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Der Prinz-William-Sund war vor 30 Jahren eines der unberührtesten und artenreichsten Ökosysteme der USA. Bild 1 von 38 | Foto: imago/Panthermedia
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Bis zum 24. März 1989. An diesem Tag durchquert der Supertanker "Exxon Valdez" den Sund mit Ziel Kalifornien. An Bord sind 163.000 Tonnen Erdöl.Bild 2 von 38 | Foto: AP
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Wenige Minuten nach Mitternacht rammt der Tanker das Bligh-Riff.Bild 3 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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"Offenbar verlieren wir Öl, wir werden hier wohl eine Weile festsitzen", funkt Kapitän Joseph Hazelwood. Bild 4 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der lakonische Satz markiert den Beginn einer der schwersten Umweltkatastrophen der US-amerikanischen Geschichte. Bild 5 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Rund 40.000 Tonnen Öl laufen insgesamt aus und verwandeln 2400 Kilometer Küste in einen ekelhaft klebrigen Teerstrand.Bild 6 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Kapitän Hazelwood wird verdächtigt, getrunken zu haben. Kurz vor dem Unglück hatte er das Kommando an seinen dritten Offizier Gregory Cousins übergeben, der übernächtigt und der schwierigen Schiffspassage nicht gewachsen war.Bild 7 von 38 | Foto: Reuters /Landov
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Ein Gericht spricht Hazelwood später von diesem Vorwurf frei. Er wird wegen des fahrlässigen Ablassens von Öl zu einer Geldstrafe verurteilt - und zu 1000 Stunden gemeinnütziger Arbeit.Bild 8 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der Ölkonzern Exxon, in dessen Auftrag der Tanker fuhr, zahlt für das Unglück 4,4 Milliarden Dollar als Geldbuße, Schadenersatz und für Säuberungen.Bild 9 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der Vorfall vor der Küste Alaskas gilt seitdem als die "Mutter aller Ölkatastrophen".Bild 10 von 38 | Foto: Associated Press
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Mehr als eine Viertelmillion Seevögel sterben, außerdem unzählige Otter, Seehunde und Wale. Bild 11 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Bestände an Heringen und Schwertwalen werden in einigen Teilen nahezu vernichtet. Die Bilder des Unglücks schockieren die Welt.Bild 12 von 38 | Foto: AP
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Die Rettungsmaßnahmen laufen nur schleppend an. Tagelang strömt Öl ins Meer, die Ölbekämpfungsboote sind an Land festgefroren. Bild 13 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Gegend ist schwer zugänglich, nur per Flugzeug, Hubschrauber oder Schiff erreichbar, darum gestaltet sich der Noteinsatz schwierig.Bild 14 von 38 | Foto: REUTERS
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Roy Robertson von der Regional Citizen's Advisory Council, einer lokalen Bürgerbewegung, sagt rückblickend: "Zuerst mangelte es an der richtigen Ausrüstung, zwei Tage später kam ein Sturm auf, der das Öl an den Strand drückte." Bild 15 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Am schlimmsten sind aber die sozialen Folgen. Die Fischerei kommt völlig zum Erliegen, die Menschen können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. In den Folgejahren gibt es große Probleme mit Alkoholismus und steigende Selbstmordraten.Bild 16 von 38 | Foto: REUTERS
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Dabei beteiligen sich viele Fischer, die von einem Tag auf den anderen ihre Existenzgrundlage verloren hatten, zunächst an den Aufräumarbeiten.Bild 17 von 38 | Foto: Associated Press
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Nach Schnellkursen fahren sie wochenlang hinaus, um Tausende tote Säugetiere, Hunderttausende Seevögel und Millionen von Fischen einzusammeln, die gerade ausgehungert in die nahrungsreichen Gewässer des Prinz-William-Sunds gekommen waren.Bild 18 von 38 | Foto: REUTERS
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Trotz aller Bemühungen der Säuberungstrupps können nur etwa zehn Prozent des ausgelaufenen Öls geborgen werden. Bild 19 von 38 | Foto: REUTERS
