Auto

Phaeton war ein Fehler Luxus-VW wird zum Kombi

Volkswagen-Chef Bernd Pischetsrieder hat erstmals Fehler beim umstrittenen Luxuswagen Phaeton eingeräumt. Der Phaeton sei ein Ladenhüter, weil er nicht "unverwechselbar genug" sei, sagte Pischetsrieder der britischen Autozeitschrift "Car". Es sei falsch gewesen, das Modell als konventionelle Stufenhecklimousine zu bauen.

2003 hatte VW nur rund 6.000 Phaeton an den Mann gebracht und damit die eigenen Ziele verpasst. Für das laufende Jahr rechnet VW früheren Angaben zufolge mit einem Absatz von 15.000 Phaeton. Betriebsrat und Aktionärsschützer hatten die VW-Luxusstrategie, für die vor allem der Phaeton steht, wiederholt scharf kritisiert. VW müsse stattdessen wieder mehr preiswertere Autos anbieten.

Pischetsrieder sagte der Zeitschrift, der nächste Phaeton werde möglicherweise eine Mischung aus Kombi und Coup. Er werde sicher keine "normale" Limousine. Als Beispiel für ein unverwechselbares Modell, das sich sehr gut verkaufe, nannte der VW-Chef den Geländewagen Touareg. VW-Sprecher Hans-Gerd Bode betonte am Donnerstag in Wolfsburg, Pischetsrieder habe nicht den Phaeton in Gänze als "Fehler" bezeichnet.

Der Phaeton der in Dresden gefertigt wird und ab 63.500 Euro zu haben ist, werde weiter gebaut. Es sei ein "langfristig angelegtes Projekt", bei dem man Geduld brauche. "In Zeiten konjunktureller Tiefen wird diese Geduld auf die Probe gestellt", sagte Bode. Es gebe beim Phaeton bei VW eine Lernkurve. Volkswagen müsse bei Wagen in diesem Segment individuell auf die Menschen zugehen.

Der Wolfsburger Autobauer war miserabel ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal brach der Gewinn unter dem Strich um fast 90 Prozent auf nur noch 26 Millionen Euro ein. Die Markengruppe Volkswagen unter anderem mit dem Golf, dem Passat und dem Phaeton rutsche operativ ins Minus. Nur die ertragsstarke Finanzsparte bewahrte VW insgesamt vor einem Verlust.

Quelle: ntv.de

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