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Im Jahr 1919 als "Staatliches Bauhaus" ...
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Im Jahr 1919 als "Staatliches Bauhaus" ...

... in Weimar gegründet, zog das Bauhaus ... (Bild: erstes Bauhauszeichen 1919, das "Sternenmännchen" von Karl Peter Röhl; der Mensch im Mittelpunkt, mit asiatischen und germanischen Symbolen)
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... in Weimar gegründet, zog das Bauhaus ... (Bild: erstes Bauhauszeichen 1919, das "Sternenmännchen" von Karl Peter Röhl; der Mensch im Mittelpunkt, mit asiatischen und germanischen Symbolen)

... 1925 nach Dessau, ... (Bild: Bauhaus-Angehörige auf der Terrasse der Mensa, Dessau um 1927)
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... 1925 nach Dessau, ... (Bild: Bauhaus-Angehörige auf der Terrasse der Mensa, Dessau um 1927)

... in jenen ikonischen und bis heute bestehenden Bau, 1926 eröffnet, bevor es 1932 nach Berlin ging und schließlich 1933 auf Druck der NSDAP zur Selbstauflösung gezwungen wurde.
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... in jenen ikonischen und bis heute bestehenden Bau, 1926 eröffnet, bevor es 1932 nach Berlin ging und schließlich 1933 auf Druck der NSDAP zur Selbstauflösung gezwungen wurde.

Zwar gab sich Bauhaus-Gründer Walter Gropius (4.v.r.) eher unpolitisch, doch viele Lehrer, Schüler und Anhänger des Bauhauses galten als links und "internationalistisch". Rechte Parteien standen in Opposition zum Bauhaus und seinen Ideen. (Das gilt offenbar bis heute.)
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Zwar gab sich Bauhaus-Gründer Walter Gropius (4.v.r.) eher unpolitisch, doch viele Lehrer, Schüler und Anhänger des Bauhauses galten als links und "internationalistisch". Rechte Parteien standen in Opposition zum Bauhaus und seinen Ideen. (Das gilt offenbar bis heute.)

Obwohl es nur 14 Jahre existierte, wurde das Bauhaus zu einer der wichtigsten Schulen der Moderne für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert. Sein Einfluss ...
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Obwohl es nur 14 Jahre existierte, wurde das Bauhaus zu einer der wichtigsten Schulen der Moderne für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert. Sein Einfluss ...

... auf die moderne Architektur reicht weit über diese Zeit und auch weit über Deutschland hinaus. Der Fotograf Jean Molitor dokumentiert seit vielen Jahren Bauten des Bauhauses und der Klassischen Moderne ...
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... auf die moderne Architektur reicht weit über diese Zeit und auch weit über Deutschland hinaus. Der Fotograf Jean Molitor dokumentiert seit vielen Jahren Bauten des Bauhauses und der Klassischen Moderne ...

... - in Deutschland und weltweit. Im Band "Bauhaus in Berlin: Eine fotografische Reise durch die Klassische Moderne" werden etwa 150 großformatige Aufnahmen von ihm gezeigt, eingebettet in umfangreiche Texte der Autorin Kaija Voss. Dabei beschränkt sich Molitor keineswegs ...
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... - in Deutschland und weltweit. Im Band "Bauhaus in Berlin: Eine fotografische Reise durch die Klassische Moderne" werden etwa 150 großformatige Aufnahmen von ihm gezeigt, eingebettet in umfangreiche Texte der Autorin Kaija Voss. Dabei beschränkt sich Molitor keineswegs ...

... auf die Bauhaus-Zeit, sondern hält auch Bauten aus der Zeit davor oder danach fest - insofern sie für eine "moderne, funktionale Architekturauffassung" stehen. Ein Beispiel aus dem Kapitel "Vorreiter der Moderne" ist das Tropenhaus im Botanischen Garten in Berlin-Lichterfelde, entworfen 1906 von Alfred Koerner.
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... auf die Bauhaus-Zeit, sondern hält auch Bauten aus der Zeit davor oder danach fest - insofern sie für eine "moderne, funktionale Architekturauffassung" stehen. Ein Beispiel aus dem Kapitel "Vorreiter der Moderne" ist das Tropenhaus im Botanischen Garten in Berlin-Lichterfelde, entworfen 1906 von Alfred Koerner.

Das darauf folgende Kapitel "Siedlungen der Berliner Moderne" zeigt etwa die Wohnanlage Scheffelstraße in Berlin-Lichtenberg mit ihrem auffälligen, expressionistisch wirkenden Eckgebäude. Sie wurde 1926/27 gebaut, Architekt war Hans Kraffert.
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Das darauf folgende Kapitel "Siedlungen der Berliner Moderne" zeigt etwa die Wohnanlage Scheffelstraße in Berlin-Lichtenberg mit ihrem auffälligen, expressionistisch wirkenden Eckgebäude. Sie wurde 1926/27 gebaut, Architekt war Hans Kraffert.

