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Vertraute Mutterdüfte Gerüche lassen Ferkel gedeihen

Ferkel können den Geruch des Futters ihrer Mutter wiedererkennen.

Ferkel können den Geruch des Futters ihrer Mutter wiedererkennen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ferkel, die sich während des Aufwachsens über den Geruch an ihre Mutter erinnern können, gedeihen besser als Ferkel, die diesem Geruch nicht ausgesetzt sind. Er kann sogar von dem Futter stammen, das die Mutter während der Stillzeit bekommen hat.

Mit einem Geruch, den kleine Ferkel mit ihrer Mutter verbinden, lassen sie sich leichter entwöhnen. Sie fressen besser, wachsen schneller und zeigen weniger Stress, berichten niederländische Forscher im Online-Wissenschaftsjournal "PLoS One". Auf den Geruch könnten die Ferkel vor der Geburt über das Futter trainiert werden.

Marije Oostindjer von der Universität in Wageningen (Niederlande) hatte Sauen entweder in der letzten Zeit ihrer Trächtigkeit oder in der Stillzeit Futter gegeben, das leicht mit Anis-Aroma versetzt war. Nach der Trennung vom Muttertier bekam ein Teil der Ferkel diesen Geruch wieder präsentiert - entweder über das Futter oder über die Luft.

Anis im Schweinefutter

Es zeigte sich, dass Ferkel, deren Mütter vor der Geburt oder in der Stillzeit das Anis-Futter bekommen hatten, bei diesem Geruch besser gediehen als Kontrolltiere. Sie fraßen und spielten mehr, wuchsen besser und zeigten allgemein weniger Anpassungsschwierigkeiten.

Bereits zuvor hatten Forscher herausgefunden, dass Ferkel Gerüche wahrnehmen und sich einprägen, die ihre Mütter über das Futter aufnehmen, berichtet Oostindjer. Ihre Ergebnisse zeigten nun, dass solche vertrauten Gerüche einen deutlichen Einfluss auf die Entwicklung der Tiere haben können.

Quelle: ntv.de, dpa

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