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Lange Schlangen bilden sich vor dem Pergamonmuseum in Berlin: Stundenlang warten die Besucher, um einen letzten Blick auf den weltberühmten Altar von Pergamon zu werfen.
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Lange Schlangen bilden sich vor dem Pergamonmuseum in Berlin: Stundenlang warten die Besucher, um einen letzten Blick auf den weltberühmten Altar von Pergamon zu werfen.

Denn ab 29. September 2014 wird der eindrucksvolle Steinkoloss, der für viele Forscher das achte Weltwunder der Antike ist, für einige Jahre hinter einer "Einhausung" verschwinden.
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Denn ab 29. September 2014 wird der eindrucksvolle Steinkoloss, der für viele Forscher das achte Weltwunder der Antike ist, für einige Jahre hinter einer "Einhausung" verschwinden.

Grund ist die bereits seit 2013 laufende Sanierung des Museums: Jetzt ist der Mitteltrakt dran, der den Pergamon-Altar beherbergt.
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Grund ist die bereits seit 2013 laufende Sanierung des Museums: Jetzt ist der Mitteltrakt dran, der den Pergamon-Altar beherbergt.

Berlin verliert damit auf Jahre hinaus eine seiner wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
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Berlin verliert damit auf Jahre hinaus eine seiner wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Im Jahr 2013 hatte das Pergamonmuseum ...
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Im Jahr 2013 hatte das Pergamonmuseum ...

... auf der Museumsinsel (Bildmitte) fast 1,3 Millionen Besucher.
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... auf der Museumsinsel (Bildmitte) fast 1,3 Millionen Besucher.

Wegen der langen Bauzeit werden kritische Stimmen laut. Doch die verantwortliche Stiftung Preußischer Kulturbesitz verteidigt das Langzeitprojekt. "Der Bau ist in einem so schlechten Zustand, ...
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Wegen der langen Bauzeit werden kritische Stimmen laut. Doch die verantwortliche Stiftung Preußischer Kulturbesitz verteidigt das Langzeitprojekt. "Der Bau ist in einem so schlechten Zustand, ...

... die technische Ausrüstung so veraltet, dass die Sanierung dringend notwendig ist", sagt Stiftungspräsident Hermann Parzinger.
8 / 28 (Foto: picture alliance / dpa)

... die technische Ausrüstung so veraltet, dass die Sanierung dringend notwendig ist", sagt Stiftungspräsident Hermann Parzinger.

Sein Haus habe schon vor einigen Jahren prüfen lassen, ob der Altarsaal während der Arbeiten offengehalten werden könne, so Parzinger. "Aber das ist aus konservatorischen Gründen und aus Sicherheitsgründen sowohl für die Besucher wie auch für die Kunst nicht zu verantworten."
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Sein Haus habe schon vor einigen Jahren prüfen lassen, ob der Altarsaal während der Arbeiten offengehalten werden könne, so Parzinger. "Aber das ist aus konservatorischen Gründen und aus Sicherheitsgründen sowohl für die Besucher wie auch für die Kunst nicht zu verantworten."

Und so müssen denn die Besucher auf das faszinierende Erlebnis verzichten, in die untergegangene Metropole Pergamon zurückversetzt zu werden.
10 / 28 (Foto: dpa)

Und so müssen denn die Besucher auf das faszinierende Erlebnis verzichten, in die untergegangene Metropole Pergamon zurückversetzt zu werden.

In dem riesigen Saal ist die gesamte Westfront des über 35 mal 33 Meter großen Altars mit der mächtigen Freitreppe und dem umlaufenden Säulengang in voller Pracht nachgebaut.
11 / 28 (Foto: picture-alliance/ dpa)

In dem riesigen Saal ist die gesamte Westfront des über 35 mal 33 Meter großen Altars mit der mächtigen Freitreppe und dem umlaufenden Säulengang in voller Pracht nachgebaut.

Die Seitenflügel schmückt das nach dem mythischen Stadtgründer Telephos benannte Original-Fries aus dem 2. Jahrhundert vor Christus.
12 / 28 (Foto: dpa)

Die Seitenflügel schmückt das nach dem mythischen Stadtgründer Telephos benannte Original-Fries aus dem 2. Jahrhundert vor Christus.

Und im gesamten Raum ist an den Wänden umlaufend das legendäre Hochrelief vom Kampf der Giganten zu sehen.
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Und im gesamten Raum ist an den Wänden umlaufend das legendäre Hochrelief vom Kampf der Giganten zu sehen.

Der deutsche Ingenieur Carl Humann (hier auf einem Gemälde von Osman Hamdi Bey, 1894) hatte die Anlage ...
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Der deutsche Ingenieur Carl Humann (hier auf einem Gemälde von Osman Hamdi Bey, 1894) hatte die Anlage ...

... auf dem Burgberg von Pergamon, heute das türkische Bergama, in den 1880er-Jahren ausgegraben.
15 / 28 (Foto: imago stock&people)

... auf dem Burgberg von Pergamon, heute das türkische Bergama, in den 1880er-Jahren ausgegraben.

