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Die Verfütterung der Giraffe Marius im Kopenhagener Zoo vor vielen Kinderaugen löste eine öffentliche Hysterie aus. Das war vor anderthalb Jahren, im Februar 2014.
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Die Verfütterung der Giraffe Marius im Kopenhagener Zoo vor vielen Kinderaugen löste eine öffentliche Hysterie aus. Das war vor anderthalb Jahren, im Februar 2014.

Die Geschichte ging wie ein Lauffeuer durch die internationale Presse: Die Giraffe, die auf den Namen Marius hörte und gerade erst 18 Monate alt war, ...
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Die Geschichte ging wie ein Lauffeuer durch die internationale Presse: Die Giraffe, die auf den Namen Marius hörte und gerade erst 18 Monate alt war, ...

... wurde erst betäubt und ...
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... wurde erst betäubt und ...

... dann mit einem Bolzenschussgerät getötet.
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... dann mit einem Bolzenschussgerät getötet.

Später dann wurde das tote Tier in einer eigens beworbenen Veranstaltung vor Kinderaugen zerstückelt.
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Später dann wurde das tote Tier in einer eigens beworbenen Veranstaltung vor Kinderaugen zerstückelt.

Die Überreste wurden an ...
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Die Überreste wurden an ...

... Löwen verfüttert.
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... Löwen verfüttert.

Einen riesigen Proteststurm löste das außerhalb Dänemarks aus. 200.000 Menschen forderten im Internet den Rücktritt des gar als "Schlächter von Kopenhagen" beschimpften Tierparkdirektors Bengt Holst. Der erhielt sogar Morddrohungen.
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Einen riesigen Proteststurm löste das außerhalb Dänemarks aus. 200.000 Menschen forderten im Internet den Rücktritt des gar als "Schlächter von Kopenhagen" beschimpften Tierparkdirektors Bengt Holst. Der erhielt sogar Morddrohungen.

Der Zoo selbst hatte sich gerechtfertigt, dass die Tötung der Forschung und dem Erhalt der Artenvielfalt diene - und es schlicht keinen Platz gebe.
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Der Zoo selbst hatte sich gerechtfertigt, dass die Tötung der Forschung und dem Erhalt der Artenvielfalt diene - und es schlicht keinen Platz gebe.

Nur wenige Wochen später brachte der Kopenhagener Zoo das Blut von Tierfreunden erneut in Wallung: Dieses Mal wurde gleich eine ganze Löwenfamilie getötet.
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Nur wenige Wochen später brachte der Kopenhagener Zoo das Blut von Tierfreunden erneut in Wallung: Dieses Mal wurde gleich eine ganze Löwenfamilie getötet.

Die beiden 14 und 16 Jahre alten Zuchtlöwen und ihre erst zehn Monate alten Jungen mussten sterben, um Platz für eine neue Generation zu machen.
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Die beiden 14 und 16 Jahre alten Zuchtlöwen und ihre erst zehn Monate alten Jungen mussten sterben, um Platz für eine neue Generation zu machen.

Manch einer mag von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen.
12 / 25 (Foto: Scanpix Denmark)

Manch einer mag von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen.

Auch Giraffe Marius war trotz bester Gesundheit getötet worden, weil eine mögliche Inzestgefahr sowie Platzmangel bestanden und der Zoodirektor den Genpool der Tiere intakt halten wollte.
13 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Auch Giraffe Marius war trotz bester Gesundheit getötet worden, weil eine mögliche Inzestgefahr sowie Platzmangel bestanden und der Zoodirektor den Genpool der Tiere intakt halten wollte.

Nach den getöteten Tieren in Kopenhagen macht nun ein anderer dänischer Zoo von sich reden.
14 / 25 (Foto: REUTERS)

Nach den getöteten Tieren in Kopenhagen macht nun ein anderer dänischer Zoo von sich reden.

Vor einer großen Schar von Schülern wurde am 15. Oktober 2015 eine Löwin im Zoo von Odense seziert.
15 / 25 (Foto: AP)

Vor einer großen Schar von Schülern wurde am 15. Oktober 2015 eine Löwin im Zoo von Odense seziert.

