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In Japan ist es LGBTQ-Paaren nicht erlaubt, legal zu heiraten. Deswegen feiern einige von ihnen ihre Verbindung mit "Foto-Hochzeiten".Bild 1 von 24 | Foto: REUTERS
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Für die aufwendigen Shootings tragen sie entweder traditionell japanische Gewänder oder formelle Hochzeitskleidung.Bild 2 von 24 | Foto: REUTERS
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Doch die sorgfältig choreografierten Bilder werden in der eher konservativen japanischen Gesellschaft, in der viele LGBTQ-Paare mit Vorurteilen und Stigmatisierung konfrontiert sind, oft geheim gehalten - sogar vor der eigenen Familie.Bild 3 von 24 | Foto: REUTERS
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Zwei Reuters-Fotografen haben acht Monate lang Foto-Hochzeiten des Studios Onestyle in Tokio und Yokohama dokumentiert. Die Paare erlaubten die Aufnahmen unter der Bedingung, dass ihre Identität geschützt wird, da sie Diskriminierung befürchten.Bild 4 von 24 | Foto: REUTERS
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"Nicht jeder, wie meine Eltern oder Freunde, weiß von unserer Beziehung. Wir dachten, es wäre schön, wenn wir eine greifbare Erinnerung nur für uns beide hätten", sagt eine 40-jährige Büroangestellte, die mit ihrer 35-jährigen Partnerin in weißen Hochzeitskleidern posiert.Bild 5 von 24 | Foto: REUTERS
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Sie berichtet, dass es schwierig gewesen sei, ein Fotostudio zu finden, das Bilder eines gleichgeschlechtlichen Paares macht. Das Shooting fand an dem Tag statt, an dem sie bei der Gemeindeverwaltung einen Partnerschaftsvertrag beantragten.Bild 6 von 24 | Foto: REUTERS
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In Hunderten Gemeinden in ganz Japan können gleichgeschlechtliche Paare zwar Partnerschaftsverträge abschließen, ihre Rechte sind jedoch eingeschränkt - so können sie zum Beispiel weder das Sorgerecht für Kinder des Partners erhalten noch erben.Bild 7 von 24 | Foto: REUTERS
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Die konservative Regierung hatte im vergangenen Jahr auch Schwierigkeiten, ein Gesetz zu verabschieden, mit dem die Diskriminierung von LGBTQ-Gruppen bekämpft werden sollte.Bild 8 von 24 | Foto: REUTERS
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Japan ist das einzige Mitglied der G7-Staaten, das die gleichgeschlechtliche Ehe nicht anerkennt und keinen rechtlichen Schutz für LGBTQ-Personen bietet.Bild 9 von 24 | Foto: REUTERS
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Ein 53-jähriger Büroangestellter, der sich mit seinem 45-jährigen Partner bei einem Fotoshooting in einer Kapelle in Yokohama trauen ließ, berichtet, dass sich die Einstellung gegenüber LGBTQ-Personen verändere. Aber die Gesellschaft habe noch nicht aufgeholt.Bild 10 von 24 | Foto: REUTERS
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"Ich weiß nicht, wann das sein wird, aber ich denke, dass es eines Tages so alltäglich sein wird, dass wir Begriffe wie LGBTQ gar nicht mehr verwenden müssen", hofft er.Bild 11 von 24 | Foto: REUTERS
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Das 2015 gegründete Unternehmen Onestyle bietet Fotosessions für mehr als 2000 Paare pro Jahr an. Bis zu fünf Prozent von ihnen seien Personen, die sich als LGBTQ identifizieren, so Gründerin Natsue Ikeda.Bild 12 von 24 | Foto: REUTERS
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"Die Fotos werden unser Schatz sein", sagt eine pansexuelle 32-jährige Grafikdesignerin, die mit ihrem Partner, einem 33-jährigen Trans-Mann, Fotos anfertigen lässt.Bild 13 von 24 | Foto: REUTERS
