Auto

Pauschalversteuerung lohnenderBei Firmenwagen genau rechnen

09.02.2006, 17:30 Uhr

Arbeitnehmer mit einem Firmenwagen sollten genau prüfen, welche Art der Versteuerung für sie günstiger ist. Ein Fahrtenbuch lohnt sich nur für den, der seinen Dienstwagen zu weniger als 30 Prozent privat nutzt.

Arbeitnehmer mit einem Firmenwagen sollten genau prüfen, welche Art der Versteuerung für sie günstiger ist. Ein Fahrtenbuch lohnt sich nur für den, der seinen Dienstwagen zu weniger als 30 Prozent privat nutzt.

Das erläutert der Bundesverband der Lohnsteuerhilfevereine (BDL) in Berlin. Für alle anderen Firmenwagenfahrer sei die Pauschalversteuerung die bessere Wahl.

Zwar hängt die Höhe des zu versteuernden geldwerten Vorteils vor allem von den Anschaffungskosten des Firmenwagens ab. "Ein Fahrtenbuch ist aber eine aufwendige Sache", sagt BDL-Geschäftsführer Erich Nöll. Jede einzelne Fahrt müsse mit Angabe von Datum, Kilometerstand sowie der Uhrzeit von Beginn und Ende der Fahrt dokumentiert werden. Auch die Reiseroute, der Zweck der Fahrt und der Name eines aufgesuchten Geschäftspartners müssten notiert werden. "Wenn Sie da nur eine Fahrt vergessen, erkennt das Finanzamt die Dokumentation möglicherweise nicht an", gibt Nöll zu bedenken.

Elektronische Fahrtenbücher werden laut Nöll heute zwar ebenfalls anerkannt. Zulässig sind aber nur Modelle, die nicht manipulierbar sind. Steuerzahler müssten mit dem Finanzamt im Einzelfall klären, ob der Fiskus das jeweilige Gerät zulässt.

Bei der Pauschalversteuerung ist zunächst der Arbeitgeber am Zug. In der Regel wählt der Chef die Ein-Prozent-Methode, sagt Nöll. Dabei weist er ein Prozent des Auto-Listenpreises als Aufschlag beim Gehalt aus. Dazu kommen 0,03 Prozent des Listenpreises pro Entfernungskilometer (einfacher Weg) bei Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte. Diesen geldwerten Vorteil muss der Arbeitnehmer dann versteuern. "Steht der Dienstwagen mit einem Wert von 30.000 Euro in der Liste, sind das also 300 Euro jeden Monat." Für den, der den Wagen viel privat nutzt, sei diese Methode einfacher und vorteilhafter. "Ein Fahrtenbuch würde ich dann nicht empfehlen", so Nöll.