Montag, 30. Dezember 2024Der Tag

mit Lukas Märkle
Lukas Märkle
22:14 Uhr

Das war Montag, der 30. Dezember 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

der Tod des ehemaligen US-Präsidenten im hohen Alter von 100 Jahren vom gestrigen späten Abend hat uns auch heute noch durch den Tag begleitet. Eine spannende Randnotiz: Jetzt leben noch fünf amtierende oder ehemalige Präsidenten - die beiden ältesten davon sind der aktuelle Amtsinhaber Joe Biden und sein Nachfolger Donald Trump. Ansonsten hatten wir, wie Sie sicherlich auch bemerkt haben, liebe Leserinnen und Leser, einen vergleichsweise ruhigen Nachrichtentag.

Dennoch sind heute auch noch ein paar andere Dinge passiert:

Mit diesem letzten "Tag" des Jahres verabschiede ich mich für dieses Jahr von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Ich wünsche Ihnen morgen einen schönen 31. Dezember, einen guten Rutsch ins neue Jahr und einen schönen Start in das Jahr 2025.

Ihr Lukas Märkle

21:47 Uhr

Auffahrunfall mit 14 Verletzten im Allgäu

Bei einem Auffahrunfall im Allgäu sind nach Polizeiangaben 14 Personen verletzt worden. Eine 18-Jährige und ein 40-Jähriger hätten schwere Verletzungen erlitten, teilte die Polizei mit. Unter den Verletzten seien auch zwei Dreijährige sowie ein elfjähriges Kind.

Ersten Erkenntnissen nach stießen am Nachmittag auf der Bundesstraße 12 bei Marktoberdorf (Landkreis Ostallgäu) zwei Fahrzeuge beim Spurwechsel zusammen. Die beiden Fahrer seien ausgestiegen, um die Unfallstelle abzusichern. Ein folgender Wagen habe noch bremsen können, ein vierter sei jedoch nahezu ungebremst auf den vor ihm anhaltenden Wagen aufgefahren. Dabei habe er das Auto auf eines der ersten beiden Unfallfahrzeuge geschoben. Der Sachschaden an den vier beteiligten Autos beträgt demnach rund 80.000 Euro.

21:11 Uhr

Bereits Hunderte Morde: Karibik-Staat ruft den Notstand aus

Der Karibikstaat Trinidad und Tobago hat wegen eines Anstiegs tödlicher Bandengewalt den Notstand ausgerufen. Am Wochenende hatte es zahlreiche Todesfälle im Zusammenhang mit der Gewalt gegeben. Unter anderem wurden fünf Männer getötet, die offenbar Vergeltung zum Opfer fielen. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir es mit einer Epidemie zu tun haben", sagte der Minister für nationale Sicherheit, Fitzgerald Hinds. Besondere Bedenken gebe es wegen verstärkter Aktivitäten von Banden, die illegale Waffen hätten, sagte der geschäftsführende Generalstaatsanwalt Stuart Young.

Im Rahmen des Notstands gibt es keine Ausgangssperre. Doch wurde Bewohnern mitgeteilt, dass mit verstärkter Polizei- und Militärpräsenz zu rechnen sei. Die Polizei darf zudem Durchsuchungen vornehmen, Verdächtige für 48 Stunden festnehmen und ohne Haftbefehl Personen verhaften. Der Schul- und Geschäftsbetrieb sowie Feierlichkeiten zum Jahreswechsel sollen wie geplant laufen.

In Trinidad und Tobago hat es in diesem Jahr bislang 623 Morde gegeben. Laut Hinds war Bandengewalt für 263 der Mordfälle verantwortlich.

20:37 Uhr

Alphaville untersagt AfD-Anhängern Nutzung ihrer Musik

Mit Songs wie "Forever Young" und "Big in Japan" ist die deutsche Band Alphaville schon in den 1980ern weltbekannt geworden. Insbesondere ersteren Song haben Sympathisanten der Alternative für Deutschland (AfD) mittlerweile offenbar für sich entdeckt - und machen laut Angaben der Band mit dem Lied Werbung für die Partei.

"Wie wir soeben erfahren haben, verwenden Anhänger der rechtsextremistischen Partei AfD unseren Song 'Forever Young' in ihren Medien, um für diese faschistoide Vereinigung Reklame zu machen", heißt es in einem Statement, das kürzlich auf dem Instagram-Account der Band gepostet wurde. Die Gruppe werde "alles daran setzen, dieser missbräuchlichen Verwendung entgegenzutreten".

20:02 Uhr

Zehn Neuerungen: Das ändert sich für die Deutschen im Jahr 2025

Das neue Jahr bringt einige Neuerungen für die Deutschen mit sich. Manche Menschen verdienen dann automatisch bis zu 754 Euro mehr pro Jahr. Einen Gegenstand, der täglich zum Einsatz kommt, gibt es nur noch in einer Ausführung, etwas anderes wird komplett verboten. ntv verrät die zehn wichtigsten Veränderungen für 2025.

