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Unterwasser-Vulkan sorgt für UnruheTsunami vor Italien möglich

30.03.2010, 08:47 Uhr

Vor Italiens Südküste scheint eine Zeitbombe in Form eines Unterwasser-Vulkans zu ticken. Marsili ist voller Magma und hat instabile Wände, erklärt ein Experte die hohe Tsunami-Wahrscheinlichkeit in dieser Region.

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Der Ätna auf Sizilien. An der Südküste Italiens rumort es unter- und überirdisch. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Für die Südküste Italiens besteht nach Einschätzung eines bekannten Vulkanologen erhöhte Tsunami-Gefahr. Die Wände des Mount Masili, des größten europäischen Unterwasservulkans, seien instabil, zitierte die Zeitung "Corriere della Sera" den Präsidenten des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie, Enzo Boschi. Der Mount Masili liegt zwischen Sizilien und dem italienischen Festland.

Poröse Vulkanwände

Ein Bruch der Vulkanwände würde den "schnellen Einsturz einer großen Menge Materials" verursachen. Dadurch würde eine Flutwelle ausgelöst, die die Küsten von Kampanien, Kalabrien und Sizilien erreichen könnte. "Das könnte schon morgen passieren", sagte Boschi. Genaue Vorhersagen seien nicht möglich.

Die große Magma-Menge in dem Unterwasser-Vulkan und dessen instabile Struktur deuteten darauf hin, "dass der Vulkan aktiv ist und jederzeit ausbrechen könnte", sagte Boschi. Der Marsili befindet sich im Tyrrhenischen Meer, etwa 150 Kilometer vor der Küste Kampaniens. Der Vulkan ist 70 Kilometer lang, 30 Kilometer breit und rund 3000 Meter hoch. Sein Krater befindet sich etwa 450 Meter unter dem Meeresspiegel.

Quelle: AFP