Montag, 14. Mai 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:42 Uhr

Dax rutscht wieder unter 13.000 Punkte

DAX
DAX 23.596,98

Nach Wochen des Aufwärtstrends rutscht der Dax zum Wochenbeginn wieder etwas ab und unter die Marke von 13.000 Punkten. Zum Handelsende verzeichnet der deutsche Leitindex ein Minus von 0,2 Prozent auf 12.978 Zähler.

Vor allem der sich in Richtung 1,20 Dollar weiter erholende Euro drückt auf die Stimmung. Kommentare des französischen Notenbankchefs Villeroy de Galhau stützen die europäische Währung und belasten die Anleihenkurse. Die jüngste Verlangsamung der Inflation in der Eurozone sei "eindeutig vorübergehend", und die Zentralbank werde den Ausstieg aus der quantitativen Lockerung nicht verzögern, um den Staaten in der Eurozone bei der Bewältigung ihrer Schuldenprobleme zu helfen, sagte Galhau.

Im Dax stehen Merck an der Spitze mit einem Aufschlag von 2,1 Prozent. Möglicherweise positionieren sich einige Anleger im Vorfeld der morgigen Quartalszahlen.

Weniger deutlich zulegen können die Verfolger Covestro und Henkel mit um die 0,9 Prozent. Schwächster Wert im Dax sind die Bankentitel: Deutsche Bank verlieren 1,5 Prozent, Commerzbank büßen als Schlusslicht sogar 1,8 Prozent ein.

17:23 Uhr

Grünes Licht für US-Sportwetten treibt Aktien an

Die Aktien von Spielkasinos und Wettbüros in den USA legen nach dem "Ja" des Obersten Gerichtshofes zu Sportwetten kräftig zu. Die Aktien von Caesars Entertainment und Boyd Gaming steigen um sieben und beinahe fünf Prozent auf 12,75 und 36,67 Dollar. MGM Resorts legen zeitweise um 3,5 Prozent auf 32,90 Dollar zu. Die Aktien von Empire Resorts und Scientific Game steigen um mehr als zehn Prozent.

Der Supreme Court in Washington hatte zuvor mit der Mehrheit von sechs zu drei Stimmen dem Bundesstaat New Jersey Recht gegeben, der solche Wetten 2014 in seinen Kasinos oder an Pferdrennbahnen erlaubt hatte. Damit wird seit 1992 geltendes Bundesrecht hinfällig, das in den meisten Bundesstaaten Sportwetten verbot.

Die Aktie einiger Kasino-Betreiber profitieren von dem Urteil.

Die Aktie einiger Kasino-Betreiber profitieren von dem Urteil.

(Foto: imago/Westend61)

 

16:59 Uhr

Argentiniens Währung setzt Sturzflug fort

US-Dollar / Argentinischer Peso
US-Dollar / Argentinischer Peso 1.365,00

Für Argentiniens Währung geht es weiter abwärts: Der Peso stürzt nach Handelseröffnung zum Wochenbeginn um weitere 7,4 Prozent ab auf 24,70 Peso pro US-Dollar. Damit summiert sich der Verlust der vergangenen 12 Tage auf 18 Prozent, wie "Financial Times" berichtet.

Die argentinische Regierung hat angesichts des Sinkflugs des Peso den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Unterstützung gebeten. Steigende Zinsen in den USA hatten zuletzt dazu geführt, dass Anleger ihr Geld aus den Schwellenländern abzogen und in den Vereinigten Staaten investierten. Argentinien ist von dem Kapitalabzug besonders stark betroffen.

16:26 Uhr

"The Big Short"-Investor wettet gegen Deutsche Bank

Deutsche Bank
Deutsche Bank 29,87

Die Aktie der Deutschen Bank führt mit einem Minus von 1,8 Prozent die Verliererliste im Dax an. Möglichwerweise steht der Investor Steve Eisman dahinter: Dieser hat gegenüber "Bloomberg" erklärt, Shortpositionen in der Deutschen Bank zu halten und dies mit der geringen Profitabilität und unzureichender Kapitalisierung begründet.

Eisman war durch hochprofitable Wetten gegen Subprime-Papiere bekannt geworden. Er taucht auch in dem Film "The Big Short" auf - allerdings unter dem Namen Mark Baum. Dargestellt wird er von Steve Carell.

Steve Eisman war Vorlage für die Figur des Mark Baum in "The Big Short" - verkörpert von Steve Carell.