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"Selbst wenn wir jeden Tag durch Online-Kommentare verletzt würden, hätten wir das Gefühl, dass unser Leben in Ordnung ist, weil wir bereits Fotos von uns gemacht haben", fügt sie hinzu.Bild 14 von 24 | Foto: REUTERS
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Auch wenn einige Meinungsumfragen zeigen, dass die Mehrheit der Befragten die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe in Japan befürwortet, gibt es einen deutlichen Generationsunterschied.Bild 15 von 24 | Foto: REUTERS
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Eine Umfrage von Fuji TV im vergangenen Jahr ergab, dass gut 91 Prozent der Befragten in ihren späten Teenager- und 20er-Jahren für die gleichgeschlechtliche Ehe sind. Von den über 70-Jährigen befürworten sie weniger als die Hälfte.Bild 16 von 24 | Foto: REUTERS
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"Meine Mutter sagte mir, sie würde wollen, dass ich mit einem Mann ausgehe und ein Baby bekomme", erzählt eine 27-jährige queere Person, die mit ihrer Partnerin, einer 31-jährigen Krankenschwester, in einem traditionellen Garten in Yokohama ihre Foto-Hochzeit zelebriert. Bild 17 von 24 | Foto: REUTERS
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Das Paar trägt auf den Fotos Kimonos und maßgefertigte Eheringe mit der DNA der jeweils anderen. "Meine Großmutter hat mich davor gewarnt, meinem Vater und anderen Verwandten zu sagen, dass ich mit einer Frau zusammen bin, weil sie mich für pervers halten würden", fügt die Person hinzu.Bild 18 von 24 | Foto: REUTERS
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Andere Paare berichten, dass sie von Familienmitgliedern akzeptiert worden seien. "Mein Vater hatte eine Abneigung gegen gleichgeschlechtliche Paare, so dass ich nervös war, ihm vom Zusammenleben mit einer Frau zu erzählen", sagt eine 33-jährige Frau. "Als ich es tat, akzeptierte er es ohne zu zögern."Bild 19 von 24 | Foto: REUTERS
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Eine Ipsos-Umfrage in diesem Jahr ergab, dass nur 29 Prozent der Befragten in Japan dafür sind, dass LGBT-Personen ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität offen mit allen teilen. Das ist die drittniedrigste Zustimmung unter 26 untersuchten Ländern.Bild 20 von 24 | Foto: REUTERS
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Thailand und Spanien liegen mit 68 Prozent Zustimmung an der Spitze, während die Türkei mit 21 Prozent das Schlusslicht bildet.Bild 21 von 24 | Foto: REUTERS
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In einem bahnbrechenden Urteil vom März dieses Jahres erklärte ein Oberstes Gericht das japanische Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe für verfassungswidrig. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt.Bild 22 von 24 | Foto: REUTERS
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Gerichte unterer Instanzen haben unterschiedliche Urteile gefällt: Ein Bezirksgericht erklärte das Verbot für verfassungsgemäß, während andere es in unterschiedlichem Maße für verfassungswidrig hielten.Bild 23 von 24 | Foto: REUTERS
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Ein 46-jähriger Büroangestellter, der mit seinem Partner in traditionellen Haori-Jacken posiert, meint dazu: "Gesetzliche Änderungen sind schön, aber sie bedeuten nicht viel, wenn die Gesellschaft als Ganzes nicht beginnt, die Existenz von LGBTQ-Personen zu normalisieren." (kse/rts) Bild 24 von 24 | Foto: REUTERS

Frust über Ehe-VerbotLGBTQ-Paare in Japan zelebrieren "Foto-Hochzeit"

15.07.2024, 12:27 Uhr

Japan ist das einzige Land unter den G7-Staaten, in dem die gleichgeschlechtliche Ehe nicht gesetzlich anerkannt wird. Einige LGBTQ-Paare entscheiden sich deshalb dafür, bei einer Fotosession Ja zu sagen. Reuters-Fotografen haben einige der Shootings begleitet und dokumentiert.