Auto

Automesse LeipzigImpulse für die Branche

05.04.2003, 10:00 Uhr

Trotz der angeschlagenen Autokonjunktur in Deutschland startet die Leipziger Auto Mobil International mit einer Rekordbeteiligung.

Trotz der angeschlagenen Autokonjunktur in Deutschland startet die Leipziger Auto Mobil International (AMI) mit einer Rekordbeteiligung. 415 Aussteller aus 16 Ländern präsentieren sich bis zum 13. April auf der Neuen Messe. Das sind nach Angaben der Leipziger Messegesellschaft neun Prozent mehr als im Vorjahr.

Die AMI biete den Besuchern einen nahezu kompletten Überblick über das Angebot der Hersteller. Auch in diesem Jahr erwartet die Messegesellschaft rund 250.000 Interessenten. "Im verkaufsstarken ersten Halbjahr wird die AMI der Branche kräftige Impulse verleihen", gab sich Messechef Werner Dornscheidt zuversichtlich.

Frischen Wind kann die Branche nach Angaben des Präsidenten des Verbands der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK), Volker Lange, gut gebrauchen. Mit rund 790.000 Neuzulassungen im ersten Quartal habe man ein Minus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen müssen.

Deutliche Unterschiede gab es dabei zwischen West und Ost: Während der Markt in den alten Bundesländern durchgängig rückläufig gewesen sei, hätte der Pkw-Absatz in den neuen Ländern sogar um vier Prozent zugelegt, erläuterte Lange.

Chancen für die Branche sieht Lange darin, dass das Durchschnittsalter der Fahrzeuge in der Bundesrepublik mit etwas über sieben Jahren ungewöhnlich hoch ist. "Eigentlich sind in diesem Jahr zahlreiche Ersatzbeschaffungen zu erwarten", unterstrich der VDIK-Präsident.

Der VDIK forderte zudem die Bundesregierung auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Benzinpreise zu senken. "Der jetzige hohe Benzinpreis ist ein politisch gewünschter Preis", beklagte Lange. Der 70-prozentige Steueranteil beim Benzin lasse der Regierung Gestaltungsspielraum, meinte Lange. Der Straßenverkehr dürfe nicht länger die "Melkkuh der Nation" sein.