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Tests mit nachtblinden MäusenNervenzellen ins Auge implantiert

19.04.2012, 08:57 Uhr
Nicht-mal-eine-kleine-Maus
Eine Östliche Hausmaus (musculus musculus) in einem Labor. (Foto: picture alliance / dpa)

Nachtblindheit ist eine Sehbehinderung. Um in Zukunft Menschen mit dieser Einschränkung helfen zu können, testen Forscher an Mäusen die Funktion von lichtempfindlichen Nervenzellen, die sie in die Augen von nachtblinden Mäusen implantieren. Mit Erfolg.

Forschern ist es gelungen, mit der Implantation von lichtempfindlichen Nervenzellen die Sehkraft nachtblinder Mäuse zu erhöhen. Der Erfolg des Experiments gebe Grund zur Hoffnung, Möglichkeiten zur Behandlung gewisser Formen von Blindheit zu finden, sagte der Wissenschaftler Robin Ali vom University College London. Es sei der erste Beweis, dass die Implantation von Fotorezeptorzellen die Sehkraft verbessern könne.

Die Forscher hatten aus der Netzhaut von Babymäusen Fotorezeptorzellen entnommen und diese bei erwachsenen Mäusen eingepflanzt, die aufgrund einer besonderen genetischen Kondition keine derartigen Zellen hatten. In einem Verhaltenstest habe sich anschließend gezeigt, dass Mäuse mit den eingepflanzten Zellen anders als ihre Artgenossen ohne diese Zellen im Dämmerlicht auf visuelle Zeichen reagierten. Ali sagte, es handele sich bei den Tests um einen ersten Schritt, doch bis zur klinischen Anwendung sei es noch ein weiter Weg.

Quelle: ntv.de, AFP