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B31 bedroht Schifffahrtswege Eisberg so groß wie der Bodensee

Hin und wieder brechen große Eisbrocken vom antarktischen Eis ab und machen sich auf die Reise in Richtung Norden. Was jetzt aber auf die internationalen Schifffahrtswege zudriftet, ist ein richtiger Koloss.

B31 hatte sich Ende 2013 vom Pine-Island-Gletscher gelöst.

B31 hatte sich Ende 2013 vom Pine-Island-Gletscher gelöst.

(Foto: Reuters)

Ein gewaltiger Eisberg von der Fläche des Bodensees treibt vor der antarktischen Küste. Er befindet sich rund 2500 Kilometer südwestlich der Spitze Südamerikas. Die B31 benannte Scholle ist bereits Anfang November vergangenen Jahres vom antarktischen Pine-Island-Gletscher abgebrochen und treibt nun ins Südpolarmeer, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte. Der Eisberg ist 33 Kilometer lang und 20 Kilometer breit.

"Wir denken, dass der Berg möglicherweise 500 Meter dick ist", sagte Grant Bigg von der Universität Sheffield, der B31 untersucht hat. Der Eisberg könne in den Strömungen des Südpolarmeeres sowohl nach Osten als auch nach Westen treiben. Es ist wichtig, die Bewegung von Eisbergen zu verfolgen, um Kollisionen mit Schiffen zu vermeiden.

"Normaler Prozess"

Noch ist unklar, ob B31 wegen bestimmter klimatischer oder geologischer Veränderungen entstand. "Dass Gletscher kalben, ist ein normaler Prozess", sagte die Nasa-Forscherin Kelly Brunt. Allerdings liege die Abbruchlinie viel weiter in Richtung des antarktischen Kontinents als gewöhnlich.

Der Pine-Island-Gletscher stand in den vergangenen zwei Jahrzehnten unter genauer Beobachtung, denn seine Größe nimmt rapide ab. Es wird vermutet, dass der Gletscher maßgeblich zur Erhöhung des Meeresspiegels beiträgt.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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