Steve Eisman war Vorlage für die Figur des Mark Baum in "The Big Short" - verkörpert von Steve Carell.

(Foto: imago/Cinema Publishers Collection)

 

15:55 Uhr

Entspannung im Handelsstreit stützt Wall Street

Dow Jones
Dow Jones 45.422,13

Spekulationen auf eine Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit geben der Börse in New York Rückenwind. Der Dow Jones mit den Standardwerten steigt um 0,5 Prozent auf 24.948 Zähler. Der S&P 500 und der Nasdaq-Composite legen ebenfalls leicht zu.

US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, dass die erst vor kurzem verhängten US-Sanktionen gegen den chinesischen Technologiekonzern ZTE gelockert werden. Experten sprechen von einer unerwarteten Kehrtwende Trumps. "Einige der Schlagzeilen deuten darauf hin, dass Trump seinen harten Ton bei den Handelsgesprächen etwas abschwächt", sagt Peter Cardillo, Marktanalyst beim Broker Spartan Capital Securities.

 

15:31 Uhr

Verschärft McDonald's undurchsichtige Manöver?

McDonald's
McDonald's 269,50

Tricks und undurchsichtige Manöver, um Steuern zu sparen, werfen Gewerkschaften der US-Fastfood-Kette McDonald's vor. Das Unternehmen nutze dazu unter anderem eine Vielzahl an zwischengeschalteten Firmen in Steuerparadiesen wie den Bermudas und den Cayman Inseln, teilten europäische und amerikanische Arbeitnehmervertreter mit.

Die Strukturen seien so undurchsichtig, dass die Steuerverpflichtungen des Unternehmens nicht nachvollziehbar seien. McDonald's äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht zu dem Bericht.

Die Gewerkschaften hatten Anfang 2015 bereits in einem ähnlichen Report die Steuerpraktiken von McDonald's angeprangert. Die EU-Kommission leitete wenig später eine eingehende Untersuchung zur steuerlichen Behandlung von McDonald's in Luxemburg ein.

14:39 Uhr

Aktie von Borussia Dortmund sorgt für Aufsehen

BVB
BVB 3,61

Die im SDax notierten Papiere des Fußballvereins Borussia Dortmund legen am frühen Nachmittag rund 4 Prozent zu und stehen hinter Puma ganz oben im Kleinwerteindex. In der Spitze steigt das Papier sogar bis auf 6,00 Euro, ein Plus von 6,2 Prozent.

Grund ist der letzte Spieltag der abgelaufenen Bundesliga-Saison. Denn nach einer durchwachsenen Saison hat Borussia Dortmund es doch noch knapp in die Champions League geschafft und kann damit erneut mit hohen Einnahmen kalkulieren. Das Papier hat zuletzt wieder deutlich an Kraft verloren, nachdem es im vergangenen Oktober noch mehr als 8 Euro wert war.

 

14:26 Uhr

Lachs wird immer teurer - diese Aktien profitieren

Norwegen ist der weltgrößte Lieferant von Lachs.

Norwegen ist der weltgrößte Lieferant von Lachs.

(Foto: picture alliance / dpa)

Er ist der beliebteste Speisefisch der Welt: Doch in den vergangenen Wochen wird Lachs immer teurer. Brancheninsidern zufolge werden die Preise in den kommenden Tagen mit umgerechnet bis zu 8,25 Euro pro Kilo Kurs auf ein Rekordhoch nehmen. Ende Januar hatte der Preis noch bei etwa 5,20 Euro gelegen.

Was Lachs-Liebhaber ärgern dürfte, ist die Freude einiger Anleger. Nein, nicht jene, die in ihren Kühltruhen kiloweise Lachs gebunkert haben. Sondern jene, die Anteile norwegischer Betreiber von Fischfarmen halten. Denn die Aktien von Grieg Seafood, Norway Royal Salmon, Bakkafrost, Salmar und Marine Harvest steigen an der Osloer Börse um bis zu 3,7 Prozent.

13:50 Uhr

Marihuana-"Weltmeister" kauft wie im Rausch

Kurz vor der vollständigen Legalisierung von Marihuana in Kanada baut der dort ansässige Produktionsweltmeister sein Geschäft mit einer Milliardenübernahme weiter aus. Aurora Cannabis kündigte an, den Rivalen MedReleaf für umgerechnet knapp 2,1 Milliarden Euro zu kaufen.