19:30 Uhr

Syrische Machthaber wollen Dschihadisten integrieren

In Syrien versuchen die neuen Machthaber auch ausländische Dschihadisten in staatliche Strukturen zu integrieren. Mehrere Uiguren, ein Jordanier und ein Türke seien in die Streitkräfte aufgenommen worden, sagten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen. Ziel sei es, aus einem Flickenteppich von Rebellengruppen eine professionelle Armee zu formen. Die neue Regierung in Damaskus nahm zunächst nicht zu den Angaben Stellung.

Nach den Angaben aus den Sicherheitskreisen sind von knapp 50 am Sonntag vom Verteidigungsministerium bekannt gegebenen Postenvergaben mindestens sechs an Ausländer gegangen. Drei seien zu Brigadegenerälen ernannt worden und mindestens drei zu Obersten, sagte ein hochrangiges Mitglied des syrischen Militärs.

Tausende Sunniten aus dem Ausland hatten sich während des 13 Jahre andauernden Bürgerkrieges in Syrien Rebellen angeschlossen, um gegen die Herrschaft von Bashar al-Assad und die ihn unterstützenden schiitischen Milizen zu kämpfen. Einige ausländische Kämpfer gründeten eigene Gruppen, während andere sich bestehenden Formationen wie dem Islamischen Staat (IS) anschlossen. Wieder andere sunnitische Ausländer schlossen sich der HTS an.

18:32 Uhr

Trump gibt "Endorsement" für wichtigen Posten bekannt

Der gewählte US-Präsident Donald Trump plädiert dafür, dass Mike Johnson Sprecher des Repräsentantenhauses bleibt. "Sprecher Mike Johnson ist ein guter, hart arbeitender, gläubiger Mann. Er wird das Richtige tun, und wir werden weiterhin gewinnen", schrieb Trump in seinem eigenen sozialen Netzwerk Truth Social. "Mike hat meine vollständige und uneingeschränkte Unterstützung."

Trump setzt weiter auf Johnson.

Trump setzt weiter auf Johnson.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Trump, der in seiner zweiten Amtszeit ein ehrgeiziges Programm für Grenz- und Steuerpolitik in Angriff nimmt, betonte auch, wie wichtig es sei, bei seinen Botschaften zu bleiben und Dramen zu vermeiden. "Wir sind die Partei des gesunden Menschenverstands, ein Hauptgrund dafür, dass wir 2024 GEWONNEN haben", schrieb er weiter.

18:02 Uhr

Erstmals: Frau wird Chefin von Zentralbank in Syrien

Die Zentralbank in Syrien wird erstmals von einer Frau geleitet. Maysaa Sabrin wurde zur Interimszentralbankgouverneurin nach dem Sturz der Assad-Regierung ernannt. Sie war zuvor stellvertretende Gouverneurin der Einrichtung. In Syrien herrscht eine schwierige finanzielle Lage nach dem jahrelangen Bürgerkrieg, Misswirtschaft und Sanktionen.

Sabrin ist die zweite Frau, die unter dem De-facto-Staatschef Ahmed al-Scharaa und seiner islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham eine Führungsposition bekommen hat. Die Haiat Tahrir al-Scham führte Anfang Dezember den Sturz des Präsidenten Baschar al-Assad an.

17:30 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:45 Uhr

"Trauriger Grund" sorgt für Rückkehr von Kult-Serie

Es war eine kleine Serien-Sensation, die Anfang Dezember 2024 bekannt wurde. "Scrubs - Die Anfänger" kehrt 15 Jahre nach ihrem Ende zurück. Doch warum kommt es zu dem Comeback - und warum erst jetzt? Darüber hat jetzt Serienschöpfer Bill Lawrence im Interview mit der "Los Angeles Times" ausgepackt. Seine Verpflichtung hat die Rückkehr der Krankenhaus-Comedy erst möglich gemacht.

Geld spielte für Bill Lawrence bei seiner Zusage laut eigener Aussage keine Rolle. "Ich jage nicht dem Kommerz hinterher, und ohne überheblich zu sein, brauche ich das auch nicht", sagte der Erfolgsproduzent. Dafür gebe es aber einen "traurigen Grund" für das Comeback von "Scrubs". In den USA werde in Film und Fernsehen gerade wenig produziert, also gebe es "tolle Autoren", die verfügbar sind.

Eine "Geldbeschaffungsmaßnahme" sollen die neuen Folgen aber nicht sein. Schreiben soll sie eine Mischung aus neuen Autoren und bewährten Schreibern, die schon zwischen 2001 und 2010 Drehbücher für das Original verfassten. Im neuen Jahr sollen sie ihre Arbeit im Writer's Room antreten

15:57 Uhr

Nach Unfall in Wolfsschlucht: Fünfjährige stirbt

Ein fünfjähriges Mädchen ist nach einem Unfall während eines Spaziergangs mit ihrer Großmutter in der Wolfsschlucht im Erzgebirge gestorben. Wie die Polizei mitteilte, waren die beiden am zweiten Weihnachtstag in der Nähe der Stadt Wolkenstein unterwegs, als sich ein Baumstumpf an einem Hang plötzlich löste und das Kind traf. Das Mädchen wurde schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, wo es am Sonntag starb. Auch die 61 Jahre alte Großmutter erlitt schwere Verletzungen.

