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Giuseppe "Nuccio" Bertone hat die automobile Mode des 20. Jahrhunderts revolutioniert wie kein anderer Designer. Er fand radikale Formen für Massenmodelle und ...
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... machte den kantigen Keil zum Urmaß für extreme Supersportwagen.
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Racer wie Alfa Carabo, ...
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... Lamborghini Countach oder ...
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... Lancia Stratos wurden Stilikonen der Designhistorie. Allein Ferrari konnte die Carrozzeria Bertone nicht als Kunden gewinnen.
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Maranello blieb fest in der Hand von Pininfarina, Bertones härtestem Konkurrenten. Allerdings hat Giuseppe Bertone kein einziges seiner Kunstwerke wirklich selbst entworfen.
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Mit großen Namen wie Franco Scaglione, Giorgetto Giugiaro oder Marcello Gandini, die Bertone entdeckte, schaffte er es, seine Turiner Carrozzeria sicher durch stürmische Zeiten zu steuern.
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Im November 1912 gründete Giovanni Bertone eine Reparaturwerkstatt in Turin, dem Zentrum der aufblühenden Automobilindustrie. Mit Einzelanfertigungen für wohlhabende Kunden machte sich Bertone schnell einen Namen.
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Nach dem zweiten Weltkrieg fand Bertone in Franco Scaglione einen Designer, der seine Formsprache verstand. Den ersten größeren Auftrag erhielt Bertone 1952 vom US-amerikanischen Sportwagenhändler S.H. Arnolt, der britische Bristol und MG in Italien aerodynamisch verpacken lassen wollte.
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Keine zwei Jahre später stieg Bertone zu den Großen seiner Zunft auf. Franco Scaglione hatte für Alfa Romeo aus der viertürigen Giulietta ein betörend schönes Coupé geschneidert, das bei Bertone in einer eigens gebauten Fabrik vom Band lief.
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Jetzt fing Bertone an, Neuheiten wie am Fließband zu produzieren. Meist waren es stilbildende Preziosen wie der stromlinienförmige Alf Romeo BAT-Coupé.
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Neben den Einzelstücken wurden auch immer mehr Volumenfahrzeuge entworfen, wie der Alfa Romeo Giulietta SS (ab 1957), ...
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... NSU Sport Prinz (ab 1957), ...
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... Simca 1000 Coupé (ab 1961) oder ...
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(Foto: ka.plewka)
... der BMW 3200 CS (ab 1962). Um 1960 wollte kaum noch eine namhafte Sportwagenmarke auf Entwürfe von Bertone verzichten.
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(Foto: eb.andriuolo)
Es war die Zeit des beginnenden Jet- und Weltraumzeitalters und die Ära der Supersportwagen für schnelle Autobahnen und Autodromi. Franco Sacglione hatte Bertone 1959 verlassen und wurde durch Giorgetto Giugiaro ersetzt, ...
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... der mit den Studien Chevrolet Corvair Testudo und ...
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... Ferrari 250 GT gleich zwei Meisterstücke ablieferte. Jedenfalls nutzte Nuccio Bertone beide Sportler als Privatwagen. Ob Aston Martin, Gordon Keeble, Iso Rivolta oder Lamborghini, die Liste der Vmax-Marken im Bertone-Design wurde immer länger.
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In einem kleinen Werk in Grugliasco baute Bertone schöne Coupés und Cabrios in Großserie, darunter die legendären Alfa Romeo Giulia GT (ab 1963) und ...
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... Fiat 850 Spider (ab 1965). Nach nur sechs Jahren verließ Designdirektor Giugiaro die Carrozzeria Bertone bereits wieder, ...
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... um erst die Leitung von Ghia zu übernehmen und 1968 sein eigenes Unternehmen Italdesign zu gründen, ...
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(Foto: Abdruck fuer Pressezwecke honora)
... mit dem er Meilensteine wie den VW Golf und ...
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... Fiat Panda kreierte. Wild und wagemutig wie die bevorstehenden Studentenunruhen und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen waren die Entwürfe von Marcello Gandini, ...
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... der 1965 neuer Designdirektor bei Bertone wurde. Gandini machte den Keil zum Kult und Lamborghini zum härtesten Rivalen von Ferrari. Zunächst mit dem Miura als erstem Mittelmotor-V12-Racer (ab 1966), ...
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... dann mit den viersitzigen V12-Ikonen Marzal (1967) und ...
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... und Espada (1968) und schließlich ...
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... mit dem Jahrhundert-Donnerkeil Countach (1971).
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Sogar den Lamborghini Diablo von 1990 brachte Gandini noch in Form, jetzt schon als Freelancer mit eigenem Studio für Bertone.
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Auch das ultraflache, in weniger als einem Meter Höhe über der Fahrbahn kauernde Konzept Alfa Carabo ...
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... mit dem weltweit ersten Türöffnungsmechanismus in Scherenschnittform schuf Gandini 1968.
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Zwei Jahre später startete der messerscharfe Stratos Zero als Vorbote ...
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... des dreifachen Rallye-Weltmeisters Lancia Stratos, der 1971 Weltpremiere feierte.
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In ganz große Serie ging die Keilschrift dann mit dem Fiat X1/9 von 1972, ...
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... der sich zu einem Longseller entwickelte, ...
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... den Bertone ebenso wie das Fiat Ritmo Cabrio bis 1988 sogar unter eigener Marke vertrieb.
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Auch Kleinwagen wie Audi 50 (1974), ...
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(Foto: Abdruck fuer Pressezwecke honora)
... VW Polo (1975) oder ...
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(Foto: Renault)
... Renault 5 (1984) und ...
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... Citroën-Bestseller BX (1982) tragen seine Handschrift.
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Für die Auslastung der Produktionskapazitäten bei Bertone sorgten gegen Ende des 20. Jahrhunderts neue Kooperationen mit Volvo (Coupés 262 und 780) und ...
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... Opel (Kadett E Cabrio sowie Astra Cabrio und Coupé). Spätestens Mitte der 1990er Jahre spürte Nuccio Bertone allerdings bereits, dass sich die Ära der unabhängigen Karossiers ihrem Ende näherte.
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Die großen Automobilkonzerne bauten Coupés und Cabriolets immer öfter in eigenen Werken und eine Carrozzeria konnte nur als Ideenfabrik und Designstudio überleben.
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Eine Transformation, die Bertones Unternehmen im Unterschied zu vielen Konkurrenten gelungen ist.
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Die Neugründung des Atelier erfolgte nach dem Tod von Nuccio durch seine Witwe Ermelinda, die ihren verstorbenen Gatten jetzt zum 100. Geburtstag so ehrte, ...
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... wie er es sich gewünscht hätte. Durch einen keilförmigen Prototypen, verwegener als alle anderen Studien dieses Frühjahrs.
Auto-Design für Millionen Der Kult um Keil und Kanten
Er gilt als einer der größten Designer aller Zeiten mit Kunden von Alfa bis VW. Giuseppe "Nuccio" Bertone kleidete Millionenerfolge in automobile Haute Couture und machte bei Sportwagen die Keilform zum Kult.
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