Studie zu Erdbeben in Indonesien Riesige Kontinentalplatte zerbricht
26.09.2012, 19:09 Uhr
Das schwere Erdbeben von Indonesien vom April 2011 beweist einer Studie der Universität von Utah zufolge das Auseinanderbrechen der indo-australischen Kontinentalplatte.
(Foto: dapd)
Forscher gehen davon aus, dass eine riesige Erdplatte dabei ist, auseinanderzubrechen. Bruchlinien in der tektonischen Platte zwischen Australien und dem indischen Subkontinent waren verantwortlich für das verheerende Erdbeben in Indonesien im April 2011.
Das Erdbeben vom April 2011 westlich von Indonesien war der stärkste bislang bekannte horizontale Erdstoß. Dies untermauere den Verdacht, dass eine riesige Erdplatte dabei ist, auseinanderzubrechen, erläutern Wissenschaftler der Universität des US-Bundesstaates Utah in einem Beitrag für die Fachzeitschrift "Nature". Der Studie zufolge wurde das Beben mit einer Stärke von 8,7, das sich rund 500 Kilometer westlich der Insel Sumatra unter dem Indischen Ozean ereignete, durch gleich vier Risse in einer Bruchlinie der Erdkruste ausgelöst.
Im Gegensatz zum Beben vom 26. Dezember 2004 in der gleichen Region, das einen verheerenden Tsunami mit einer Viertelmillion Toten auslöste, bewegte sich der Erdstoß vom April 2011 nicht von oben nach unten, sondern seitwärts. Daher löste er keinen Tsunami aus und die Zahl der Todesopfer - nach Angaben der indonesischen Behörden zehn - war vergleichsweise gering.
Das Epizentrum lag der Studie zufolge mitten in der Erdplatte, die sich von Australien bis zum indischen Subkontinent zieht. Wissenschaftler vermuten schon seit Längerem, dass diese Platte dabei ist, auseinanderzubrechen. Dieser Prozess hat demnach bereits vor Millionen Jahren begonnen. Er führt dazu, dass der westliche Teil der tektonischen Platte abdriftet und mit Asien kollidiert, während der östliche Teil in Richtung Indonesien gleitet.
Quelle: ntv.de, AFP