Wie ein Polizeisprecher mitteilte, werden die Unfallumstände derzeit zusammen mit der Gemeinde geprüft. Hinweise auf eine absichtliche Einwirkung, etwa dass jemand den Baumstumpf bewusst den Hang hinuntergestoßen haben könnte, lägen derzeit nicht vor. Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet.

15:25 Uhr

Krankenkasse registriert steigende Kokain-Abhängigkeit

Bundesweit sind nach Angaben der Barmer Krankenkasse im Jahr 2023 etwa 65.000 Menschen wegen Kokainmissbrauchs behandelt worden. Die Krankenkasse beruft sich auf eine aktuelle Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung. Niedersachsen habe dabei im Bundesvergleich die zweithöchste Patientenzahl nach Nordrhein-Westfalen gehabt. Dort waren laut Angaben 15.280 Menschen wegen Kokainmissbrauchs in Behandlung.

Bundesweit gingen den Daten der Barmer Krankenkasse zufolge rund 50.700 Männer und 14.700 Frauen wegen Kokainmissbrauchs zum Arzt.

Kokain habe einen stimulierenden und aufputschenden Effekt, weshalb es häufig als Leistungsdroge bezeichnet werde. "Der vergleichsweise starke Kokainkonsum bei jungen Männern könnte auf einen massiven Leistungsdruck hindeuten, dem sie sich offenbar ausgesetzt sehen. Sei es im Beruf oder im Privatleben", erklärte Sander.

14:56 Uhr

Putin verschickt Neujahrsgrüße an Gerhard Schröder

Russlands Präsident Wladimir Putin hat westliche Staatschefs beim Versand seiner Neujahrsglückwünsche ignoriert - mit Ausnahme der Regierungschefs von Ungarn und der Slowakei, Viktor Orban und Robert Fico. Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder steht als einziger ehemaliger westlicher Regierungschef auf der Empfängerliste von Glückwunschtelegrammen, die der Kreml auf seiner Webseite veröffentlichte. Fico stehe zwar nicht auf der Liste, ihm habe Putin aber ebenfalls gratuliert, bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Verstehen sich wirtschaftlich und persönlich gut: Gerhard Schröder und Wladimir Putin. (Archivfoto)

Verstehen sich wirtschaftlich und persönlich gut: Gerhard Schröder und Wladimir Putin. (Archivfoto)

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach Darstellung aus Moskau zeichnen sich Ungarn und die Slowakei durch den Verzicht auf eine "russophobe Politik" aus. Beide Länder sind stark von russischen Gaslieferungen abhängig. Sowohl Orban als auch Fico haben Putin nach Beginn des vom Kremlchef befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine besucht. Die Waffenhilfe der EU für die angegriffene Ukraine und die Sanktionen gegen Russland kritisieren sie, haben sie aber bislang weitgehend mitgetragen.

14:31 Uhr

Lotto Hamburg sucht seit sieben Monaten Millionengewinner

Das Aufräumen zum Jahreswechsel kann sich richtig lohnen: Lotto Hamburg sucht seit sieben Monaten nach einem Millionengewinner. Der Glückspilz aus Hamburg hatte bei der Zusatzlotterie Spiel 77 rund 2,48 Millionen Euro gewonnen - hat aber den Gewinn bislang nicht abgeholt.

Der gesuchte Spielschein mit der Nummer 0846078 wurde am 24. Mai 2024 nachmittags in einer Lotto-Annahmestelle im Wandsbeker Stadtteil Tonndorf/Jenfeld abgegeben. Da der oder die Spielteilnehmende die Spielquittung noch nicht vorgelegt hat, ist nicht bekannt, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Die Identität der Gewinner ist anonym, bis sie sich selbst bei Lotto Hamburg melden.

Lotto-Chef Torsten Meinberg appelliert an die Hamburger: "Durchforsten Sie Taschen, Schubladen und Geldbörsen nach Spielquittungen vom Mai 2024." Drei Jahre haben die Teilnehmenden Zeit, ihre Gewinne geltend zu machen. Nicht abgeholte Gewinne fließen danach in Sonderauslosungen.

14:12 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

mein geschätzter Kollege Sebastian Schneider entschwindet in den Feierabend, ab jetzt begleite ich Sie durch den Nachrichtentag.

Bei Fragen oder Anregungen erreichen Sie mich unter lukas.maerkle[at]ntv.de.

13:57 Uhr

Verfolgungsjagd endet auf dem Friedhof

Um einer Verkehrskontrolle zu entkommen, ist ein Autofahrer über einen Friedhof in Bremen gerast. Dabei beschädigte der 44-Jährige am Freitag mehrere Gräber, wie die Polizei nun erst mitteilte. Beamte hatten den Mann wegen seiner auffälligen Fahrweise und seines stark beschädigten Wagens kontrollieren wollen. Daraufhin flüchtete dieser mit hoher Geschwindigkeit auf die Ruhestätte im Stadtteil Vegesack im Bremer Norden.

Als das Auto zum Stehen kam, versuchte der 44-Jährige zu Fuß zu entkommen, wurde aber von der Polizei gestoppt. Sowohl er als auch sein 57 Jahre alter Beifahrer, der unter Drogen stand, wurden festgenommen. Bei einer Durchsuchung des Autos wurde Diebesgut gefunden. Um was es sich genau handelte, ließ die Polizei offen. Der 44-Jährige kam in Haft, gegen den 57-jährige Beifahrer wird noch ermittelt, hieß es weiter.

