie die Zinsen nicht weiter senken. Andererseits nähere sie sich bei den Anleihenkäufen bereits in einzelnen Fällen der zulässigen Obergrenze.
Bei den Einzelwerten im Dax gibt es am Ende fast nur Verlierer. Einzig Vonovia können erkennbar zulegen und steigen um 0,9 Prozent. Ebenfalls mit kleinen Gewinnen gehen Thyssenkrupp und Fresenius aus dem Handel. Größte Verlierer sind Commerzbank mit minus 4,1 Prozent und Deutsche Bank mit einem Abschlag von 4,6 Prozent. Bankentitel leiden derzeit am stärksten unter der politischen Krise in Italien.