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Dutzende von Forschern untersuchen seitdem die Auswirkungen der Ölkatastrophe. Zwar sind Meer und Strände auf den ersten Blick längst wieder intakt, die Landschaft um den Sund ist grandios wie eh und je. Bild 20 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Auswirkungen der Giftstoffe machen sich aber bis heute bemerkbar: Vor allem in den Sedimenten der Uferzonen lagern Rohölreste, Forscher untersuchen die Gegend nach wie vor intensiv. Bild 21 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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"Ein wichtiger Faktor ist das verbleibende Öl", sagte der Wissenschaftler Jeffrey Short, der im Auftrag der US-Regierung die Untersuchungen nach dem Unglück leitete, kürzlich dem Lokalsender KTUU. Bild 22 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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In den eisigen Nordlandfluten dauert es viel länger, bis sich das Öl zersetzt. "Wir haben herausgefunden, dass das Öl an den Küsten viel länger blieb, als irgendwer vermutet hatte. Deswegen gab es langanhaltende Auswirkungen, denn die Tiere wurden dem immer wieder ausgesetzt."Bild 23 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Einige Bestände wie die der Seeotter haben sich weitgehend erholt. Bild 24 von 38 | Foto: AP
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Andere wie die Pazifischer Heringe, Lachse und Orcas noch nicht. Bild 25 von 38 | Foto: REUTERS
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Im Prinz-William-Sund liegen die Laichgebiete von Heringen und Lachsen.Bild 26 von 38 | Foto: Reuters
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Auch Krabben und Krebse fangen die Fischer kaum noch.Bild 27 von 38 | Foto: picture alliance / dpa
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Viele von ihnen mussten ihren Beruf aufgeben.Bild 28 von 38 | Foto: REUTERS
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"Die Erholung von Arten, die sehr sensibel in Hinblick auf die Langzeiteffekte von Ölverschmutzungen sind, kann Jahrzehnte dauern", sagt Forscherin Brenda Ballachey, die vor rund fünf Jahren eine Bestandsaufnahme im Prinz-William-Sund gemacht hat. Bild 29 von 38 | Foto: REUTERS
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30 Jahre sind seit der Ölkatastrophe der "Exxon Valdez" im Prinz-William-Sund vergangen. Bild 30 von 38 | Foto: picture alliance / dpa
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Die "Exxon Valdez" galt als Flaggschiff der Exxon-Flotte, war aber in Wirklichkeit eine Sparversion ohne Doppelhülle. Bild 31 von 38 | Foto: Reuters
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Als Folge der Katastrophe erlassen die USA 1990 den Oil Pollution Act (OPA). Demnach müssen alle Tanker, die seit dem 1. Juli 1990 gebaut wurden und einen US-Hafen anlaufen wollen, eine Doppelhülle haben. Bild 32 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Diese doppelte Abschottung der Öltanks hätte Experten zufolge einen Großteil der Ölverseuchung von 1989 verhindert. Bild 33 von 38 | Foto: Reuters
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Seit 2015 müssen auf Beschluss der International Maritime Organisation (IMO), einer Organisation der UNO, alle neugebauten Tanker mit Doppelhüllen ausgerüstet sein. Bild 34 von 38 | Foto: AP
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Doch es gibt großzügige Ausnahmeregelungen für bereits gebaute Tanker, die noch bis zu 30 Jahre im Dienst bleiben dürfen. Bild 35 von 38 | Foto: REUTERS
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Im Prinz-William-Sund sind nach dem Unglück aber nur noch doppelwandige Öltanker im Einsatz, zudem müssen die Schiffe von mehreren Schleppern begleitet werden. Und: Kapitäne und Offiziere müssen vor der Fahrt einen Alkoholtest machen.Bild 36 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die "Exxon Valdez" fand nach mehreren Umbenennungen erst im Sommer 2012 in einer Abwrackwerft in Indien ihre letzte Ruhestätte.Bild 37 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Im Prinz-William-Sund ist das Bligh-Riff inzwischen mit einem Warnlicht markiert. (sba/dpa)Bild 38 von 38 | Foto: www.imago-images.de

30 Jahre nach der KatastropheDas Öl der "Exxon Valdez" ist noch nicht weg

24.03.2019, 07:43 Uhr

Vor 30 Jahren rammt der Öl-Tanker "Exxon Valdez" ein Riff. Seitdem ist im Prinz-William-Sund in Alaska nichts mehr, wie es war. Es zeigt sich: Manche Arten brauchen sehr viel länger als drei Jahrzehnte, um sich von der Ölkatastrophe zu erholen.