13:38 Uhr

Tragischer Unfall nach Hochzeit - mehr als 70 Tote in Äthiopien

Retter bergen den verunglückten Lastwagen.

Retter bergen den verunglückten Lastwagen.

(Foto: picture alliance/dpa/Sidama National Regional State Health Bureau/Handout via Xinhua)

Eine Hochzeit in Äthiopien endet dramatisch: Mindestens 71 Menschen sterben in Äthiopien bei einem schweren Verkehrsunfall - alle von ihnen waren Teilnehmer der Gesellschaft. Nach Angaben der Bezirksregierung im südäthiopischen Sidama war ein völlig überfüllter Lastwagen, der die Festteilnehmer transportierte, am Sonntag in einen Fluss gestürzt. Unter den Menschen auf dem Lastwagen war auch die Braut - die Gruppe war nach der kirchlichen Hochzeit unterwegs zu einem Empfang im Haus ihrer Eltern.

Die Suche nach Opfern dauert nach wie vor an der Unfallstelle an. Angesichts der Zahl der Schwerverletzten gingen die Behörden davon aus, dass die Zahl der Toten noch steigen könnte. Dazu dürfte auch die isolierte Lage des Unfallorts in einer Gegend mit schlechter Infrastruktur beitragen. In das nächstgelegene Krankenhaus wurden 73 zum Teil schwerstverletzte Unfallopfer gebracht. "Wir sind überwältigt", sagte ein Krankenhausvertreter. Die am schwersten Verletzten würden in die Hauptstadt der Region verlegt. Das nächste Krankenhaus an der Unfallstelle habe weder eine voll ausgerüstete Ambulanz noch die Ausrüstung zur Behandlung schwer verletzter Patienten, sagte eine Krankenschwester. "Das Dorf ist nicht in der Lage, professionelle Rettung zu leisten." Im ländlichen Äthiopien gibt es nur wenige Buslinien.

13:21 Uhr

Zverev trotzt ungewöhnlicher Pause

Zverev musste sich deutlich steigern.

Zverev musste sich deutlich steigern.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Tennis wird zwischen den Jahren auch noch gespielt: Alexander Zverev hat auch sein zweites Spiel der Saison beim United Cup gewonnen und das deutsche Team ins Viertelfinale geführt. Der Weltranglisten-Zweite zeigte beim 2:6, 6:0, 6:2 gegen den Chinesen Zhang Zhizhen im australischen Perth nach verlorenem ersten Satz eine deutliche Leistungssteuerung. Dabei trotzte der 27-Jährige auch einer unfreiwilligen Pause: In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs fiel das elektronische Liniensystem für gut zehn Minuten aus, so dass beide Spieler untätig auf der Bank ausharren mussten.

Durch den Erfolg darf das deutsche Team nach dem Titelgewinn vor einem Jahr beim Mannschaftswettbewerb vorzeitig erneut mit der K.-o.-Runde planen. Schon den Auftakt hatte die Auswahl um Zverev und Laura Siegemund mit 3:0 gegen Brasilien gewonnen. Die Gruppenersten erreichen sicher das Viertelfinale, die beiden besten Gruppenzweiten in den Gastgeberstädten Perth und Sydney kommen ebenfalls weiter. Der United Cup ist für viele Tennisprofis der Einstieg in die neue Saison und zugleich eine wichtige Vorbereitung für die Mitte Januar 2025 beginnenden Australian Open.

Mehr dazu lesen Sie hier.
12:47 Uhr

Drei Touristen sterben bei Hotel-Brand in Thailand

Bei einem Hotel-Brand in einer bei Touristen beliebten Gegend von Bangkok sind drei Ausländer gestorben. Zudem gebe es sieben Verletzte, teilte die Verwaltung der thailändischen Hauptstadt mit. 75 Menschen hätten unter anderem mithilfe von Kränen aus dem sechsstöckigen Gebäude gerettet werden können.

Das Unglück ereignete sich am Sonntagabend unweit der berühmt-berüchtigten Khao San Road, die für ihre günstigen Unterkünfte und Kneipen bekannt ist. Sie ist vor allem Anziehungspunkt für Rucksack-Touristen mit wenig Geld. Bei den Todesopfern handelt es sich den Angaben zufolge um eine Frau und zwei Männer. Unter den sieben Verletzten seien fünf weitere Ausländer, erklärte die Stadtverwaltung. Die Ursache für den Brand im Ember-Hotel sei unklar und werde nun ermittelt.

12:02 Uhr

Essen: Mann vor eigener Garage mit sechs Schüssen niedergeschossen

In Essen wurde ein Mann vor seiner Garage niedergeschossen. Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, sei der 40-Jährige mitten in der Nacht von mehreren Kugeln getroffen worden. Im Krankenhaus sei er danach notoperiert worden. Die Beamten nahmen dem Bericht zufolge einen 26-Jährigen fest, der sich in einem Gebüsch versteckt hatte. Laut Polizei wurde eine Mordkommission eingerichtet.