Erst im Januar hatte Aurora den kleineren Konkurrenten CanniMed Therapeutics geschluckt und so den zuvor weltgrößten Produzenten Canopy Growth überholt. Kanada will den Marihuana-Konsum als weltweit zweites Land nach Uruguay bis Mitte 2018 vollständig legalisieren. Die medizinische Nutzung ist schon seit 2001 möglich.

13:13 Uhr

Preis für Palmöl schießt plötzlich in die Höhe

Eine aufgeschnittene Palmölfrucht: Neben den Wechselkursen treibe auch der Rückgang der Lagerbestände die Preise.

Eine aufgeschnittene Palmölfrucht: Neben den Wechselkursen treibe auch der Rückgang der Lagerbestände die Preise.

(Foto: dpa)

Der durch den Wahlsieg der Opposition ausgelöste Kursverfall der malaysischen Währung gibt dem Palmöl Auftrieb. Der in Kuala Lumpur gehandelte Terminkontrakt auf das als Lebensmittel und Bio-Kraftstoff verwendete Pflanzenfett steigt um bis zu drei Prozent und steuert damit auf den größten Tagesgewinn seit rund einem Jahr zu.

Der Kurs des Ringgit fiel auf ein Vier-Monats-Tief und machte dadurch Palmöl für ausländische Investoren attraktiver. Malaysia ist der weltweit zweitgrößte Produzent dieses Pflanzenfetts.

12:34 Uhr

Diese Aktie ist heimlicher Gewinner des US-Ölbooms

Zu den absoluten Abräumern des Booms um Schieferöl und -gas in den USA zählt die Aktie des Unternehmens Texas Pacific Land Trust. Seit 2010 hat sie um ordentliche 2200 Prozent zugelegt. Um das Jahr 2000 war sie nur rund 20 Dollar wert, zuletzt notiert sie bei rund 645 Dollar. Allerdings ist das Papier im Unterschied zu den großen Ölförderkonzernen bei Anlegern kaum bekannt.

Kein Wunder: Das Unternehmen selbst hat noch nie einen einzigen Tropfen Öl gefördert. Das einzige, was es zu bieten hat, ist Land. Es gehört zu den größten Landbesitzern in Texas. Auch dort, wo die größte Öl- und Gas-Lagerstätte der USA liegt: das Permische Becken. Und dem Unternehmen gehört nicht nur das Land, sondern auch die Schürfrechte.

Die Schürfrechte führen dazu, dass Texas Pacific Land Trust Geld für jedes Barrel Öl erhält, das gefördert wird. Steigende Produktion und steigende Ölpreise bedeuten höhere Einnahmen. Im vergangenen Jahr hat sich der Umsatz der Firma mit 132,4 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt, berichtet "Bloomberg".

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(Foto: imago/ZUMA Press)

 

11:50 Uhr

HelloFresh wächst massiv - Aktie auf Höhenflug

Hellofresh
Hellofresh 8,10

Der Kochbox-Versender HelloFresh wächst rapide: Der Umsatz klettert im ersten Quartal um 44 Prozent auf knapp 296 Millionen Euro, wie das Berliner Unternehmen mitteilt. "Neben den USA sind wir auch in Deutschland, Großbritannien, Australien und den Benelux-Ländern deutlich gewachsen", so HelloFresh-Chef Dominik Richter.

Erstmals erwirtschaftete HelloFresh von Januar bis März mit 6,6 Millionen Euro einen positiven Cashflow. Im Gesamtjahr rechnet Richter nun mit einem währungsbereinigten Plus beim Umsatz zwischen 30 und 35 Prozent statt der bisher in Aussicht gestellten 25 bis 30 Prozent.

An der Börse werden die Zahlen und der Ausblick gefeiert. Die seit November im Prime Standard notierte HelloFresh-Aktie klettert am Vormittag um fast neun Prozent.

Trotz des starken Wachstums schreibt HelloFresh weiterhin rote Zahlen.

Trotz des starken Wachstums schreibt HelloFresh weiterhin rote Zahlen.

(Foto: imago/Manfred Segerer)

 

11:13 Uhr

Aktie von Büroflächen-Vermieter im Höhenrausch

IWG
IWG 201,20

Die in Deutschland vor allem unter der Marke Regus bekannten Vermiet-Büros könnten bald einen neuen Eigentümer bekommen. Um den britischen Büroflächen-Vermieter IWG, zu dem Regus gehört, ist ein Bieterrennen entbrannt. Bis zu drei Investoren loten Übernahmeangebote für das Unternehmen aus, das an der Londoner Börse rund 2,3 Milliarden Pfund (2,6 Milliarden Euro) wert ist.

