Einmalige Einnahme soll reichenMalaria-Medikament optimiert
Forscher in den USA finden ein neues Präparat, mit dem Malaria nach nur einmaliger Einnahme bekämpft wird. Noch in diesem Jahr soll das Medikament klinisch getestet werden.
Im Kampf gegen die Tropenkrankheit Malaria haben US-Forscher ein neues Medikament entwickelt, das bereits bei einmaliger Anwendung wirken soll. Einer in der US-Wissenschaftszeitschrift "Science" veröffentlichten Studie zufolge soll das neue Arzneimittel bereits in diesem Jahr bei klinischen Testreihen zum Einsatz kommen. Das Medikament habe das Potenzial, die Krankheit mit einer einzigen, oral aufgenommenen Dosis zu behandeln, sagte Studienautorin Elizabeth Winzeler vom Scripps Research Institute im US-Bundesstaat Kalifornien.
Die bisherigen Malaria-Medikamente müssen von Patienten zwischen ein bis vier Mal pro Tag über einen Zeitraum von drei bis sieben Tagen eingenommen werden. Gegen viele Mittel haben die Parasiten bereits Resistenzen entwickelt. Durch die einmalige Dosierung hoffen die Wissenschaftler nun, die Gefahr neuer Resistenzen gegen Malaria-Medikamente deutlich verringern zu können.
Die von der Anopheles-Mücke übertragene Malaria, bei der der Körper mit Plasmodien genannten Parasiten infiziert wird, führt über einen Befall der Leber zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, zu Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen. Unbehandelt kann die Krankheit schnell lebensbedrohlich werden, wenn die Blutversorgung lebenswichtiger Organe gestört wird.
Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge gab es im Jahr 2008 weltweit 247 Millionen Malaria-Fälle: Eine Million Menschen, viele davon afrikanische Kinder, starben an der Krankheit.