Wie das Blatt weiter berichtet, hätten die Nachbarn um 3.30 Uhr nachts die Polizei alarmiert. Die Schüsse hätten sie zunächst als vorzeitiges Böllern interpretiert. Sie hätten nach den Schüssen auch noch Stimmen gehört. Ein Notarzt versorgte dem "Bild"-Bericht zufolge das schwer verwundete Opfer. Mehrere Einschusslöcher befänden sich am Garagentor und einer Mauer. In der Auffahrt sollen insgesamt sechs Patronenhülsen gelegen haben. Die genauen Umstände sind noch unklar. Der mutmaßliche Schütze werde dem Haftrichter vorgeführt.

11:22 Uhr

Grausame Tat: 13-Jähriger in China zu lebenslanger Haft verurteilt

Ein Gericht in China hat einen 13-Jährigen wegen vorsätzlicher Tötung eines Gleichaltrigen zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein ebenfalls 13 Jahre alter Komplize muss für zwölf Jahre hinter Gitter. Das berichtet das chinesische Staatsfernsehen und beruft sich dabei auf das Gericht in der nordchinesischen Stadt Handan. Einen dritten angeklagten Jungen, ebenfalls 13 Jahre alt, sprachen die Richter zwar frei, ordneten aber Sondererziehung für ihn an.

  • Was war passiert? Der Fall hatte in China im März 2024 für große Bestürzung gesorgt. Die Polizei fand das Opfer in einem verlassenen Gewächshaus vergraben. Der zu Sondererziehung verurteilte Junge hatte die Beamten dorthin geführt.
  • Nach Ansicht des Gerichts spielte sich der Vorfall wie folgt ab: Die beiden anderen Verurteilten hatten sich mit dem Opfer gestritten und verschworen sich, den Schüler zu töten und sein Geld unter sich aufzuteilen. Sie sollen den Jungen in das Gewächshaus gelockt haben, wo er von einem der Täter unter Mithilfe des Zweiten mit einer Schaufel getötet wurde. Der dritte Junge war anfangs anwesend, habe dann das Gewächshaus verlassen. Die Polizei nahm alle drei Jungen einen Tag später fest.
  • Das Gericht sah die Umstände der Tat als besonders grausam an. Wegen eines speziellen Paragrafen im chinesischen Strafgesetz konnten zwei der Jungen strafrechtlich belangt werden, obwohl sie zum Tatzeitpunkt noch jünger als 14 Jahre alt waren. In Deutschland wäre das anders, weil dort alle Kinder unter 14 Jahren noch nicht strafmündig sind.
  • Der Paragraf sieht vor: Wer schon 12 Jahre, aber noch nicht 14 Jahre alt ist und auf besonders grausame Weise und unter besonders schlimmen Umständen ein Verbrechen wie vorsätzliche Tötung oder Körperverletzung mit Todesfolge oder der Folge schwerer Behinderung begeht, kann strafrechtlich nach Zustimmung der Obersten Staatsanwaltschaft zur Rechenschaft gezogen werden.
10:45 Uhr

Deutscher Tourist stirbt auf Sizilien

Beim Urlaub auf der italienischen Mittelmeer-Insel Sizilien ist ein deutscher Tourist ums Leben gekommen. Der 36 Jahre alte Mann starb in einem Haus in der Gemeinde Cefalù nahe der Inselhauptstadt Palermo durch eine Kohlenmonoxidvergiftung, wie die Polizei mitteilte. Drei weitere deutsche Urlauber - zwei Frauen im Alter von 34 und 60 Jahren sowie ein 63-jähriger Mann - mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Noch ist unklar, wie es zu diesem Unglück gekommen war. Die Feuerwehr vermutete, dass Rauch aus einem Schornstein die Ursache sei. Nach ihren Angaben war der Schornstein dicht mit Rauch gefüllt, als die ersten Retter in dem Haus ankamen. Die drei Verletzten wurden zur Behandlung in Krankenhäuser der Umgebung gebracht. Ihr Zustand ist ernst, wo sie genau herkommen, ist noch unklar. Die 15.000-Einwohner-Gemeinde Cefalù an der Nordküste der Insel gilt als eine der schönsten Gemeinden Siziliens. Auch im Winter halten sich dort viele Touristen auf.

10:05 Uhr

Playstation-Streit eskaliert: Jugendlicher verprügelt und ausgeraubt

Nach einem Streit ist ein 15-Jähriger in Soest von fünf anderen Jugendlichen ausgeraubt und verletzt worden. Zuvor sei das Opfer mit einem der Täter beim Playstation spielen in Streit geraten, berichtete die Polizei. Um den Konflikt zu klären, hätten sie sich danach persönlich getroffen.

Dabei sei der 15-Jährige nach eigenen Angaben am Samstag von den Jugendlichen angegriffen sowie geschlagen und getreten worden. Er trug leichte Verletzungen davon. Zudem soll der 15-Jährige von einem der Täter mit einem Messer bedroht worden sein. Bei einem 18 Jahre alten Verdächtigen stellte die Polizei ihren Angaben zufolge ein Messer sicher. Die Täter entwendeten dem 15-Jährigen zudem Kopfhörer und zehn Euro. Die Polizei ermittelt.

