Klimawandel beeinflusst MonsunErnste Gefahr für Indiens Landwirtschaft

Der Klimawandel könnte nach jüngsten Berechnungen den indischen Monsun aus dem Gleichgewicht bringen, mit gravierenden Folgen für die Agrarwirtschaft. Laut der Studie würden die Schwankungen um bis zu 50 Prozent zunehmen, wenn weiter so viele Treibhausgase ausgestoßen werden.
Der indische Monsun könnte sich nach jüngsten wissenschaftlichen Berechnungen durch den Klimawandel stärker ändern als bisher angenommen. Computer-Simulationen von 20 Klima-Modellen zeigten übereinstimmend, dass die täglichen Schwankungen des Monsuns sich wahrscheinlich verstärkten, teilte das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung mit. Das könne weitreichende Folgen für die Landwirtschaft des Landes haben. In Indien entfallen 80 Prozent der jährlichen Regenfälle auf die Monsun-Zeit zwischen Juni und September.
Laut der Studie würden die täglichen Schwankungen um 13 bis 50 Prozent zunehmen, wenn weiter unvermindert Treibhausgase ausgestoßen werden. Bei einer Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als zwei Grad wäre die Veränderung mit acht bis 24 Prozent immerhin deutlich geringer.
Studienautor Anders Levermann erklärte die Folgen größerer Schwankungen damit, dass es nicht immer sinnvoll sei, nur auf den Mittelwert der Regenmengen zu schauen. "Wenn der Regen erst als Sturzbach kommt, und danach herrscht Trockenheit, kann das fatal sein, auch wenn im Durchschnitt die Regenmenge gleich bliebe", erklärte Levermann.