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Frühling in München kann so schön sein. Wenig Sinn hat dafür allerdings wohl Bayern-Präsident Uli Hoeneß.
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Denn vor dem Landgericht II wird die "Strafsache Ulrich H." verhandelt: Dem Fußball-Manager wird Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen.
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Alle sind zuvor gespannt: Wie wird Hoeneß auftreten? Die Antwort: Nach der Vorfahrt in einem dunklen Wagen ...
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... versucht sich der Angeklagte so locker wie möglich zu geben. Er tritt in den Saal und damit vor die Kameras ...
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... und sucht sich wie selbstverständlich seinen Platz.
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Ohne längere Orientierungsprobleme ...
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... nimmt er die Position ein, die er in den kommenden mindestens vier Verhandlungstagen bekleiden wird: auf der Anklagebank.
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Natürlich hat Hoeneß juristische Schützenhilfe. Seine Anwälte Dieter Lehner, Hanns Feigen und Markus Gotzens (v.l.) sollen den streitbaren Börsenspekulanten vor einer Haftstrafe bewahren.
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Vor dem, was kommt, hat Hoeneß zunächst offenbar wenig Angst.
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Nach den ersten Augenblicken verdüstert sich jedoch seine Miene.
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Überkommt ihn eine dunkle Vorahnung? Schließlich übersteigt das, was ihm in der Anklageschrift zur Last gelegt wird, alles bisher Bekannte.
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Nach wenigen Minuten schickt der als akribisch und hart geltende Richter Rupert Heindl schließlich die Fotografen und TV-Kameraleute aus dem Saal und eröffnet Hoeneß die Klagepunkte.
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Aus den Akten geht hervor: Hoeneß wird für Steuerbetrug in Höhe von 3,55 Millionen Euro angeklagt. Zudem habe er Verlustvorträge über gut 5,5 Millionen Euro falsch deklariert, heißt. Insgesamt, so gesteht Hoeneß vor Gericht, hat er rund 18,5 Millionen Euro hinterzogen. Das meiste davon ist jedoch bereits verjährt.
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Prozessbeobachter schildern Hoeneß während der ersten Stunden als nicht sehr sattelfest in Details. Auf Fragen des Richters gerät er immer wieder ins Schwimmen.
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Kurios: Sein eigener Rechtsanwalt Feigen stellt Hoeneß die härtesten Fragen. "Erzählen Sie doch nichts vom Pferd", unterbricht er ihn einmal. Ist das eine Show, um den Eindruck zu verstärken, Hoeneß sei kein kalkulierter Betrüger, sondern ein Mann, dem die Situation entglitten ist? Hoeneß erklärt: "Letztlich war es ein großes Durcheinander."
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Durch sein umfangreiches Geständnis will Hoeneß "reinen Tisch machen". Und hebt hervor, dass er sich schlussendlich nicht bereichert habe. Aus seinen Spekulationsgeschäften habe er unterm Strich einen Verlust erzielt - auch wenn ihm klar sei, dass er zwischenzeitliche Gewinne hätte versteuern müssen.
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Fakt ist: Es sieht nicht wirklich gut aus für Uli Hoeneß. Das wird auch den Fans vor dem Gerichtsgebäude klar, die Hoeneß mit Plakaten Mut machen.
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Sie stehen zu Hoeneß, trotz aller gegen ihn erhobenen Vorwürfe erklären sie sich "sulidarisch".
Erster Tag vor Gericht Am Anfang kann Hoeneß noch lachen
Kaum ein Prozess erzeugt derzeit so viel Aufmerksamkeit wie das Verfahren gegen Bayern-Präsident Hoeneß. Dutzende Kameras sind auf ihn gerichtet, als er vor Gericht erscheint. Zu Beginn hält der Manager die Fassade noch aufrecht. Doch dann wird es ernst.
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