09:41 Uhr

Beinahe auf der Kippe: Sydney plant größtes Silvesterfeuerwerk jemals

Neun Tonnen Pyrotechnik sollen abgebrannt werden.

Neun Tonnen Pyrotechnik sollen abgebrannt werden.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Das Silvesterfeuerwerk im australischen Sydney ist weltberühmt - aber diesmal soll es noch gigantischer werden als jemals zuvor. Wenn Down Under am Dienstag um 14 Uhr deutscher Zeit ins Jahr 2025 startet, werden vor der ikonischen Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses mit seinen Segeldächern stolze neun Tonnen Pyrotechnik in den Himmel geschossen, so der Plan der Organisatoren. Zudem sind Drohnen wichtiger Teil des Lichtspektakels.

  • Die Feuerwerkskörper werden an 264 verschiedenen Punkten gezündet, 80 mehr als im vergangenen Jahr. Erstmals gibt es auch Abschussorte westlich der Harbour Bridge. Gleichzeitig sollen Plattformen, die über dem Wasser schweben, für spezielle Effekte sorgen. Innovative Technologien lassen zudem Muster und Formen wie Tiere und das Wort "Sydney" in einem Wasserfalleffekt von der Harbour Bridge herunterfließen.
  • "Egal, wo Sie sich im Hafen befinden, Sie erwartet eine großartige Show", versprachen die Veranstalter, die 4.500 Stunden Arbeit in die Vorbereitungen gesteckt haben. Etwa eine Million Schaulustige wollen das Spektakel vor Ort verfolgen, darunter auch aus Deutschland und anderen Ländern Europas angereiste Besucher. Etwa eine Milliarde Menschen schauen traditionell in aller Welt an den Bildschirmen zu.
  • Dabei stand das Feuerwerk wegen eines ursprünglich geplanten Streiks im öffentlichen Nahverkehr zeitweise auf der Kippe. Die Polizei hatte ein heilloses Chaos bei der An- und Abreise der Besucher befürchtet. Dann aber gab es Entwarnung: Gerade noch rechtzeitig erzielten Gewerkschaften und Regionalregierung eine Einigung, und die Arbeitsniederlegungen wurden abgesagt.
09:30 Uhr
08:51 Uhr

Während Trumps Amtseinführung hängen US-Flaggen auf halbmast

Nach dem Tod des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter hat Amtsinhaber Joe Biden den 9. Januar zu einem nationalen Trauertag ausgerufen. Zudem ordnete Biden an, die US-Flagge auf dem Weißen Haus sowie die Flaggen an allen Regierungsgebäuden, Militäreinrichtungen und Botschaften im Ausland für 30 Tage auf halbmast zu setzen.

Damit gilt die Trauerbeflaggung auch über Bidens Amtszeit hinaus. Am 20. Januar wird Donald Trump für seine zweite Amtszeit als Präsident vereidigt. In seiner ersten Amtszeit im Weißen Haus hatte Trump beim Tod des früheren US-Präsidenten George H. W. Bush 2018 ebenfalls die Flaggen für 30 Tage auf halbmast setzen lassen. Zum geplanten Trauertag am 9. Januar erklärte Biden: "Ich fordere die Menschen in Amerika auf, sich an diesem Tag in ihrem jeweiligen Gotteshaus zu versammeln, um Präsident James Earl Carter Jr. zu gedenken. Ich lade die Menschen in aller Welt, die unsere Trauer teilen, ein, sich uns in dieser feierlichen Andacht anzuschließen."

08:19 Uhr

Gal Gadot berichtet von Not-OP während Schwangerschaft

Gal Gadot ist im achten Schwangerschaftsmonat notoperiert worden. Die israelische Schauspielerin ("Wonder Woman", "Fast & Furious") hatte "ein massives Blutgerinnsel im Gehirn", wie sie in einem Instagram-Post schrieb. Wochenlange Kopfschmerzen hatten sie demnach ans Bett gefesselt, bis bei einem MRT im Februar 2024 das Blutgerinnsel gefunden wurde.

"Meine Tochter Ori wurde in diesem Moment der Unsicherheit und Angst geboren", so die 39-Jährige. Ihre Familie wurde der Schauspielerin zufolge damit konfrontiert, wie zerbrechlich das Leben sein kann. "Inmitten eines schwierigen Jahres wollte ich einfach nur durchhalten und leben", berichtete Gadot. Der Name ihrer vierten Tochter Ori - auf Hebräisch "mein Licht" - war daher eine bewusste Wahl. Vor der Operation habe die 39-Jährige ihrem Ehemann Jaron Varsano gesagt, dass ihre Tochter das Licht am Ende des Tunnels sein würde. Mittlerweile ist Gadot eigenen Angaben zufolge wieder gesund und dankbar für ihr Leben.

07:41 Uhr

Landeswahlleiter rät von Briefwahl ab

Angesichts der kurzen Briefwahlfrist für die Bundestagswahl 2025 hat Thüringens Landeswahlleiter Holger Poppenhäger empfohlen, diesmal auf die Briefwahl zu verzichten. Die Unterlagen könnten in einigen Regionen erst am 10. Februar an die Wähler verschickt werden, sagte Poppenhäger der "Bild"-Zeitung. Es sei "nicht sicher", dass die Post die Briefe in ein oder zwei Tagen zustelle. "Durch das neue Gesetz können es auch drei Tage sein. Wir sollten das Briefwahlaufkommen deshalb geringhalten."