Die Aktien von IWG steigen um bis zu 24 Prozent auf ein Sieben-Monats-Hoch von 311,9 Pence. Das ist der größte Kurssprung des Jahres. Der US-Immobilieninvestor Starwood Capital und die britische Beteiligungsgesellschaft TDR Capital haben nach Angaben von IWG jeweils bereits unverbindliche Angebote vorgelegt. Interesse hat auch der US-Finanzinvestor Lone Star gezeigt.

IWG betreibt 3000 Büros in 114 Ländern und setzt damit im Jahr rund 2,4 Milliarden Pfund um.

IWG betreibt 3000 Büros in 114 Ländern und setzt damit im Jahr rund 2,4 Milliarden Pfund um.

(Foto: imago/Jochen Tack)

 

10:36 Uhr

Wahlergebnis in Malaysia verunsichert Anleger

Verunsicherung lässt die Kurse an der Börse in Kuala Lumpur schwanken.

Verunsicherung lässt die Kurse an der Börse in Kuala Lumpur schwanken.

(Foto: AP)

Der überraschende Wahlsieg der Opposition in Malaysia sorgt für heftige Kursausschläge an der dortigen Börse. Der Leitindex des Aktienmarktes in Kuala Lumpur fällt zunächst um bis zu 2,7 Prozent, dreht dann aber ins Plus und notiert 1,1 Prozent höher.

Der Branchenindex für die Bauindustrie bricht dagegen um mehr als 13 Prozent ein. Das ist der größte Kurssturz seit zehn Jahren. Der Wahlausgang stelle die geplanten chinesischen Investitionen in die Infrastruktur infrage, schreiben die Analysten der Credit Suisse in einem Kommentar. Dies könnte die malaysische Baubranche treffen.

Vergangene Woche hatte der ehemalige Ministerpräsident Mahathir Mohamad mit seiner Allianz Pakatan Harapan die seit sechs Jahrzehnten regierende Koalition Barisan Nasional (BN) abgelöst. Nach seinem Wahlsieg brachte er Nachverhandlungen einiger Vereinbarungen mit China ins Gespräch.

10:14 Uhr

Medigene hat einen Vogel - Aktie schießt hoch

Für Furore sorgen im TecDax die Papiere des Biotechunternehmens Medigene: Mit einem Plus von mehr als 8 Prozent dominieren sie kurz nach Handelsstart den Index. Grund ist, das Unternehmen hat einen Vogel: Bluebird Bio.

Das ist ein US-Konzern aus Cambridge mit dem die bereits bestehende Krebsimmuntherapie-Allianz nun weiter ausgebaut werden soll. Die Zahl der Projekte innerhalb der Partnerschaft werde von vier auf sechs erhöht, teilte das bayerische Unternehmen mit. Medigene winken Linzenzgebühren von bis zu 1,5 Milliarden Dollar.

Im Mittelpunkt der 2016 vereinbarten Zusammenarbeit der beiden Unternehmen stehen T-Zellen. Diese Hauptwaffen des Immunsystems werden so ausgerüstet, dass sie gezielt Tumore angreifen.

09:53 Uhr

Russischer Ölriese Rosneft versiebenfacht Gewinn

Der steigende Ölpreis ist ein Ärgernis für Verbraucher, aber ein Segen für Ölkonzerne wie Rosneft: Das staatliche russische Unternehmen hat im ersten Quartal dank gestiegener Ölpreise mit umgerechnet 1,3 Milliarden Dollar sieben Mal so viel Gewinn gemacht wie vor Jahresfrist.

Rosneft erklärte zudem, mit der französischen Total einen Zweijahresvertrag zur Lieferung von 4,8 bis 10,8 Millionen Tonnen Rohöl über die Druschba-Pipeline nach Deutschland abgeschlossen zu haben.

Die Druschba-Pipeline - "Druschba" bedeutet auf Russisch "Freundschaft".

Die Druschba-Pipeline - "Druschba" bedeutet auf Russisch "Freundschaft".

(Foto: picture alliance / Patrick Pleul)

 

09:21 Uhr

Dax stoppt nach Himmelssturm

DAX
DAX 23.596,98

Sieben Wochen in Folge hat der Dax zuletzt zugelegt - nach diesem Parforceritt legen Anleger zu Beginn dieser Woche zunächst einmal eine Pause ein: Der deutsche Leitindex stabilisiert sich kaum verändert knapp über der 13.000-Punkte-Marke.

