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Gefährlicher Dauerkonsum Schizophren durch Cannabis

Langzeitkiffer leben mit einem höhen Risiko, an einer psychotischen Störung zu erkranken. Je länger Cannabis konsumiert wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, beispielsweise schizophren zu werden.

Das Rauchen von Cannabis kann das Risiko, an einer psychotischen Störung wie Schizophrenie zu erkranken, verdoppeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Forschern der Universität von Queensland in Australien, die in den USA veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler hatten mehr als 3800 junge Erwachsene um die 20 zu ihrem Cannabis-Konsum befragt und sie außerdem auf Psychosen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen untersucht. 14 Prozent der Befragten gaben demnach an, schon seit sechs Jahren oder länger Haschisch zu rauchen.

Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass die Langzeit-Konsumenten ein doppelt so hohes Risiko haben, an psychotischen Symptomen wie Schizophrenie zu erkranken als die Studienteilnehmer, die noch nie mit Cannabis in Berührung gekommen waren. Sie waren auch doppelt so anfällig für Halluzinationen und hatten ein vierfach erhöhtes Risiko, unter Wahnvorstellungen zu leiden. Die Gefahr nimmt nach Einschätzung der Forscher parallel zur Dauer des Cannabis-Konsums zu. Je länger der erste Cannabis-Konsum zurücklag, desto größer war das Risiko einer Erkrankung.

Nach Angaben der Forscher ist aber weiterhin unklar, ob die Erkrankung bei den Psychose-Patienten allein durch den Cannabis-Konsum ausgelöst wurde oder ob sie schon vor dem Drogenmissbrauch anfällig für Geisteskrankheiten waren. Bei Patienten, die schon in jungen Jahren unter Halluzinationen litten, war es demnach wahrscheinlicher, dass sie eher und öfter Cannabis konsumieren.

Quelle: ntv.de, AFP

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