Wer sichergehen wolle, dass sein Stimmzettel zähle und nicht am Montag nach der Wahl noch herumliege, sollte im Wahllokal wählen oder die Unterlagen sofort nach dem Erhalt ausfüllen und zurückschicken, sagte Poppenhäger weiter. Überdies warnte Poppenhäger vor Fallstricken: "Bei manchen Briefkästen ist die letzte Leerung bereits am Freitagabend. Briefe, die erst am Samstag eingeworfen werden, kommen dann nicht rechtzeitig an."

07:24 Uhr

Ex-US-Präsident Jimmy Carter überlebte gleich zwei seiner Nachruf-Autoren

Am Sonntag starb der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter im Alter von 100 Jahren. Sein Tod löst bei vielen Staats- und Regierungschefs auf der ganzen Welt Anteilnahme aus. Auch zwei große US-Zeitungen hatten sich auf das Ableben des ehemaligen US-Präsidenten vorbereitet, der gesundheitlich schon länger mit Problemen kämpfte.

Wie die "New York Times" berichtet, hatte sein Tod etwas Bemerkenswertes: Carter überlebte gleich zwei seiner Nachruf-Schreiber. Roy Reed, der für die NYT vor allem den Süden des Landes abdeckte, starb bereits 2017 im Alter von 87 Jahren. Auch bei der "Washington Post" erlebte Edward Walsh nicht, wie sein Nachruf veröffentlicht wurde, er ist 2014 im Alter von 71 Jahren gestorben. Carter war von 1977 bis 1981 der 39. Präsident der Vereinigten Staaten.

06:54 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

der letzte richtige Werktag des Jahres steht bevor, entsprechend überschaubar ist auch das heutige Programm. Nach dem Tod des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter zeigen sich viele Staats- und Regierungschefs auf der ganzen Welt bestürzt. Carter wurde 100 Jahre alt.

Das wird heute wichtig:

  • Mehr als eine Woche nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt von Magdeburg mit fünf Toten beginnt die politische Aufarbeitung im Bundestag. Heute trifft sich der Innenausschuss zu einer Sondersitzung, um über den aktuellen Stand der Erkenntnisse zu beraten.
  • Ricardo Pietreczko kann als zweiter deutscher Darts-Profi in ein Viertelfinale bei der Weltmeisterschaft in London einziehen. Der 30 Jahre alte Nürnberger trifft auf Englands Weltklasse-Profi Nathan Aspinall. Zwei Sessions mit insgesamt sechs Achtelfinal-Partien beginnen um 13.30 Uhr (mit Pietreczko gegen Aspinall) und 20 Uhr (mit Michael van Gerwen und Luke Littler).
  • In Belgrad soll ab 13 Uhr voraussichtlich das Urteil im Fall des Schulmassakers vom Mai 2023 mit zehn Toten gesprochen werden.
  • Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. legt eine erste Bilanz zu Unwetterschäden 2024 vor.
  • Bei der Eishockey-U20-Weltmeisterschaft in Kanada spielt Deutschland gegen Lettland.

Mein Name ist Sebastian Schneider und ich versorge Sie bis zum frühen Nachmittag mit Nachrichten aus aller Welt. Sollten Sie Fragen, Anmerkungen und Hinweise haben, schreiben Sie mir gerne unter: sebastian.schneider(at)ntv.de.

Los geht's!

06:47 Uhr

Kurioser Polizeieinsatz: Eisplatten fallen vom Fernsehturm

Lockere Eisplatten auf dem Berliner Fernsehturm haben einen Polizeieinsatz ausgelöst: Aus Sicherheitsgründen wurden am Alexanderplatz mehrere Bereiche rund um den Turm gesperrt, nachdem sich vereinzelt Eisplatten von ihm gelöst hatten, erklärt die Polizei auf X. Verletzt worden sei niemand. Verantwortliche des TV-Turms seien informiert worden. Auch der öffentliche Nahverkehr ist betroffen. Die S-Bahn teilte mit, dass die Linien S3, S5, S7 und S9 nicht am Alexanderplatz halten. Mittlerweile ist die Sperrung aufgehoben.

06:07 Uhr

Nach Horrorcrash: Nächster Flieger von Unglücksairline mit gleichem Problem

Nach dem tödlichen Flugzeugunglück im Südwesten Südkoreas hat einem Medienbericht zufolge erneut eine Maschine derselben Airline Probleme mit dem Fahrwerk gehabt. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, musste Flug 7C101 der Billigfluglinie Jeju Air zu seinem Start-Flughafen Gimpo westlich der Hauptstadt Seoul wegen Fahrwerksproblemen zurückkehren.