Diese im Volksmund "Panzerkreuzer" genannte Wohnanlage entstand 1929-31. Sie steht am Jungfernheideweg in der Siemensstadt in Berlin-Spandau und wurde entworfen von Hans Scharoun (später Architekt der Philharmonie Berlin) und Otto Bartning.
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Diese im Volksmund "Panzerkreuzer" genannte Wohnanlage entstand 1929-31. Sie steht am Jungfernheideweg in der Siemensstadt in Berlin-Spandau und wurde entworfen von Hans Scharoun (später Architekt der Philharmonie Berlin) und Otto Bartning.

Das überaus eindrucksvolle Verlagshaus "Ullsteinhaus" in Berlin-Tempelhof eröffnet das umfangreiche Kapitel "Groß-Berlin von 1919 bis 1933: Neue Bauaufgaben und ihre Architekten". Es entstand 1924-26, Architekt war hier Eugen Georg Schmohl. Es war mit seinen 77 Metern jahrzehntelang das höchste Hochhaus Deutschlands (bis 1957).
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Das überaus eindrucksvolle Verlagshaus "Ullsteinhaus" in Berlin-Tempelhof eröffnet das umfangreiche Kapitel "Groß-Berlin von 1919 bis 1933: Neue Bauaufgaben und ihre Architekten". Es entstand 1924-26, Architekt war hier Eugen Georg Schmohl. Es war mit seinen 77 Metern jahrzehntelang das höchste Hochhaus Deutschlands (bis 1957).

In diese Sparte gehört - ebenso wie das umwerfend schöne Shell-Haus auf dem Cover des Buches - auch der Funkturm in Berlin-Charlottenburg, erbaut 1926 von Heinrich Straumann. Er ist wie der Eiffelturm in Paris ein Stahlfachwerkturm, aber nur etwa halb so groß.
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In diese Sparte gehört - ebenso wie das umwerfend schöne Shell-Haus auf dem Cover des Buches - auch der Funkturm in Berlin-Charlottenburg, erbaut 1926 von Heinrich Straumann. Er ist wie der Eiffelturm in Paris ein Stahlfachwerkturm, aber nur etwa halb so groß.

Ebenso aus diesem Kapitel: das Kino "Titania Palast" in Berlin-Steglitz von 1928, ein Entwurf von Schöffler, Schlönbach und Jacobi.
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Ebenso aus diesem Kapitel: das Kino "Titania Palast" in Berlin-Steglitz von 1928, ein Entwurf von Schöffler, Schlönbach und Jacobi.

Auch die Kirche Sankt Martin in Berlin-Kaulsdorf gehört dazu, ein Bau von 1930 der Architekten Josef Bachem und Heinrich Horvatin. Streng und schlicht.
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Auch die Kirche Sankt Martin in Berlin-Kaulsdorf gehört dazu, ein Bau von 1930 der Architekten Josef Bachem und Heinrich Horvatin. Streng und schlicht.

Zudem viele Verkehrsbauten wie der S-Bahnhof Feuerbachstraße in Berlin-Steglitz. Das Gebäude mit der "runden Ecke" entwarf Richard Brademann; gebaut wurde es 1932/33.
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Zudem viele Verkehrsbauten wie der S-Bahnhof Feuerbachstraße in Berlin-Steglitz. Das Gebäude mit der "runden Ecke" entwarf Richard Brademann; gebaut wurde es 1932/33.

Noch eine runde Ecke: Beispielhaft für das Kapitel "Industriestandort Berlin" steht hier das Umspannwerk Buchhändlerhof in Berlin-Mitte. Es entstand in den Jahren von 1924 bis 1928 und ist von Hans Heinrich Müller, einem der wichtigsten Architekten von Bauten der Energieversorgung in Berlin. Bekannt als E-Werk, beherbergte es in den 1990ern einen bekannten Techno-Club.
17 / 22 (Foto: (c) Jean Molitor)

Noch eine runde Ecke: Beispielhaft für das Kapitel "Industriestandort Berlin" steht hier das Umspannwerk Buchhändlerhof in Berlin-Mitte. Es entstand in den Jahren von 1924 bis 1928 und ist von Hans Heinrich Müller, einem der wichtigsten Architekten von Bauten der Energieversorgung in Berlin. Bekannt als E-Werk, beherbergte es in den 1990ern einen bekannten Techno-Club.