Für etwas Gegenwind sorgt wie erwartet der wieder stärkere Euro: Die Gemeinschaftswährung verteuert sich auf 1,1952 Dollar und schmälert damit die Wettbewerbschancen heimischer Firmen auf dem Weltmarkt.

Die sich abzeichnende Regierungsbildung in Italien scheint am Markt ebenfalls nicht nur positiv aufgenommen zu werden: Dort steuern die populistische Fünf-Sterne-Bewegung und die rechtsextreme Lega Nord auf eine Koalitionsregierung zu. "Verhandlungen auf europäischer Ebene dürften mit dieser Regierung nicht einfach werden", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:32 Uhr

Öl wieder etwas günstiger zu haben

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(Foto: imago/ZUMA Press)

Die Ölpreise haben sich etwas von ihren in der vergangenen Woche erreichten Höchstständen entfernt. Händler nannten Äußerungen aus den Reihen des Ölkartells Opec als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Morgen 76,71 US-Dollar. Das waren 41 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate zur Lieferung im Juni fiel um 23 Cent auf 70,47 Dollar.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

Am vergangenen Donnerstag waren die Rohölpreise auf den höchsten Stand seit Ende 2014 gestiegen, nachdem am Ölmarkt die Angst vor Angebotsengpässen die Runde machte. Auslöser war die Aufkündigung des Atomabkommens mit Iran seitens der USA. Iran ist einer der größten Förderer im Ölkartell Opec. Zu seinen wichtigsten Kunden zählen asiatische Länder wie China und Indien sowie die Europäische Union.

Für etwas Erleichterung sorgten Äußerungen des Energieministers der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al Mazrouei. Demnach verfügt die Opec über ausreichend Förderreserven, um denkbare Ausfälle seitens Iran auszugleichen.

08:05 Uhr

Italien-Einigung bringt Dax Punkte

Mit steigenden Kursen an den europäischen Börsen rechnen Marktteilnehmer für die heutige Sitzung. Der Dax wird am frühen Morgen bei 13.060 Punkten indiziert und damit so hoch wie zuletzt Anfang Februar. Händler verweisen auf günstige Vorlagen aus Asien, aber auch auf die sich abzeichnende Regierungsbildung in Italien: "Damit scheint sich ein politisches Risiko aufzulösen, und damit könnte wieder Geld in die Eurozone zurückfließen", sagt ein Marktteilnehmer.

Dax
DAX 23.596,98

Allerdings legt auch der Euro wieder etwas zu, was die Börsen im Verlauf eher bremsen könnte. "Insgesamt wird die Luft dünner", so der Marktteilnehmer. Die globalen geopolitischen Risiken blieben. "Und mit den zuletzt eher schwächeren Konjunkturindikatoren sind die Märkte anfällig für Rückschläge", sagt er. Zwar stützten die etwas zurückgekommenen Ölpreise am Morgen die Stimmung ebenfalls etwas, aber über den Tag hinaus sei keine Trendwende beim Öl erkennbar.

Aus technischer Sicht werde der Dax vom Aufwärtstrend bei knapp 12.700 Punkten unterstützt. Auf Widerstand treffe er Richtung 13.500 Punkte.

07:37 Uhr

Shiseido läuft besser als IT-Aktien

Der japanische Aktienmarkt ist zu Wochenbeginn leicht gestiegen. In einem unruhigen Handel gewann der japanische Leitindex Nikkei 0,4 Prozent auf 22.860 Punkte. Der breiter angelegte Topix-Index stieg 0,3 Prozent auf 1800 Zähler.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Ein Kurssprung von über 16 Prozent bei Shiseido machte Schwächen bei Technologiewerten wett. Der Kosmetikhersteller verdoppelte im ersten Quartal seinen Gewinn. Das kam am Markt so gut an, dass die Aktie die am zweitstärksten gehandelte war und so teuer wie noch nie.

Im fernöstlichen Devisenhandel legte der Euro weiter zu und war für 1,1957 Dollar zu haben. Anleger gehen davon aus, dass die politische Hängepartie in Italien sich dem Ende nähert. Der Dollar lag zum Yen kaum verändert bei 109,33 Yen. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9990 Franken je Dollar und 1,1950 Franken je Euro gehandelt.

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