Einen Tag zuvor war in Muan eine Boeing 737-800 derselben Airline möglicherweise infolge eines Vogelschlags ohne ausgeklapptes Fahrwerk gelandet und am Ende der Fahrbahn an einer Mauer zerschellt. 179 der 181 Insassen kamen dabei ums Leben. Der Unfall von Flug 7C2216, der aus Bangkok kam, war der bislang verheerendste in Südkoreas Luftfahrtgeschichte. Die Regierung des Landes will infolge des Unglücks alle Maschinen inländischer Fluglinien vom Typ Boeing 737-800 dahingehend überprüfen lassen, ob die Airlines sich an geltende Regeln für das Modell halten, wie das Verkehrsministerium laut Yonhap ankündigte.

22:15 Uhr

Ehemaliger US-Präsident Jimmy Carter ist tot

Er war der 39. Präsident, seine Amtszeit dauerte von 1977 bis 1981: Nun ist Jimmy Carter tot. Der Friedensnobelpreisträger wurde 100 Jahre alt. Er starb in seinem Haus im US-Bundesstaat Georgia.

 

Der frühere US-Präsident Jimmy Carter ist tot. Der 39. Präsident der Vereinigten Staaten starb am Sonntag in Plains im US-Bundesstaat Georgia im Kreise seiner Familie, wie Carters Stiftung mitteilte. Carter wurde 100 Jahre alt. Er regierte von 1977 bis 1981 im Weißen Haus.

Carter hinterlässt vier Kinder, 11 Enkelkinder und 14 Urenkel. "Mein Vater war ein Held - nicht nur für mich, sondern für alle, die an Frieden, Menschenrechte und selbstlose Liebe glauben", zitierte die Stiftung Carters Sohn Chip. Geplant seien öffentliche Trauerfeiern in Atlanta und der US-Hauptstadt Washington.

Nach seiner ersten Amtsperiode wurde der Demokrat nicht wiedergewählt. Er verlor die Wahl damals gegen den Republikaner Ronald Reagan. Im Jahr 2002 wurde Carter für seinen "jahrzehntelangen Einsatz zur friedlichen Lösung internationaler Konflikte" der Friedensnobelpreis zuerkannt.

Carters Amtszeit wurde vor allem von der Geiselnahme von Diplomaten in der US-Botschaft in Teheran 1979 und durch die missglückte Befreiungsoperation im Jahr darauf überschattet. Nach seinem Ausscheiden aus der Präsidentschaft gründete Carter gemeinsam mit Ehefrau Rosalynn in Atlanta das Carter Center zur Förderung von Demokratie, Menschenrechten und wirtschaftlicher Entwicklung. Bis ins hohe Alter widmete er sich aktiv seinem humanitären Engagement.

Carter war der älteste noch lebende frühere US-Präsident, und keiner seiner Amtsvorgänger erreichte ein höheres Alter als er. Gut ein Jahr vor ihm starb seine Frau Rosalynn, mit der er 77 Jahre lang verheiratet war.

Würdigung auch von Trump

US-Präsident Joe Biden würdigte Carter als einen "Mann mit großem Charakter und Mut, Hoffnung und Optimismus". Mit Mitgefühl und moralischer Klarheit habe er sich für die Ausrottung von Krankheiten, den Frieden, die Förderung von Bürger- und Menschenrechten, freie und faire Wahlen, Obdachlose und die Ärmsten eingesetzt. "Er hat das Leben von Menschen auf der ganzen Welt gerettet, verbessert und verändert."

Auch Bidens designierter Nachfolger Donald Trump würdigte den Ex-Präsidenten. Carter habe in einer herausfordernden Zeit "alles in seiner Macht Stehende getan, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern". Dafür seien ihm alle zu großem Dank verpflichtet. Entgegen den Gepflogenheiten hatte Carter auch nachfolgende Präsidenten immer wieder kritisiert - auch den Republikaner Trump.

Letzte Jahre geprägt von Krankheit

Der Gesundheitszustand Carters war zuletzt schlecht. Im Februar 2023 brach er nach mehreren Krankenhausaufenthalten seine medizinische Behandlung ab und begab sich in häusliche Pflege. Am 1. Oktober wurde er 100 Jahre alt. Im November erfüllte er sich einen Wunsch und stimmte bei der US-Präsidentenwahl per Brief ab. Carter hatte Biden zuvor deutlich gemacht, die Demokratin Kamala Harris unterstützen zu wollen.

Der älteste noch lebende Nachfolger Carters ist jetzt der derzeitige Amtsinhaber Biden (20. November 1942), gefolgt von Donald Trump (14. Juni 1946), George W. Bush (6. Juli 1946), Bill Clinton (19. August 1946) und Barack Obama (4. August 1961).

Carter hatte 2015 eine Krebserkrankung öffentlich gemacht, die er allerdings überwinden konnte. In den vergangenen Jahren war Carter wegen Stürzen mehrfach ins Krankenhaus gebracht worden. Carter hatte sich nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus immer wieder in die Politik eingemischt.

Im November 2019 hatte Carter bei einem Gottesdienst in seiner Heimatstadt Plains deutlich gemacht, dass er mit Gelassenheit auf den Tod blicke. "Ich habe Gott nicht darum gebeten, mich am Leben zu lassen", sagte er. "Ich bat Gott, mir eine angemessene Einstellung zum Tod zu geben. Und ich stellte fest, dass ich mit dem Tod ganz und gar im Reinen war."

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