Und noch eine: das Verlagshaus "Mossehaus" in der Schützenstraße in Berlin-Mitte, umgebaut 1921-23 vom Architekten Erich Mendelsohn, nachdem die Ecke bei den Spartakus-Aufständen im Januar 1919 beschädigt worden war. Es war einer der ersten Bauten der "Stromlinien-Moderne".
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Und noch eine: das Verlagshaus "Mossehaus" in der Schützenstraße in Berlin-Mitte, umgebaut 1921-23 vom Architekten Erich Mendelsohn, nachdem die Ecke bei den Spartakus-Aufständen im Januar 1919 beschädigt worden war. Es war einer der ersten Bauten der "Stromlinien-Moderne".

Und schließlich das Kapitel "Nachkriegs- und Spätmoderne in Ost und West". Es wird eröffnet von einer Ikone der Architekturgeschichte: der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe. Sein luftig-leichter Bau in der Nähe des Potsdamer Platzes entstand 1968. Sein letztes Gebäude in Deutschland; er starb 1969.
19 / 22 (Foto: (c) Jean Molitor)

Und schließlich das Kapitel "Nachkriegs- und Spätmoderne in Ost und West". Es wird eröffnet von einer Ikone der Architekturgeschichte: der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe. Sein luftig-leichter Bau in der Nähe des Potsdamer Platzes entstand 1968. Sein letztes Gebäude in Deutschland; er starb 1969.

Auch dieser "Stalinbau" gehört dazu: das Wohnhaus am Strausberger Platz 1 in Berlin-Mitte. Es ist Teil der ab 1951 entstehenden Stalinallee, 1961 umbenannt in Karl-Marx-Allee. Architekt des Gebäudes war Hermann Henselmann (er selbst wohnte auch am Strausberger Platz, mit seiner Frau und acht Kindern). Das Hochhaus wirkt wie ein Stadttor und wurde 1952-55 erbaut.
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Auch dieser "Stalinbau" gehört dazu: das Wohnhaus am Strausberger Platz 1 in Berlin-Mitte. Es ist Teil der ab 1951 entstehenden Stalinallee, 1961 umbenannt in Karl-Marx-Allee. Architekt des Gebäudes war Hermann Henselmann (er selbst wohnte auch am Strausberger Platz, mit seiner Frau und acht Kindern). Das Hochhaus wirkt wie ein Stadttor und wurde 1952-55 erbaut.

Das Kunststoffhaus "Futuro" des Finnen Matti Suuronen entstand 1968; das abgebildete "Futuro 13" stand jahrzehntelang als Parkfunkhaus im Ost-Berliner Kulturpark Plänterwald, später Spreepark. Es schwimmt heute in Berlin-Treptow auf der Spree. Ursprünglich war es als Skihütte für die Berge gedacht, hält Erdbeben und Stürmen stand. "Es nimmt die Vorstellungen moderner Häuser auf, die aus nur einem modernen Werkstoff entstehen", heißt es dazu im Buch.
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Das Kunststoffhaus "Futuro" des Finnen Matti Suuronen entstand 1968; das abgebildete "Futuro 13" stand jahrzehntelang als Parkfunkhaus im Ost-Berliner Kulturpark Plänterwald, später Spreepark. Es schwimmt heute in Berlin-Treptow auf der Spree. Ursprünglich war es als Skihütte für die Berge gedacht, hält Erdbeben und Stürmen stand. "Es nimmt die Vorstellungen moderner Häuser auf, die aus nur einem modernen Werkstoff entstehen", heißt es dazu im Buch.

Der Band "Bauhaus in Berlin: Eine fotografische Reise durch die Klassische Moderne" mit Aufnahmen von Jean Molitor und Texten von Kaija Voss ist im Bebra Verlag erschienen, 224 Seiten, gebunden, 42 Euro. (abe)
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Der Band "Bauhaus in Berlin: Eine fotografische Reise durch die Klassische Moderne" mit Aufnahmen von Jean Molitor und Texten von Kaija Voss ist im Bebra Verlag erschienen, 224 Seiten, gebunden, 42 Euro. (abe)

Dienstag, 29. Oktober 2024

Glanzlichter der Architektur Bauhaus in Berlin: Foto-Reise durch die Klassische Moderne

Das Bauhaus, 1919 in Weimar gegründet, zog 1925 nach Dessau und 1932 nach Berlin, bevor es 1933 auf Druck der NSDAP zur Selbstauflösung gezwungen wurde. Die Design-Schule hat auch in Berlin viele Spuren hinterlassen, weit über die Zeit ihres Bestehens hinaus. Der Band "Bauhaus in Berlin: Eine fotografische Reise durch die Klassische Moderne" zeigt sie in etwa 150 Bildern des Fotografen Jean Molitor.
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