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An der Rahmede-Talbrücke bei Lüdenscheid geht es wieder einen weiteren Schritt voran.
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Auf der Baustelle wird sogenannte Stahlhochzeit gefeiert.
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Zu der hat sich mit Verkehrsminister Volker Wissing auch Bundes-Prominenz angesagt.
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Seit mehreren Monaten wird der Stahlüberbau ...
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... jeweils von beiden Seiten des Tales aus Stück für Stück über die Pfeiler geschoben.
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Die marode Autobahnbrücke Rahmede kostet Autofahrerinnen und Autofahrer seit Jahren Nerven: …
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… Anfang Dezember 2021 musste sie komplett gesperrt werden, weil gravierende Schäden entdeckt worden waren.
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Seitdem ist die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen dem östlichen Ruhrgebiet und Frankfurt am Main unterbrochen.
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Der Verkehr wird weiträumig von der sogenannten "Sauerlandlinie" auf andere Autobahnen umgeleitet. Für die Anwohner der umliegenden Orte ist das eine fürchterliche Belastung: ...
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... Täglich donnern jetzt Tausende Laster mitten durch Wohngebiete.
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Rund um Lüdenscheid kommt es außerdem seit der Sperrung zu mehr Unfällen. Auf Umleitungsstrecken und Schleichwegen hat sich die Zahl fast verdreifacht.
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Hoffnungen, dass die Brücke saniert werden könne, hatten sich schnell zerschlagen, als zusätzlich zu den bereits bekannten Schäden auch noch Risse in den Längsträgern entdeckt wurden. Damit steht fest: Die 53 Jahre alte Autobahnbrücke Rahmede muss abgerissen und komplett neu gebaut werden.
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Der alternative Plan, die Talbrücke aufwendig von unten einzurüsten und dann Stück für Stück abzutragen, hätte sehr viel länger gedauert. Aber auch nach der Sprengung wird es einen langen Atem brauchen, bis der Verkehr wieder rollen kann: ...
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... Die Zuständigen der Autobahn GmbH hoffen, dass eine Bauzeit von fünf Jahren ausreicht.
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Mit einem kontrollierten, aber ordentlichen Knall geht es der Rahmede-Talbrücke schließlich am 7. Mai 2023 an den Kragen.
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Das 1968 eingeweihte Bauwerk geht nach einer Sprengung zu Boden. Um Punkt 12.00 Uhr drückt Sprengmeister Michael Schneider auf den Knopf.
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Es entsteht eine riesige Staubwolke über dem Tal. Schneider ist zufrieden: "Es hätte nicht besser laufen können."
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Die Sprengung galt wegen der Hangneigungen an der Talbrücke als besonders herausfordernd.
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Die nahe der Brücke liegenden Gebäude wurden umfangreich geschützt. Dazu wurden unter anderem auch dutzende aufgetürmte Seecontainer als Schutzbarrikaden genutzt.
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In die Brückenpfeiler waren insgesamt 150 Kilogramm Sprengstoff verteilt. Alles war ...
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... so berechnet, dass die Brücke genau so fällt, wie sie fallen sollte.
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Ein Spektakel, das sich am Hang zahlreiche Bürger und Medienvertreter nicht entgehen lassen wollten. In Lüdenscheid selbst verfolgten die Menschen das Ereignis bei einem Public-Viewing-Event. Die Brücke bewegt die Leute in der Gegend..
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Für die Menschen, die direkt unter der Brücke ein Haus besitzen, ist die Sprengung ein Desaster. Sie müssen ihre Häuser verlassen, …
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… so zum Beispiel Ersan Acar, der dort zusammen mit seiner Frau, seinen Kindern und seinen Eltern ein Eigenheim bewohnt, in das er gerade erst viel Geld gesteckt hat.
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Für Wanderfalken sowie Fleder- und Haselmäuse, die unter der Brücke leben, sollen in Abstimmung mit Naturschützern und Umweltbehörden Ersatzquartiere gefunden werden.
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Marco Voge, CDU-Landrat des Märkischen Kreises, bezeichnete die Sperrung der Brücke als "Worst-Case-Szenario" für die gesamte Region. Auch die örtlichen Unternehmen treffe es schwer: "Für unsere heimische Wirtschaft ist die A45 die Lebensader."
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Die Talbrücke bei Lüdenscheid ist aktuell nicht der einzige neuralgische Punkt auf der Nord-Süd-Verkehrsachse.
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Auf der Sauerlandlinie A45 gibt es insgesamt 60 Brücken, die in die Jahre gekommen sind …
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… und erneuert werden müssen.
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15 davon befinden sich bereits im Bau oder werden im Laufe des Jahres in Bau gehen.
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An der Rahmede-Talbrücke erfolgt der offizielle Spatenstich für den Neubau am 5. Oktober 2023.
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Seitdem schreiten die Arbeiten zügig voran. Die Betonpfeiler für die neue Brücke stehen vor dem Winter 2024/25.
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Die Gesamtkosten für den Brückenbau werden auf 170 Millionen Euro veranschlagt.
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Die Verkehrsfreigabe des ersten Brücken-Teilbauwerks ist für Mitte 2026 geplant. Ab dann soll der Verkehr in beiden Richtungen wieder fließen können. (sba)
Stahlhochzeit über dem Tal Die neue Rahmede-Talbrücke nimmt Gestalt an
Schon seit Jahren fließt der Verkehr auf der A45 bei Lüdenscheid nicht mehr. Grund: Die Rahmede-Talbrücke muss zunächst abgerissen und dann neu gebaut werden. Nun gibt es an der neuen Brücke einen weiteren Höhepunkt. Über dem Tal ist Stahlhochzeit.
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