Vor der Küste Rügens ziehen Bundeswehr-Experten das Wrack eines abgestürzten Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg aus dem Meer. Nach und nach wird den Militärhistorikern klar: Was sie da vor sich haben, ist nicht, wie angenommen, ein Stuka, sondern eine Ju 88.

Das Militärflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg, das derzeit vor der Küste von Rügen geborgen wird, war kein Sturzkampfbomber des Typs Ju 87, sondern ein größeres Kampfflugzeug. Das haben Experten des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Sassnitz mitgeteilt, die bei der Bergung vor Rügen dabei sind. "Das ist wahrscheinlich eine Ju 88, die fast doppelt so groß war", sagte Museumssprecher Sebastian Bangert.

Die Schlussfolgerung lasse sich aufgrund der bisher gefundenen Flugzeugteile ziehen. Die JU 88 habe zwei Motoren und in der Regel eine vierköpfige Besatzung gehabt. Bei beiden Flugzeugtypen seien wie bei einem Baukastenprinzip zum Teil gleiche Bauteile verwendet wurden.

Die Bergung der Wrackteile aus der Ostsee sollte zunächst beendet werden. Im Laufe des Tages werde aber noch nach den menschlichen Überresten und möglichen Erkennungsmarken der Besatzung gesucht.