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Erst knapp drei Jahre nach der Katastrophe mit mehr als 300 Toten ist das von tiefen Kratzern und Rostspuren gezeichnete Wrack der "Sewol" erstmals über der Wasseroberfläche zu sehen. Bild 1 von 40 | Foto: dpa
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Für viele Südkoreaner ein sehr emotionaler Moment, denn der Anblick ...Bild 2 von 40 | Foto: imago/Xinhua
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... des 6800-Tonnen-Kolosses weckt traurige Erinnerungen.Bild 3 von 40 | Foto: AP
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Die überladene "Sewol" war am 16. April 2014 vor der Insel Jindo gekentert. Bild 4 von 40 | Foto: imago/Xinhua
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Von den 476 Menschen an Bord überlebten damals nur 172, ...Bild 5 von 40 | Foto: imago/Xinhua
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... darunter die leitenden Besatzungsmitglieder, die sich mit als Erste retten konnten.Bild 6 von 40 | Foto: imago/Xinhua
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Aus Sicht der Opfer-Familien ist die Unglücksursache noch immer nicht vollständig geklärt. Bild 7 von 40 | Foto: REUTERS
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Fakt ist: Am Unglückstag herrscht im Hafen von Incheon an der Nordwestküste Südkoreas dichter Nebel. Die "Sewol" läuft verspätet aus. Bild 8 von 40 | Foto: stepmap.de / n-tv.de
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Unter den 476 Passagieren an Bord sind 324 Schüler und 15 Lehrer der Danwon-Schule. Bild 9 von 40 | Foto: REUTERS
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In den Morgenstunden des 16. Aprils senkt sich das Schiff plötzlich nach links. Passagiere berichten, dass es einen lauten Knall und anschließend quietschenden Lärm gegeben habe. Bild 10 von 40 | Foto: dpa
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Eine knappe Stunde später wendet die "Sewol" scharf. Experten vermuten, dass durch die scharfe Kurve die Ladung - darunter mehr als 150 Autos - verrutschte und das Schiff zum Kentern brachte.Bild 11 von 40 | Foto: dpa
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Die Crew setzt ein Notsignal ab. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Fähre 5 Grad schief im Wasser. Bild 12 von 40 | Foto: imago/Xinhua
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Gegen halb zehn erreichen erste Schiffe der Küstenwache und Hubschrauber die Unglücks-Fähre. Mittlerweile liegt das Schiff bereits 60 Grad geneigt im Wasser.Bild 13 von 40 | Foto: dpa
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Es wird angenommen, dass der Kapitän, der 68-jährige Lee Jun Seok, erst jetzt die Evakuierung anordnet.Bild 14 von 40 | Foto: AP
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Mehrere Überlebende berichten später, dass sie keine Aufforderungen für eine Evakuierung gehört hätten. Im Gegenteil, sie seien aufgefordert worden, sich nicht zu rühren.Bild 15 von 40 | Foto: AP
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Das legt auch der aufgezeichnete Funkverkehr zwischen Fähre und Hafenbehörde nahe. Demzufolge herrscht zum Unglückszeitpunkt auf der der Brücke die reine Panik. Bild 16 von 40 | Foto: REUTERS
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Die Aufzeichnungen zeigen, dass die Besatzung zögerte, das Schiff zu evakuieren, als sich dieses gefährlich zur Seite neigte.Bild 17 von 40 | Foto: AP
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Etwa eine halbe Stunde nachdem die Fähre in Schräglage gekommen war, teilt ein Besatzungsmitglied dem Hafen Jindo mit, dass es unmöglich sei, den Passagieren Anweisungen über die Lautsprecheranlage zu geben.Bild 18 von 40 | Foto: AP
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Der Vertreter der Schifffahrtskontrolle erwidert, sie sollten dennoch die Passagiere anweisen, ihre Rettungswesten und möglichst viele Lagen Kleidung anzuziehen. "Werden die Passagiere sofort nach der Evakuierung gerettet werden?", fragt daraufhin das Besatzungsmitglied. "Lassen Sie sie wenigstens einen Rettungsring tragen und lassen Sie sie schwimmen. Jetzt!", drängt der Vertreter erneut.Bild 19 von 40 | Foto: dpa
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Dann geht er auf die Frage von der "Sewol" ein, hat sie aber offenbar nicht richtig verstanden: "Der Kapitän sollte die Entscheidung selbst treffen und sie evakuieren. Wir kennen die Situation nicht gut genug. Der Kapitän sollte die endgültige Entscheidung treffen und entscheiden, ob Sie die Passagiere evakuieren oder nicht."Bild 20 von 40 | Foto: REUTERS
