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Der Verkehr rollt wieder auf der A20 bei Tribsees.
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Nach monatelangen Bauarbeiten gehören die Umleitungen über die Dörfer der Vergangenheit an.
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Die Autobahn ist zumindest mit Tempo 60 einspurig wieder in beide Richtungen befahrbar.
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Eine Behelfskonstruktion überbrückt das Gebiet, das als A20-Krater republikweit bekannt wurde.
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Die Autobahn war hier seit Monaten komplett gesperrt, nachdem sich zunächst aufgetauchte kleinere Schäden ...
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... zu einem gewaltigen Loch entwickelt und jeden Verkehr unmöglich gemacht hatten. Das Ergebnis: Dauerstau.
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Mehr als ein Jahr beschäftigt das Autobahnloch in der A20 bereits Anwohner, Bauexperten, Touristen und Politiker.
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Im Dezember 2005 war der Bau der Autobahn nach elf Jahren Bauzeit abgeschlossen worden.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich schnitt nahe dem nun abgebrochenen Teilstück das Band durch.
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Der deutsche Autobahnplaner Deges führte die Arbeiten ...
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... an der Autobahn auf dem damaligen Stand von Technik und Regelwerk durch.
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Doch 12 Jahre später sinkt die Fahrbahn stellenweise ab. Über Wochen hinweg senkt sich der Boden Zentimeter für Zentimeter.
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Kurz darauf brechen Teile der Fahrbahn regelrecht weg.
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Bis dort schließlich ein großer Krater klafft.
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Mehrere Tausend Kubikmeter Erde sacken weg.
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Seit September 2017 werden die Schäden ständig größer.
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Die A20 zwischen den Anschlussstellen Tribsees und Bad Sülze ist zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr befahrbar.
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Wo eigentlich Autos in die Urlaubsgebiete an der Ostsee rollen sollen, klafft eine immer größere Lücke.
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Schließlich erstrecken sich die Verwerfungen auf rund 95 Metern Länge.
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Der Anblick, der sich den Messtrupps bietet, hat kaum noch etwas mit einer Autobahn gemein.
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Zunächst werden nur der Standstreifen und eine Fahrbahn gesperrt.
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Gutachter gehen zu diesem Zeitpunkt noch davon aus, dass eine Vollsperrung nicht nötig sein wird.
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Hilflos registrieren Beobachter jedoch, wie jeden Tag weitere Stücke der Autobahn in die Tiefe fallen.
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Seit dem Herbst 2017 war die A20 deshalb in diesem Bereich vollständig gesperrt.
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Betreten verboten, vor allem für Gaffer. Denn selbst das Laufen hier ist inzwischen gefährlich.
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Grund für die Probleme ist, dass die Autobahn über einer sogenannten Torflinse verläuft.
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Diese war beim Bau mit vielen kleinen Betonsäulen stabilisiert worden. Es wird vermutet, dass diese Kerne die Last nicht gehalten haben.
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Vermesser des Landesamtes kontrollieren zwischenzeitlich zweimal täglich mit Höhenmessungen die Fahrbahnoberfläche.
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Doch längst haben sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet.
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Der Autobahnabschnitt muss komplett neu gebaut werden.
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Im Schweriner Verkehrsministerium werden Krisenpläne geschmiedet.
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Im März 2018 beginnt der Rückbau.
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Bagger tragen den Straßenbelag ab.
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Zuvor waren bereits Schutzplanken abmontiert worden.
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Es werden Zufahrtswege für Baufahrzeuge geschaffen, ...
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... die erst für den Rückbau und später für den Neubau des gesamten Straßendammes gebraucht werden.
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Schließlich fällt die Entscheidung für eine Behelfsbrücke.
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Im Herbst 2018 werden die Teile dafür angeliefert.
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Die insgesamt 81 Einzelteile zu werden einer 773 Meter langen Brücke zusammengesetzt.
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Die Teile lagern auf Betonpfeilern, die in den vergangenen Monaten in den moorigen Untergrund gebracht wurden.
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Die Brückenelemente kommen aus den Niederlanden, jedes wiegt 34 Tonnen, drei Teile bilden eine Fahrbahnbreite.
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Das Provisorium ist gemietet und kostet etwa 50 Mllionen Euro.
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Auf ihm soll der Verkehr so lange rollen, bis die endgültige Lösung gebaut ist.
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Das wird wahrscheinlich 2022 der Fall sein.
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Zunächst steht die Behelfsbrücke in Richtung Stettin. Währenddessen wird die neue Autobahn in die andere Fahrtrichtung gebaut.
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Über die läuft dann der Verkehr ebenfalls einspurig, dann wird auf der anderen Seite gebaut.
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Die Brücke gründet sich diesmal auf konventionellen Betonpfählen.
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Bezahlen wird die Gesamtkosten von etwa 150 Millionen Euro am Ende der Bund, dem die Autobahn gehört.
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Denn der Grund für das Wegsacken liegt noch immer im Dunkeln, die Gewährleistungsfristen sind längst abgelaufen. (sba/dsi)
Behelfsbrücke freigegeben Der A20-Krater ist Geschichte
Monatelang ist kein Verkehr auf der A20 bei Tribsees möglich. Ein riesiger Krater hatte sich in der Autobahn aufgetan. Pünktlich für den Weihnachtsverkehr ist nun die Behelfsbrücke fertig, mit der das Loch vorläufig geschlossen wurde.
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