Bei der - in der Türkei später umstrittenen - Fundteilung wurden alle Fragmente der Altarfriese der deutschen Seite zugesprochen. (Detail des Frieses am Zeusaltar)
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Bei der - in der Türkei später umstrittenen - Fundteilung wurden alle Fragmente der Altarfriese der deutschen Seite zugesprochen. (Detail des Frieses am Zeusaltar)

Für die in mühseliger Puzzlearbeit restaurierten Steinbilder entstand zunächst ein kleines (im Bild, 1905), bis 1930 dann das monumentale heutige Museum, das nun saniert werden muss.
17 / 28 (Foto: Wikipedia)

Für die in mühseliger Puzzlearbeit restaurierten Steinbilder entstand zunächst ein kleines (im Bild, 1905), bis 1930 dann das monumentale heutige Museum, das nun saniert werden muss.

Das Projekt läuft im Rahmen des Masterplans für die von der Unesco als Welterbe geschützte Museumsinsel. (Bild von 2001)
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Das Projekt läuft im Rahmen des Masterplans für die von der Unesco als Welterbe geschützte Museumsinsel. (Bild von 2001)

Von der Schließung betroffen sind zunächst der nördliche und mittlere Trakt des Pergamonmuseums.
19 / 28 (Foto: dpa)

Von der Schließung betroffen sind zunächst der nördliche und mittlere Trakt des Pergamonmuseums.

Der Südflügel mit weiteren Touristenattraktionen wie dem Markttor von Milet, ...
20 / 28 (Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Südflügel mit weiteren Touristenattraktionen wie dem Markttor von Milet, ...

... der Mschatta-Fassade und dem Ischtar-Tor (im Bild) bleibt dabei geöffnet.
21 / 28 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

... der Mschatta-Fassade und dem Ischtar-Tor (im Bild) bleibt dabei geöffnet.

Der Südflügel soll in einem zweiten Bauabschnitt bis 2025/26 ebenfalls grundlegend saniert werden. Zudem ist nach dem Konzept des inzwischen verstorbenen Architekten Oswald Mathias Ungers der Neubau eines vierten Flügels geplant.
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Der Südflügel soll in einem zweiten Bauabschnitt bis 2025/26 ebenfalls grundlegend saniert werden. Zudem ist nach dem Konzept des inzwischen verstorbenen Architekten Oswald Mathias Ungers der Neubau eines vierten Flügels geplant.

"Wir nutzen das dann aber auch, um die Sammlungen umfassender und zeitgemäß zu präsentieren", sagt Parzinger. "Wir bekommen einen Rundgang durch die Architekturgeschichte der Antike, der weltweit einmalig ist."
23 / 28 (Foto: picture alliance / dpa)

"Wir nutzen das dann aber auch, um die Sammlungen umfassender und zeitgemäß zu präsentieren", sagt Parzinger. "Wir bekommen einen Rundgang durch die Architekturgeschichte der Antike, der weltweit einmalig ist."

Die Kosten trägt komplett der Bund, zunächst sind 385 Millionen Euro veranschlagt. Das ausführende Bundesamt für Raumordnung und Bauwesen hat aber bereits gewarnt, der festgelegte Kostenrahmen könne "voraussichtlich nicht eingehalten werden".
24 / 28 (Foto: picture alliance / dpa)

Die Kosten trägt komplett der Bund, zunächst sind 385 Millionen Euro veranschlagt. Das ausführende Bundesamt für Raumordnung und Bauwesen hat aber bereits gewarnt, der festgelegte Kostenrahmen könne "voraussichtlich nicht eingehalten werden".

Hinzu kommen die Einnahmeausfälle durch ausbleibende Besucher. Und auch der Zeitplan ...
25 / 28 (Foto: dpa)

Hinzu kommen die Einnahmeausfälle durch ausbleibende Besucher. Und auch der Zeitplan ...

... mit der Wiedereröffnung des Pergamonaltars 2020 ist nicht in Stein gemeißelt. "Bei einer Sanierung im historischen Bestand ist man auch bei guter Planung vor Überraschungen nicht gefeit", sagt Parzinger.
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... mit der Wiedereröffnung des Pergamonaltars 2020 ist nicht in Stein gemeißelt. "Bei einer Sanierung im historischen Bestand ist man auch bei guter Planung vor Überraschungen nicht gefeit", sagt Parzinger.

Der Deutsche Museumsbund wirbt um Verständnis für das Mammutprojekt. "Wichtige Kunstschätze bedürfen einer besonderen Pflege, um sie auch für spätere Generationen zu erhalten", sagt Präsident Eckart Köhne. "Bei der Restaurierung ...
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Der Deutsche Museumsbund wirbt um Verständnis für das Mammutprojekt. "Wichtige Kunstschätze bedürfen einer besonderen Pflege, um sie auch für spätere Generationen zu erhalten", sagt Präsident Eckart Köhne. "Bei der Restaurierung ...

... der Sixtinischen Kapelle waren die Fresken von Michelangelo auch zum großen Teil jahrelang nicht sichtbar." (abe/dpa)
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... der Sixtinischen Kapelle waren die Fresken von Michelangelo auch zum großen Teil jahrelang nicht sichtbar." (abe/dpa)

Samstag, 13. September 2014

Weltwunder in marodem Museum Der Pergamonaltar wird für Jahre versteckt

Der Pergamonaltar ist für viele Forscher das achte Weltwunder der Antike. Seine eindrucksvolle Rekonstruktion auf der Berliner Museumsinsel ist ein Höhepunkt für viele Hauptstadt-Besucher. Damit ist es jetzt auf Jahre vorbei.
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