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"Das habe ich nicht gefragt", antwortet die "Sewol". "Ich habe gefragt: Wenn sie jetzt evakuiert werden, können sie rechtzeitig gerettet werden?" Die Frage ist durchaus berechtigt, denn in dem Gebiet herrschen starke Strömungen.Bild 21 von 40 | Foto: AP
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Gegen 9.45 Uhr werden die ersten Passagiere per Hubschrauber gerettet. Bild 22 von 40 | Foto: AP
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Die Fähre dreht sich immer weiter, rutscht immer tiefer.Bild 23 von 40 | Foto: REUTERS
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Gegen 10.30 Uhr ragt nur noch das vordere Ende des kopfüber liegenden Schiffes aus dem Wasser.Bild 24 von 40 | Foto: REUTERS
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Rettungskräfte gehen davon aus, dass die Vermissten im Inneren des Schiffes eingeschlossen wurden und nicht mehr rechtzeitig hinauskamen.Bild 25 von 40 | Foto: dpa
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Mit Einbruch der Dunkelheit verschlechtert sich die Sicht. Die Suche nach Überlebenden wird zwar mit Flutlichtern fortgesetzt, doch mit jeder Stunde schwindet die Hoffnung, weitere Überlebende zu finden.Bild 26 von 40 | Foto: REUTERS
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164 Menschen sind zu diesem Zeitpunkt gerettet. Bild 27 von 40 | Foto: REUTERS
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Unter den in Jindo ausharrenden Angehörigen der Vermissten wachsen Verzweiflung und Wut. Das langsame Tempo der Bergung und die häufig wechselnden Informationen zerren an ihren Nerven. Bild 28 von 40 | Foto: REUTERS
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Am Ende überleben 172 Menschen den Untergang der "Sewol".Bild 29 von 40 | Foto: REUTERS
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Später wird bekannt, dass die "Sewol" zum Unglückszeitpunkt nicht vom Kapitän, sondern von einer wenig erfahrenen Offizierin gesteuert wurde. Die 26-Jährige soll die schwierige Strecke, die für ihre starken Strömungen bekannt ist und die an einer Kette von vielen kleinen Inseln vorbeiführt, zum ersten Mal befahren haben. Bild 30 von 40 | Foto: AP
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Lee wird beschuldigt, das sinkende Schiff im Stich gelassen zu haben. Überlebende berichten später, der Kapitän und viele Mitglieder der Crew haben das Schiff als Erste verlassen. Bild 31 von 40 | Foto: AP
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Den Verdacht, er habe getrunken, weist Lee zurück.Bild 32 von 40 | Foto: AP
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Der Kapitän, die Offizierin sowie ein weiteres Besatzungsmitglied werden verhaftet. Bild 33 von 40 | Foto: AP
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Einem 2014 veröffentlichten Bericht des Rechnungshofes zufolge tragen neben dem Versagen der Besatzung auch Korruption, Inkompetenz der Behörden sowie Geldgier der Reederei zum Unglück bei. Bild 34 von 40 | Foto: AP
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Der Regierung wird vorgeworfen, nicht genug für die Rettung der Passagiere getan zu haben.Bild 35 von 40 | Foto: AP
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Fast drei Jahre liegt die Fähre am Meeresgrund. Nach der Bergung wird sie in die fast 90 Kilometer entfernte Küstenstadt Mokpo gebracht. Bild 36 von 40 | Foto: imago/Xinhua
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Dort untersuchen Experten das Wrack, denn noch immer werden neun Opfer vermisst. Bild 37 von 40 | Foto: imago/Kyodo News
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Es ist ein schwacher Trost für die betroffenen Familien, die ihre Angehörigen verloren haben.Bild 38 von 40 | Foto: AP
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Doch war die Bergung eine ihrer wichtigsten Forderungen an die Regierung. Bild 39 von 40 | Foto: AP
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Ihre Hoffnung ist, ihre Angehörigen in angemessener Weise bestatten zu können. Und vielleicht kann die Unglücksursache zweifelsfrei festgestellt werden.Bild 40 von 40 | Foto: dpa

Noch immer neun VermissteDer tragische Untergang der "Sewol"

16.04.2017, 07:32 Uhr

Der Untergang der "Sewol" gehört zu jenen Katastrophen, die hätten verhindert werden können. Der Kapitän? Nicht auf der Brücke. Der Steuermann? Unaufmerksam. Dazu eine viel zu spät eingeleitete Evakuierung. Ein Rückblick.