Während bereits die Ankündigung des Vorhabens hierzulande eine heftige Debatte ausgelöst hatte, stehen die meisten Dänen hinter dem Zoo.
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Während bereits die Ankündigung des Vorhabens hierzulande eine heftige Debatte ausgelöst hatte, stehen die meisten Dänen hinter dem Zoo.

Ob wie hier in Aarhus ein Wolf ...
17 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Ob wie hier in Aarhus ein Wolf ...

... oder wie hier in Elsinore ein Delfin - öffentliche Obduktionen sind in Dänemark normal.
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... oder wie hier in Elsinore ein Delfin - öffentliche Obduktionen sind in Dänemark normal.

"Wir denken, dass Kinder in Dänemark nicht oft tote Tiere zu Gesicht bekommen. Und es ist interessant für sie, zu sehen, was in diesen Tieren ist", sagt die Chefzoologin von Odense, Nina Collatz Christensen (nicht im Bild), im dänischen Rundfunk.
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"Wir denken, dass Kinder in Dänemark nicht oft tote Tiere zu Gesicht bekommen. Und es ist interessant für sie, zu sehen, was in diesen Tieren ist", sagt die Chefzoologin von Odense, Nina Collatz Christensen (nicht im Bild), im dänischen Rundfunk.

Und weiter: "Die Kinder fragen bei Sezierungen oft sehr interessiert nach, etwa ob wir ihnen das Herz zeigen oder die Augen herausschneiden können. Kinder sind nicht so ängstlich, wie man glaubt."
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Und weiter: "Die Kinder fragen bei Sezierungen oft sehr interessiert nach, etwa ob wir ihnen das Herz zeigen oder die Augen herausschneiden können. Kinder sind nicht so ängstlich, wie man glaubt."

Indem das Tier nun öffentlich zerlegt werde, erfülle man einen Bildungsauftrag.
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Indem das Tier nun öffentlich zerlegt werde, erfülle man einen Bildungsauftrag.

Seit 20 Jahren habe man Erfahrungen damit und gerade Kinder seien besonders neugierig.
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Seit 20 Jahren habe man Erfahrungen damit und gerade Kinder seien besonders neugierig.

Man wolle den Kindern zeigen, was einen Löwen einzigartig mache. Wir zeigen die Klauen, die Zähne, das Darmsystem, so Michael Sörensen vom Odense Zoo. (Im Foto: Löwin Zarina in ihrem Gehege im Zoo von Frankfurt am Main)
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Man wolle den Kindern zeigen, was einen Löwen einzigartig mache. Wir zeigen die Klauen, die Zähne, das Darmsystem, so Michael Sörensen vom Odense Zoo. (Im Foto: Löwin Zarina in ihrem Gehege im Zoo von Frankfurt am Main)

Die Ankündigung, die bereits vor neun Monaten getötete Löwin öffentlich auseinanderzunehmen, führte im Internet zu Hunderten kritischen Kommentaren.
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Die Ankündigung, die bereits vor neun Monaten getötete Löwin öffentlich auseinanderzunehmen, führte im Internet zu Hunderten kritischen Kommentaren.

Medienberichten zufolge nimmt Zoodirektor Jens Odgaard Olsson die Diskussion darüber gelassen. "Eines Tages müssen wir ja alle verrotten", sagte er in Anspielung auf einen Facebook-Kommentar, der genau das dem Zoo gewünscht hatte.
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Medienberichten zufolge nimmt Zoodirektor Jens Odgaard Olsson die Diskussion darüber gelassen. "Eines Tages müssen wir ja alle verrotten", sagte er in Anspielung auf einen Facebook-Kommentar, der genau das dem Zoo gewünscht hatte.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Grausame Show oder Bildungsauftrag? Dänischer Zoo seziert Löwin öffentlich

Die Verfütterung der Giraffe Marius im Kopenhagener Zoo löste eine öffentliche Hysterie aus. Nun macht ein anderer dänischer Zoo von sich reden. In Odense wird vor einer großen Schar von Schülern eine Löwin seziert. Die Dänen finden das ganz normal.
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