Panorama

Tödlicher Unfall Flüchtiger A66-Raser will Deal aushandeln

Mit diesem Foto wird nach dem flüchtigen Fahrer gesucht.

Mit diesem Foto wird nach dem flüchtigen Fahrer gesucht.

(Foto: Polizei Westhessen)

Nach einem tödlichen Raser-Unfall auf der A66 bei Hofheim ist einer der Teilnehmer des illegalen Autobahnrennens noch immer flüchtig. In der Zwischenzeit hat er sich bei den Ermittlern gemeldet: Er will sich stellen, wenn der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben wird. Er beißt auf Granit.

Nach der tödlichen Kollision auf der A66 bei Hofheim am Taunus ist ein Verdächtiger weiter flüchtig. Er habe der Frankfurter Staatsanwaltschaft einen Deal angeboten, auf den die Behörde aber nicht eingegangen sei, sagte deren Sprecherin Nadja Niesen. Der verdächtige Fahrer eines Sportwagens habe sich stellen wollen unter der Bedingung, dass der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben werde. Die Voraussetzungen dafür bestünden aber weiter, sagte Niesen.

Die Ermittler hatten zunächst angenommen, dass drei Beteiligte an einem illegalen Autorennen einen Unfall verursachten, bei denen eine 70-Jährige starb. Inzwischen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass ein weiterer Autofahrer kurz vor dem Unfall am 10. Oktober ausscherte, worauf einer der Sportwagenfahrer bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und gegen den Wagen prallte, dessen Fahrerin starb.

Gegen insgesamt drei Sportwagenfahrer wird nun nicht mehr wegen Mordes, sondern wegen "Teilnahme an verbotenen Kraftfahrzeugrennen" ermittelt. Zwei Fahrer, ein Iraner und ein Deutscher im Alter von 29 und 26 Jahren, waren für eine Woche in Untersuchungshaft genommen worden. Der dritte Fahrer war geflüchtet. Es handelt sich dabei um einen 34 Jahre alten Deutsch-Polen. Nach ihm wird europaweit gefahndet. Er hat den Fahndern zufolge anders als die beiden anderen Verdächtigen keinen festen Wohnsitz.

Es läuft eine Öffentlichkeitsfahndung mit Bildern des Mannes veröffentlicht. Der Fall wurde auch Thema in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst". Die Fahnder bekamen daraufhin zahlreiche Hinweise - bisher ohne durchschlagenden Erfolg.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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