Auto

Fiat Doblò Praktisch mit Ambiente

Alltags- und familientauglich: Fiat sich hat sich beim Kastenwagen Doblò der zweiten Generation noch mehr am Pkw orientiert.

Alltags- und familientauglich: Fiat sich hat sich beim Kastenwagen Doblò der zweiten Generation noch mehr am Pkw orientiert.

Sie sind die Freunde der Familie und die Helden des Handwerks: Kleine Kastenwagen, die mit Liebe zum Detail und vielen Ideen alle Transportaufgaben des Alltags meistern - und dabei meist deutlich weniger kosten als klassische Vans.

Der Fiat Doblò geht nach neun Jahren und gut einer Million verkauften Autos in die zweite Runde. Noch näher am Pkw orientiert, startet die familienfreundliche Variante jetzt zu Preisen ab 15.450 Euro. Zwar ist der Doblò damit deutlich teurer als früher. Für die Summe bekommt man jedoch ein deutlich größeres Auto: Fast 20 Zentimeter mehr beim Radstand und bei der Länge machen ihn zu einem der größten Fahrzeuge in seinem Segment.

Großes Ladevolumen und viele Ablagen

Schon in der Grundkonfiguration der Sitze passen hinter die große Heckklappe stolze 720 Liter. Klappt man die Rückbank um und stellt sie auf, schluckt der Doblò sogar 3200 Liter. Dabei hat Fiat auch an die Kleinteile-Logistik gedacht: Erstens gibt es vorn ein Dutzend praktischer und geräumiger Ablagen bis hin zum Dachboden über der ersten Reihe. Und zweitens lässt sich die Hutablage im Heck wie ein Regalboden in unterschiedlichen Positionen montieren und als Laderaumteiler einsetzen.

Zum Van fehlt dem Doblò die Variabilität

Während der Doblò auch mit seinen beiden Schiebetüren jeden konventionellen Van alt aussehen lässt, müssen die Kunden bei der Variabilität Abstriche machen. Zwar reichen 2,76 Meter Radstand und 4,39 Meter Länge nun für die Option auf zwei Zusatzsitze in der dritten Reihe. Doch ist die eigentliche Rückbank nur zwei- und nicht dreigeteilt, man kann die Neigung der Lehnen nicht verstellen, und verschieben lassen sich die Sitze auch nicht.

Aufgeholt bei Ambiente und Ausstattung

Dafür hat Fiat bei Ambiente und Ausstattung aufgeholt: Hochwertige Oberflächen und viele bunte Farbtupfer vertreiben die Tristesse des Vorgängers. Serienstandards wie ESP und mindestens vier Airbags machen ihn zum Vorbild seiner Klasse. Und Extras wie ein Nachrüst-Navigationssystem mit Verknüpfung zur Bordelektronik, eine Klimaautomatik, ein Multifunktionslenkrad und elektrische Fensterheber auch in den Schiebetüren rücken ihn nahe an einen Pkw.

Fahrkomfort wie im Pkw

Selbst unter dem Blech nimmt der Doblò Abschied vom Nutzfahrzeug. Zwar haben die Ingenieure ihre gewerblichen Kunden nicht vergessen und bieten diesen zu Nettopreisen ab 12 700 Euro gleich vier Aufbauvarianten mit bis zu 1000 Kilogramm Nutzlast und 4,6 Kubikmetern Ladevolumen. Doch die Plattform stammt von Bravo & Co. und das Fahrwerk macht einen Qualitätssprung: Wo solche Autos sonst hinten meist mit einer Starrachse fahren, bekommt der Doblò eine Einzelradaufhängung. Das sorgt zusammen mit dem längeren Radstand für ein entspannteres und komfortableres Fahrgefühl - und spart obendrein Platz, den man für Kind und Kegel nutzen kann.

Die Unterhaltskosten wurden gedrückt

Weil Familien und Firmen eher auf den Preis als das Prestige schauen, hat Fiat auch die Unterhaltskosten gesenkt. Niedrige Kasko-Einstufungen, lange Wartungsintervalle und vor allem ein geringer Verbrauch dienen in dieser Diskussion als Argumente. Dafür gibt es neben neuen oder überarbeiteten Motoren erstmals in dieser Klasse serienmäßig eine Start-Stopp-Automatik und auf Wunsch einen elektronischen Verbrauchstrainer.

Der Saubermann in seinem Segment

Das Ergebnis der Sparkur kann sich sehen lassen: Mit einem Verbrauch von 4,9 Litern (CO2-Ausstoß: 129 g/km) ist der kleinste Doblò-Diesel (1,3 Liter Hubraum, 66 kW/90 PS) der Saubermann im Segment. Daneben verkauft Fiat noch einen Benziner mit 1,6 Litern Hubraum und 70 kW/95 PS, einen Diesel mit 1,6 Litern und 77 kW/105 PS oder einen 2,0-Liter-Diesel mit 99 kW/135 PS. Außerdem gibt es im Sommer eine Variante mit Erdgasantrieb sowie ein automatisiertes Schaltgetriebe.

Die Goldene Mitte ist bei den Motoren eine gute Wahl

Wer in die Mitte der Leistungsskala greift, ist mit dem 1,6-Liter-Diesel gut bedient. Der Motor ist angenehm ruhig und hat mit 290 Nm genügend Kraft, um den großen Kasten in Fahrt zu bringen. Zwar taugt der Doblò nicht zum Rennwagen und auch voll beladen braucht man ein wenig Geduld. Doch mit 164 km/h und einem Sprintwert von 13,4 Sekunden ist er den meisten Kleinwagen ebenbürtig.

Fazit: Vernunft, Vergnügen und Variabilität

Insgesamt ist der Doblò deshalb eine gelungene Kombination aus Vernunft, Vergnügen und Variabilität. Was dem charmant gezeichneten Familientransporter zur konventionellen Großraumlimousine fehlt, kompensiert er mit dem geringeren Preis, dem niedrigeren Verbrauch und dem höheren Ladevolumen. Und mit seiner Spartechnologie fährt er selbst VW Touran, Opel Zafira oder Ford C-Max munter davon.

Quelle: ntv.de, dpa

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